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Vorrichtung zum Schärfen von Riemenenden quer zur Längsrichtung Es
ist schon ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Schärfen von Riemenenden quer zur
Längsrichtung bekannt geworden, wobei der Schärfschnitt am Anfang und am Ende von
je einem gleichzeitig ausgeführten Messerschnitt begrenzt wird. Es hat sich jedoch
in der Praxis herausgestellt, daß der Riemen an den Schärfenden durch den von dem
senkrechten Einschnitt hervorgerufenen starken Abfall während des Betriebes leicht
einreißen kann. Ein weiterer Nachteil liegt darin, daß die stumpf zusammenstoßenden
Schärfenden bei dem Zusammenleimen unter der Riemenleimpresse nicht unter Druck
kommen. Dadurch entstehen mangelhafte, leicht aufgehende Leimstellen. Eine weitere
den bisher bekannten Querschärfmaschinen anhaftende Fehlerquelle liegt in der Anordnung
des Schärfmessers an den das Leder zuführenden Transportwalzen. Ob das Messer für
die verschiedenen Riemenstärken und Schärflängen von Hand eingestellt und mittels
Federkraft in seiner Lage gehalten wird, oder ob es sich durch Verbindung mit den
Transportwalzen selbsttätig einstellt, immer werden sich die verhältnismäßig labilen
Befestigungen durch ein Ausweichen gegenüber dem Widerstand des Leders unangenehm
bemerkbar machen. Von den beiden Transportwalzen ist bei den bisherigen Ausführungen
die eine immer ortsfest gelagert. Die andere stellt sich vertikal und parallel zu
dieser selbsttätig ein. Ungleich starke, d. h. abfallende Riemen werden deshalb
an den Schärfenden nicht gleichmäßig gepackt und dem Messer daher unter ungleichmäßiger
Pressung zugeführt. Verschieden dicke Abschärfenden bzw. Aushebungen des Messers
sind die Folge davon.
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Schließlich hat die Gestalt der bisher verwendeten Schärfmesser mit
gleichmäßigem zweiseitigem Anschliff einen großen Einfluß auf die Herstellung von
ungleichmäßigen Schärfenden. Um eine Spaltung bzw. Schärfung zu erzielen, muß man
mit der Schneide ein gewisses Maß von den Walzenscheitelpunkten, die beide auf einer
Senkrechten zur Messerschneide liegen (Zentralen) entfernt bleiben. Dadurch staucht
sich aber das Leder an der Messerscluneide je nach Festigkeit mehr oder weniger
stark, und es entstehen mehr oder weniger tiefe Anschnitte.
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Die vorliegende Erfindung bezweckt eine Verbesserung der erwähnten
Nachteile und besteht darin, daß die am Ende der wirksamen Schärfmesserschneide
angebrachten Beschneidmesser unter einem Winkel bis zu ungefähr 8o' schräg in die
Riemenfläche einschneiden. Ferner werden zweckmäßig die Beschneidmesser an den Lagern
für die Transportwalzen einstellbar angeordnet und der Schneide des Schärfmessers
ein ungefähr diagonal zu seinem viereckigen Querschnitt gehender Verlauf gegeben.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Maschine dargestellt,
und zwar zeigen: Abb. a die Schärfmaschine in Vorderansicht, Abb. a einen
Schnitt c-d durch die Maschine,
Abb.3 die Schärfmaschine in Seitenansicht
von links, Abb. 4 die Schärfmaschine in Draufsicht, Abb. 5 den Querschnitt eines
in der Maschine geschärften Riemens mit Ansicht auf die Walzen und den vorderen
oberen Lagerträger, Abb. 6 eine Seitenansicht von links des in Abb. 5 dargestellten
Lagerträgers mit Walzenlager, Abb. 7 bis io das Schärfmesser in verschiedenen Ansichten.
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In der Abb. i bis 5 ist der Einfachheit halber ein gleichmäßig zweiseitig
geschliffenes Schärfmesser dargestellt.
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Die Riemenbahn i wird auf dem Tisch 2 liegend den Walzen 3 und 4 zugeführt,
die sie gegen das feststehende Schärfmesser 5 transportieren. Der Tisch 2 ist mit
seinem rechten Ende in der Längsnute einer drehbaren Welle 6 befestigt, deren Achse
senkrecht zur Messerschneide und in deren Ebene steht sowie in der Höhe des rechten
Walzeneckpunktes der Walze 4 liegt. Die Lagerstellen des die Welle 6 tragenden Lagerbäckchens
7 sind einseitig offen ausgebildet. Das linke Ende des Tisches 2 kann mittels einer
Stützschraube 8 so eingestellt werden, daß seine Oberkante mit der Oberkante der
Walze 4 auf einer Höhe liegt. Die Schraube 8 ist in ein Winkelstück 9 eingeschraubt,
welches an dem auf dem linken Schenkel der Walze 4 sitzenden rechteckigen Gleitlager
=o befestigt ist. Die Längsnute der Welle 6 dient der rechtwinklig zur Längsrichtung
geschnittenen kurzen Seite der Riemenbahn als Anlage und ermöglicht auf diese Weise
deren genaue parallele Zuführung zu den Transportwalzen. Das Schärfmesser 5 ist
mittels zweier Klemmschrauben i= und den Klemmbacken i2 auf dem Messerträger 13
befestigt, der an dem Gestell 14 angeschraubt ist. Die beiden Einstellschrauben
15, die durch die Rundmuttern 16 festgestellt werden, dienen zur bequemen Einstellung
des Messers.
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Die obere, in ihrer Achsrichtung nicht verschiebbare Walze 3 ist mittels
ihres linken Walzenlagers 17 derart in dem Lagerträger 18 gelagert, daß sie sich
um ihren als ideellen Mittelpunkt der Lagerung anzusehenden linken unteren Eckpunkt
schwenken kann. Durch den Stellring i9 wird die Walze 3 gegenüber dem Lager 17 in
Achsrichtung festgehalten. Der Lagerträger 18 läßt sich mittels der an ihm befindlichen
und durch ein Auge des an dem Gestell 14 angeschraubten Auslegerarmes 2o hindurchgehenden
Spindel 2i sowie der beiden Rundmuttern 22 auf und ab bewegen, was zur genauen Einstellung
der Walze 3 unbedingt erforderlich ist. Die Schrauben 23 drücken den Lagerträger
18 auf eine mit seitlichen Führungen versehene Arbeitsfläche des Auslegerarmes 2o.
Für die Schrauben sind in dem Lagerträger Langlöcher vorgesehen. Das Walzenlager
24 ist mittels des Gewindebolzens 25, des Lagerbolzens 26 und der Muttern 27 einstellbar
an dem Federwiderlager 28 aufgehängt, welches drehbar in dem Auslegerarm 2o gelagert
ist und durch den Stellring 29 in seiner Lagerstelle gehalten wird. Die Feder
30 sitzt auf dem Federteller 31 und wird durch die Mutter 32 gespannt. Dadurch
wird das Walzenlager 24 mit der Walze 3 nach unten gedrückt und die für den Riementransport
erforderliche Pressung erzeugt. Das auf dem Walzenschenkel sitzende, rechteckig
ausgebildete Lager 33 gleitet beim Auf-und Abwärtsgehen der Walze in der Führung
34, die an dem Auslegerarm 2o angeschraubt ist.
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Die untere Transportwalze 4 ist entsprechend der oberen Walze gelagert.
Sie kann jedoch in ihrer Achsrichtung verschoben werden, so daß sich die Walzen
nur so weit überdecken, als der Riemen geschärft werden soll. Zu diesem Zwecke sind
der Lagerträger 35 und das Federwiderlager 36 an dem Schlitten 37 angeordnet, der
sich auf dem Führungsbock 38 von Hand leicht verschieben läßt. An einer Arbeitsfläche
des Schlittens 37 ist auch das Lagerbäckchen 7 angeschraubt. Der Führungsbock 38
ist mittels Schrauben an dem Gestell 14 befestigt.
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Die gleichartigen Einschneidmesser 39 sind an dem Lager 17 der oberen
Walze bzw. dem Lager 4o der unteren Walze angebracht. Durch die Distanzschrauben
41 werden die Messer in vertikaler Richtung ein- und mittels der Schraube 42 festgestellt.
Ein in der Längsrichtung der Messer angebrachter Schlitz gestattet das Einstellen
in Achsrichtung der Walzen. Die Längsnuten der Walzenlager bilden die Messerführungen.
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Die beiden Transportwalzen 3 und 4 werden von der auf der Schneckenwelle
43 sitzenden Riemenscheibe 44 aus mittels des Schneckengetriebes 45, 46, das in
dem am Gestell 14 befestigten Gehäuse 47 untergebracht ist, der Zahnräder 48 und
49 und den beiden -Kreuzgelenkkupplungeu 5o und 51 angetrieben.
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Die Abb. 7 bis io zeigen das zur Verwendung kommende. neue Schärfmesser
52 in verschiedenen Ansichten mit schematischer Darstellung der Walzenanordnung.
Auf der oberen Seite verläuft der Anschliff von der linken oberen Ecke a des viereckigen
Querschnittes aus beginnend und stetig anwachsend nach rechts. An der rechten unteren
Ecke b erreicht er sein Maximum. Auf der unteren Seite verläuft der Anschliff umgekehrt
von der rechten unteren Ecke b aus nach der linken oberen Ecke
a.
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Dadurch soll erreicht werden, daß man den linken unteren Scheitel-
bzw. Eckpunkt der oberen Walze 3 senkrecht über Punkt a des Messers und den rechten
oberen Scheitel- bzw. Eckpunkt der unteren Walze 4 senkrecht unter Punkt b und so
nahe wie erforderlich an diese Messerpunkte stellen kann, um auf diese Weise
die
gewünschten sehr dünnen und gleichmäßigen Abschärfenden zu erzielen.
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Wollte man nun aber die Transportwalzenachsen parallel zur Messerschneide
und in eine Ebene mit dieser legen, so -würde der Schnitt in der Preßzone erfolgen,
wodurch aber leicht eine Deformation des zu schärfenden Leders erfolgt. Um dieses
zu vermeiden, stellt man den Scheitelpunkt der oberen Walze, der dem Punkt b des
Messers gegenüberliegt, von diesem ein gewisses Maß ab, ebenso den Scheitelpunkt
der unteren Walze von dem Punkt a, dem er gegenüberliegt. Die Achsen der oberen
bzw. der unteren Walze 3 und 4 liegen also in den durch die strichpunktierten Linien
53 und 54 gekennzeichneten Lagen und sind, wie aus Abb. 5 ersichtlich, gegenüber
der horizontalen Messerschneide schräg eingestellt. Dadurch erhalten die an den
Punkten a und b gespaltenen stärksten Materialstücke freien Durchlauf
hinter der Messerschneide nach unten bzw. nach oben.