DE71787C - Maschine zur Herstellung von Einbanddecken - Google Patents

Maschine zur Herstellung von Einbanddecken

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DE71787C
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DENDAT71787D
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CH. W. LOVELL und A. BREDENBERG in 142 Worth Street, New-York, City N. Y., V. St. A
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
. KLASSE 11: Buchbinderei. $
Patentirt im Deutschen Reiche vom 31. Januar 1893 ab.
Die vorliegende Maschine dient zur Herstellung von Einbanddecken für Bücher oder dergleichen. Diese Einbanddecken (s. Fig. 22 und 23 der Zeichnungen) bestehen aus zwei steifen,: flachen Deckeln (beispielsweise aus Pappe), die mit gummirtem Stoff, Papier oder dergleichen überzogen werden, wobei der über die steifen Deckel vorragende Theil des Ueberzugstoffes um die Deckelkanten nach einwärts herumgeschlagen wird. Die beiden Deckel werden auf dem Ueberzugstoff in einem der Dicke des Buches entsprechenden Abstande gehalten und das den Rücken des Buches bildende Zwischenstück des Ueberzugstoffes wird gewöhnlich noch durch Aufkleben eines Papierstreifens oder dergleichen versteift.
Die zur Herstellung solcher bis jetzt von Hand gefertigter Einbanddecken dienende Maschine ist in beiliegenden Zeichnungen dargestellt, und zwar zeigt: Fig. 1 eine Seitenansicht, theilweise aufgedeckt, Fig. 2 einen senkrechten Längsschnitt ungefähr durch die Mitte der Maschine, Fig. 3 einen Grundrifs der Maschine mit theilweise waagrechtem Schnitt nach Linie 3-3 der Fig. 2, Fig. 4 einen waagrechten Schnitt nach Linie 4-4 der Fig. 2 und Fig. 5 eine Hinteransicht der Maschine. Die Fig. 6 bis 11 zeigen senkrechte Querschnitte nach den Linien 6-6 bis 11-11 der Fig. 2, nach rechts gesehen, während Fig. 12 den senkrechten Längsschnitt nach Linie 12-12 der Fig. 6 mit der absatzweise wirkenden Vorschubvorrichtung und'die Fig. 13 und 14 Einzelheiten dieser Vorschubvorrichtung veranschaulichen ; hierbei stellt Fig. 13 einen Schnitt nach Linie 13-13 und Fig. 14 einen Schnitt nach Linie 14-14 der Fig. 12 und 13 dar. Fig. 15 zeigt einen senkrechten Schnitt, ähnlich Fig. 2, jedoch in gröfserem Mafsstab und in anderer Stellung der Theile, Fig. 16 den senkrechten Querschnitt einer Einzelheit von Fig. 6, und die Fig. 17, 18 und 19 zeigen Ansichten des Messers zum auf einander folgenden Abtrennen der Decke vom Arbeitsstück, und zwar stellt Fig.17 einen Schnitt nach Linie 17-17, Fig. 3, Fig. 18 einen senkrechten Querschnitt nach Linie 18-18 der Fig. 17 und Fig. 19 einen Querschnitt nach Linie 19-19 der Fig. 17 dar. Fig. 20 zeigt schematisch den von diesem Messer erzeugten Schnitt, Fig. 21 den Längsschnitt eines Theiles von Fig. ι 5 in gröfserem Mafsstabe und in anderer Stellung der Theile, Fig. 22 den Grundrifs der auf dieser Maschine hergestellten fertigen Einbanddecken und Fig. 23 die Seitenansicht hiervon. Fig. 24 zeigt im Grundrifs den Gang des Erzeugnisses durch die Maschine und die auf einander folgenden Vorgänge der Herstellung der Einbanddecke, und Fig. 25 eine Seitenansicht von Fig. 24 mit einigen die auf einander folgenden Verrichtungen ausführenden Werkzeugen. Fig. 25a und 25 b veranschaulichen Schnittansichten in Richtung des Pfeiles a-b der Fig. 25; Fig. 26 zeigt den abgebrochenen Grundrifs des einen Endes der Einbanddecke gleich nach Herstellung des ersten Endfalzes, Fig. 27 die Ansicht der zur Herstellung dieses Endfalzes dienenden Walze, Fig. 28 den Querschnitt der in Fig. 26 darge-
stellten Einbanddecke, Fig. 29 den senkrechten Längsschnitt einer Abart des Endfalzwerkzeuges, und Fig. 30 und 31 zeigen ähnliche Schnitte einer anderen Abart. Zunächst sollen die in Fig. 24 und 25 dargestellten Vorgänge erläutert werden.
Der von Rolle A, Fig. 2, sich abwickelnde Ueberzugstoff α wird gegen eine Klebstoffwalze A1 gedrückt, die sich in einem Leim, Gummi oder dergleichen enthaltenden Gefäfs A2 dreht, wodurch die Kehrseite des Stoffes a gummirt wird, bevor der Stoff durch die Vorschubwalzen B hindurchgeht. Die steifen Deckel c sind in einem Behälter C aufgestapelt, aus welchem sie durch hin - und hergehende Stöfser c1 herausgeschoben werden. Die beiden Deckel der Einbanddecke werden aus dem Vorrathsbehälter gleichzeitig und in richtiger Stellung zu einander zwischen die Vorschubwalzen B befördert, bis sie von denselben erfafst, vorwärts geschoben und gleichzeitig an die mit Klebemittel bestrichene Fläche des Ueberzugstoffes α geprefst werden. Bevor die steifen Deckel c die Walzen B verlassen, treten ihre voraufgehenden Enden zwischen die Walzen B\ von welchen sie weitergeschoben und wieder fest an den Stoff α geprefst werden. Der Vorschub der Walzen B1 ist zweckmäfsig ein absatzweiser. Auf diese' Weise werden immer zwei Deckel der Reihe nach auf den Ueberzug α aufgeklebt (Fig. 24).
Nun wird ein Papierstreifen d oder dergleichen von einer Rolle D, Fig. 2, zwischen den Vorschubwalzen b hindurchgezogen und durch Scheere D1 zweckmäfsig von der Länge der Deckel c abgeschnitten. Jeder Streifen geht an einer Führung d1 abwärts unter eine Führung d2, deren unteres Ende sich bis dicht über die mit Leim bestrichene Fläche des Stoffes α erstreckt, aber dieselbe nicht berührt. Somit wird der vorrückende Streifen richtig geführt und fällt auf die mit Leim überzogene Fläche des Ueberzugstoffes zwischen die beiden Deckel derart, dafs seine Enden mit den Deckeln bündig sind. Der Streifen wird in dem Augenblick abgeschnitten und zwischen die beiden Deckel befördert, wenn der Ueberzugstoff sich nicht bewegt. Bei der nächsten Vorwärtsbewegung des letzteren gleitet der Streifen, wenn, der Stoff sich vorwärts bewegt, auf die bestrichene Fläche des Stoffes in die in Fig. 24 dargestellte Lage abwärts und liegt dann leicht auf. ·
Nach jeder Vorwärtsbewegung bleibt der Stoff in der Mitte zwischen zwei auf einander folgenden Paaren von Deckeln über einem Schneideblocke liegen, worauf derselbe mittelst eines herabgehenden Messers E zerschnitten wird, so dafs man einen Abschnitt wie in Fig. 24 erhält. Der von dem Messer E erzeugte Schnitt hat die in Fig. 20 dargestellte Form, indem das Messer V-förmige Endtheile, welche die Schnitte e" e" bilden, besitzt, so dafs ■ Dreieckausschnitte an den gegenüberliegenden Kanten des Ueberzugstoffes entstehen und die Ecken des über die aus Pappe oder dergleichen bestehenden steifen Deckel vorstehenden Stoffes abgeschnitten werden, wie dies Fig. 24 bei e" erkennen· läfst.
Während des Abschneidens wird die vor dem Messer befindliche abgetrennte Einbanddecke durch eine Klemme F, Fig. 2, fest auf einen Tisch f gedrückt und nun wird der vorstehende Lappen g des Stoffes umgeschlagen und an den Rändern der steifen Deckel und des Zwischenstreifens d durch ein Falzwerkzeug G umgefalzt.
Das dargestellte Falzwerkzeug G besteht aus einer Klinge h, Fig. 15, zum Umschlagen des Lappens gegen die Kanten der steifen Deckel, und einer Rolle i zum Flachfalzen auf die Oberfläche der steifen Deckel, wie dies bei g, Fig. 24, veranschaulicht ist.
Das Falzwerkzeug G geht sodann zurück und die Klemme F geht in die Höhe, um die Einbanddecke freizugeben. Hierauf wird die Einbanddecke durch Arme oder Haken H vorwärts geführt, welche die hinteren Kanten der Deckel erfassen und die Einbanddecke vorschieben, wobei sie über eine Brücke I gleitet, welche sich in diesem Augenblick in der in Fig. 1 5 veranschaulichten Lage befindet. Von dieser fällt die Einbanddecke auf einen Tisch j und dann geht eine Klemme J herab und klemmt die Einbanddecke fest auf diesen Tisch. Während sie dieselbe hier festhält, wirkt ein anderes Falzwerkzeug G1 auf die Decke ein. Die Falzklinge desselben schlägt den entgegengesetzten Endlappen gx um, während die Rolle z1 diesen Lappen auf die Enden der Deckel und des Zwischenstreifens falzt, wie bei g1, Fig. 24, dargestellt.
Wenn diese Theile zurückgegangen sind, geht die Klemme / so weit in die Höhe, dafs die Einbanddecke frei wird, welche nun durch ein endloses Band i£ vorwärts über einen Tisch / geführt wird, über welchem eine schwere Walze L angebracht ist, die so dick ist, dafs sie zwischen die Deckel c treten kann, um den versteifenden Zwischenstreifen d fest aufzupressen und auf die Kehrseite des Stoffes festzukleben. Eine Verschiebung dieses Streifens während dieses Vorganges wird dadurch verhindert, dafs seine gegenüberliegenden Enden mit den entsprechenden Lappen g g1 fest verklebt sind.
Die Einbanddecke wird durch das umlaufende Band K bis über einen Tisch m vorwärts geführt, wo sie durch einen Anschlag m1 festgehalten wird. Das Band hält dann an und eine Klemme M geht herab, um die Decke fest auf diesen Tisch zu pressen. Während dies
geschieht, werden die Seitenlappen η durch Seitenfalzer N umgelegt, wie die Fig. 25a und 25b erkennen lassen. Die Klemme M geht unmittelbar nach Rückgang der Seitenfalzer in die Höhe und bei der nächsten Vorwärtsbewegung des Vorschubbandes K wird die fertige Decke aus der Maschine herausbefördert, wobei sie an einem Schieber 0, Fig. .2, herabgleitet. Die fertige Einbanddecke ist in den Fig. 22 und 23 dargestellt.
Die besondere Construction der verschiedenen Werkzeuge, welche die vorbeschriebenen Vorgänge ausführen, kommt für das Wesen der Erfindung nicht in Betracht. Die zweckmäfsigste Construction dieser Werkzeuge wird in Verbindung mit den Getrieben oder anderen mechanischen Vorrichtungen, durch welche sie die erforderliche Bewegung erhalten, noch beschrieben. Diese besonderen mechanischen Mittel sind jedoch, noch unwesentlicher und können auf verschiedene Weise abgeändert werden.
Die Stoffrolle A ist auf eine passende Welle aufgewickelt, die sich in den geschlitzten Lagern^.3, Fig. 1, in der Weise einstellt, dafs der aufsen befindliche Theil des Stoffes unmittelbar auf der Leimwalze A} aufliegt und ihr Gewicht den Stoff gegen die Leimwalze drückt. Wenn der Stoff sich abwickelt, und die Rolle A kleiner wird, so geht die Welle in den Lagern A3 abwärts. Die Leimwalze dreht sich absatzweise nur während des Vorganges des Stoffes und erleichtert durch ihre Bewegung das Vorschieben. Die Leimwalze A1 ist mit einem Abstreicher A\ Fig. 2, versehen, mittelst dessen der aus dem Leimgefäfs mitgeführte überflüssige Leim zurückgehalten und auf der Walze nur eine Leimschicht von verlangter Dicke gelassen wird. Der Abstreicher ist in der üblichen Weise mittelst Schrauben stellbar. '
Die Maschine erhält ihren Antrieb von der Riemscheibe Q, Fig. 1, 4 und 6, welche auf einer sich frei um eine Welle Q.2 drehenden Hülse Q1, Fig. 16, befestigt ist. Das innere Ende der Hülse Q1 trägt einen Trieb Q3, der, von der Riemscheibe Q getrieben, in die Triebe i?1 und S1, Fig. 6, eingreift, welche auf den Wellen R bezw. S über und unter der WeIIeQ1 angeordnet sind. Auf Welle 5 sitzt ein Kegelrad s, das in ein entsprechendes, am Ende einer Welle T, Fig. 4, sitzendes Kegelrad t greift. Sämmtliche Wellen sind im ' Haüptgestell der Maschine gelagert, welches . aus zwei Seitenrahmen 0 mit Querverbindungen besteht.
Die Vorschubwalzen B Bi, die mit nachgiebigem Material, beispielsweise Gummi, überzogen werden können, werden absatzweise in Drehung versetzt, wobei sie sich jedesmal um die Länge einer ungefalzten Einbanddecke bewegen. Die beiden Vorschubwalzeh jedes Paares werden durch zwischen ihre Lagerbüchsen gelegte Federn χ aus einander gedrückt und durch Schrauben x1 gegen einander verstellt (Fig. 1). Die Walzen stehen dann soweit von einander ab, dafs die Deckel mit dem aufgeklebten Stoffstreifen dicht zwischen denselben hindurchgehen können. Der Zwischenraum ist genügend, um eine Berührung der oberen Walze mit der gummirten Fläche., des Stoffes zu vermeiden, was sehr wesentlich ist. Während der zwischen zwei auf einander folgenden Deckelpaaren liegende Theil des Arbeitsstückes zwischen einem Walzenpaar hindurchgeht, geht ein Deckelpaar zwischen dem anderen Walzenpaar hindurch, welches den Stoff weiter vorschiebt.
Die Vorschubbewegung geht in folgender Weise vor sich:
Auf dem Ende der Welle Q2 ist ein gröfseres Triebschaltrad U, Fig. 6, 12 und 13, drehbar, und innerhalb dieses Rades ist ein Kurbelarm U1 angeordnet, der auf Welle Q2 befestigt ist. Derselbe erhält eine schwingende Bewegung mittelst einer Kurbel IP, Fig. 12 und 14, die auf Welle R sitzt und deren Kurbelzapfen q in einem Gleitstück Q.1 drehbar ist, das in einem Führungsschlitz des Armes U1 sich verschiebt.
Wenn die Kurbel £/2 sich in Richtung des Pfeiles (Fig. 12) dreht, so bewegt sie den Arm U1 ein wenig nach links (Fig. 12), während sie etwas mehr als eine halbe Umdrehung macht, und während des übrigen Theiles der Drehung bewegt sie den Arm sehr schnell nach rechts.
Am Ende des Armes U1 ist eine Reibungsschaltklinke U3 drehbar (Fig. 13), deren excentrische Keilfläche in eine -innen im Flantsch des Rades U gebildete V-förmige Nuth q1 eintritt (Fig. 13), und diese Klinke ist so belastet, dafs ihr keilförmiges Ende immer in die Nuth q"2 gedrückt wird. Während der Wirkung des Ausschlags des Armes U1 nach links keilt sich die Klinke selbst in die Nuth q"2 derart ein, dafs sie während dieser Bewegung das Rad U mitnimmt, wogegen bei Rückbewegung des Armes die Klinke frei in der Nuth zurückgeht. Das Rad U wird dadurch absatzweise gedreht, und zwar um ein dem Ausschlag des Armes U1 entsprechendes Mafs, das von dem Hube der Kurbel Z72 abhängig ist. Die Vorschubwalzen B werden von dem Rade U durch unmittelbaren Eingriff in das Zahnrad b"2 auf der Achse der unteren Walze getrieben, die einen Trieb b3 auf der Achse der oberen Walze treibt, und dieser Trieb treibt ein Rad b4 auf der Achse einer der Walzen b. Das zweite Paar Vorschubwalzen B' wird von dem Trieb b'2 durch ein Zwischentrieb bs in Drehung versetzt. Auch die Leimwalze ΑΛ wird von dem Rade U
mittelst der Triebe a% a3 getrieben, so dafs dieselbe absatzweise vorrückt und sich nur bewegt, wenn der Ueberzugstoff vorgeschoben wird.
Um den Vorschub entsprechend den jeweiligen Längen der Deckel regeln zu können, ist die Kurbel U'2 stellbar, so dafs ihr Hub vergröfsert oder verkleinert werden kann. Der Kurbelzapfen q ist auf einem Block q3 befestigt, der in einem Schlitz des Kurbelarmes U2 mittelst Schraube q5 verschiebbar ist und auf passende Weise durch eine Klemmschraube qi, Fig. 12, 13 und 14, in Stellung gehalten wird.
Der Vorrathsbehälter C, in welchem die Deckel c aufgestapelt sind, besteht aus zwei Abtheilungen, die am besten, wie aus Fig. 3 und 5 ersichtlich, aus zwei senkrechten Seitenwänden C1 bestehen, welche an ihren unteren Enden einwärts gekehrte Flantschen C2 besitzen, die den Deckelstapel tragen.
Zwischen denselben liegt der Stöfser c1, der den unten im Stapel liegenden Deckel herausstöfst und ihn unter die Vorderwand C3, Fig. 2, vorschiebt, an welcher unten die stellbare Führung c2 angebracht ist, die so eingestellt wird, dafs nur ein Deckel unter ihr hindurchgehen kann. Die Seitenwände C1 sind mittelst Flantschen c3 in einer Führung c4 stellbar und werden durch Schrauben gehalten, so dafs der Vorrathsbehälter C für verschiedene Deckelgröfsen eingestellt werden kann. Die Stöfser c1 sind an einem hin- und hergehenden Schieber C5 stellbar, der auf Längsstangen c5 oder anderen Führungen gleitet. Der Schieber C5 steht durch Lenkarme mit Armen C6 in Verbindung, die auf einer schwingenden Achse C7 befestigt sind, an welcher der Arm C8 sitzt, dessen unteres Ende eine in einer Curvennuth der von Welle S getragenen Curvenscheibe C9 liegenden Rolle trägt. Die Form der Curvennuth ist aus Fig. 12 ersichtlich.
Beim Einstellen der Maschine für längere oder kürzere Einbanddecken ist es erforderlich, die Zeit des Ausschlages des Armes C6 so zu bestimmen, dafs die vorgeschobenen Deckel zu richtiger Zeit zwischen die Walzen jB gelangen, um in richtiger Lage auf den Ueberzugstoff α geklebt zu werden. Wenn der Vorschub der Walzen derart verändert wird, dafs derselbe früher beginnt und länger dauert, so mufs die Zeit des Stofses der Stöfser entsprechend verändert werden. Zu diesem Zweck sind Vorkehrungen getroffen, um die Curvenscheibe C9 unter verschiedenen Winkeln zur Welle S einzustellen. Auf Welle S ist eine Scheibe S4 aufgekeilt, die mit einer Stellschraube s1 versehen ist, welche in die Nabe C10 der Curvenscheibe C9 hineinragt (Fig. 6), so dafs beim Lösen dieser Schraube die Curvenscheibe beliebig gedreht werden kann, worauf die Schraube sl wieder angezogen wird.
Die Rolle D des zur Versteifung des Einbandrückens dienenden Papiers ist auf eine Welle aufgewickelt, die in passender Weise über der Maschine angeordnet ist (Fig. 1 und 2). Die Rollen b, von denen die eine zweckmäfsig mit Gummi überzogen ist, stehen mit den Walzen B durch Triebe b3 b*, wie erwähnt, derart in Verbindung, dafs sie sich mit denselben absatzweise bewegen.
Das zum Abschneiden der Papierstreifen dienende Werkzeug -D1 ist zweckmäfsig als Scheere ausgeführt, deren eines Blatt fest ist, während das andere Blatt drehbar ist und durch eine Gabel des Armes D2, Fig. 1 und 2, bethätigt wird, der an dem Gestell des Messers E befestigt ist und dadurch bewegt wird.
Das Messer E wird vorzugsweise mit einem darunter befindlichen Schneideblock e und einem über ihm liegenden senkrecht verschiebbaren Rahmen E\ Fig. 7, der die Messer trägt,, ausgeführt. An dem Rahmen Ελ sind drei Messerblätter befestigt, ein gerades Blatt e1 zur Bildung der langen Schnitte und zwei V-förmige Blätter e2 e2 zur Bildung der Eckschnitte e" e", Fig. 20. Das Blatt e2 ist an einer Schiene e3 auf dem Rahmen E1 angebracht. Die V- förmigen Blätter E* sind an Gleitblöcken e4 angebracht, die in giinerNuth e5 liegen und von der Mitte weg bezw. gegen dieselbe hin durch eine Schraube e6 mit Rechts- und Linksgewinde verschoben werden (Fig. 17 bis 19). Um das Messer zwecks Herstellung breiterer Deckel einzustellen, werden· die Blöcke ei aus einander geschraubt, das Messer e1 und die Schiene e3 entfernt, worauf ein anderes Messer und eine andere Schiene von der richtigen Länge eingesetzt und die Blöcke e4 wieder gegen das gerade Messer hin zusammengeschraubt werden.
Der durch einen Kniehebel Eij Fig. 2, bewegte Rahmen E1 steht durch Führungsstangen i?2, Fig. 7, mit einem unteren Querrahmem E3 in Verbindung, der beim Strecken der Kniehebelarme E1 niedergedrückt wird. Der Kniehebel wird durch eine Curvenscheibe ΕΆ auf Welle R bewegt, welche auf eine Rolle E1 des mit dem Kniehebel verbundenen Rahmens Es einwirkt. Der Kniehebel wird durch Federn E9 zurückgezogen, welche auch den Rahmen und die Messer heben.
Der Tisch f ist fest auf dem Maschinengestell angebracht. Die Klemme F besteht aus drei Abschnitten (Fig. 3 und 8), die an einem Rahmen F1 mit seitlichen Gleitstangen Fs und einem unteren Rahmen Fi angebracht sind, der durch eine Curvenscheibe T1 der Welle T gehoben wird und infolge seines eigenen Gewichtes und unterstützt durch die Spannung
der Federn F5 herabgeht und den nöthigen Druck auf die Klemme F ausübt. Das Falzwerkzeug G besteht zweckmäfsig aus zwei Theilen, einer Falzklinge h und einer Falzrolle i, wie beschrieben. Bei der zweckmäfsigsten Ausführungsform sind Klinge h und Rolle i beide auf einer Achse G2 angeordnet, die auf passende Weise in Schwingung versetzt wird. Die Rolle wird durch diese Achse zwangläufig bewegt, während die Klinge mit' der Achse derart in Verbindung steht, dafs sie sich mit derselben nur so lange bewegt, bis sie durch Anschlagen an Tisch f angehalten wird. Bei der Ruhelage des Falzwerkzeuges steht die Klinge h vor der Rolle i, wie Fig. ι 5 erkennen läfst. Wenn die Klinge angehalten wird, setzt die Rolle i ihre Bewegung fort, indem sie über die Klinge h geht und über den Tisch und die Einbanddecke in die in Fig. 2 dargestellte Lage rollt.
Die Achse G2, Fig. 8, trägt an ihren Enden Bügel i'2, in welchen Stangen ia gleiten, welche die Lager für die Welle i4 der durch Federn niedergehaltenen Rolle i tragen. Die Falzklinge h ist an einem Arm. h'2 angebracht, der von einer auf Achse G2 lose angeordneten Hülse hs vorragt, die mit der Achse durch eine Feder /z4, deren Ende an einen Bund /j6 der Achse greift, verbunden ist (Fig. 8). Auf Achse G2 sitzt ein Arm g2, der durch eine Stange g3 mit einem Querrahmen G3 verbunden ist, der in bestimmten Zeitabständen auf- und abbewegt wird und die Achse G2 in Schwingung versetzt.
Das andere Falzwerkzeüg G1 ist in ähnlicher Weise mit einer Falzklinge hl und einer Rolle P ausgestattet. Die Zeichnung läfst die im wesentlichen übereinstimmende Construction der entsprechenden Theile gleich erkennen. Der einzige Unterschied besteht darin, dafs die Achse des Falzwerkzeuges G1 bei der Rückbewegung weniger weit schwingt als diejenige des Falzwerkzeuges G, wie Fig. 15 zeigt. Zu diesem Zweck ist die Stange gs, durch welche von dem beide Falzwerkzeuge bewegenden Rahmen G3 Bewegung übertragen wird, am unteren Ende mit einem Schlitz versehen, in welchen ein am Rahmen G3 angebrachter Zapfen g* greift.
Der beide Falzwerkzeuge in Bewegung setzende Rahmen G3 ist durch senkrechte Stangen G4, Fig. 8, mit einem unteren Querrahmen G5 verbunden, der eine Rolle trägt, auf welche eine Curvenscheibe T2 der Welle T einwirkt, wodurch der Rahmen gehoben wird, während er durch sein Eigengewicht wieder herabgeht.
Die Klemme J wird von einem Querrahmen J1 getragen, der an seinen Enden durch senkrechte Stangen J'2 mit einem unteren Querrahmen J3 verbunden ist, welcher eine von einer Curvenscheibe 7"·3 beeinflufste Rolle trägt. Diese Curvenscheibe hebt den Rahmen, der durch sein Eigengewicht und die Spannung der Federn J* wieder gesenkt wird und die Klemme J mit dem erforderlichen Druck aufstofsen läfst.
Um die Falzwerkzeuge G G1 für verschieden lange Einbanddecken einstellen zu können, wird zunächst der Tisch f in eine solche Stellung gebracht, dafs bei jeder Vorwärtsbewegung die vortretenden Enden eines Deckelpaares c genau auf die Vorderkante des Tisches treffen. Die Abschnitte der Klemme F sind in genutheten Querhaltern Fi des Rahmens F1 stellbar. Die Achse G2 wird von dem Tisch f getragen, während die an den Arm g"2 der Achse greifende Stange g3 in einem Schlitze g5 des Rahmens G3 stellbar ist.
Die Brücke I, Fig. 15, ist am vorderen Ende drehbar und am hinteren Ende wird sie durch die Rolle i, welche auf die Blattfedern 71 drückt, gehoben, und wenn die Rolle i zurückgeht, fällt die Brücke in die in Fig. 15 dargestellte Lage.
Auf dieser Brücke gleiten die Haken H, indem sie zwischen den drei Abschnitten der Klemme F hindurchgehen (Fig. 3) und die Einbanddecken über die Brücke auf den Tisch j und den Arbeitsriemen K schieben, bis sie von einem Anschlage k angehalten werden.
Die Vorschubhaken H werden mittelst Hebelarme H\ Fig. i, bewegt, die auf entgegengesetzten Seiten der Maschine auf einer Querachse H2 befestigt sind, auf welcher ein nach unten ragender Arm H3 sitzt, der mit einer Stange H* in Verbindung steht. Letztere erstreckt sich in der Längsrichtung unter die Maschine und greift an einen Führungsrahmen H5 an, durch dessen Schlitz die Welle 5 führt. Dieser Rahmen trägt eine Rolle s2, welche von einer Curvennuth der auf Welle S sitzenden Scheibe S3 beinflufst wird (Fig. 1 und 6), wodurch die Stange Hi in Längsrichtung verschoben, die Hebelarme H3 H1 in Schwingung versetzt werden und die erforderliche Vor- und Rückwärtsbewegung auf die Haken H übertragen wird.
Nach Anhalten der Einbanddecke an Anschlag k hält das Transportband K an, die Klemme J geht herab und nun wird durch das Falzwerkzeug G1 der zweite Endlappen in der beschriebenen Weise umgefalzt, wobei der Anschlag k aus dem Bereich der Einbanddecke herausgeht.
Wie Fig. 10 zeigt, sind zwei Anschläge an den auf der schwingenden Achse k2 befestigten Armen kl angebracht und in Längsrichtung auf diesen Armen stellbar, damit sie sich Deckeln von verschiedener Länge anpassen können. Die Anschläge k werden durch eine. Curvenscheibe T1.4, Fig. 10, der Welle T auf-
und ab bewegt, welche auf eine Rolle der Gabel k* einwirkt, welche durch Stange k3 mit einem der Arme A:1 in Verbindung steht.
Wenn das Falzwerkzeug G1 zurückgeht, hebt sich die Klemme J nur so weit, dafs die Decke frei wird, und das Band K bewegt sich wieder vorwärts, wobei es die Einbanddecke vom Tisch j wegführt. Damit die Decke genügenden Halt an dem Transportbande K hat, wird sie mittelst Rollen j1 fest an das Band gedrückt, die auf einer Achse angeordnet sind, welche in Schlitzen von von der Klemme getragenen Haltern beweglich sind (Fig. 2).
Diese Schlitze sind so tief, dafs, wenn die Klemme J gehoben ist, bis die Einbanddecke frei wird, die Böden der Schlitze die Rollen j1 nicht heben, sondern dieselben auf der Decke ruhen lassen (Fig. 21), wodurch diese auf das Band K geprefst und, wenn dieses bewegt wird, mitgenommen wird.
Wenn die Decke auf diese Weise genügend vorgeschoben ist, nimmt die Klemme J ihre höchste Stellung ein (Fig. 15).
Die Einbanddecke wird von dem Bande K unter die Rolle L und über den Tisch m gegen Anschläge
befördert, welche die
Decke in richtiger Stellung anhalten. Wenn das Band nun anhält, geht die Klemme M herab und hält die Decke fest, während die Seitenfalzwerkzeuge N die Seitenlappen umfalzen.
Diese Seitenfalzwerkzeuge haben im wesentlichen dieselbe Construction, wie die schon beschriebenen Endfalzwerkzeuge G G1. Jedes Seitenfalzwerkzeug N, Fig. 11, besteht aus einer Falzklinge ηΛ und einer Rolle «2. Die Klingen n1 sind mittelst Federn n3, Fig. 2, auf den schwingenden Achsen 2V1 angeordnet, und die Rollen n'2 werden an ihren Enden durch Federn n4 niedergedrückt, die an den Stangen angebracht sind, an welchen ihre Wellen gelagert sind. Die Achsen JV1 sind durch Arme κ5 und Stangen w6 mit einem Rahmen iV2 in Verbindung, der in bestimmten Zeitabständen auf- und abbewegt wird.
Der die Klemme M tragende Rahmen Af1 ist an seinen Enden mit den senkrechten Gleitstangen M'2 verbunden, die unten mit einem Querrahmen M3, Fig. 1 1, verbunden sind, dessen Rolle m3 an einer Gurvenscheibe T5 der Welle T anliegt, wodurch der Rahmen gehoben wird, um durch sein Eigengewicht und die Federn m4 gesenkt zu werden und die Klemme M mit dem erforderlichen Druck niederzudrücken. Der die Falzwerkzeuge N bethätigende Querrahmen IV2 steht an seinen Enden durch senkrechte Stangen N3, Fig. 11 links, mit einem unteren Querrahmen iV4 in Verbindung, dessen Rolle ns, Fig. 2, von einer Curvennuth der auf Welle T sitzenden Curvenscheibe T beeinflufst wird. .Diese Curvennuth wirkt sowohl auf- als abwärts, um dem Rahmen N'2 iV4 die nöthige Bewegung zu ertheilen. -
Um die Maschine für Decken von verschiedener Breite einstellen zu können, besteht der Tisch m aus zwei Theilen, von denen jeder auf Querschienen m2, welche einen Theil des Hauptgestelles der Maschine bilden, stellbar angeordnet ist, so dafs ihre äufseren Kanten so weit von einander abgedrückt werden können, als der ganzen Breite der herzustellenden Decke entspricht. Auch die . Klemme M mufs entsprechend verstellt werden, und zu diesem Zweck besteht dieselbe gleichfalls aus zwei Theilen, die seitlich in Führungen an der Unterseite des Querrahmens Af1 verschiebbar sind. Die Achsen N1 dieser Falzwerkzeuge liegen in Lagern, welche mit Bezug auf die Theile des Tisches m so befestigt sind, dafs bei Einstellung des Tisches gleichzeitig die richtige Einstellung der Seitenfalzwerkzeuge erfolgt. Der Rahmen N'2 ist mit einem länglichen waagrechten Schlitz n7 versehen und die unteren Enden der Stangen rfi sind mit Zapfen versehen, die in diesem Schlitze stellbar sind.
Das Vorschubband K arbeitet absatzweise und steht still, wenn die Klemmen / und M in Arbeitsstellung sich befinden, während derselbe sich bewegt, so lange diese Klemmen gehoben sind. Das Band K wird oben über Rollen F, Fig. 2, geführt und geht unten über die Rollen V1V'2, Fig. 2. Zwischen diesen Rollen ist eine Spannrolle ν angeordnet, die in Lagern des Rahmens 2V2 gelagert ist, so dafs, wenn dieser Rahmen durch die Curvenscheibe Tß gehoben wird, die Rolle ν das Band fest gegen die Rollen F1 F2 zieht. Die Rolle F1 ist auf einer Welle v'2 angeordnet, die auf passende Weise in beständige Drehung versetzt wird. Zweckmäfsig erfolgt dies durch einen Riemen q1 von einer Riemscheibe q aus, die auf der Hülse Q.1 der Antriebsscheibe Q angebracht ist (Fig. 16). Dieser Riemen geht über eine auf Welle v-, Fig. 4, sitzende Riemscheibe q2.
Während die Klemme in Tiefstellung sich befindet, wird das Transportband K durch Rolle ν von der Antriebsrolle F1 entfernt (Fig. 2), wenn jedoch die Klemme M- in die Höhe gegangen ist, so wird infolge der zwecks Zurückziehens der Seitenfalzwerkzeuge eintretenden Hebung des Rahmens N'2 mittelst Rolle ν der Riemen fest gegen die Rolle F1 gezogen, so dafs diese das Band K so lange treibt, als der Rahmen N'2 gehoben bleibt. Hat das Band gearbeitet, so wird der Rahmen N'2 abwärts bewegt, um die Spannung desselben aufzuheben und dadurch das Band anzuhalten. Unmittelbar hierauf bewegt sich die Klemme M gegen den Tisch m, um die Decke festzu-
klemmen, worauf der Rahmen N2 seine Abwärtsbewegung vollendet und die Falzwerkzeuge N gegen die Decke bewegt.
Aus Fig. 24 ist ersichtlich, das die Ecken der Ausschnitte c" des Ueberzugstoffes nicht so weit zurückliegen, wie die Ecken der Deckel c.
Beim Umschlagen der Endlappen gg1 kommt es vor, dafs eine Doppellage des Ueberzugstoffes an den Ecken entsteht, wie bei o\ Fig. 24. Beim nachfolgenden Umschlagen der Seitenlappen könnten bei o1 dicht an den Ecken dann Falten entstehen, was den Deckeln ein unschönes Aussehen geben würde. Um dies zu vermeiden, sind Vorkehrungen getroffen, um den überliegenden Stofftheil o1 an den Ecken der Seitenlappen niederzufalten. Fig. 27 zeigt in gröfserem Mafsstabe eine Ansicht der ersten Falzrolle i. Diese Rolle ist an ihren Enden mit einem Aufrichterande ρ versehen, der mit den äufseren Kanten der Deckel c in einer Linie sich befindet und über den Umfang der Rolle ungefähr so weit vorragt, wie die Dicke der Deckel c beträgt. Beim Eindrücken des Stoffes an der Ecke, richtet der Rand ρ einen Stoffzipfel o2, Fig. 26 und 28, hoch, der durch die Falzrolle i flach auf den Lappen g gedrückt wird. Um den Stoff an den Rückentheil des Deckels festzupressen, ist die Rolle i an der Mitte mit einer Verstärkung ds versehen, deren Durchmesser derart ist, dafs, wenn sie in den zwischen den Bücherdeckeln c vorhandenen Raum eindringt, der umgelegte Lappen g fest gegen den Rückentheil der Bücherdeckel geprefst wird, wodurch die Enden des Zwischenstreifens d gefafst werden und der Lappen g darauf festgeklebt wird. Die zweite Endfalzrolle i1 hat die gleiche Construction, wie Fig. 3 zeigt.
Endfalzwerkzeuge mit Einrichtungen, um den vorragenden Theil der Lappen auf die Ecken richtig niederzufalten, bilden ein wesentliches Merkmal der Maschine. Die Aufrichtewerkzeuge brauchen nicht von Falzrolle i getragen zu werden, sie können auch unabhängig hiervon sein und vor oder nach Wirkung dieser Rolle in Thätigkeit treten.
Die Endfalzwerkzeuge GG1, sowie die Seitenfalzwerkzeuge N N können noch auf verschiedene Weise abgeändert werden. Eine Abart zum gleichen Zweck ist in Fig. 29 dargestellt. Die Falzklinge pl bewegt sich aufwärts an der Vorderkante des Tisches f, um den Lappen g hochzuhalten und ihn gegen die Kante des Deckels c zu halten, während die Falzklinge p2 sich waagrecht in Richtung des Pfeiles bewegt, um den Lappen g fest auf den Deckel niederzufalzen. Die Falzwerkzeuge können durch passende Curvenscheiben bewegt werden. Sowohl die End- als die Seilenfalzwerkzeuge können derart ausgeführt werden.
Eine weitere Abart ist in Fig. 30 dargestellt, wo die Falzrolle i sich aus der punktirt dargestellten Lage längs der Kante des Tisches f aufwärts bewegt, um den Lappen umzuschlagen und ihn ■ gegen die Kante des Deckels zu drücken. Diese Rolle i ist so ausgeführt, dafs sie sich um die obere Kante des Deckels herumbewegt und dann den Lappen in der in Fig. 31 veranschaulichten Weise niederdrückt. Die Rolle i kann auf einem Rahmen p3 angeordnet sein, der durch passende Curvenscheiben in Bewegung versetzt wird, um ihr die erforderliche Bewegung — zuerst aufwärts, dann seitlich vor- und rückwärts und schliefslich abwärts bis zum Ausgangspunkt — zu ertheilen.
Die Maschine kann noch weiter abgeändert werden. Beispielsweise ist der Vorschub des Ueberzugstoffes durch Vorschubwalzen unwesentlich. Derselbe kann durch jede andere Vorschubvorrichtung befördert werden, beispielsweise dadurch, dafs er oben und unten von zwei Klemmorganen erfafst wird. Auch ist nicht unbedingt nöthig, dafs die Zuführung des Ueberzugstoffes mittelst eines Deckelpaares erfolgt. Nicht weil es wesentlich ist, sondern weil die Schwierigkeiten vermieden werden, die das Erfassen einer gummirten Fläche bietet, ist die beschriebene Einrichtung als Beispiel behandelt. Ein Theil des als Ueberzug dienenden Stoffes könnte ungummirt gelassen werden, um von der Vorschubvorrichtung besser erfafst werden zu können. Statt der Haken H endlich können auch andere Vorkehrungen dazu dienen, die Einbanddecken von dem ersten nach dem zweiten Endfalzwerkzeuge zu befördern.

Claims (7)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι. Eine Maschine zur Herstellung von Einbanddecken aus einem gummirten Ueberzugstoff (a) und zwei Deckeln (c, Fig. 24),-• bei welcher die beiden Deckel (c) mittelst hin- und hergehender Stöfser (cl) auf den Stoff aufgebracht werden (Fig. 2), wobei dieser Stoff angehalten wird, um in der Mitte zwischen zwei auf einander folgenden 'Deckelpaaren (c) von einem Messer (E) abgeschnitten zu werden, während gleichzeitig die voraufliegende Einbanddecke von einer Klemme (F) gehalten und der vorstehende Stofflappen (g) an den Enden der Deckel durch das Endfalzwerkzeug (G) umgefalzt wird, worauf die Einbanddecke vorwärts geführt und durch eine Klemme (J) gehalten wird, während das zweite Endfalzwerkzeug (G1) den gegenüberliegenden - Endlappen (g1) umfalzt, und dann nach einer Klemme (M) befördert wird, welche sie festhält, während Seitenfalzwerkzeuge (N N) die Seitenlappen (n n) umfalzen.
  2. 2. Bei einer Maschine zur Herstellung von Einbanddecken nach Anspruch ι. eine Vorrichtung zum Einlegen eines versteifenden Streifens (d) zwischen die Deckel (c), bei welcher der Streifen über einer geneigten Führung (dl, Fig. 2) derart abgeschnitten wird, dafs. derselbe bei der nächsten Vorwärtsbewegung der Einbanddecke auf die gummirte Fläche gelangt, wobei die Endlappen (g gl) während des Umfalzens um die Enden dieses Versteifungsstreifens gefalzt werden und denselben am Platze halten, worauf beim Vorschieben der Einbanddecke durch ein endloses Band (K), eine Walze (L) den Streifen (d) fest auf den Rückentheil des gummirten Stoffes festwalzt.
  3. 3. Bei einer Maschine, zur Herstellung von Einbanddecken nach Anspruch 1. eine Vorrichtung zum Vorschieben des fortlaufenden gummirten Ueberzugstoffes (a), bestehend aus den sich absatzweise drehenden Walzenpaaren (B B, B1B1), welche nach Aufkleben des Stoffes auf die Deckel (c) den Stoff erfassen, ohne dafs die oberen Walzen an die gummirte Fläche zwischen den Deckeln treten, während die beiden Walzenpaare soweit von einander abstehen, dafs, wenn der Raum zwischen einem der Walzenpaare sich befindet, das andere Walzenpaar ein Deckelpaar erfafst und den Stoff fortschiebt.
  4. 4. Bei einer Maschine zur Herstellung von Einbanddecken nach Anspruch 1. eine Vorrichtung zur Drehung der Vorschub walzen (B B, B1 B1), die zwecks Aenderung der Vorschublänge des Stoffes (a) für verschiedene Deckelgröfsen einstellbar ist, gekennzeichnet durch ein gröfseres Triebschaltrad (U), in dessen Nuth eine Reibungsschaltklinke (U3) eingreift, die um einen Arm (U1) drehbar ist, der von einer beständig sich drehenden Welle (R) durch eine Kurbel (U'2) in Schwingung versetzt wird, deren Hub durch Ein- bezw. Ausschrauben eines den Kurbelzapfen (q) tragenden Blockes (q3) veränderlich ist, während zur Bestimmung der Zeit, zu welcher die Stöfser^cy den Deckel (c) ausstofsen, die Curvenscheibe (C9), welche den Arm C8 C6 bethätigt, der den die Stöfser tragenden Schieber C5 bewegt, auf der Welle (S) verschieden einstellbar ist.
  5. 5. Bei einer Maschine zur Herstellung von Einbanddecken nach Anspruch 1. das Lappenfalzwerkzeug (G), von welchem die Falzwerkzeuge G1 und NN Duplicate sind, bestehend aus einer Falzklinge (h) zum Aufschlagen des Lappens und einer zum Niederwalzen desselben dienenden Rolle (i), welche durch Arme (i- P) einer schwingenden Achse (G-) getragen und durch Federn niedergedrückt wird, wobei die Falzklinge (h) durch Arme (K1), die auf Achse (G^) drehbar sind und durch eine Feder (h*) vorwärtsgedrückt werden, derart geführt. wird, dafs, wenn die Klinge (h) auf die Kante des Tisches (f) trifft, sie angehalten wird, während die fortdauernde Bewegung der die Feder (hi) zusammendrückenden Achse (G2) die Rolle (i), über die Klinge (h) und den Tisch (f) führt, um den Lappen umzufalzen.
  6. 6. Bei einer Maschine zur Herstellung von Einbanddecken nach Anspruch 1. die besondere Construction der Rollen (i und P), der Lappenfalzwerkzeuge (G und G1), die mit Aufrichträndern (p, Fig. 27) versehen sind, um die Ecke des Ueberzugsstoff.es bei olo'2, Fig. 26 und 28, umzufalten.
  7. 7. Bei einer Maschine zur Herstellung von Einbanddecken nach Anspruch 1. eine besondere Vorschubvorrichtung zum Befördern der Einbanddecke von dem Tisch (f), wo sie von dem Falzwerkzeug (G) bearbeitet wird, nach dem Tisch (j), wo sie von dem Falzwerkzeug (G1) bearbeitet wird, bestehend aus der fallenden Brücke (I) und den Haken (H), welche die Einbanddecke über diese Brücke ziehen und dieselbe auf den Tisch (j) unter die gehobene Klemme (J, Fig. 15) führen, wo dieselbe durch Transportband (K) geführt wird, bis sie durch Anschläge (k) angehalten wird, um von Klemme (J) erfafst und von dem Falzwerkzeug (G1, Fig. 2) bearbeitet zu werden.
    Hierzu 4 Blatt Zeichnungen.
DENDAT71787D Maschine zur Herstellung von Einbanddecken Expired - Lifetime DE71787C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE742796C (de) * 1939-07-29 1943-12-11 Rahdener Maschinenfabrik Aug K Buchdeckenmaschine

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE742796C (de) * 1939-07-29 1943-12-11 Rahdener Maschinenfabrik Aug K Buchdeckenmaschine

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