DE30715C - Maschine zum selbsttätigen Ueberziehen von Rollenstahlband mit Stoffen, zugleich zum Abtheilen und Lochen desselben - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

. Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine, welche den Zweck hat, Stahlbänder mit Leinwand, Papier etc. zu überziehen; diese Stahlbänder sollen das theuere Fischbein ersetzen, welches in der Confectionsbranche so vielfach verwendet wird.

Die Maschine ist in Fig. 1 in der Oberansicht, in Fig. 2 und 3 in Ansichten von der Seite, in Fig. 4 in der Vorderansicht dargestellt. Fig. 5 zeigt den Anfeuchte-Apparat, combinirt mit einem Tisch, auf welchen die Maschine aufgeschraubt ist.

Das Leinwandband x, welches ein wenig mehr als die doppelte Breite des Stahlbandes hat, kommt von der Rolle r, Fig. 5, und geht von da in den Anfeuchte-Apparat, welcher aus einer Anzahl Rollen" besteht, die an einem Gestell G, wie dargestellt, angebracht sind, α ist eine hohle Anfeuchtetrommel, diese läuft mit ihrer Peripherie in einem Leimbehälter c; a¹ a? und a^s sind die Uebertragungsrollen und mit Kautschuk oder anderem elastischen Stoff überzogen. Die Rollen b b¹ £² b³ sind zum Zweck der Trocknung des Streifens χ angebracht. Von b^s gelangt χ durch die Tischplatte nach der Rolle &⁴, Fig. 2, und vereinigt sich hier mit dem Stahlband, welches, von der Trommel t, Fig. 5, kommend, über die Führung f^l gleitet.

Beide Bänder, vereinigt, passiren zuerst einen Trichter y, in welchem das Band χ um das Stahlband umgelegt (gefaltet) wird. Aus dem Trichter geht nun das combinirte Band durch die beiden Walzen n> w¹, Figi 1 und 4, deren Bund und Rille genau der Breite des Bandes entsprechen; diese Walzen geben durch ihren Druck dem Stahl- und Leinwandband einen festen Zusammenhalt.

Die Walzen ww erhalten ihren Vorschub durch die Welle i vermittelst der Getriebe ^ ^¹ und Zahnräder uu¹. Aus den Walzen w n>¹ gelangt das Band durch die Führung j, Fig. 2, zur Stanzvorrichtung, welche das Band in bestimmte stellbare Längen schneidet und zu gleicher Zeit locht; dieses geschieht auf folgende Weise: C, Fig. 2, ist eine Säule, in welcher sich mittelst Excenters m ein Stempel^ auf- und niederschiebt; auf seiner oberen Fläche hat ρ die Oeffnungen p\ die den Dimensionen der Stanzstifte W¹V¹ entsprechen, so dafs die Stifte ν v¹ v¹ zeitweise im. Stempel ρ verschwinden. Die Stanzstifte sind in der Platte q angebracht und der Stift ν kann vermittelst der Schraube 0 verstellt werden. Das Excenter m erhält seine Bewegung durch Zahnräder w² u^s und die Kupplung K, und zwar wie folgt:

Am Zahnrad s², welches mit den Stiften s⁴ an s^l in Eingriff steht, ist eine segmentförmige Gleitführung s^B angebracht, durch welche die Stange L zeitweise emporgehoben wird, dadurch wird auch der Winkelhebel F gehoben und somit die Stange S nach seitwärts geschoben; letztere ist mit dem anderen Ende an einem Hebel H befestigt, welcher wieder auf zwei andere Hebel H¹ H¹ einwirkt, zwischen denen die Einrückkupplung angebracht ist. Die Kupplung ist nun so lange in Eingriff, als die Stange L auf der Gleitführung s³ gleitet; in

Claims (1)

1. dieser Zeit hat der Stempel, wie schon bemerkt, durch die Zahnräder κ² u³ und das Excenter m den Weg nach oben und unten gemacht, wie es zum Stanzen und Zurückziehen nöthig ist. In der Zeit des Stillstandes des Stempels aber bewegt sich das Stahlband weiter, und es entspricht die Länge des zu schneidenden Stahlbandes immer der Länge des Umfanges des Zahnrades s²; je gröfser also der Durchmesser von s², desto länger wird das Band; selbstredend bleibt die Gleitführung s³ in ihrer Länge unverändert und correspondirt mit dem Umfange der Stifte s^l am Zahnrad s¹.

   Bei Auswechselung des Rades s² wird auch die Stange V verkürzt oder verlängert werden müssen; dies kann auf irgend eine beliebige Weise durch Auswechselung der Stange V selbst oder durch einen Schraubenmechanismus geschehen.

   Damit nun keine Stockung im Vorschub des Stahlbandes stattfindet, macht die Säule C mit derselben Geschwindigkeit wie das Band den Weg nach vorn mit, indem sie sich in den Lagern T T dreht; dieses wird durch eine eigens dazu construirte Curvenscheibe M bewirkt, welche gegen eine an der Säule C befestigte Rolle R, Fig. i, andrückt und dadurch die Säule nach vorn hin bewegt; der Rückgang der Säule wird durch eine Spiralfeder W bewirkt.

   Die Oeffnungen auf der oberen Fläche des Stempels ρ verlängern sich nach unten und münden in einen Kanal N, welcher die ausgestanzten Stückchen auf der Seite der Säule herausfallen läfst.

   PATENT-Α NSPRUCH:

   Eine Maschine zur Herstellung von stoffüberkleideten Stahlblättern, auf welcher die nachfolgenden Operationen automatisch und gleichzeitig erfolgen:

   a) Auftragen eines Klebmittels auf einen endlosen Stoffstreifen,

   b) Zusammenlegen dieses Stoffstreifens mit einem endlosen Stahlband von nahe halber Breite,

   c) Umlegen der beiden Ränder des Stoffstreifens über die Ränder des Stahlstreifens,

   d) Verdichtung des Fabrikates in einer Walzenpresse, und

   e) Perforiren und Zerschneiden des Fabrikates.

   Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.