DE88173C

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Publication number: DE88173C
Application number: DENDAT88173D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Prefsvorrichtung an solchen Cigarettenmaschinen, bei welchen der Tabak durch ein endloses Band zwei mit Nuthen versehenen Rollen 'zugeführt wird, zwischen welchen er zu einem endlosen Strange geprefst wird.
In der beiliegenden Zeichnung ist:
Fig. ι eine Ansicht der Vorrichtung mit theilweisem Schnitt durch dieselbe,
Fig. 2 der zugehörige Grundrifs,
Fig. 3 eine Ansicht des neben den Form-

rollen liegenden Rahmens.

Die allgemeine Anordnung der Maschine weicht von den bisher bekannten nicht ab und soll hier nicht weiter berührt werden, nur das neue Detail soll beschrieben werden. Dasselbe lä'fst sich leicht mit den verschiedenen Vorrichtungen für die Vertheilung des Tabaks auf ein endloses Band, Zuführung und Falten des Papierstreifens, Zusammenkleben desselben und Zerschneiden . des fertigen Cigarettenstranges combiniren.

An einem geeigneten Tische sind Lager für zwei Rollen C C¹ angeordnet, über welche ein endloses Band B läuft, dessen obere Seite im Tische zwischen zwei Führungen mm läuft. In anderen Lagern liegen die senkrechten Wellen b b¹, die an ihren oberen Enden die Nuthenräder α α¹ tragen, unter welchen das endlose Band B läuft. An den Tisch sind weiter die Lager 5, 5 angeschraubt, die die Welle 6 mit der Rolle E tragen. Um ■ die Welle 6 ist ein Rahmen G drehbar, der, an seinen Enden gabelförmig ausgebildet ist und eine Rolle F trägt. Ueber die Rollen E und F läuft ein endloses Band D.

Die Welle 6 trägt ein Zahnrad 7, welches von der Antriebsvorrichtung in Drehung versetzt wird. Auf das Band B wird der Tabak aufgegeben und von demselben unter das Band D geführt, von letzterem zu den Nuthenrädern α a^l und von da zu dem Papierstreifen, welcher über den Tabakstrang gefaltet und zusammengeklebt wird, worauf nach dem Trockenwerden der Cigarettenstrang in der gewöhnlichen Weise zerschnitten wird.

Bis jetzt wurde bei Cigarettenmaschinen von ähnlicher Anordnung das Aufschwellen des Tabaks zwischen den Formrollen α a¹ dadurch verhindert, dafs man das obere Zuführungsband D über denselben sich bewegen und es fest darauf niederdrücken liefs. Dies ist mit dem Mifsstand verknüpft, dafs grofse Reibung hervorgerufen wird, die zu ihrer Ueberwindung eine gröfsere Betriebskraft erfordert; auch wird das Band stark abgenutzt.

Bei der vorliegenden Erfindung kommt ein auf die Formrollen von oben pressendes Band nicht zur Verwendung; an dessen Stelle tritt eine Platte J, die über dem Punkte liegt, wo die Rollen den Tabak pressen. Der letztere wird also seitlich von den Formrollen und in senkrechter Richtung zwischen dem unteren Bande B und der Platte J zusammengedrückt.

Um das Aufschwellen des Tabaks über die Ränder der Rollen α α¹ zu verhindern, ehe er unter die Platte J gelangt, ist es vortheilhaft, den Tabak in senkrechter Richtung auf das Band B niederzupressen. Dies kann mittelst Speisewalzen oder anderweitig zum Beispiel dadurch erfolgen, dafs das Zuführband D so gelagert wird, dafs seine Unterseite gegen das

Claims

Band B geneigt ist, so dafs der Tabak allmälig auf ungefähr die halbe Dicke der Rollen a a¹ zusammengeprefst wird, so dafs er, ehe er über die Oberfläche dieser Rollen aufschwellen kann, unter die Platte J gelangt ist.

Die Platte / wird in geeigneter Weise in richtiger Lage über den Rollen α a^l gehalten; da es aber öfters nothwendig ist, an den Raum zu gelangen, wo der Tabakstrang geformt wird, so ist es am besten, dieselbe an dem Rahmen G zu befestigen, so dafs, wenn der letztere nach aufwärts bewegt wird, die Platte J ebenfalls gehoben wird. Um die Rolle F in ihrer Höhe genau einstellen zu können, ist die Platte J mit einem Ansatz 8 versehen, der einen Schlitz besitzt, durch welchen eine Schraube 9 geht, deren Muttergewinde im Rahmen G liegt. Nach Lösen der Schraube kann der Rahmen leicht höher oder tiefer gestellt werden, in seiner Lage wird er dann durch Anziehen der Schraube festgehalten. Die Rolle F wird am besten so eingestellt, dafs sie den Tabak ungefähr bis zu dem Grade zusammenprefst, in welchem er zwischen den Prefsrollen sich befindet. Um den Tabak nach der Mitte des Bandes B zu bringen, sind die Führungen m mit Ansätzen η versehen.

Es können nach Bedarf zwei oder mehrere Rollenpaare α α¹ angeordnet werden.

Pa tent-Α νSprüche:

ι . Zuführvorrichtung für den Tabak an Cigarettenmaschinen, bei welcher der Tabak von einem endlosen Bande in und durch die Prefsvorrichtung (Rollen α α¹) geschoben - wird, während ein über ersterem geneigt gegen die Prefsvorrichtung laufendes endloses Band den Tabak so stark zusammendrückt, dafs er leicht unter eine Platte (J) gelangt, welche den Oberdruck während der Prefsarbeit zwischen den Rollen (a ä¹) an Stelle des oberen endlosen Bandes ausübt.
2. Eine Zuführvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Anordnung eines aufklappbaren, die Rollen (E) und (F) mit dem Bande (D) tragenden Rahmens (G), der mittelst eines an der Prefsplatte (J) befindlichen, mit Schlitz versehenen Ansatzes (8) und einer Schraube (9) höher oder tiefer eingestellt werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.