DE110833C

DE110833C -

Info

Publication number: DE110833C
Application number: DENDAT110833D
Authority: DE
Publication date: 1900-01-01

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung von Schläuchen und Umhüllungen aller Art aus Gummi, Kautschuk, Balata und anderen ähnlichen Stoffen. Hierbei werden Streifen genannter Stoffe nach folgender Beschreibung und wie aus den Zeichnungen ersichtlich ist, zu Schläuchen oder Umhüllungen verarbeitet.

Fig. ι zeigt die Seitenansicht der Maschine, aus welcher ihr Gang ersichtlich ist, Fig. 2 den Grundrifs dieser Maschine, Fig. 3 einen Querschnitt durch Fig. 1, Fig. 4 einen durch die Hüllmuffe gezogenen Streifen, Fig. 5 eine von Kern und Hülle durchzogene Hüllmuffe in abgeänderter Form, Fig. 6 den Grundrifs von Fig 5, Fig. η und 8 Abänderungen an der Hüllmuffe, endlich Fig 9 eine weitere Abänderung.

Das Material, aus welchem die Schläuche oder Hüllen gemacht werden, ist 'auf eine Welle ι aufgewickelt, welche auf einer Welle 2 aufliegt. Die Zapfen, 3 dieser Rolle sowie diejenigen der Welle gehen durch Führungsschlitze x, welche seitlich im Gestell angebracht sind. Die Rolle 2 ruht unmittelbar auf einer Führungsrolle 31, deren Welle aufserhalb des Gestelles eine Riemscheibe 4 trägt. Wenn das Material, aus welchem die Schläuche oder Hüllen anzufertigen sind, klebender Natur ist, wie z. B. Gummi oder Kautschuk oder auch Balatastoffe, dann werden zwei über einander liegende Lagen von Gummi und von geeignetem Webestoffe zu einer Rolle χ geschichtet. Sowie nun das Material von der Rolle abgewickelt wird, geht der Streifen b, der aus Webestoff angefertigt ist, auf die Rolle 2 über, deren Durchmesser in dem Mafse, wie sich das Material von Rolle χ abwickelt, zunimmt. Vorth eilhaft nimmt man genügend Material, um eine gröfsere Anzahl von Hüllen auf einmal anzufertigen. In Fig. 2 z. B. wird der breite Streifen α durch geeignete Messer in neun kleinere Streifen a¹ zerlegt. Die Schneidevorrichtung besteht aus Messerscheiben 5 (Fig. 1), welche auf einer Welle 6 befestigt sind, während eine Rolle 7 (Fig. 3) auf dem Streifen α aufliegt und denselben gegen, die Schneiden der Messer drückt. In dem Mafse, wie nun dieser Streifen in der Richtung des Pfeiles vorwärts rückt, wird er von den Messern in schmalere Streifen zerlegt, wie aus Fig. 2 ersichtlich. Jeder dieser Streifen a^l gleitet über einen geeigneten Tisch 9 und gelangt in die Muffen B. In diesen Muffen gestalten sich die Streifen cylinderförmig, so dafs die Kanten derselben ^stumpf gegen einander stofsen. Von B aus gleiten die so gestalteten Streifen über die Rolle 10, deren Zapfen sich in einem' am Gestelle befestigten Lager drehen, und gehen dann unter Walzen 13 hindurch. Die Zapfen 12 dieser Walzen gleiten in den Schlitzen j/- (Fig. 3), welche im Gestelle seitlich angebracht sind; die Zapfen sind in senkrechter Richtung beliebig verstellbar. Diese Reihe von Scheiben oder Druckwälzen 13, von welchen eine jede auf die Mitte der Schläuche drückt, werden durch geeignete Vorrichtung so angetrieben, dafs sie sich gegen eine untere Walze 10 abwälzen und die Schläuche heraustreiben.

Anstatt sich bei der Umbiegung der Streifen eines Kittes zu bedienen und die Kanten zu

überlappen, bedient man sich hier einer eigens dazu bereiteten Lösung, welche den Gummistoff vor dem Durchgange durch die Muffe jB schon hinreichend auflöst. Die Kanten des Streifens werden stumpf gegen einander gestofsen, kleben dann zusammen, und durch Pressen der Druckrollen oder Walzen 13 wird die Fertigstellung des Schlauches bewirkt. In vorliegendem Falle sind zum Bestreichen der Streifenschnitte die Messerscheiben selbst in Gebrauch genommen. . Dieselben drehen sich in einem Troge 16 (Fig. 1), der mit Naphta oder sonstigem Lösungsmittel gefüllt ist. Die Lösung haftet an den Messerscheiben und wird von diesen beim Schneiden auf die Streifenschnitte übertragen. Soll um ein biegsames Kabel oder Seil eine Hülle gelegt werden, so wird in diesem Falle das Kabel von der in Fig. ι punktirten Leitrolle 20 geführt, die so angeordnet ist, dafs das Kabel oder Seil sich in die Gummihülle hineinschiebt und zwischen Muffe B hindurch weiter läuft. Bei dieser Herstellung fallen die hinteren Druckwalzen fort. Dieselben werden hier in einem kleinen gabelartigen Rahmen 21 gelagert (Fig. 5 und 6), welcher an der Muffe befestigt ist und mittelst Druckschraube 22 die Druckrolle zwischen einen in der Muffe angebrachten Schlitz zum Andrücken auf den Schlauchkantenstofs bringt. Druckrollen auf der anderen Kantenstofsnäche des Streifens sind nicht unbedingt nothwendig. Eine solche Vorrichtung ist jedoch in Fig. 7 und 8 dargestellt. Die Druckrolle 13" wird von 18 getragen und drückt auf die Innenseite des Schlauches. In manchen Fällen kann auch Anordnung Fig. 9 gewählt werden, wo zwei Rollen 13* und 13 oberhalb und unterhalb des Schlauches gegen einander drücken.

Es hat sich herausgestellt, dafs die Zuführung des Gummigewebes zur Muffe durch eine Führung wesentlich erleichtert wird. Dies geschieht nach Anordnung der in Fig. 3 punktirten Linien. Der Riemen ν geht durch die Muffe B nach der Scheibe 10, von da aus unter Scheibe 40 nach einer oberen Führungsrolle 41 zwischen die Messer 5 unter dem Gummi hinweg wieder nach B.

Claims

Patent-Anspruch:

Maschine zur Herstellung von Kautschukschläuchen aus Kautschukplatten, welche mit einer das Zusammenkleben verhindernden, aus Gewebe bestehenden Zwischenlage zu einer Rolle aufgewickelt sind, dadurch gekennzeichnet, dafs die Kautschukplatte von der Rolle unter gleichzeitiger Trennung vom Gewebe abgewickelt und auf die Kanten des in die Schlauchform überzuführenden Kautschukstreifens mittelst Kreisscheeren (5) eine Lösung aufgetragen wird, worauf dann die Streifen (a¹) durch Muffen (B) in die Schlauchform übergeführt und an den Längskanten durch aufserhalb oder innerhalb der Muffen angeordnete Druckrollen (13, 13*, 13*) gegen einander geprefst und verklebt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.