DE279381C

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Publication number: DE279381C
Application number: DENDAT279381D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung betrifft Anordnungen bei Deckblatt-Entripp- und Aufsetzmaschinen, d.h. Maschinen zum Fortschneiden der Mittelrippe der Tabakblätter sowie zum Glätten und „ Obereinanderstapeln der letzteren/durchweiche [das Festhaften der Tabakblätter an den Transj portwalzen verhindert wird.
j Die Erfindung ist auf der Zeichnung darj gestellt, und zwar veranschaulicht

ίο j Fig. ι schaubildlich einen Längsschnitt der !Maschine und ,

j Fig. 2 die Maschine in Draufsicht.
j Vorn an der Maschine ist eine schräggestellte Tischplatte io angebracht, auf der die Tabakblätter, ehe sie in die Maschine hinein-Igeführt werden, angebracht und geglättet iWerden. ii und 12 sind zwei mit Kautschuk überzogene Preßwalzen, welche das Blatt glätten. Die obere dieser Walzen ist verstellbar zur 'unteren angebracht, so daß der Druck zwischen ihnen nach Bedarf geändert werden kann. 13 ist eine Welle, welche ein rundes Messer 14 trägt. 15 ist eine unter ihr angebrachte Welle, welche zwei Walzen trägt, die mittels Federdruck um das runde Messer 14 zusammengeklemmt werden, welch letzteres etwas zwischen sie herabragt, so daß eine doppelte runde Schere gebildet wird. \

! Hinter der Schneidevorrichtung sind zwei Walzen 17 und 18 angebracht; hinter ersterer sitzt eine Welle 19, an der sich kleine Riemscheiben 20 und kleine exzentrische Schnur-'scheiben 21 befinden, hinter der Walze 18 dagegen eine Walze 22, welche mit Filz bekleidet sein kann. Weiter hinten in der Maschine ist eine zweckmäßig aus losen Scheiben zusammengesetzte Walze 23 angebracht.

Über den .Walzen 11, 17 und den Riemscheiben 20 sind Lederriemen 24 und über der Walze 17 und den Exzentern 21 sind Kautschukschnüre 25 angebracht, welche durch Drehung infolge der exzentrischen Form der Scheiben 21 gezwungen werden, sich abwechselnd auszudehnen und zusammenzuziehen. Über den Walzen 12, 16 und 23 sind Lederriemen 26 und über den Walzen 16, 18 und 23 Riemen 27 angebracht. Die Riemen 26 sind oben über die Walzen 18 geführt. Sämtliche Walzen drehen sich während der Arbeit der go Maschine in der Pfeilrichtung 28.

Hinter der Walze 23 ist eine drehbare Welle 29 angebracht, an der eine Gabel 30 mit sieben Zinken 31 befestigt ist. Diese ruhen für gewöhnlich auf einem festen Anschlag 32, so daß sie unter der Oberfläche der Riemen 26 und 27 liegen. An der Welle 29 ist ein Getriebe 32¹ befestigt, welches mit einer Zahnstange 33, die in Führungen auf und ab bewegt werden kann, in Eingriff steht. ,·. . V₁.:.

In der Walze 11 ist eine Rille 52 angebracht, welche Platz für die Mittelrippe des Blattes gibt, wenn das Blatt zwischen die Preßwalzen 11 und 12 geführt wird. Hinter diesen Walzen sind zwei kleinere Walzen 53 und 54 angebracht, welche teils die Riemen 24 und 26 gegeneinander klemmen, teils das

Claims

Blatt daran hindern, den Walzen π und ,12 zu folgen, wenn es an diesen klebt. Die Walzen 53 und 54 haben namentlich Bedeutung, wenn die Tabakblätter sehr breit sind, da die Riemen 24 in diesem Falle die Blätter nur in der Mitte festhalten können, während die Seiten ganz frei liegen. Wenn ein Blatt

, an einer der Walzen festklebt, kann es daher Jtiiclit Zoiifeiiiii werden, was dagegen sch werte lieh geschehen kann, wenn die Walzen 53 und 54 das^; Blatt in seiner ganzen Breite steuern und dadurch verhindern, daß die Walze 11 oder 12 es mehr als ein ganz kurzes Stück mit sich führt. Hinter dem Messer 14 ist eine kleine Walze 55 angebracht, welche die Riemen 24 gegen die Riemen 26 drückt. . Die' Maschine wirkt in folgender Weise: Die Walzen drehen sich alle in der Pfeilrichtung 28. Die Tabakblätter werden zwischen

ao die Walzen 11 und 12 derartig hineingeführt, daß die Mittelrippe gegenüber der Rille 52 liegt. Darauf passiert das Blatt die Schneidevorrichtung, wobei das runde Messer 14, welches, zweckmäßig mit großer Geschwindigkeit laufen kann, die Mittelrippe durch zwei parallele Schnitte fortschneidet, welche etwa 5 mm voneinander entfernt liegen.

: Hierauf geht das Blatt, welches jetzt nach

■ Fortnahme der Mittelrippe in zwei Teile geteilt ist, zwischen den Walzen 17 und 18, die einander nicht berühren, hindurch, wobei es auf die Riemen 26 und 27 herauskommt, wo es ganz frei liegt. Dann dreht sich die Gabel 30 mit den Zinken 31 um 180° um die wagerechte Welle 29, so daß das Blatt auf einen ,Tisch herübergelegt wird.

Es ist von außerordentlicher Bedeutung, . daß die Riemen 24, 26 und 27 in tiefen Eindrehungen in den Walzen 17 und 18 sowie den Scheiben 20 ruhen, denn dadurch zwingen die. vorspringenden Teile der Walzen die Blätter zum Loslassen der Riemen, falls sie daran festkleben. Anstatt die Riemen in den' tiefen Eindrehungen laufen zu lassen, kann: man auch die Walzen 17 und 18 zwischen: den Riemen mit vorspringenden Teilen, z. B. < umgelegten Ringen o. dgl., versehen. In den: Walzen 11, 12 und 16 liegen die Riemen nur! in Eindrehungen, deren Tiefe gleich der Dicke! der Riemen ist. ■ . ■ i

Ρλ tent-Ansprüche: j

ι. Deckblatt-Entripp- und Absetzmaschine, bei der die Tabakblätter nach dem i _N - Passieren einer Schneidevorrichtung von! Riemen o. dgl. an zwei Walzen vorbeige- '■■ führt werden, dadurch gekennzeichnet, daß; diese Walzen (17 und 18) sowie die Schei- ■ ben (20) derartig gebildet sind, daß die Rie-^; men in tiefe Rillen herabsinken oder auf: beiden Seiten von vorspringenden Teilen¹ der Walzen begrenzt werden, so daß das; Tabakblatt zum Loslassen der Riemen ge-: zwungen wird, wenn es' an diesen fest-' kleben sollte. ■;
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch: gekennzeichnet, daß hinter den Walzen,

. an denen die Blätter die Neigung haben! festzukleben, eine oder zwei kleinere WaI- - zen (53_ und 54) angebracht sind, welche bewirken, daß das Blatt, wenn es an den Walzen festldeben sollte, von diesen entfernt Wird, und wodurch der Vorteil erreicht wird, daß die Anzahl der Riemen,

,, welche das Blatt vorwärts führen, verringert werden kann. ' |
3. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß hinter der Walze (17) eine Welle (19) mit Exzentern (21) angebracht ist, über welch letzteren und der Walze (17) Kautschukschnüre o. dgl. angebracht sind, so daß das Tabakblatt zum Loslassen der Walze (17) gezwungen wird, wenn es an dieser festkleben sollte. ;

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.