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Verfahren zur Herstellung von daubenartigen und ähnlichen Arbeitsstücken
für Fässer, Kübel o. dgl. aus einem Rohmaterialstreifen von Fasermaterial Die Erfindung
betrifft ein Verfahren zur Herstellung von daubenartigen und ähnlichen Arbeitsstücken
für Fässer, Kübel u. dgl. aus einem Rohmaterialstreifen von Fasermaterial o. dgl.,
und zwar in einem fortlaufenden Arbeitsgange. Es ist bekannt, eine breite Papierbahn
in einzelne Streifen zu zerschneiden, diese durch richtungsändernde Führungswalzen
übereinanderzulegen und untereinander ztt verkleben, so daß ein aus einzelnen Lagen
gebildeter Materialstreifen entsteht. Es ist weiterhin bekannt, fortlaufend Bleche
zu stanzen und seitlich zusammenzubiegen.
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Gemäß- der Erfindung wird ein in der beschriebenen Weise hergestellter,
aus mehreren Lagen bestehender Materialstreifen dauernd unter Druck gehalten und
dabei die Seitenkanten zur richtigen Form zugeschnitten, durch Pressen die gebogene
Querschnittsform erzeugt, wonach dann an. dem Streifen die Daubenhohlkehlen eingepreßt
und sonstige Fertigstellungen vorgenommen und die einzelnen Arbeitsstücke in der
richtigen Länge abgeschnitten werden.
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Auf der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel eine Vorrichtung zur
Herstellung derartiger Dauben dargestellt.
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Fig. i zeigt einen Grundriß einer zur Ausführung des Verfahrens dienenden
Ausführungsform der Maschine.
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Fig. a ist ein vergrößerter Aufriß mit teilweisem Schnitt von den
die einzelnen Materialstreifen ablenkenden Walzen, der Gummierungseinrichtung und
der den fertigen Streifen formenden Einrichtung.
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Fig. 3 ist ein vergrößerter Querschnitt nach Linie 3-3 der Fig. a.
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Fig. q. zeigt in größerem Maßstabe eine Ansicht des Stanzwalzenpaares
zum Ausschneiden und Biegen des Materialstreifens.
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Fig. 5 zeigt im Aufriß das Rädergetriebe für die Ausschneide- und
Biegewalzen. Fig.5a ist ein vergrößerter Querschnitt nach Linie a-a der Fig. 5,
in der Pfeilrichtung gesehen.
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Fig. 6 und 7 zeigen in vergrößertem Längsschnitt die Einrichtung der
Walzen zum Ausstanzen, Biegen und Fertigmachen der Faßdauben in zwei verschiedenen
Arbeitsstellungen.
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Fig. 8 zeigt im Schnitt nach Linie 8-8 der Fig.6 die Abschneideeinrichtung
für die Dauben.
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Fig.9 und io zeigen im Grundriß eine Daube für Fässer, Kübel, sowie
das Ende des Materialstreifens. .
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Fig. i i zeigt im Längsschnitt die Walzeneinrichtung zur Herstellung
von Kübeldauben nach Fig. io.
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Bei der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsform einer Anlage
von L-förmigem oder rechtwinkligem Grundriß (Fig. i) sind die verschiedenen Vorrichtungen
zur Bearbeitung des Daubenmaterials zwischen den
Seitenwänden des
Gesamtrahmens eingebaut. In den Seitenwandteilen 6, 6 des Gesamtrahmens sind in
Lagern 5, 5 die Enden der horizontalen Welle 7 einer Papierrolle 8 oder eines sonstigen
Rohmateriales angeordnet. Die von der Rolle 8 sich abwickelnde Papier-oder Stoffbahn
wird durch eine Anzahl Kreisscheibenmesser io, deren gemeinsame Antriebswelle i
i in Lagern 1:2 in den Seitenwänden 6 des Gesamtrahmens gelagert ist, in eine Anzahl
Streifen 9 zerschnitten. Der Messerabstand, und damit die Breite der abgeschnittenen
Streifen entspricht etwa der Breite des herzustellenden Datibenmaterialstreifens,
und die Anzahl der gleichzeitig geschnittenen Streifen entspricht der Anzahl der
Schichten, aus denen das Materialband bestehen soll; dementsprechend wird also auch
die Breite der Papierrolle 8 gewählt. Auf diese Weise wird Materialverlust so gut
wie vollständig vermieden. Die von der Rolle 8 abgewickelte Stoff- und Papierbahn
wird von. einer in den seitlichen Lagern 15 ruhenden oberen horizontalen
Leitrolle 13 und einer ähnlichen darunter befindlichen unteren Leitrolle 14 in richtiger
Lage den Schneidmessern io zugeführt. Die einzelnen Streifen werden von den Messern
io zunächst in einer horizontalen Ebene nebeneinander weitergeführt bis zu der im
rechten Winkel sich anschließenden Seite 16 des Maschinenrahmens. Hier erhalten
die einzelnen Streifen eine Richtungsänderung durch eine Anzahl Walzen i 5 mit schrägliegenden
Achsen, und zwar so, daß die verschiedenen Streifen nunmehr zwischen den Wänden
17 des Rahmens übereinanderlaufen. Fig. 2 zeigt die Anordnung der Lagerzapfen 18
der Walzen 15 in Lagern 1g von terrassenförmigen Seitenplatten 2o.
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Bei der in Fig. z gezeigten Ausführungsform der Maschine wird jeder
zweite zwischen den beiden äußeren Streifen befindliche Materialstreifen auf beiden
Seiten mit Klebstoff versehen. Zu diesem Zweck ist eine Anzahl übereinander angeordneter
Klebstoffbehälter 2o an den Ständern 21 befestigt. Eine Anzahl übereinanderliegender
Leitrollen 22, die in einem Rahmen 25 befestigt sind, führen die Materialstreifen
von den Walzen 15 den Klebstoffbehältern 2o zu. jeder Klebstoffbehälter enthält
eine bestimmte Menge Klebstoff 24, in den eine Führungswalze 25 eintaucht, durch
welche der Streifen 9 geführt wird, so. daß beide Seiten des Streifens beim Durchgang
durch die Behälter 2o mit Klebstoff versehen werden. Kleine Führungsfinger 26, 27,
die paarweise an den beiden entgegengesetzten Enden. der Klebstoffbehälter 2o angeordnet
sind, führen die Streifen 9 sicher in die Klebstoffbehälter 2o hinein und wieder
heraus. Hinter dem Ständerrahmen 21 kommen die Streifen 9 wieder zusammen und werden
einem von einer Konsole 30 getragenen horizontalen Walzenpaar 28, 29 zugeführt,
welches die miteinander abwechselnden trocken gebliebenen bzw. mit Klebstoff versehenen
Streifen 9 fest zusammenpreßt, wodurch der eigentliche Materialstreifen
30 g2-bildet wird. Nach dem Verlassen des Walzenpaares 28, 29 kann dieser
Streifen 30 in verschiedener Weise weiterverarbeitet werden, je nach der
gewünschten Endform und Verwendungsart des Erzeugnisses.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel befindet sich eine zur Weiterbearbeitung
des Streifens 3o dienende Biegevorrichtung zwischen den Seitenteilen 16 des Rahmens,
gleich hinter dem Walzenpaar 28, 29, wie das linke Ende der Fig. 2 zeigt, und sie
dient im gezeigten Beispiel dazu, den Streifen 30 zu Dauben zur Fabrikation
von Fässern, Kübeln o. dgl. weiterzuverarbeiten.
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Der dem Walzenpaar 28, 29 zunächst liegende Teil dieser Biegevorrichtung
besteht aus einer unteren Walze 31 mit konkav gebogenem Umfang 32 und einer oberen
Walze 34 mit konvex gewölbtem Umfang 33, die sich beide aus mehreren Schichten 47
und 48 aufbauen. Die durch diese Walzen 31, 34 hindurchragenden Wellen 35, 36 sind
in den mittleren Schichten 37 der Walzen verkeilt. Die Umfangoberflächen 32, 35
entsprechen der Breite des Rohmaterialstreifens 30, der durch diese Walzen 31, 34
den üblichen in der Querrichtung gebogenen Querschnitt erhält. An der Oberwalze
34 vorgesehene Flanschen 38, 39 verhindern ein seitliches Verrutschen oder
Abgleiten des Streifens beim Durchgang zwischen den Walzen. Um der Querwölbung des
Lamellenstrei:fens genügende Steifigkeit auch nach dem Durchgang durch das Walzenpaar
31, 34 zu verleihen, muß ein beträchtlicher Druck auf den Streifen bei seiner Durchführung
zwischen den Walzen ausgeübt werden. Dies wird zweckmäßig erreicht durch die aus
den Fig. 2 und 3 ersichtliche Bauart, bei welcher die einander entgegengesetzt umlaufenden
Wellen 35, 36 mit ihren Lagerschalen 39 und 4o in oberen und unteren Kreuzköpfen
41, 42 ruhen. Diese Kreuzköpfe gleiten in senkrechten Führungen 43 einander gegenüberstehender
Pfosten 44. Schraubenförmige Druckfedern 46 sind zwischen den Lagerschalen 39 und
4o an jedem Ende der Wellen 35 und 36 eingefügt, so daß die unteren Kreuzköpfe auf
die unteren Enden der Führungen -und der Einstellschrauben 46 drücken. Die Stellschrauben
reichen mit ihren Köpfen durch die oberen Enden der Pfosten 44 hindurch und können
gegen die oberen Lagerschalen 39 fest gegengeschraubt werden. Für gewöhnlich halten
die
Federn 45 die obere Walze 34 im Abstand von der anderen Walze 31, so daß durch Anziehen
der Stellschrauben 46 der Abstand zwischen den Walzen verringert und so der Dicke
des Streifens 31 angepaßt werden kann, um den gewünschten Grad der Zusammenpressung
des Streifens 30 zu erreichen. Die beiden Walzen 31 und 33 würden infolge
ihrer Wölbungen dem Streifen 30 in der Mittelzone eine andere Be«-egungsgesch%t-indigkeit
erteilen als an den Außenzonen. und der Materialstreifen würde sich verziehen. Dies
wird verhindert, indem die Walzen 31 und 34 aus mehreren Schichten oder Scheiben
hergestellt sind (Fig. i und 3). Bei dieser Gestalt der Walzen 31 und 34 sind die
beiden seitlichen Scheiben 47 auf ihren Wellen 35 und 36 lose, und die mittleren
Scheiben 48 sind durch Keile an den Wellen befestigt. Da nur die mittleren Scheiben
den Materialstreifen entsprechend ihrem eigenen Antrieb vorschieben, die äußeren
Scheiben ihn zwar pressen, aber in ihrer Umlaufgeschwindigkeit eine leichte Schlüpfung
vorwärts oder rückwärts ausüben können, gleicht sich die Neigung zu unregelmäßiger
Bewegung in den verschiedenen Stellen der Breite des -Streifens von selbst aus.
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Wie aus Fig. i und z ersichtlich, sind weitere obere und untere Walzen
vorgesehen, die den Walzen 31, 34 gleichen, und die dazu dienen, dem Materialstreifen
seine Querwölbung zu erhalten. Die Zahl dieser weiteren Walzensätze richtet sich
nach der Natur des zu bearbeitenden Rohmaterialstreifens, gleichgültig, was für
Enderzeugnisse aus diesem Streifen hergestellt werden sollen. Das erste auf den
Streifen einwirkende Walzenpaar 31, 34 wird durch Kraftantrieb von der auf der Welle
36 sitzenden Riemenscheibe 49 betrieben (Fi.g. i). Bei Verwendung mehrerer Walzenpaare
sind dieselben durch ein mehrfaches Rädergetriebe o. dgl. so miteinander verbunden,
daß alle Walzen mit einander entsprechenden Geschwindigkeiten umlaufen. Wenn weitere
zusätzliche Walzenpaare verwendet «-erden, so erhalten diese j e nach Bedarf denselben
Druck wie das Walzenpaar 31, 34 oder auch einen davon verschiedenen Druck. Die Mittel
zur Erzeugung dieses Druckes auf die zusätzlichen Walzenpaare können gleichartig
sein mit den auf das Walzenpaar 31, 34 d.rükkenden Stellschrauben 46.
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Bisweilen ist das zu bearbeitende Rohmaterial derart, daß es unmittelbar
nach dem Verlassen von einem oder zwei Walzenpaaren 31, 34 gleich geschnitten und
fertiggemacht werden kann; in anderen Fällen mag es nötig sein, dieses Zurechtschneiden
und Fertigmacken zu verzögern. Wo solche Verzögerung erforderlich ist, wird zweckmäßig
eine Veränderung in der Querwölbung des Rohtnaterialstreifens verhindert, indem
derselbe zwischen einer Reihe 51 oberer konvexer und unterer konkaver Walzen durchgeführt
wird, -lie in den Seitenwandungen 16 hinter den Druckwalzenpaaren angeordnet sind.
Die in Fig. i gezeigten lediglich eine Pressung ausübenden Serien von oberen Kon.vexwalzen
und unteren Konkavwalzen sind jedoch als Leerlaufwalzen ausgebildet, und jede dieser
Walzen. besteht aus einem einzigen Stück im Gegensatz zu der Konstruktion der unterteilten
Druckwalzen 31, 34. In einzelnen Fällen mag es ferner wünschenswert sein, noch weitere
Druckwalzenpaare 52 an geeigneten Stellen in die Serien der Leerlaufwalzen einzuschalten.
Ferner mag es sich als ratsam erweisen, zusätzliche Druckwalzenpaare 54, 55 auf
den Rohmaterialstreifen einwirken zu lassen, dort, wo er sich von den Leerlaufwalzen
entfernt; jedenfalls hängt die Verwendung solcher zusätzlicher Druckwalzen zum größten
Teil oder Zollständig ab von der Natur und Größe des zu verarbeitenden kohmateriaIstreifens.
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Wenn der Rohmaterialstreifen 3o die Druckwalzen oder die Leerlaufwalzen
51 oder die zusätzlichen Druckwalzen 54, 55 verläßt, so wird er schließlich der
Weiterverarbeitungsvorrichtung zugeführt. Diese letztere besteht bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel zunächst aus den Stanzwalzen zum keilförmigen Zurechtschneiden
des Streifens, zweitens aus dem Stanzwerk zum Herstellen der mittleren Ausbauchung
für die Dauben und drittens dem Stanzwerk zum Abschneiden der Dauben und der Herstellung
:der Hohlkehle an ihren Enden. Es wird also der fortlaufend zugeführte Rohmaterialstrei.fen
erst auf die richtige Breite mit schräg verlaufenden Seitenkanten zugeschnitten,
dann in der Daubenmitte aufgebaucht und endlich in Daubenlängen zerschnitten und
mit den Hohlkehlen versehen.
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Die Stanzvorrichtung zur Herstellung der Randschrägungen (Fig.4) besteht
aus einem Walzenpaar, dessen obere Walze 6o an den den gewölbten Umfang 61 begrenzenden
Randkanten Schneidmesser 56, 57 besitzt. Die i untere Walze 62 besitzt vertieften
Umfang entsprechend der Wölbung der Oberwalze und arbeitet mit ihren eben verlaufenden
Rändern 58,59 mit den Schneidmessern 56, 57 der Oberwalze 6o zusammen. Die
Walze 6o ist i auf der Welle 65 und die Walze 62 auf der Welle 6o auf gekeilt, und
die beiden Walzen schieben zwischen sich. den kohmaterialstreifen 30 vor
und beschneiden ihn dabei an den Rändern mit den Messerkanten 56,57 der i
oberen Walze. Da die Schneidkanten 56, 57 der oberen Walze 6o über deren Umfangfläche
61
hochstehen, um mit den Rändern 58, 59 der unteren Walze 62 zusammenzuarbeiten, verbleibt
zwischen den Uin.fangflächen 61 und 64. der beiden Walzen genügend freier Raum für
den ungehinderten Durchgang des Materialstreifens, während dessen Ränder von den.
Messern beschnitten werden. Diese Randbeschneidung gibt dem Streifen die in Fig.
9 gezeigte Form. Diese wird erzielt durch die in Fig. q. ersichtliche Schrägstellung
der Randschneidemesser, die, auf dem Umtang der Walze 6o entlang gehend, erst schräg
nach außen, dann schräg nach innen und dann wieder schräg nach außen verlaufen,
nach Art einer Doppelkurve, wodurch dann der zugeschnittene Materialstreifen die
richtige Daubenform für die Fässer oder Kübel erhält. Die Befestigung der Schneiden
oder Messerklingen an den Umfangrändern der Walze 6o kann durch Schrauben oder in
sonst irgendeiner geeigneten Weise erfolgen. Die gegenseitige Anordnung und Anpassung
und Umlaufgeschwindigkeit der Walzen 6o, 62 und ihr Verhältnis zu den. vorhergehenden
Druckwalzenpaaren und Leerlaufwalzenpaaren ist derart, daß der Materialstreifen
von den vorhergehenden Walzenpaaren unmittelbar in das Walzenpaar 6o, 62 einläuft
und bei jeder Umdrehung desselben von diesem eine Strecke, gleich der in Fig.9 gezeigten
Daubenlänge, vorgeschoben wird.
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Sobald der Materialstreifen dieses erste Walzenpaar 6o, 62 mit zurechtgeschnittenen
Seitenkanten verläßt, tritt der Streifen ein in zwei neue, ebenfalls entgegengesetzt
ausgebauchte Walzen 69, 71 (Fig. 6), welche ihn zu der für Fässer üblichen in der
Mitte Daubenform zurechtbiegen sollen.
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Von diesem Walzenpaar hat die obere Walze 69 eine gewölbte Oberfläche,
ähnlich der vorbeschriebenen Oberwalze 6o, und die untere Walze hat eine entsprechend
vertiefte Oberfläche. Beide Walzen sind exzentrisch auf den Wellen 74, 75 auf gekeilt,
die in geeigneten Lagern irr den Seitenwänden 16 des Rahmens ruhen. Der größte Exzentrizitäts.radius
der einen Walze 69 liegt in gerader Linie mit dem kleinsten Exzentrizitätsradius.
der anderen Walze 71. Infolge dieser Anordnung wird beim Umlaufen dieses Walzenpaares
69, 7i dem Materialstreifen eine Längsausbauchung erteilt, wie dies aus Fig. 6 deutlich
ersichtlich ist. Die Krümmung oder Ausbauchung in der Mitte der Daube ist mit 76
bezeichnet, und der Achsenabstand zwischen den Walzen 6o-69 und 62-71 entspricht
im wesentlichen der halben Länge der herzustellenden Daube 77 (Fig.6).
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Das kombinierte Abschneide- und Hohlkehlenstanz« erk 78 (Fig. 6@ wird
von dem umlaufenden Arm 7 9 getragen, der durch Keil 8o an der horizontalen Welle
8r befestigt ist, deren Lager in der Seitenwand 16 des Rahinens ruhen. Der Achsenabstand
der Welle 81 von der Welle 65 entspricht der Länge der Daube 77, und ihr Abstand
von der Welle 74 entspricht etwa der halben Daubenlänge. Wenn der Materialstreifen
oder das bereits daubenartige Ende desselben das, Walzenpaar 69, 71 verlassen hat,
läuft es über die mit Seitenflanschen versehene Walze 82, welche auf der Achse 83
aufgekeilt ist, die sich senkrecht unter der Welle 81 befindet, und deren Lager
ebenfalls in den Seitenwänden 16 des Maschinenrahmens ruhen. Die Stanze 78 im Stirnende
des Armes 79 trägt das eigentliche Messer 84 und zu beiden.. Seiten desselben Querrippen
85, die sich beim Umlaufen des Armes 79 in den Materialstreifen eindrücken, wobei
das Messer 84 das eine Daube darstellende Stück 77 von dem Materialstreifen 30 abschneidet,
und sich die Ouerrippen 85 auf die zusammentreffenden Enden zweier aufeinanderfolgender
Daubenstücke sich eindrücken und so die Hohlkehle an den Enden herbeiführen, und
wobei ferner der zwischen den Rippen 86 und dem Messer 84 liegende Teil der Stanze
eine Abschrägung 86 besitzt. Die Walzen 6o, 62, 69, 71, 82 und der Arm 79 haben
einander gleiche Radien, und ihre Wellen laufen mit einander entsprechender Geschwindigkeit
um. Es wird deshalb bei jeder Umdrehung dieser Walzen und des Armes der Materialstreifen
30 um die Länge einer Daube 77 weiter vorgeschoben, und bei jedem Umlauf
des Armes 79 wird eine fertige Daube 77 von dem Streifen abgeschnitten und
zugleich mit der nächstfolgenden Daube mit der üblichen Hohlkehle versehen. Fig.
7 zeigt die Stellung der verschiedenen Walzen nach Bildung einer fertigen Daube,
doch vor dem Abschneiden derselben.
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Fng. 9 zeigt das Endstück 103 einer fertigen Daube sowie die
nächstfolgende Daube, die jedoch erst an dem vorderen Ende mit einer Hohlkehle versehen
ist und noch mit dem übrigen Rohrnaterialstreifen zusammenhängt.
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Bei einer anderen Ausführungsform (Fig. i i) sind die Walzen 87, 88
auf ihren Wellen 89; 9o konzentrisch angeordnet und dienen zum schrägen Zuschneiden
der Seitenkanten des Materialstreifens, aber wegen ihrer konzentrischen Anordnung
auf ihren Wellen bewirken hier die Walzen keine mittlere Ausbauchung der Daubenstreifen.
Diese Ausführungsform dient zur Herstellung von Kübeldauben der in Fig. io gezeigten
Art. Bei der Ausführungsform nach Fig. i i sind auf dem Umfang einer Walze 93 zwei
einander gegenüberliegende Abschneide- und Hohlkehlenstanz.en 9i, 92 vorgesehen.
Die
Walze 93 ist verkeilt auf einer in den Seitenwänden 16 des Maschinenrahmens
gelagerten Welle 9d.. Wenn der Materialstreifen das Walzenpaar 87, 88 verlassen
hat, läuft er dem Walzenpaar 93 und 95 zu. In der Stanze 9 1 der Walze 93
befindet sich ein Abschneidetnesser 97 und beiderseits neben demselben quer verlaufende
Rippen 98, um die beiden Daubenenden zu beiden Seiten des. Trennungsschnittes mit
den quer verlaufenden Hohlkehlen zu versehen. Die diametral gegenüberliegende Stanze
92 hat lediglich ein Abschneidemesser ioo zwischen zwei ebenen Flächen ioi. Diese
Vorrichtung (Fig. i i ) mit den beiden Schneidstanzen 9i und 92 entspricht der Verschiedenheit
der Daubenenden bei Dauben, die zur Herstellung von Kübeln dienen. Die Stanze 9i
formt die den Kübelboden aufnehmenden Hohlkehlen am Unterende der Dauben im richtigen
Abstand von dem Unterende der Daube, während die Stanze 92 die gewöhnliche abgesetzte
Kehle am Oberende der Dauben formt. Diese Vorrichtung arbeitet also in der Weise,
daß zunächst die Hohlkehlen io2 am Boden der Kübeldauben gedrückt werden und die
letzte Daube von dem Materialstreifen abgeschnitten wird, dann wird die obere oder
Deckelkimmung io5 geformt und gleichzeitig die fertige Daube iod. von der folgenden
Daube io5 abgeschnitten.
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Während im beschriebenen Ausführungsbeispiel Dauben 30 verschiedener
Gestalt hergestellt werden, so mag es jedoch in einzelnen Fällen vorzuziehen sein,
die Stanzen für die Hohlkehlen und diejenigen für das Abschneiden der Arbeitsstücke
voneinander getrennt auf verschiedenen Walzen vorzusehen. An Stelle des in Fig.
5 und 5a dargestellten Zahnradgetriebes 107, 5o kann auch irgendeine andere
geeignete Antriebsvorrichtung für die Einrichtungen zum Kantenbeschneiden, Abschrägen
und Abschneiden der einzelnen Arbeitsstücke benutzt werden. Die Verbindung der verschiedenen
Getriebe kann durch Daumenräder io8 und Gelenkketten iog erfolgen. Bei der Anordnung
der Zahnräder nach Fig. 5 und 5a wird zweckmäßigerweise auf der betreffenden Welle
eine Nabe aufgekeilt und an der Nabenscheibe der eigentliche Zahnkranz befestigt
mit Hilfe von Bolzen und Bogenschlitzen (Fig. 5a), so daß der Zahnkranz durch leichte
Drehung auf der Nabe eingestellt werden kann, wenn dies wünschenswert erscheint.
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In gewissen Fällen mag es wünschenswert sein, die Innenseite des Arbeitsstückes
weich zu machen, so daß das Hohlkehlendrücken und Abschneiden des Arbeitsstückes
leichter geschehen kann und ohne das Fasermaterial zur Seite zu quetschen. Zu diesem
Zwecke kann eine umlaufende Befeuchtungseinrichtung iio gewöhnlicher Art vorgesehen
sein, deren Walze eine Flüssigkeit auf die sie berührende Oberfläche des Arbeitsstreifens
aufträgt, beispielsweise dort, wo dieser die Walzen verläßt, jedoch kann die Befeuchtungseinrichtung
auch an irgendeiner anderen geeignet erscheinenden Stelle angeordnet sein. Bei dem
dargestellten Ausführungsbeispiel befindet sie sich zwischen der ersten Serie von
Druckwalzen auf der linken Seite der Fig. i im Anschluß an die Serie der Leerlaufwalzen.
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Während die dargestellte Maschine besonders geeignet ist für die Herstellung
von schichtweise aufgebauten Werkstücken, die aus. einer Anzahl von Schichten aus
Fasermaterial mit Klebstoff vereinigt hergestellt sind, so ist es doch klar, daß
ebenso auch Dauben hergestellt werden können aus einem Rohmaterialstreifen, der
aus, einer einzigen homogenen Materialschicht besteht. In diesem Falle kann ferner
an der den Schichtenstreifen bildenden Vorrichtung die Einrichtung zum Zerschneiden
einer Papierbahn in Streifen und zum Zusammenkleben der Streifen in Fortfall kommen,
und der volle Rohmaterialstreifen kann dann gleich unmittelbar der Kantenbeschneidevorrichtung
zugeführt werden. und von dieser weiter zu der die Hohlkehle drückenden sowie die
Arbeitsstii.cke abschneidenden Vorrichtung.