DE536781C

DE536781C - Maschine zur Herstellung doppelseitig beklebter Wellpappe mit doppelter Wellpapierbahn

Info

Publication number: DE536781C
Application number: DEA60242D
Authority: DE
Original assignee: Cartonnagenindustrie AG
Current assignee: Cartonnagenindustrie AG
Priority date: 1931-01-11
Filing date: 1931-01-11
Publication date: 1931-10-26

Description

Die Maschine zur Herstellung doppelseitig beklebter Wellpappe mit doppelter Wellpapierbahn gemäß Patent 495 499 hat sich gut bewährt. Häufig soll jedoch Wellpappe hergestellt werden, deren beide gewellte Bahnen sich durch die Stärke oder Beschaffenheit der zur Verwendung kommenden Papiere voneinander unterscheiden. Bekanntlich hat jede Art von Papier besondere Eigenschaften, die auch bei der Verarbeitung durch Riffelwalzen in Erscheinung treten. Zwei verschiedenartige Papiere für die Wellenbahnen verhalten sich beim Profilieren verschieden voneinander, so daß die Möglichkeit eintreten kann, daß die Wellenköpfe der einen Bahn nicht ohne weiteres in die Wellentäler der anderen Bahn zu liegen kommen. Abhängig ist dies von den Längen der Wege, welche die beiden Wellenbahnen bis zu ihrem Zusammentreffen zurückzulegen haben; je größer die Wege sind, um so ungünstiger gestaltet sich das Ineinandergreifen der beiden Bahnen. Der obengenannten Forderung wird durch die vorliegende zusätzliche Erfindung nicht nur entsprochen, sondem außerdem erreicht, daß die Maschine gemäß Patent 495 499, die mit dem zusätzlichen Erfindungsgegenstand ausgestattet ist, sämtliche Arten von Wellpappe, deren Wellenlinien rechtwinklig bzw. parallel zu den Beschnittkanten liegen, ohne Auswechslung von Teilen erzeugen kann. Die verschiedenen Wellpapp- · arten sind in den Abb. 1 bis 3 im Querschnitt dargestellt, und zwar handelt es sich in Abb. 1 um Wellpappe mit doppelter Wellenpapierbahn und zwei glatten äußeren Papierbahnen; Abb. 2 zeigt sogenannte normale Wellpappe mit beiderseits auf ihre Wellenbahn geklebten glatten Papierbahnen. Abb. 3 stellt fünflagige Wellpappe dar; sie besteht aus zwei einseitig beklebten Wellpappbahnen, die mit einer glatten Zwischenbahn im Gegensatz zur Wellpappe nach Abb. 1 so miteinander verbunden werden, daß Wellenkopf gegen Wellenkopf zu liegen kommt. Die Abb. 4 bis 6 veranschaulichen Querschnitte der Maschine in verschiedenen Arbeitsstellungen (bei der Herstellung verschiedener Wellpapparten gemäß Abb. 1 bis 3).

Erfindungsgemäß wird, um Wellpappe mit zwei ineinanderliegenden Wellenbahnen 2 und 4 (Abb. 1) von verschiedener Beschaffenheit herstellen zu können, ein Walzensatz 6, 7, 8 zum anderen Walzensatz 9, 10, 11 verstellbar angeordnet. Die Verstellung erfolgt derart, daß der Zwischenraum zwischen der Heizwalze 8 und Heizwalze 9, um welche die hergestellte einseitig beklebte Wellpappe geführt wird, vergrößert und verkleinert werden kann; außerdem erfolgt der Antrieb eines der Walzensätze 6, 7, 8 oder 9, 10, 11 durch ein Um-

laufgetriebe bekannter Art, an dessen feststehendem Rad ein Schneckenradpaar angebracht ist, durch welches in Verbindung mit einem Handrad der Bedienungsperson ermöglicht wird, dem Walzensatz 6, 7, 8 oder 9, 10, 11 eine Voreilung oder Nacheilung zu verleihen; d.h. je nach der Art des zu verarbeitenden Papieres kann die Bedienung das Ineinanderlaufen der beiden Wellenbahnen, ohne die Maschine im Lauf unterbrechen zu müssen, regulieren. Auf ähnliche Weise wird die fünfschichtige Wellpappe gemäß Abb. 3 hergestellt. Zwischen die im entsprechenden Abstand eingestellten Heizzylinder 8 und 9 wird, von einem Abrollgestell ausgehend, eine glatte Papierbahn 5 eingeführt, welche die beiden Wellenbahnen 2 und 4 miteinander verbindet. Bei den bisherigen bekannten maschinellen Verfahren zur Herstellung fünffacher Wellpappe standen sich häufig die Wellenköpfe nicht genau gegenüber, vielmehr kam häufig Wellenkopf gegen Wellental zu liegen, wodurch der Wert des Verpackungsmittels erheblich vermindert wird. Durch die zusätzliche Einrichtung des während des Laufes der Maschine regulierbaren Umlaufgetriebes zur Verstellung des einen Walzensatzes 6, 7, 8 zum anderen Walzensatz 9, 10, 11 wird erreicht, daß sich die Wellenköpfe ständig genau gegenüberstehen. Abb. 5 veranschaulicht die Herstellung normaler, doppelseitig beklebter Wellpappe mit einer Wellenbahn; hierbei werden die beiden Klebstoffwerke 13 und 15 außer Tätigkeit gesetzt und dem Walzenpaar 10 und 11 kein Papier zugeführt. Mit der Maschine wird ebenfalls einseitig beklebte Wellpappe in Rollen hergestellt; die Arbeitsweise ist dieselbe wie für die doppelseitig beklebte Wellpappe mit zwei ineinander liegenden Wellenbahnen, es werden nur lediglich die beiden Klebstoffwerke 14 und 15 außer Tätigkeit gesetzt, so daß sich die beiden Wellpappbahnen i, 2 und 3, 4 vor dem Aufrollen wieder voneinander trennen können. Die Leistung der Maschine erhöht sich hierbei gegenüber den bereits bekannten Maschinen zur Herstellung einseitig beklebter Wellpappe um das Doppelte.

Claims

Patentansprüche:

1. Maschine zur Herstellung doppelseitig beklebter Wellpappe mit doppelter Wellpapierbahn nach Patent 495499, dadurch gekennzeichnet, daß ein Riffelwalzenpaar (6, 7) mit zugehörigem Heizzylinder (8) zum anderen Riffelwalzenpaar (10, 11) und zugehörigem Heizzylinder (9) in vertikaler und radialer Richtung verstellbar angeordnet sind, so daß bei der Herstellung von Wellpappe mit aus verschiedenartigen Papieren bestehender Doppelwellbahn bei ineinanderliegenden Wellenbahnen (2, 4) bzw. bei mit Köpfen gegenüberliegenden, durch eine glatte Papierbahn (5) getrennten Wellenbahnen (2, 4, Abb. 3) ein genaues Gegenüberliegen der Wellenköpfe und Wellentäler bzw. der Wellenköpfe einstellbar ist.

2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die radiale Verstellung des einen Walzensatzes (6, 7, 8) zum anderen (9, 10, 11) mittels eines durch Handrad zu bewegenden Schneckentriebes, der mit einem Umlaufgetriebe bekannter Art in Verbindung steht, während des Laufes der Maschine erfolgt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen