DD207357B5

DD207357B5 - Verfahren zur Herstellung von Erzeugnissen aus bahnfoermigem Material

Info

Publication number: DD207357B5
Application number: DD23883982A
Authority: DD
Inventors: Horst Zenke
Original assignee: Horst Zenke
Priority date: 1982-04-08
Filing date: 1982-04-08
Publication date: 1996-01-11
Also published as: DD207357A1; DE3312484A1

Description

Hierzu 1 Seite Zeichnung

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Erzeugnissen aus bahnförmigem Material. Die Erzeugnisse sind vorzugsweise Filterpapiereinsatze zur Herstellung eines wäßrigen Extraktes aus pulverformigem, blattförmigem oder in einer anderen Form vorliegendem Gut.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Es ist bekannt, die Erzeugnisse aus bahnförmigem Material in der Weise herzustellen, daß eine Materialbahn in einer Vorrichtung zunächst gefaltet wird, anschließend zwischen zwei Walzenpaaren eine Prägung zur Gewährleistung einer festen Verbindung an zwei Randern erhalt und danach mit dem Ausstanzen der fertigen Erzeugnisse begonnen wird. Durch das Falten der Materialbahn wird ein gerader Rand der Erzeugnisse, die die geometrische Form eines an der Spitze abgeflachten Kreissektors aufweisen, gebildet. Die beiden anderen geraden Rander erfahren durch die kraftschlussige Prägung einen festen Zusammenhalt. Beim Gebrauch der Erzeugnisse müssen die geprägten Rander vor dem Einlegen, z. B. in einen Filter, umgebogen werden, um ein Offnen der Erzeugnisse wahrend des Filtervorganges zu verhindern.

Nachteilig an diesem Verfahren ist, daß aufgrund der geometrischen Form der Erzeugnisse ein sehr hoher Beschnittanteil (ca. 30 %) auftritt. Außerdem ist das Verfahren durch die technische Prinziplosung auf eine verhältnismäßig geringe Stuckzahl pro Zeiteinheit beschrankt. Eine gravierende Produktionssteigerung kann bei Anwendung dieses Verfahrens aufgrund der begrenzten technischen Möglichkeiten auch nicht durch eine Geschwindigkeitserhohung der Vorrichtung erreicht werden.

Gattungsgemaße Verfahren zur Herstellung von Erzeugnissen aus bahnförmigem Material sind auch aus der DE-AS 1 293 976 sowie aus der DE 2 702 385 B1 bekannt. Auch bei der Anwendung dieser Verfahren ergibt sich noch ein relativ großer Beschnitt.

Ziel der Erfindung

Das Ziel der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zur Herstellung von Erzeugnissen aus bahnförmigem Material vorzuschlagen, welches sich durch die Verwendung von größeren Maschinenbreiten, die Reduzierung des Beschnittanteils und durch erhöhte Effektivität auszeichnet.

Wesen der Erfindung

Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, Erzeugnisse aus bahnförmigem Material mit hoher Produktivität und vermindertem Beschnittanteil herzustellen.

Es wurde gefunden, daß dieses Ziel erreicht und die genannten Nachteile überwunden werden können, wenn die geometrische Form der Erzeugnisse und deren Anordnung auf der Materialbahn verändert werden. Erfindungsgemaß dabei ist, daß im Gegensatz zur herkömmlichen Methode von zwei separaten, nebenemanderliegenden Materialbahnen ausgegangen wird, welche in ihrer Breite nur durch die Maschinenabmaße begrenzt werden. Diese beiden Bahnen werden gemeinam durch ein Pragewalzenpaar gefuhrt. Auf diesem Walzenpaar sind die Pragereliefs der Erzeugnisse beliebig oft nebeneinander, vorzugsweise 4 bis 6mal, jeweils um 180° versetzt und hintereinander über den Umfang der Walzen angeordnet. Dabei fugen sich die in der Gestalt eines Vielecks, vorzugsweiseeines unregelmäßigen Sechsecks, vorliegenden Formen der Erzeugnisse mosaikförmig zusammen. Die Erzeugnisse werden an den zwei Langsrandern sowie am unteren Rand kraftschlussig geprägt, um einen festen Verbund zu gewährleisten. In der nachfolgenden Schneidstation, die aus einer Schneidwalze und einer Gegenwalze besteht, werden die Erzeugnisse aus dem geprägten Materialverbund ausgeschnitten. Die Anordnung der Messerwerkzeuge auf der Mantelflache der Schneidwalze entspricht dabei der auf dem Pragewalzenpaar vorgegebenen Form. Der gegenüber der herkömmlichen Methode um ein Mehrfaches geringere Beschnittanteil wird durch Walzen, Bandern oder andere geeignete Vorrichtungen weitertransportiert.

Ausführungsbeispiel

Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Die dazugehörige Zeichnung zeigt Fig. 1: die Anordnung des Prägemusters auf einer Prägewalze.

Zwei separate Materialbahnen, aus denen Filterpapiereinsätze gestellt werden sollen, werden in an sich bekannterweise von je einer Rolle abgezogen und separat über Leit- und Umlenkwalzen einem Prägewalzenpaar zugeführt. Die beiden Walzen tragen auf ihrer Mantelfläche die Prägereliefs der Längsränder und des unteren Randes der Filterpapiereinsätze. Es sind dabei die Prägereliefs von jeweils 4 Filterpapiereinsätzen nebeneinander um 180° versetzt sowie hintereinander über den Walzenumfang angeordnet, so daß bei einer Walzenumdrehung gleichzeitig die Prägungen für 16 Filterpapiereinsätze aufgebracht werden, wie dies in Fig. 1 dargestellt ist. Durch die Prägungen werden die beiden Materialbahnen kraftschlüssig miteinander verbunden und in dieser Form der Schneidstation zugeführt. Die gegen eine Stahlwalze arbeitende Schneidwalze hat auf ihrer Mantelfläche Messerwerkzeuge in derselben Anordnung wie die Prägereliefs auf den Prägewalzen, wobei mit einer Walzenumdrehung gleichzeitig 16 Filterpapiereinsätze aus der Materialbahn ausgeschnitten werden. Der im Vergleich zur herkömmlichen Methode um etwa 22 % je Filterpapiereinsatz geringere Beschnittanteil wird mit bekannten Vorrichtungen abgeführt.

Die ausgeschnittenen Filterpapiereinsätze werden mit üblichen Elementen weitertransportiert und einer Zähleinrichtung zugeführt.

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F/g. 1

Claims

1. Verfahren zur Herstellung von Erzeugnissen aus bahnförmigem Material, dadurch gekennzeichnet,

daß zwei getrennte, übereinanderliegende Materialbahnen, die in ihrer Breite nur durch die Maschinenabmaße begrenzt sind, gemeinsam durch ein Prägewalzenpaar geführt und kraftschlüssig miteinander verbunden werden, wobei auf dem Prägewalzenpaar die Prägereliefs beliebig oft nebeneinander, vorzugsweise 4- bis 6mal, jeweils um 180° versetzt und hintereinander über den Umfang der Walzen angeordnet sind und sich die Formen der Erzeugnisse in Gestalt eines Vielecks, vorzugsweise eines unregelmäßigen Sechsecks, mosaikförmig zusammenfügen und daß die kraftschlüssig verbundenen Materialbahnen danach in eine Schneidstation geführt werden, die aus einer Schneid- und einer Gegenwalze besteht, wobei die Anordnung der Messerwerkzeuge auf der Schneidwalze der auf dem Prägewalzenpaar vorgegebenen Form entspricht.

2. Verfahren nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet,daß der Beschnittanteil und die ausgeschnittenen Erzeugnisse getrennt mittels bekannter Einrichtungen weitertransportiert und gegebenenfalls Zähleinrichtungen zugeführt werden.