DE1477052C - Verfahren und Vorrichtung zum An bringen von nocken an vorzugsweise kalibrierten Gleitlagerschalen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum An bringen von nocken an vorzugsweise kalibrierten GleitlagerschalenInfo
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- DE1477052C DE1477052C DE1477052C DE 1477052 C DE1477052 C DE 1477052C DE 1477052 C DE1477052 C DE 1477052C
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Anbringen von Haltenocken
an vorzugsweise kalibrierten Gleitlagerschalen durch Auswärtsdrücken eines kleinen Abschnittes der
Lagerschalenwand an einer ihrer Trennfugen.
Bisher wurden die Haltenocken im allgemeinen durch Preßwerkzeuge, die mit entsprechenden
Messern versehen sind, in einer Schlagpresse an den fertig geformten Lagerschalen angebracht. Nach dem
Nockenschlagen wurden die Lagerschalen noch span- ίο abhebend bearbeitet. Dieses Nockenschlagen stellt
einen eigenen, die Herstellung von Lagerschalen verteuernden Arbeitsgang dar und macht andererseits
die Oberflächenbehandlung der Lagerinnenseite nach dem Nockenschlagen erforderlich, da es eine unzulässige
Beschädigung einer bereits fertig bearbeiteten Lauffläche verursachen würde.
Es ist auch bekannt, Gleitlagerschalen in einem «Gesenk mittels eines sich beim Preßvorgang leicht
verdrehenden Preßstempels in einem Arbeitsgang mit Haltenocken zu versehen und auf ihre endgültige
Stärke zu pressen. Bei diesem bekannten Verfahren wird der Haltenocken schon beim Einführen des
Preßstempels in den in das Gesenk eingesetzten Lagerschalenrohling an einer im Gesenk angebrachten
Ausnehmung mit Hilfe einer am Preßstempel vorgesehenen Nase nach außen gedrückt. Dabei muß
die Nase über die Endkante bzw. die spätere Trennkante des Lagerschalenrohlings in den Körper der
Lagerschale und insbesondere die Lagermetallauflage gedrückt werden. Die Nase schiebt daher von
der Endkante des Rohlings her Lagermetall vor sich her und ruft dadurch Verfaltungen und sonstige
Störungen in der Lagermetallschicht hervor, die sich vor der Nase her bis über den eigentlichen Bereich
des Haltenockens hinaus in die Lagerlaufschicht erstrecken. Diese Störungen können auch dadurch nicht
mehr restlos beseitigt werden, daß anschließend an das Einführen des Preßstempels und das damit verbundene
Auswärtsdrücken des Haltenockens noch eine Druckbehandlung unter geringfügigem Verdrehen
des Preßstempels stattfindet.
Demgegenüber liegt der' Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Anbringen von Haltenocken an vorzugsweise kalibrierten Gleitlagerschalen in einem Arbeitsgang zu
schaffen, womit einwandfreie, einbaufertige Lagerschalen herzustellen sind.
Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß im Spalt eines Walzenpaares am Ende der durch
den Walzenspalt laufenden Lagerschale von der rückwärtigen Kante der Lagerschale her an jeder aus der
Lagerschale hervorzudrückenden Nockenseitenkante ein Schnitt mittels eines Messers in Laufrichtung der
Lagerschale gezogen und der Nocken in die endgültige Form gedrückt wird. Hierdurch wird nicht
allein der Arbeitsgang beim Anbringen der Haltenocken
wesentlich beschleunigt und vereinfacht, sondern auch die Lauffläche der Lagerschale selbst von
der ihr zugewandten Walze auch in unmittelbarer Umgebung des den Haltcnocken erzeugenden Messers
so weitgehend geschont, daß cine nachträgliche Oberflächenbehandlung nicht mehr erforderlich ist. Die
erfindungsgemäße Anbringungsweise der Haltenocken läßt sich sehr leicht und einfach jeglichem
denkbaren Herstellungsgang für Gleitlager anschließen oder eingliedern.
. Besonders vorteilhaft zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung ist eine Vorrichtung, die sich kennzeichnet durch ein Walzcnpaar, dessen dem Lagerinneren zugewandte Walze mindestens ein dem herzustellenden Haltenocken entsprechendes, über den Walzenumfang vorstehendes, mit der Laufrichtung der Walzen schneidendes Messer mit stärker als tangential von der Walze weggerichteten Schneiden trägt, während die synchron mit dieser Walze angetriebene Gegenwalze eine dem Messer und dem herzustellenden Haltenocken entsprechende Ausnehmung mit mindestens einer schneidenden Seitenkante in ihrer Umfangsfläche aufweist.
. Besonders vorteilhaft zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung ist eine Vorrichtung, die sich kennzeichnet durch ein Walzcnpaar, dessen dem Lagerinneren zugewandte Walze mindestens ein dem herzustellenden Haltenocken entsprechendes, über den Walzenumfang vorstehendes, mit der Laufrichtung der Walzen schneidendes Messer mit stärker als tangential von der Walze weggerichteten Schneiden trägt, während die synchron mit dieser Walze angetriebene Gegenwalze eine dem Messer und dem herzustellenden Haltenocken entsprechende Ausnehmung mit mindestens einer schneidenden Seitenkante in ihrer Umfangsfläche aufweist.
Zur Sichcrstellung einer sehr genauen Lage der Haltcnocken kann auf der Oberfläche der dem Lagerinneren zugewandten Walze ein Widerlagerstück für
die in Durchlaufrichtung vordere Endkante der Lagerschale angebracht sein.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigt
F i g. 1 eine Gleitlagerschale mit Haltenocken und ein Lagergehäuse mit Ausfräsung in schematischer,
perspektivischer Teildarstellung und
F ig. 2 eine schematische Darstellung der Vorrichtung zum Anbringen des Haltenockens.
Wie F i g. 1 zeigt, ist die Lagerschale 1 zumindest an ihrer einen Trennfläche 2 mit einem Haltenocken
3 versehen, der darin besteht, daß die Wandung der Lagerschale 1 in einem kleinen Bereich nach
außen gedrückt ist. Dieser Haltenocken 3 ist dafür vorgesehen, sich beim Einsetzen der Lagerschale 1
in die Bohrung des Lagergehäuses 4 in eine Ausfräsung 5 zu legen. Die Trennfläche 2 liegt dann im
Bereich des Haltenockens 3 in der Ebene der Trennfläche 6 des Lagergehäuses und stützt sich dann an
der geschlossenen Trennfläche der zweiten Gehäusehälfte ab. Hierdurch wird das Verdrehen der Lagerschale
innerhalb der Gehäusebohrung verhindert.
Bei dem in Fig. 2 gezeigten Beispiel handelt es sich um das Anbringen eines Haltenockens sofort
anschließend an das bzw. unmittelbar beim Herstellen der Lagerschale. Dabei wird die Platine 11
durch den Spalt der beiden Walzen 12 und 13 geführt, in welchem eine Dickenverminderung der
Platine 11 erfolgt.
Beim Einführen in den Walzenspalt wird die Platine 11 in Anlage an ein Widerlagerstück 14 auf ·
der Oberfläche der der belegten Seite der Platine 11 zugeordneten Walze 12 gebracht. Das Widerlagerstück
14 ist im dargestellten Beispiel in Form einer sich axial erstreckenden, über den Walzenumfang
vorstehenden Leiste ausgebildet.
Annähernd diametral zur Widerlagerleiste ist in die Walze 12 ein der Breite des anzubringenden
Haltenockens entsprechendes Messer 15 derart eingesetzt, daß es in seiner Anordnung der Lage des anzubringenden
Haltenockens 3 entspricht. Das Messer 'r 15 steht dreieckförmig über dem Umfang der Walze
12 vor. Seine Breite entspricht der Breite des anzubringenden Haltenockens 3. An seinen beiden Seiten
ist es zu Schneidkanten ausgebildet, zwischen welchen die im wesentlichen ebene Formfläche liegt, mit der
es den Haltenocken 3 nach auswärts drückt. Die beiden Schneidkanten und die dazwischenliegende
Formfläche sind etwas stärker als eine Tangente von der Walze 12 weggerichtet.
In der Gcgenwalze 13, die synchron mit dieser angetrieben
wird, befindet sich eine Ausnehmung 16,
deren Seitenkanten ebenfalls als Schneiden ausgebildet sind und die in ihrer Breite der Außenbreite des
Haltenockens 3 angepaßt ist.
Beim Drehen der Walzen 12 und 13 wird die Lagerschale an ihrem Ende durch das Messer 15 erfaßt
und mit dem Haltenocken 3 versehen. Dadurch, daß die Schneidkanten des Messers 15 und die dazwischenliegende
Formfläche stärker als die Tangente von der kreiszylindrischen Walze 12 weggerichtet
sind, wird erreicht, daß das Schneiden und Formen des Haltenockens 3 an der hinteren Kante der Lagerschale
beginnt. Die Schneidrichtung ist also gleichgerichtet zur Bewegungsrichtung der Lagerschale
bzw. Platine während des Walzvorganges. Wenn die Platine 11 im Walzvorgang unter Dickenverminderung
in die Lagerschale 1 geformt wird, tritt eine Längenzunahme ein, die zur Folge hat, daß das
hintere Ende der Platine 11 im Bereich des anzubringenden Haltenockens 3 etwas in Längsrichtung
über die Schneidkanten des Messers 15 geschoben wird und dadurch der Schneidvorgang und das
Formen des Haltenockens erleichtert werden.
1 Um die genaue seitliche Lage des Haltenockens 3 sicherzustellen, kann die Widerlagerleiste gleichzeitig winkelförmig ausgebildet sein und dadurch das genaue Anlegen der Platine mit ihrer vorderen Kante und ihrer Seitenkante ermöglichen. Das Verfahren und die Vorrichtung nach der Erfindung sind besonders auch dann vorteilhaft, wenn der Haltenocken 3 ganz am Rand der Lagerschale angebracht wird und daher nur ein Schnitt erforderlich ist. In diesem Fall können die Walzen 12, 13 und das Messer 15 noch wesentlich einfacher hergestellt sein. Die Formfläche ist in diesem Falle im allgemeinen nicht mehr eben.
1 Um die genaue seitliche Lage des Haltenockens 3 sicherzustellen, kann die Widerlagerleiste gleichzeitig winkelförmig ausgebildet sein und dadurch das genaue Anlegen der Platine mit ihrer vorderen Kante und ihrer Seitenkante ermöglichen. Das Verfahren und die Vorrichtung nach der Erfindung sind besonders auch dann vorteilhaft, wenn der Haltenocken 3 ganz am Rand der Lagerschale angebracht wird und daher nur ein Schnitt erforderlich ist. In diesem Fall können die Walzen 12, 13 und das Messer 15 noch wesentlich einfacher hergestellt sein. Die Formfläche ist in diesem Falle im allgemeinen nicht mehr eben.
Nach der Erfindung ist es auch durchaus möglich, Lagerschalen, die zuvor in irgendeinem anderen Verfahren
hergestellt worden sind, dem Spalt zwischen den Walzen 12 und 13 zuzuführen, wozu jeweils eine
der Form der vorbereiteten Lagerschalen entsprechende Zuführungsvorrichtung vorzusehen ist,
die die mit dem Haltenocken 3 zu versehenden Lagerschalen mit einer Trennfläche an die Widerlagerleiste
legt.
Claims (3)
1. Verfahren zum Anbringen von Haltenocken an vorzugsweise kalibrierten Gleitlagerschalen
durch Auswärtsdrücken eines kleinen Abschnittes der Lagerschalenwand an einer ihrer Trennfugen,
dadurch gekennzeichnet, daß im Spalt eines Walzenpaares (12, 13) am Ende der durch
den Walzenspalt laufenden Lagerschale von dei rückwärtigen Kante der Lagerschale her an jeder
aus der Lagerschale hervorzudrückenden Nockenseitenkante ein Schnitt mittels eines Messers (15)
in der Laufrichtung der Lagerschale gezogen und der Nocken (3) in die endgültige Form gedrückt
wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein
Walzenpaar (12, 13), dessen dem Lagerinneren zugewandte Walze (12) mindestens ein dem herzustellenden
Haltenocken (3) entsprechendes, über den Walzenumfang vorstehendes, mit der Laufrichtung der Walzen schneidendes Messer
(15) mit stärker als tangential von der Walze weggerichteten Schneiden trägt, während die synchron
mit dieser Walze angetriebene Gegenwalze (13) eine dem Messer und dem herzustellenden Halte-.
nocken entsprechende Ausnehmung (16) mit mindestens einer schneidenden Seitenkante in ihrer
Umfangsfläche aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Oberfläche der dem
Lagerinneren zugewandten Walze (12) ein Widerlagerstück (14) für die in Durchlaufrichtung vordere
Endkante der Lagerschale angebracht ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Family
ID=
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