DE601555C - Verfahren und Vorrichtung zum Rillen oder rotierenden Biegen von Pappe - Google Patents

Description

• Verfahren und Vorrichtung zum, Rillen oder rotierenden Biegen von Pappe Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und die hierzu dienenden Einrichtungen zur Herstellung von Biegelinien an Pappenzuschnitten. Gemäß der Erfindung erfolgt das Einpressen dieser Biege- oder Rillinien mit Hilfe rotierend arbeitender Biegeapparate, die in bekannter Weise aus einem Gegenmuff mit Biegezunge und zwei schrägen Scheiben bestehen oder ähnlich ausgeführt sind. Mit Hilfe dieser beiden Scheiben wird die Pappe von beiden Seiten herangeholt und über der Zunge zu einer Wulst zusammengestaucht. Die Zuschnitte werden den Biegeapparaten von Hand oder selbsttätig zugeführt, selbsttätig zwischen den Biegeapparaten usw. hindurchbefördert und am Ende der Maschine selbsttätig wieder abgelegt.
• Einrichtungen dieser Art sind an sich bekannt. Sie sind so ausgebildet, daß die Apparate zum Rillen oder Biegen immer satzweise nebeneinander angeordnet sind und nur dort, wo besonders enge Rillinienentfernungen in Frage kommen oder in Frage kommen können, werden Maschinen mit mehreren Halterbalken verwendet, an denen die Apparate, und zwar gleichfalls wieder mehrfach nebeneinander, befestigt werden. Auf eine derartige mehrfache Anordnung von Rillapparaten bezieht sich die Erfindung nicht. Bei ihr erfolgt die Hintereinanderschaltung der Apparate vielmehr zu dem Zweck, ein leichteres Heranholen des Materials zur Wulstbildung zu ermöglichen. Aus diesem Grunde sind die Apparate versetzt zueinander angeordnet, und zwar so, daß in gleicher Höhe immer nur ein Apparat in Tätigkeit ist. Kein anderer Apparat behindert also die Materialheranbeförderung zu der Stelle, an der die Rille oder Wulst gebildet werden soll. Dadurch unterscheidet sich die Erfindung aber wesentlich von den bekannten Einrichtungen. Es ist auch nicht mit der versetzten Anordnung der Kreismesser von Nutapparaten zu vergleichen, die versetzt angeordnet worden sind, um ein Klemmen der Apparatemesser beim Schneiden durch das zur Seite gedrängte Material zu vermeiden.
• Aber auch die Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens ist neu und unterscheidet sich von dem Bekannten durch die Anordnung von so viel Halterbalken, als Biegelinien hergestellt werden sollen, und .durch .die Verstellbarkeit dieser Halterbalken in der Transportrichtung. Auf diese Weise können die Apparate so weit auseinandergezogen werden, als es für eine guteWulstbildung erforderlich ist. Selbstverständlich sind die Halterbalken in bekannter Weise auch mit Nuten zum Verstellen der Apparate in seitlicher Richtung ausgebildet, um die Rillinien entsprechend der Schachtelgröße herstellen zu können.
• Die Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. In der Zeichnung sind i, a, 3 und 4 die Biegeapparate, die zum Rillen bzw. rotierenden Biegen des zugeführten Pappzuschnittes Verwendung finden. Die Biegeapparate sitzen auf Wellen ja, 2a, 3a, 4.a, die Wellen wiederum in Lagern ib, 2b, 3b, e, die auf Schienen 5, 6 verschiehbar befestigt sind. Auf diese Weise können sowohl die Abstände der Rillapparate hintereinander wie auch seitlich verändert werden. Der Antrieb der Rillapparate bzw. der Rilhnuffen dieser Apparate erfolgt durch die Wellen, die, um eine gleichmäßige Vorschubgeschwindigkeit zu erhalten, untereinander mittels Zahnrädern 7 in Verbindung gebracht sind, welche von dem Hauptantriebszahnrad 8 aus in Bewegung gesetzt werden. Sämtliche Zahnräder sind durch Zwischenräder verbunden, Der Pappbogen wird bei A angelegt und nun selbsttätig durch die Maschine befördert. Dies kann mit Hilfe von Zwischenwalzen geschehen. Es kann aber auch in der Weise erfolgen, daß der nächstfolgende Apparat den zu rillenden Pappbogen bereits erfaßt hat, kurz bevor er den vorhergehenden Apparat verlassen hat. Auf diese Weise erfolgt automatisch die Durchführung des Bogens. Die Apparate drücken nacheinander die Rillinien ein, und zwar drückt Apparat i die Rillinie a, Apparat 3 die Rillinie b, Apparat 2 die Rille c und Apparat q. die Rille d ein. An Ende der Maschine hat dann der Zuschnitt 8 das Aussehen, wie in der Abbildung gezeigt. Selbstverständlich könnte die Reihenfolge der Rilllinien auch anders durchgeführt werden. Die Apparate können beliebig versetzt zueinander stehen, ebenso ist es möglich, mehr als .4 Rillapparate anzubringen. In diesem Falle werden entsprechend mehr Walzen und Apparate vorgesehen.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Rillen oder rotierenden Biegen von Pappe, bei dem zur besseren Rillen- oder Wulstbildung das Material seitlich herangeholt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Rillapparate zur besseren Wulstbildung hintereinander derart versetzt angeordnet sind, daß in gleicher Höhe immer nur ein killapparat in Tätigkeit tritt.
2. 2. Maschine mit mehreren Halterbalken für die Befestigung der Apparate zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Anordnung von so viel Halterbalken, als Biegelinien hergestellt werden, an denen die Apparate versetzt hintereinander befestigt sind und sowohl in der Transportrichtung wie auch in an sich bekannter Weise in der Seitenrichtung verstellt werden können.