DE588750C - Maschine zum Vorbrechen und Zusammenfalten von Faltschachteln - Google Patents

Description

• Maschine zum Vorbrechen und Zusammenfalten von Faltschachteln Die Erfindung betrifft eine Maschine zum automatischen Vorbrechen und Zusammenkleben von Faltschachteln, Schachtelscheiden o. dgl. Die Arbeitsvorgänge und -werkzeuge des Vorbrechens und Zusammenklebens der Schachtelzuschnitte sind der Erfindung gemäß in einer Maschine hintereinandergeschaltet,wodurch eine große Arbeitsgeschwindigkeit und -leistung erzielt wird.
• In der Maschine gemäß -der Erfindung. werden die geradlinig auf einem Fördergurt v orbewegten Werkstücke hintereinander vorgebrochen und zusammengeklebt. Zunächst werden zwei Kanten vorgebrochen, wobei das Werkstück durch eine Rollschiene gegen den Fördergurt angepreßt wird. Anschließend werden in das von einer zweiten Rollschiene übernommene Werkstück, die gegen erstgenannte versetzt ist, zwei weitere Kanten vorgebrochen; das daraufhin beleimte Werkstück wird zusammengefaltet, und schließlich werden die Werkstücke auf einem zur bisherigen Bewegungsrichtung rechtwinklig verlaufenden Fördergurt zusammengeschoben und gesammelt. Alle die einzelnen Vorgänge vollziehen sich vollautomatisch. Die erste Rollschiene hält das Werkstück eingespannt zum Vorbrechen der beiden ersten Kanten. Die zweite Rollschiene ist gegen die erste versetzt und hält das Werkstück beim Vorbrechen der beiden weiteren Kanten eingespannt. Die seitlich zusammengeklebten Werkstücke werden auf einen zur bisherigen Bewegungsrichtung rechtwinklig verlaufenden Transportgurt ausgeworfen und auf diesem gesammelt. Da die zusammengefalteten Werkstücke an den beiden Kopfenden offen sind, würden sie bei Verlauf des Transportgurtes in Richtung der Arbeitsbewegung ineinanderdringen und dadurch einen besonderen Arbeitsaufwand zum Auseinanderzerren benötigen. Diese Arbeit wird erspart durch die rechtwinklige Anordnung des Abtransportgurte#. Der Gurt besteht aus zwei hintereinandergeschalteten endlosen Bändern. Das erste Band läuft mit einer Geschwindigkeit um, welche gegen die der Hauptmaschine veränderlich ist; infolgedessen kommen bei geringerer Geschwindigkeit als diejenige der Hauptmaschine die Schachteln auf ihm überlappt zu liegen. Das zweite Band läuft langsamer als das erste, so daß die Schachteln sich auf diesem zusammenschieben und aufrichten. Weitere Einzelheiten gehen aus der nachstehenden Beschreibung. hervor.
• Die Anordnung mehrerer Rollschienen zum Umlegen von Teilen eines Zuschnitts ist z. B. bei Maschinen zum Herstellen von Schachteln in Schlauchform bekannt. Dabei sind die Rollschienen so nebeneinander angeordnet, daß sie zu gleicher Zeit zur Wirkung kommen. Solche Anordnungen erfordern viel Raum und eignen sich nicht für kleine Packungen, z. B. Rasierklingenpackungen, bei denen das Vorbrechen der einzelnen Biegekanten erfindungsgemäß immer paarweise erfolgen soll. Durch die vorteilhafte Vereinigung der neuen Merl@tna°le" mi't= bekannten wird eine besonders hohe Leistung erzielt, die mit den bekannten langsam arbeitenden Maschinen nicht möglich war. - Bei einer Leistung von ungefähr 6oo Stück in der ,Minute, also io Stück in der Sekunde, ist die Sammelstelle für die in so großen Mengen angelieferten Werkstücke dem Zweck entsprechend gewählt worden. Beim Ausführungsbeispiel werden in an sich bekannter Weise rechtwinklig angeordnete Fördergurte zum Sammeln verwendet, wie sie z. B. bei Kuvertklebemaschinen in Gebrauch sind, bei denen die angeförderten, nur teilweise angefertigten Kuverts durch Änderung der Bewegungsrichtung in die endgültige Form gebracht werden.
• Erfindungsgemäß werden die fertiggestellten Faltschachteln auf einen rechtwinklig angeordneten, schnell bewegten Sammelgurt geschoben, auf dem sie sich schuppenförmig überdecken. Ein anschließend an diesen Sammelgurt angeordneter zweiter Sammelgurt mit geringerer Geschwindigkeit richtet die schuppenförmig überdeckten Faltschachteln in die senkrechte Lage auf, wodurch ein rasches Abnehmen der gestapelten Faltschachteln in größeren Mengen ermöglicht wird.
• Zur Erläuterung der Erfindung ist auf der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel dargestellt.
• Abb. i zeigt die beiden Rollschienen mit ihren Führungsbändern, Abb. 2 eine Seitenansicht der ganzen Maschine, Abb. 3 den Grundriß, Abb. q. eine Seitenansicht des Abtransportbandes, Abb.5 einen auf der Maschine zu verarbeitenden Papierzuschnitt, Abb.6 eine Draufsicht der Rollschienen mit den daneben angeordneten Werkzeugen. Abb. 7 bis i i zeigen verschiedene Arbeitsstellen des Werkstücks.
• Die Zuschnitte sind in i aufgestapelt und werden mittels des Fördergurtes 2 während der ganzen Bearbeitung geradlinig durch die Maschine hindurchgeführt. Zwei Rollschienen q. und 6 oberhalb des Fördergurtes 2 pressen das Werkstück gegen den Gurt an und sichern es gegen unbeabsichtigte Lagenänderung. Die Schienen sind hintereinander und versetzt gegeneinander angeordnet und halten an der Übergangsstelle von der einen zur anderen .Schiene das Werkstück auf eine Strecke beide gegen den Gurt angepreßt. Die Rollschienen sind gegeneinander einstellbar. Über die erste Rollschiene q. führt ein angetriebenes endloses Band 3, über die zweite Rollschiene 6 ein ebenfalls angetriebenes endloses Band 5. Diese Bänder vermitteln gemeinsam mit dem Fördergurt 2 den Vorschub der Werkstücke während der Bearbeitung. Die aus dem Stapel i entnommenen Zuschnitte gelangen zuerst zwischen. die beiden Faltschienen 7 und 8, durch welche die beiden Kanten r und s v orgebrochen werden. Mittels einer Rollschiene 22 wird das Werkstück an der Kante s von den noch verbliebenen Biegungsspannungen befreit und mittels der Rolle 23 die Klappe e auf die Schachtelwand*a umgelegt (Abb.8). Durch die Faltschienen g und io wird das Werkstück wieder flachgelegt. Darauf wird durch die Scheibe i i die Klappe e des Zuschnittes auf der Unterseite beleimt. Mittels der beidem Faltschienen 12 und 13 werden nun die beiden Kanten t und u des Zuschnittes vorgebrochen (Abb. io) und dann durch Rollen mit darüberlaufenden Faltgurten 1q. und 15 die Seite a des Zuschnittes mit der Klappe e um die Kantet umgelegt, so daß diese flach auf den Teilen b und c der Schachtel aufliegen (Abb. ii). Während des Vorbrechens der Kanten r und s wird das Werkstück durch die Rollschiene 4., während des Vorbrechens der Kanten t und u durch die Rollschiene G gegen den Fördergurt 2 angepreßt; die Schiene 6 ist daher gegen die Schiene q. versetzt. Damit das Werkstück stets gegen unerwünschte Lagenänderung gesichert ist, wird es an der Übergangsstelle von der einen Schiene zur anderen auf eine Strecke von beiden Schienen überdeckt (Abb. 6 und- 9)_ Gegen die beleimte Seite der Klappe e -wird darauf die Klappe d umgelegt und angepreßt. Das Anpressen geschieht durch die Anpreßwalzen 16.
• In den Abb. 7 bis i i sind verschiedene Arbeitsstellen des Werkstückes unter Hinweis auf Abb.6 dargestellt. Abb.8 zeigt das Vorbrechen der Kanten r und s, Abb. 9 die Überdeckung des Werkstückes durch die Enden beider Rollschienen q. und 6 an der Übergangsstelle BB in Abb. 6. Abb, io zeigt das Falzen der beiden Kanten t und 2t des Zuschnittes.
• Die mit großer Geschwindigkeit die Preßwalzen 16 verlassenden Werkstücke werden durch eine schräg einstellbare, rotierende Scheibe 17 abwärts gedrückt auf ein rechtwinklig zur bisherigen Bewegungsrichtung laufendes Abtransportband ig, 2o. Eine oder mehrere Bürsten 18 dienen den aus den Preßwalzen 16 ausgeworfenen Werkstücken als Anschlag zur Überleitung auf das Abtransportband.
• Das Abtransportband besteht aus den beiden endlosen Bändern ig und 2o. Die Geschwindigkeit des Bandes ig ist einstellbar gegenüber der Geschwindigkeit der Hauptmaschine. Das Band 2o läuft mit geringerer Geschwindigkeit als das Band i9. Während die Werkstücke auf dem Förderband i9 überlappt liegen und weiterbefördert werden, schieben sie sich auf dem Förderband 2o zusammen und richten sich auf. Das erste Werkstück wird durch Anschlag 2i angehalten.

Claims (5)

1. PATrNTANSPRLci3L: i. Maschine zum Vorbrechen und Zusammenfalten von Faltschachteln unter Verwendung von mehreren Rollschienen zum Anpressen des Werkstücks an einen Fördergurt, dadurch gekennzeichnet, daß zum Anpressen des Werkstücks an den Fördergurt (2) zwei hintereinander angeordnete, gegeneinander versetzte Rollschienen (q., 6) dienen, von denen das Ende der ersten Rollschiene (q.) den Anfang der zweiten Rollschiene (6) derart überdeckt, daß das Werkstück nach denn Vorbrechen von zunächst zwei Kanten (r und s) an der Übergangsstelle von einer Rollschiene zur anderen gleichzeitig von beiden Rollschienen gegen den Fördergurt (2) gedrückt wird, worauf das Anpressen beim Vorbrechen von zwei weiteren Kanten (t und u) mittels der zweiten Rollschiene _(6) allein erfolgt, und daß schließlich nach Beleimen und Zusammenfalten des Werkstückes das Ablegen, Zusammenschieben und Stapeln der Werkstücke auf einem an sich bekannten rechtwinklig gerichteten Abtransportgurt (i9, 2o) erfolgt.
2. 2. Maschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Abtransportgurt aus zwei hintereinandergeschalteten endlosen Bändern (i9, 2o) besteht, von denen das erste.Band (i9) mit gegenüber der Hauptmaschine veränderlicher Geschwindigkeit läuft und von denen das zweite (20) langsamer läuft als das erste, um ein Zusammenschieben und Aufrichten der Werkstücke zu erreichen.
3. 3. Maschine nach Anspruch i und 2, dädürch gekennzeichnet, daß die mit großer Geschwindigkeit die Preßwalzen (i6) verlassenden Werkstücke durch eine rotierende Scheibe (i7) nach unten auf das rechtwinklig zur bisherigen Bewegungsrichtung der Werkstücke laufende endlose Abtransportband (i9, 2o) abgedrückt werden. q..
4. Maschine nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Anschlag für die Vorderkanten, der die Anpreßwalzen (i6) verlassenden Werkstücke eine auf dem Abtransportgurt (i9) aufruhende Bürste (i8) angeordnet ist.
5. 5. Maschine nach- den Ansprüchen i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß die als Anschlag für die Werkstücke dienende Bürste (i8) sowohl gegenüber den Anpreßwalzen (i6) als auch gegenüber dem Abtransportgurt (i9) schräg einstellbar ist.