DE39776C - Neuerung an Fleischmühlen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Nachstehend beschriebene Vorrichtung hat den Zweck, das zu verarbeitende Fleisch durch einen messerartig wirkenden Schnitt in kleinere Stücke zu zerlegen, bevor dasselbe in den Bereich der scheerenartig wirkenden gewöhnlichen Messer kommt, wodurch das Verarbeiten von sehr sehnigem, rohem Fleisch ermöglicht wird. Dieselbe besteht in der Anordnung von Ringmessern hinter einer scharfkantigen Transportschnecke.

Diese Ringmesser können entweder stillstehen oder an der Drehung der Messerwelle theilnehmen.

Bei der Anordnung von stillstehenden Ringmessern wird das in den Trichter A, Fig. 1, eingeworfene Fleisch von der Stahlschnecke B, da dieselbe messerscharfe Gänge hat, theilweise zerschnitten und dann in Richtung der Pfeile in das Gehäuse hineingeprefst.

Dicht hinter der Schnecke befindet sich das Ringmesser C, Fig. 1 und 3. Dasselbe besteht aus beliebig vielen Stahlringen c, welche auf der der Schnecke zugekehrten Seite messerscharf sind und durch ein Verbindungsstück c,, welches die Gestalt eines gewöhnlichen (Gegen-) Messers hat, zusammengehalten werden.

Dieses Ringmessersystem ist in das Gehäusse eingeklemmt oder auf irgend eine andere Art mit demselben verbunden, so dafs dasselbe an der Drehung der Welle nicht theilnehmen kann.

Das Fleisch, welches mit der Schnecke rotirt, wird bei dieser Anordnung an den feststehenden ringförmigen Messerschneiden entlang gezogen und so in Ringstücke zerschnitten, welche auf der Hinterseite der Ringmesser vorerst durch das gewöhnliche Scheerenmesser D, welches wie die Schnecke rotirt, in Stücke zerschnitten und dann zwischen einem System von abwechselnd rotirenden (E) und feststehenden (F) Messern gewöhnlicher Art weiter zerkleinert wird.

Bei der Anordnung von rotirenden Ringmessern, Fig. 2 und 4, mufs das Fleisch, nachdem es die theilweise zerschneidende Transportschnecke B verlassen hat, erst gezwungen werden, seine Rotation aufzugeben und nur die fortschreitende Bewegung beizubehalten.

Dies geschieht durch eine nicht rotirende Nabe G mit einem oder mehreren Flügeln g, welche, um dem Fleisch den Eingang zu erleichtern, vorn zugeschärft sind. Die Flügel hindern die Drehung des Fleisches, und es gleitet nun das rotirende Ringmesser C mit seinen scharfen Schneiden an dem Fleisch entlang und zerlegt dasselbe wie vorhin in Ringstücke.

Hinter dem Ringmesser, welches wie oben aus beliebig vielen angeschärften Stahlringen c, Fig. 4, besteht, die durch Nabe mit angeschärften Speichen C₁ (um den Durchgang des Fleisches zu erleichtern) verbunden sind, folgen wieder wie oben gewöhnliche Messer, welche abwechselnd rotiren und-nicht rotiren und von denen das dicht hinter dem Ringmesser befindliche stillsteht.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   An Fleischmühlen die Anordnung beliebig vieler scharfschneidiger Ringmesser c, welche entweder stillstehen oder rotiren, hinter einer scharfränderigen Transportschnecke.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.