DE126939C

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Publication number: DE126939C
Application number: DENDAT126939D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Zum Vermählen von weichen und dabei zähen Stoffen, wie z. B. Holz, wurden bisher Steinmahlgänge oder Walzenstühle benutzt.

Bei der geringen Umfangsgeschwindigkeit und den stumpfen Angriffspunkten der Mahlfiäche bei diesen Maschinen war ein hoher Feinheitsgrad und grofse Leistung im Verhältnifs zur Betriebskraft nicht zu erzielen.

Lange Versuche führten zu dem Resultate, dafs leichte, zähe, dabei faserige Stoffe, wie Holz, nur auf Maschinen mit hohen Umdrehungszahlen und scharfen, sägezahnartig geriffelten Mahlflächen mit gutem Erfolge vermählen werden können.

Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Mühle mit neuartigen Mahlflächen, wie dieselbe aus beiliegender Zeichnung (Fig. ι im Querschnitt, Fig. 2 Ansicht des inneren Theiles,· Fig. 3 Messer h in drei Ansichten) ersichtlich ist. Dieselbe besteht aus einem Gehäuse a b mit im Lager c laufender Achse d, auf welcher eine Scheibe e befestigt ist. Diese Scheibe hat am Umfange sechs oder mehr Messer s, welche der Umdrehungsrichtung entsprechend scharf zugeschliffen sind. An den Seitenwandungen des MUhlengehäuses ist je ein Messerkranz g befestigt, welcher aus auf segmentförmig gebogenen Stäben i aufgeschobenen und durch dazwischen liegende Plättchen j in bestimmtem Abstand gehaltenen Messern von sägezahnartigem Querschnitt besteht; die gebogenen Stäbe i sind mittels Schrauben k befestigt. Die Messer sind aufserdem mit Riffelungen ο versehen, so dafs die Schneiden gezahnt sind. Die Messer sind an einem doppelten Ringe Im befestigt. Auf diese Art wird durch die, durch Stäbe η aus einander gehaltenen Ringe / und m ein ringförmiger Kanal gebildet, welcher, aufsen herum durch an den Ringen befestigte fein gelochte Siebe ρ abgeschlossen ist. Der vordere Ring, an welchem die Messer befestigt sind, wird durch den deckelartig gestaltenen Gehäusetheil b in seiner richtigen Lage gehalten. Der ringförmige Kanal kann auch so hergestellt werden, dafs die sägezahnartigen Messer an Stelle der Siebe am äufseren Umfang angebracht werden und die Siebe an jene Stelle verlegt werden, wo bei der gezeichneten Ausführung die Messer sich befinden.

Die Mühle arbeitet in folgender Weise: Das Rohmaterial, z. B. Sägespäne, wird der Mühle bei f zugeführt und gelangt in den von beiden Seiten mit Messern versehenen, am Umfange mit Sieben umgebenen Ringkanal, in welchem sich die mit Messern versehene Scheibe e mit grofser Geschwindigkeit dreht. Das Material wird durch die vorspringenden Messer der Scheibe gegen die Messer des Kanales geprefst und auf diese Art bis zu einem beliebigen Feinheitsgrade vermählen. Das fertig vermahlene Material fällt durch die Siebe ρ bei t aus der Mühle.

Claims

Patent-Anspruch:
Mühle zum Zerkleinern von weichen, zähen und faserigen Stoffen, gekennzeichnet durch

eine am Umfange mit Messern fs) versehene Scheibe (e), die entweder zwischen seitlich radial angeordneten Messern (hj, die mit ringförmigen Sieben (p) einen ringförmigen Kanal bilden, oder zwischen seitlichen Sieben (p), die mit am äufseren Umfange radial angeordneten Messern (h) einen ringförmigen Kanal bilden, umläuft und bei der die Schneiden der im Querschnitt sä'gezahnartigen Messer durch Riffelung der Oberflächen gezahnt sind.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.