DE68961C - Fleischmühle - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die den. Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Fleischmühle ist eine Verbesserung der durch Patent Nr. 38398 geschützten Einrichtung.

Fig. ι veranschaulicht die Maschine in der Seitenansicht, Fig. 2 dieselbe in der Draufsicht, theilweise im waagrechten Schnitt durch die Achse," Fig. 3 a und 3 b die zur Maschine gehörigen Messer in Vorderansicht, Fig. 4 die Theile der beiden gelochten Scheiben, welche mit den Messern gemeinsam das Schneiden des Fleisches bewirken, und Fig. 5 die gegenseitige Anordnung der Scheiben und Messer in der Seitenansicht.

Bei der auf einem beliebigen, vorzugsweise eisernen Gestell montirten Maschine befindet sich in dem Cylinder α die Schnecke b, welche durch das Getriebe iklm mit dem Schwungrad r in Verbindung steht und durch dasselbe in drehende Bewegung versetzt wird.

Durch die Nabe des Schwungrades r ist die Welle c geführt, welches mittelst eines Splintverschlusses ρ an dem Bolzen q des Schwungrades befestigt ist.

An einer Abflachung ,am Ende der Welle ist die eigentliche Zerkleinerungsvorrichtung angebracht. Dieselbe besteht aus zwei durch eine, wie Fig. 4 zeigt, durchlochte Scheibe e getrennte Abtheilungen d und d¹, von denen die Abtheilung d durch ein in gebogenen Armen und mit zu seiner Längsachse geneigt stehenden Schneiden versehenes Messer gebildet wird, während die Abtheilung d¹, wie Fig. 3 b zeigt, aus zwei an einander liegenden, jedoch gegen einander versetzten ebensolchen Messern d¹ d^l besteht, deren Schneiden nach den diese Messer umgebenden, feststehenden Scheiben e und e^l hin scharf geschliffen sind.

Die Messer d und d¹ sind aus bestem Stahl hergestellt und auf der Welle c so angeordnet, dafs sie mit derselben in Umdrehung versetzt werden. Der durchgehende Bolzen der leicht aüslösbaren Schnecke b ist an dem der Zerkleinerungsvorrichtung zugewendeten Ende mit einer Hülse u versehen, in welcher sich eine starke Spiralfeder ν befindet, die mit ihrem freien Ende einen kräftigen, aber .regulirbaren Druck gegen das innere Messer d ausübt, so dafs Scheiben und Messer stets gleichmäfsig gegen einander gedrückt werden.

Diese Anordnung der Fleischmühle hat zur Folge, dafs einerseits durch die eigenartige Gestaltung ihrer Messer, welche, wie Fig. 3 zeigt, gebogen und schräg abgeschliffen sind, andererseits durch die vorbeschriebene Stellung der drehbaren Messer zwischen den feststehenden Scheiben wesentliche Vorfheile den mit fester Verschraubung versehenen Fleischhackmäschinen gegenüber erzielt werden, bei welchen die Messer beim festen Anziehen der Schrauben an den Scheiben sich reiben, oder umgekehrt bei losem Anziehen, namentlich bei stark sehnigem Fleisch, gar nicht oder nur mangelhaft arbeiten. Bei vorliegender Construction der Zerkleinerungsmaschine hingegen schneiden die nach den Scheiben zu abgeschliffenen Messer d¹ d^l Fleisch sowohl wie sehnige Theile glatt durch und verhindern aufserdem durch die Art ihrer Stellung das geringste Stauen der Fleischmassen.

Durch die dichte Aneinanderlagerung der Messer und Scheiben infolge des Druckes der

Spiralfeder wird gleichzeitig auch die Möglichkeit vermieden, dafs grofse Fleischtheile oder Fasern zwischen denselben hindurchtreten können. Schließlich sei noch hervorgehoben, dafs durch die gebogene Form der Messer. (Fig. 3) eine wesentliche Vergröfserung und Leistungsfähigkeit derselben erzielt wird.

Vor der äufseren Scheibe e^l der Schneidevorrichtung ist ein Ring f gelagert, welcher mittelst des Schraubenringes g beliebig angezogen werden kann.

Behufs Reinigung der Maschine nach dem Gebrauch wird der Splint ρ entfernt und die Welle c herausgezogen, wodurch die Messer d d^l gelockert und die Schnecke b leicht von dem Mitnehmerbolzen der Büchse des Triebrades i abgezogen und gereinigt werden kann, ohne dafs ein Theil des Getriebes entfernt werden müfste. Es- liegt hierin ein weiterer Vortheilder Vorrichtung, als einer jeden Maschine zwei je nach der Gröfse der zu erzeugenden Fleischtheilchen verschieden weite Schnecken beigegeben' werden, die dann im Bedarfsfall schnell ausgewechselt werden können.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine Fleischmühle, welche nach Patent Nr. 38398 mit einer Messerwelle (c) innerhalb einer Transportwelle ~(b) versehen ist, in einer solchen neuen Durchbildung, dafs die Messerwelle durch eine leicht lösbare Keilverbindung -(ρ), die Vorschubschnecke durch Mitnehmer (h) mit der Antriebsvorrichtung verbunden sind, zum Zwecke, die Messerwelle und die Schnecke aus dem Gehäuse herausnehmen zu können, ohne etwas an dem Getriebe ändern zu müssen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.