DE397017C

DE397017C - Vorrichtung zum Kurzwenden von Zugmaschinen fuer Motorpfluege

Info

Publication number: DE397017C
Application number: DEL56962D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1922-12-05
Filing date: 1922-12-05
Publication date: 1924-06-25

Description

Bei Kleinmotorpflügen mit einem an die Geländeverhältnisse sich selbsttätig anpassenden Kehrpflug ist am Geländeende ein vollständiges Wenden der Zugmaschine erforderlieh, das viel Raum und Zeit in Anspruch nimmt.

Die vorliegende Erfindung beseitigt diese Nachteile und ermöglicht das Wenden in kurzer Zeit im kleinsten Raum; die Zugmaschine ίο dreht sich direkt um eines der Hinterräder. Zu diesem Zweck wiird vorn am Rahmen der Zugmaschine ein Hilfsrad eingeschaltet, das vom Führerstand aus lin Tätigkeit gesetzt werden kann. Dieses Hilfsrad hebt automatisch den vorderen Teil der Zugmaschine so weit an, daß die normalen Lenkräder frei sind, und gestattet dann elin Wenden der Maschine um ein Hinterrad.

Eine Ausführungsform der neuen Anhebe- und Wendevorrichtung zeigt die Zeichnung in Abb. ι im aufgeklappten Zustande und in Abb. 2 in der Gebrauchsstellung. Abb. 3 zeigt das Auslösen des Ausrückgestänges, um das Einrücken des Motors beim Wenden zu eras möglichen.

Das Hilfsrad α ist an einem Lenkarm b derart gelagert, daß dessen Achse rechtwinkelig zur Längsachse der Zugmaschine steht. Das Ganze ist vorn am Rahmen der Zugmaschine gelenkig befestigt und wird am ausgeschalteten Zustand durch die Sperrklinke c in entsprechender Lage gehalten. Abb. 1 zeigt diese Stellung, es ist die Stellung während der Pflugarbeit. Die Sperrklinke c ist als Winkelhebel ausgebildet und mittels der Zugstange d mit dem Führerstand so verbunden, daß von hier aus eine Auslösung der Sperrklinke c möglich iifet.

Ist nun der Motorpflug am Geläindeende angelangt, wo das Ausheben des Pfluges und das Wenden der Maschine vor sich gehen muß, so klinkt der Führer das Hilfsrad aus, welches sich sofort durch den Spurkranz e im Boden verankert und im weiteren Verlauf das vordere Ende der Zugmaschine anhebt. Abb. 2 zeigt eine derartige Stellung.

In der Grenzstellung stützt sich der Lenkarm b an den Rahmen der Zugmaschine, und damit keine schädlichen Stöße entstehen, wird selbsttätig die Motorenkupplung ausgerückt. Dies geschieht durch den Pufferhebel/, der vermittels der Stange g und Schleifringhebel h mit der Motorenkupplung i in Verbindung steht. Um das Einrücken des Motors beim Wenden zu ermöglichen, muß die Verbindung der Zugstange g mit dem Hebel h nach Abb. 3 eingerichtet sein. Der Führer ist dadurch in der Lage, die Verbindung zu lösen, indem er die Stange g am Handgriff i anhebt und dadurch den Hebel h freigibt. '

Nachdem auf diese Weise das vordere Ende der Zugmaschine hochgehoben ist, verriegelt der Führer eines der beiden hinteren Triebräder, je nachdem er rechts oder links wenden will, und bringt die Zugmaschine in Gang. Hierbai ist Voraussetzung, daß¹ die beiden Hinterräder unter sich mit einem Differential verbunden sind. Das nicht verriegelte Trieb-

rad wickelt sich dann am Boden ab, während das andere stehenbleibt, und wendet die Pflugmaschine unter Zuhilfenahme des Hilfsrades direkt um das festgestellte Hinterrad.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Vorrichtung zum Kurzwenden von Zugmaschinen für Motorpflüge, dadurch gekennzeichnet, daß am vorderen Teil der Maschine ein rechtwinkelig zur Zugmaschine gestelltes Hilfsrad durch Verankerung in den Boden und Aufrichten seines Lagerarmes (e) das Vorderende der Maschine so weit anhebt, daß die Vorder- ^ räder frei sind, um ein rasches Wenden um das eine Hinterrad zu ermöglichen.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Hilfsrad selbst vermittels des Gestänges (f, g _ao und h) die Motorenkupplung auslöst, somit die Grenzstellung sich selbst sichert.

Abb. i.

Abb. 2.

Abb.₃.