DE668899C - Elektrisch angetriebener Einachsschlepper mit zwangslaeufig lenkbarem Stuetzrad - Google Patents
Elektrisch angetriebener Einachsschlepper mit zwangslaeufig lenkbarem StuetzradInfo
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
13. DEZEMBER 1938
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 63 c GRUPPEIo2
ist als Erfinder benannt worden.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. November 1936 ab
Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrisch angetriebenen Einachsschlepper mit
zwangsläufig lenkbarem Stützrad und einem Führersitz und mit zwischen dem Führersitz
und der Achse angeordnetem Triebmotor bzw. Triebmotoren. Erfindungsgemäß ist bei einem
solchen Schlepper die Speicherbatterie symmetrisch oder annähernd symmetrisch über
O'der beiderseits 'der Achse untergebracht und der Führersitz etwa senkrecht über dem Stützrad
angeordnet; ferner ist für jede Fahrtrichtung ein besonderes, auf die gleiche Lenkwelle
einwirkendes, von dieser gegebenenfalls entkuppelbares Lenkhandrad oder eine ähnliche
Lenkvorrichtung (Lenkhebel) vorgesehen. Diese Anordnung bietet gegenüber den bekannten Schleppern erhebliche Vorteile.
Einmal ist durch die erwähnte Anordnung der Batterie die Achse zur Erzielung hoher Reibung
ausreichend belastet, nämlich praktisch durch das ganze Batteriegewicht; darüber hinaus
ist durch die besondere Anordnung der Batterie die Möglichkeit · gegeben, diese tief
zu legen, wodurch die Standsicherheit des Schleppers, insbesondere beim Befahren enger
Kurven, wesentlich erhöht ist. Die Anordnung des Führersitzes etwa senkrecht über
dem Stützrad sichert ausreichende. Belastung auch 'dieses Rades, so· daß der Schlepper sich
beim Ziehen nicht aufbäumen kann. Besonders vorteilhaft ist schließlich auch noch die
Doppellenkung des Fahrzeuges. Dadurch ist es erreicht, daß der Führer des Schleppers
stets mit dem Gesicht der Fahrtrichtung zugewandt sitzt. Es liegt auf der Hand, daß
diese Möglichkeit für den Betrieb des Schleppers, z. B. in engen Fabrikräumen, erhebliche
Vorteile zeitigt. Ganz besonders machen sich diese Vorteile bemerkbar, wenn gemäß zweckmäßigen
Weiterbildungen der Erfindung die Lenkhandräder in Längsrichtung des Schleppers vor und hinter dem. Führersitz angeordnet
sind und der (zweckmäßig unter dem Führersitz angeordnete) Fahrschalter mit zwei
(zweckmäßig rechts und links vom Führersitz angeordneten) Handrädern o. dgl. aus-
gerüstet ist und .wenn nunmehr die Lenkhandräder
und die Fahrschalterhandräder derart angeordnet und die von ihnen betätigten Teile
derart ausgebildet sind, daß für jede Fahrtrichtung
die jeweils zu bewegenden Teile die gleiche Lage zum. Führersitz haben ξ
in der gleichen Richtung (Drehsinn) zu be? wegen sind. Ob der Führer mit einem solchen
Schlepper zieht oder drückt, stets sieht ίο er in die Fahrtrichtung und hat bei jeder
Blickrichtung für Fahren und Lenken stets gleichartig angeordnete und zu bewegende
Schalträder usw. zu bedienen. Hierdurch wird offensichtlich auch die Möglichkeit von
Unfällen stark herabgesetzt.
Gemäß 'einer weiteren Ausführungsform
treibt jeder Motor mittelbar oder unmittelbar über ein außerhalb des den Batterieraum begrenzenden
Rahmens, aber innerhalb des durch die Treibräder bestimmten Raumes
liegenden Antriebsmittel, z. B. einen Kettentrieb oder eine Kardanwelle, je eins der beiden
Treibräder an. Es steht dann der ganze Platz zwischen den beiden Rahmenträgern
oder Rähmenblechen für die Unterbringung der Speicherbatterie zur Verfügung. Wird
diese in zwei Hälften unterteilt, so können diese Hälften, so· dicht nebeneinandergesetzt
werden, daß die Achse, die bei der gewählten 3" Antriebsform keinerlei Drehbewegung erfährt
und z. B. vierkantig ausgebildet sein kann, gerade zwischen ihnen Platz hat; überdies
können die beiden Batteriehälften mit ihrer Unterkante ohne weiteres bis über die Achsmitte
hinaus nach unten ragen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines .Einachsschleppers gemäß der
Erfindung schaubildlich dargestellt, und zwar zeigen
Abb. ι eine Seitenansicht, Abb. 2 einen Grundriß und
Abb. 3 eine Stirnansicht des Einachsschleppers.
Der Aufbau 1 des Schleppers ruht auf den beiden Rädern 2 und 3, der Achse 4 sowie auf
dem Stützrad 5, Oberhalb des Stützrades 5
ist der Führersitz 6 angeordnet. Die Batterie ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
in zwei Hälften/ und 8 unterteilt, die symmetrisch vor und hinter der Achse 4 derart
angeordnet sind, daß ihre Unterkante unter Mitte der Achse herunterreicht. 9 ist eine
Stoßvorrichtung, 10 eine Zugvorrichtung. Bei dem Ausführungsbeispiel sind zwei Motoren
11 und 12 vorgesehen, die in dem Raum zwischen
dem Führersitz 6 und der Batteriehälfte 7 angeordnet sind. Der Motor 11 treibt
über eine Kette 13 das dem Rad 3 zugeordnete Kettenrad 15 an, der Motor 12 über eine
Kette 14 das zu dem Rad 2 gehörige Kettenrad
16. An Stelle dieses Kettentriebes kann
natürlich auch ein anderer Antrieb, z. B. ein
Kardanantrieb, treten. Wesentlich ist nur, daß zur besten Ausnutzung des Raumes zur
"^Unterbringung der Batterie die Antriebsteile f'i2W,ar innerhalb der Räder 3 und 2, aber außer-%,ksA"b
des Rahmens, an dem von der Batterie -Abgenommenen Platz, angeordnet sind. An
Stelle eines Antriebes ohne Zahnradvorgelege, wie die Abbildungen ihn zeigen, kann natürlieh
ohne weiteres ein Antrieb mit Vorgelege treten, bei welchem jeder Motor über ein
Ritzel ein mit dem Kettentriebrad 17 bzw. 18
auf der gleichen Welle sitzendes großes Zahnrad antreibt.
Für die Lenkung des Stützrades 5 dient ein mit dessen Lagerzapfen 23 verbundenes
Schneckenrad 24, mit dem eine auf die Welle 25 aufgekeilte Schnecke in Eingriff steht. Auf
diese Welle sind die Handräder 19 und 20 aufgekeilt, von denen das eine vor, das andere
hinter dem Führersitz 6 liegt, wenn V das Vorderende des Schleppers bezeichnet. Der
(in der Zeichnung nicht dargestellte) Fahrschalter liegt in dem Raum unter dem Führersitz,
er wird durch eins der beiden Handräder 21 und 22 betätigt. Die gegenseitige
Anordnung und Arbeitsweise der Handräder 19, 20, 21 und 22 ist nun derart getroffen, 'daß
der Führer bei Vorvvärtsfahrt mit der rechten Hand, das Lenkhandrad 19* mit der linken
Hand das Fahrschalterhandrad 21 bedient, während er bei Rückwärtsfahrt mit der rechten
Hand wiederum das Lenkhandrad 20, mit der linken Hand das Fahrschalterhandrad 22
betätigt. Aber nicht nur die für beide Fahrtrichtungenmit
jeder Hand zu bewirkenden Schalt- usw. Maßnahmen sind die gleichen, sondern die Anordnung ist darüber hinaus
noch derart getroffen, daß auch der Drehsinn für die gleichen Schaltmaßnahmen bei den
einzelnen Handrädern der gleiche ist.
Claims (6)
1. Elektrisch angetriebener Einachsschlepper mit zwangsläufig lenkbarem
Stützrad und einem Führersitz und mit zwischen dem. Führersitz und der Achse
angeordnetem Triebmotor bzw. Triebmotoren, dadurch gekennzeichnet, daß die no Speicherbatterie symmetrisch oder annähernd
symmetrisch über oder beiderseits der Achse untergebracht und der
Führersitz etwa senkrecht über dem Stützrad angeordnet sind und daß für jede Fahrtrichtung ein besonderes, auf die
gleiche Lenkwelle einwirkendes, von dieser gegebenenfalls entkuppelbares Lenkhandrad
oder >eine ähnliche Lenkvorrichtung (Lenkhebel) vorgesehen ist.
2, Einachsschlepper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lenk-
handräder in Längsrichtung des Schleppers vor und hinter dem Führersitz angeordnet
sind.
3. Einachsschlepper nach Anspruch rC oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß .der*,
zweckmäßig unter dem Führersitz angeordnete Fahrschalter mit zwei Handrädern
0. dgl. ausgerüstet ist.
4. Einachsschlepper nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß je ein Handrad
rechts und links vom Führersitz angeordnet ist.
5. Einachsschlepper nach Anspruch 1 oder folgenden, gekennzeichnet durch eine
solche Anordnung der Lenkhandräder und der Fahrschalterhandräder sowie durch
eine solche Ausbildung der von ihnen betätigten Teile, daß für jede Fahrtrichtung
die jeweils zu bewegenden Teile etwa die gleiche Lage zum Führersitz haben und in 20
der gleichen Richtung (Drehsinn) zu b-e-. wegen sind.
6. Einachsschlepper nach Anspruch 1 oder folgenden mit zwei Triebmotoren, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder Motor mittelbar oder unmittelbar über ein außerhalb des den Batterieraum begrenzenden
Rahmens, aber innerhalb des durch die Treibräder bestimmten Raumes liegendes Antriebsmittel, z. B. einen Kettentrieb oder
eine Kardanwelle, je eins der beiden Treibräder antreibt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF82021D DE668899C (de) | 1936-11-14 | 1936-11-14 | Elektrisch angetriebener Einachsschlepper mit zwangslaeufig lenkbarem Stuetzrad |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF82021D DE668899C (de) | 1936-11-14 | 1936-11-14 | Elektrisch angetriebener Einachsschlepper mit zwangslaeufig lenkbarem Stuetzrad |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE668899C true DE668899C (de) | 1938-12-13 |
Family
ID=7113817
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF82021D Expired DE668899C (de) | 1936-11-14 | 1936-11-14 | Elektrisch angetriebener Einachsschlepper mit zwangslaeufig lenkbarem Stuetzrad |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE668899C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1116542B (de) * | 1958-08-28 | 1961-11-02 | Steinbock G M B H | Gabelstapler |
US3361224A (en) * | 1965-07-30 | 1968-01-02 | John V. Mckim | Power driven cart for farmers and the like |
-
1936
- 1936-11-14 DE DEF82021D patent/DE668899C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1116542B (de) * | 1958-08-28 | 1961-11-02 | Steinbock G M B H | Gabelstapler |
US3361224A (en) * | 1965-07-30 | 1968-01-02 | John V. Mckim | Power driven cart for farmers and the like |
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