DE456390C

DE456390C - Vorrichtung zum Heben und Drehen von Kraftfahrzeugen auf der Stelle

Info

Publication number: DE456390C
Application number: DED47923D
Authority: DE
Original assignee: RUDOLF V DADELSEN DIPL ING
Current assignee: RUDOLF V DADELSEN DIPL ING
Publication date: 1928-02-22

Description

Vorrichtung zum Heben und Drehen von Kraftfahrzeugen auf der Stelle. Die schnelle Entwicklung des Kraftwagenverkehrs verlangt, daß den Wagen eine größere Bewegungsfähigkeit verliehen wird, die darin besteht, daß sie auf der Stelle umwenden und seitwärts fahren können. Vorrichtungen zu diesem Zwecke sind schon bekannt, sie gestatten aber keine Drehung auf dem kleinstmöglichen Platze, und außerdem ist die Bewegung zu unbestimmt, so daß ein sicheres Lenken nicht möglich ist. Diese und andere Mängel der bekannten Vorrichtungen soll die Erfindung beheben.
Bei den bekannten Ausführungen erfolgt das Drehen und Seitwärtsfahren mittels am Untergestell angeordneter Hilfsräder, die durch eine beliebige Kraftquelle auf die Fahrbahn niedergelassen werden, das Fahrzeug anheben und angetrieben werden können.
Demgegenüber besteht das Neue beim Erfindungsgegenstand darin, daß die Hilfsräder mit ihren Radebenen in verschiedene beliebige Stellungen geschwenkt werden können.
Hierdurch wird erreicht, daß das Fahrzeug sich ohne seitliche Abweichung um eine gedachte Mittelachse drehen kann, und daß seine Bewegung eine genau bestimmte wird. Ferner wird hierdurch die Abnutzung der. Hilfsräder bzw. .der Fahrbahn verringert, der Kraftbedarf eingeschränkt und der Wagen vor Erschütterungen bewahrt.
In den Abb. i und .2 der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Am Untergestell sind die Zylinder a von vier hydraulischen Hebeböcken angebracht, deren Kolben b mit Kolbenstangen versehen sind, deren freie Enden in Gabeln c auslaufen, in denen Hilfsräder d gelagert sind. Durch Federn e werden die Kolben und Hilfsräder bei Nichtgebrauch der Vorrichtung in ihrer Höchstlage festgehalten. Zwei entgegengesetzt gegenüberliegende Hilfsräder können durch eine Antriebsvorrichtung in Umdrehung versetzt werden. Diese besteht aus einer Welle f, die beispielsweise ihre Drehbewegeng vom Wagengetriebe erhält, einem kleinen, vom Führersitz aus durch ein Gestänge g zu bewegenden Umschaltgetriebe h mit der Hilfswelle i und den in ihrer Länge veränderlichen Kardangestängen k und l; die unmittelbar an den Achsen der Hilfsräder d angreifen. Das Umschaltgetriebe ermöglicht gleich- oder gegenläufige Drehung der Hilfsräder. An den Gabeln c sind Armem angebracht, durch welche vom Führersitz aus die Einstellung der Radebenen bewerkstelligt werden kann, und zwar mittels der Drahtzüge n; zur Rückbewegung dienen Federn o.
Soll der Wagen umgewendet werden, so erhalten die Hilfsräder die in der Zeichnung abgebildete Stellung, soll er seitwärts fahren, so werden sie parallel gestellt. Durch andere Stellungen lassen sich weitere Bewegungen ausführen, es kann auch während der Bewegung des Wagens mit Hilfe der Räder gelenkt werden.
Das Druckwasser für die Hebeböcke, welches die mechanisch oder von Hand angetriebene Pumpe p liefert, wird durch das Leitungsnetz q den Hebeböcken zugeführt. Vom Röhrennetz g geht ferner eine Leitung v durch den Hahn s nach dem Sammelgefäß t und von dort nach dem Saugventil der Pumpe p. Die Bedienung des Hahnes s geschieht vom Führersitz aus mit Hilfe des Gestänges u. Ist der Hahn s geschlossen, so tritt das Druckwasser von der Pumpe p durch das Leitungsnetz q in die Hebeböcke und hebt den Wagen hoch, bis er lediglich auf den Hilfsrädern cl ruht, worauf die gewünschte Bewegung des Wagens erfolgen kann. Wird .der Hahn s geöffnet, so strömt das Druckwasser aus den Hebeböcken in den Sammelbehälter t, und der Wagen .senkt sich herab, bis er wieder allein auf den Wagenrädern ruht. Soll der Wagen umgewendet werden, so werden nach .erfolgtem Hochheben desselben die beiden Triebräder durch den Wagenmotor in entgegengesetztem Sinne in Drehung versetzt, soll er seitwärts fahren, in gleichem Sinne.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zum Heben und Drehen von Kraftfahrzeugen auf der Stelle und zum Seitwärtsbewegen derselben in beliebiger Richtung mittels am Untergestell angeordneter Hilfsräder, die durch eine beliebige Kraftquelle auf die Fahrbahn niedergelassen werden, das Fahrzeug anheben und angetrieben werden können, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsräder mit ihren Radebenen in verschiedene beliebige Stellungen geschwenkt wenden können.