DE376328C

DE376328C - Land- und Wasserkraftfahrzeug

Info

Publication number: DE376328C
Application number: DEF49337D
Authority: DE
Original assignee: ENRICO ANGELO FUSETTI
Current assignee: ENRICO ANGELO FUSETTI
Priority date: 1921-05-25
Filing date: 1921-05-25
Publication date: 1923-05-26

Description

Land- und Wasserkraftfahrzeug. Die Erfindung bezieht sich auf motorisch angetriebene Land- und Wasserfahrzeuge und bezweckt eine schnelle und bequeme Umstellung von Land- auf Wasserfahrt, und umgekehrt. Man hat bereits vorgeschlagen, die Räder solcher Fahrzeuge so auszubilden, daß sie für die Wasserfahrt abgenommen und im Fahrzeugkasten untergebracht werden können. Dies macht aber den Übergang von der einen auf die ändere Art der Fortbewegung sehr umständlich und zeitraubend. Um diesem Übelstand abzuhelfen; hat-man auch schon die Räder von Land- und Wasserfahrzeugen hochklappbar gemacht, so daß sie vom Fahrzeuginneren einzeln mittels Hebel je nach Bedarf angehoben oder gesenkt «-erden können. Auch diese Bauart ermöglicht keine genügend rasche Bedienung.
Erfindungsgemäß wird nun bei motorisch angetriebenen Land- und Wasserfahrzeugen die Anordnung derart getroffen, daß man vom Führersitz aus mittels eines Hebelgestänge; oder sonstiger Bewegungsmittel einerseits die sämtlichen Räder mitsamt den Aufhängevorrichtungen zu gleicher Zeit über die Wasserlinie anheben und wieder in die L andfahrtstellung senken und anderseits die Schiffsschraube in die Arbeitsstellung bringen und wieder in ein Schutzgehäuse zurückschieben kann. Hierdurch wird ein fast augenblicklicher Wechsel der Fortbewegungsart ohne Abänderung oder Abnahme von Fahrzeugteilen und ohne Unterbrechung des Motorantriebes in einfacher Weise ermöglicht. Durch bloße Verstellung eines oder zweier Handgriffe kann das Fahrzeug für die Wasser- oder Landfahrt vollkommen fertiggemacht «-erden.
Die "Zeichnung zeigt das Land- und Wasserfahrzeug nach der Erfindung schematisch in einem Ausführungsbeispiel in den Abb. i und 2 in Seiten- und Oberansicht.
Gemäß Abh. i und 2 können die Vorderräder i ebenso wie die Hinterräder 2 mitsamt den in den Gehäusen 3 und d. untergebrachten federnden Wagenaufhängungen tun Achsen 5 und G gedreht und in der Pfeilrichtung 7 und 8 am Wagenkasten 9 in die gestrichelt eingezeichnete Stellung hochgeklappt werden. Das gemeinsame Anheben sämtlicher vier Räder über die Wasserlinie erfolgt vom Führersitz mittels eines Hebels io, dessen Verstellung mittels der Kettenübertragungen i i und i2 die Drehung der Achsen 5 und 6 und damit das Hochschwenken der Räder i und 2 bewirkt. Es können hierfür auch andere Bewegungsübertragungsmittel, z. B. Hebelgestänge oder kardanische Gelenke, verwendet werden. Durch Rückstellung des Hebels io in die Stellung für Landfahrt werden die Räder i und 2 zusammen und gleichzeitig wieder gesenkt, so daß das Fahrzeug statt als Motorboot wieder als Kraftwagen benutzbar ist.
Von derselben Stelle aus; von der aus das Anheben und Senken der Räder vorgenommen wird, bewirkt man z. B. mittels eines zweiten Hebels 13 die Überführung der Schiffsschraube 1d. in die Arbeitsstellung und deren Rückstellung in die Ruhelage. Bei Landfahrt ist die Schiffsschraube 1d. am Wagenkasten 9 in ein Schutzgehäuse 15 zurückgezogen, das durch ein am \Zagetienrle angebrachtes Doppelflügelsteuer 16 geschlossen gehalten wird. Wird der Hebel 13 auf Wasserfahrt umgelegt, so wird die Schiffsschraube 1d. mittels des Gestänges 17 aus dem Gehäuse 15 heraus in die Arbeitsstellung geschoben, während sie bei entgegengesetzter Bewegung des Hebels 13 wieder in das Gehäuse 15 zurückgeführt wird.
Die Gehäuse 3 und d. schließen die darin untergebrachten federnden Wagenaufhängungen wasserdicht ab. Die Lenkvorrichtung für die Vorderräder i ist natürlich derart ausgebildet, daß sie durch die Schwenkbarkeit der Räder bei der Landfahrt nicht beeinträchtigt wird. Ebenso ist auch der Antrieb der Hinterräder 2 durch den Motor von solcher Bauart, daß die Hinterräder in der .Stellung für Landfahrt sicher mit dem Motor und dem Geschwindigkeitsgetriebe, 7.B. mittels Kardangelenkes, gekuppelt sind. In der Stellung bei Wasserfahrt können die Hinterräder von dem Motor entkuppelt sein. Die Tür cies Wagenkastens ist mit wasserdichtem Verschluß und Kautschukauskleidung versehen. Die ganze schwere Maschinenausrüstung wird zweckmäßig unterhalb des Wagenrahmens verlegt. so daß sie die Stabilität des Fahrzeuges bei Verwendung als Motorboot aufrechterhält. Die Schmutzfänger der Räder können so ausgeführt sein, daß sie bei Wasserfahrt geschlossen werden können, um als Schutz der Räder zu dienen. Die Kühlung des Motors kann bei Wasserfahrt mit Hilfe des Wassers unter `-erwendung einer Pumpe erfolgen, welche das Wasser dem Kühlmantel des Motors über Ein- und Auslaßventile zuführt.

Claims

PATENT-ANSPRU CH: Land- und Wasserkraftfahrzeug mit hochklappbaren Rädern und verstellbarer Schiffsschraube, dadurch gekennzeichnet, daß vom Führersitz aus mittels geeigneter Bewegungsübertragungsmitte1 einerseits die sämtlichen Räder mitsamt den Aufhängevorrichtungen zu gleicher Zeit über die Wasserlinie angehoben und wieder in die Landfahrtstellung gesenkt und anderseits die Schiffsschraube in die Arbeitsstellung geschoben und wieder in ein Schutzgehäuse zurückgeführt werden kann.