DE396344C - Verfahren zur Herstellung von Metaldehyd - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Metaldehyd

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D323/00Heterocyclic compounds containing more than two oxygen atoms as the only ring hetero atoms
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G2/00Addition polymers of aldehydes or cyclic oligomers thereof or of ketones; Addition copolymers thereof with less than 50 molar percent of other substances
    • C08G2/12Polymerisation of acetaldehyde or cyclic oligomers thereof

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von metaldehyd. Metaldehyd entsteht, wenn man auf Acetaldehyd bei Temperaturen unter ro °, am besten bei: o ° und darunter, Katalysatoren einwirken -läßt. Als solche nennt die Literatur (vgl. z. B. Beilstein, Handbuch der organischen Chemie, zgr8, Band r, S. 6o2) Säuren, Caleiumchlorid; Chlorkohlenoxyd oder Zinkchlorid. Den Säuren ähnlich wirken freie Halogene.
  • Durch Einwirkung von Säuren auf Acetaldehyde erhält man ein Gemisch von Paraldehyd mit Metaldehyd, das man durch Filtrieren trennt. Man kann das Filtrat durch Erwärmen mit Säuren und Destillation wieder in Acetaldehyd, diesen von neuem in ein Parametaldehydgemisch -und durch häufiges Wiederholen dieser Vorgänge den Acetaldehyd allmählich fast quantitativ in Metaldehyd umwandeln. (Vgl. Liebigs Annalen der Chemie; Band 162, S. r46/=47.) Man er--hält aber mit Säuren jedesmal nur sehr kleine Ausbeuten an Metaldehyd, selten bis zu o;8 Prozent, meist weit weniger, so: daß sehr oft wiederholte Rückverwandlung gebildeten Paraldehyds in Acetaldehyd durch Destillation notwendig wird; denn die bisher verwendeten Säuren und sonstigen Katalysatoren sind in höherem Maße Paraldehydkatalysatoren als Metaldehydkatalysatoren. Calciumchlorid und viele andere Haloidsalze wirken außerdem unregelmäßig, indem Fälle vorkommen, in denen die Reaktion erst nach Stunden oder Tagen einsetzt, dann aber so heftig wird, daß die entwickelte Wärme nicht schnell genug abgeführt werden kann und die - Gefahr eines explosionsartigen Verlaufs der Reaktion eintritt. Aber selbst wenn dieser verhindert wird, bleibt die Ausbeute infolge zu hoher Temperatur gering oder gleich Null.
  • Es wurde nun gefunden, daß diese Verzögerungserscheinungen ausbleiben und eine den Säuren stark überlegene Metaldehyd bildende Wirkung vieler Haloidsälze stark zur Geltung kommt; wenn man als Katalysator ein Gemisch: dieser Haloidsalze mit sehr wenig Säure benutzt. Dabei wirken die, Salze wesentlich als Metaldehydbildner, während die Säuren die genannten Verzögerungserscheinungen verhindern.
  • Es wurde weiter gefunden, . daß es Salze der Halogene gibt, die infolge von Aldehydolyse,, einem der Hydrolyse analogen Zerfall in basischen und sauren Bestandteil, an sich schon genügend sauren Charakter ihrer Lösung in Acet- und Paraldehyd aufweisen, daß ein Zusatz von Säue nicht unbedingt notwendig qAI,#igt.@ Solche Salze sind die Bromide der Erdalkalimetalle und des ihnen ähnlichen Lithiums, aber auch das Titanchlorid. Diese kann man mit Erfolg auch ohne Säurezusatz anwenden. Aber auch hier bringt der Zusatz kleiner Säuremengen noch eine Verbesserung der Ausbeute mit sich. An Stelle von Säuren kann man saure Salze oder solche Salze und Verbindungen, die, in Acet- oder Paraldehyd gelöst, ähnlich wie durch Hydrolyse saure Eigenschaften annehmen, wie Eisenchlorid, Aluminiumchlorid, Schwefel- und Antimonhaloide, verwenden.
  • Das Verfahren besteht also darin, daß man auf Acetaldehyd, am besten unter io °, Bromide der Erdalkalimetalle oder des Lithiums oder diese Salze oder andere Haloidsalze der Alkali-, Erdalkali-, Erdmetalle, wozu auch die seltenen Erden gehören, sowie des Titans gleichzeitig mit Säuren, sauren Salzen oder solchen Verbindungen, die in der Aldehydlösung saure Eigenschaften annehmen, einwirken läßt. Beispiel. Acetaldehyd, auf etwa o° abgekühlt, wird mit einigen hundertstel Prozenten des Katalyten versetzt. Es erscheint bald ein kristallinischer Niederschlag, bestehend aus Metaldehyd. Dieser wird abfiltriert, und das hauptsächlich aus Paraldehyd bestehende Filtrat kann durch Einwirkung von Katalysatoren bei höheren Temperaturen wieder in Acetaldehyd zurückverwandelt werden.
  • Man erhält beispielsweise unter sonst gleichen Bedingungen mit reinem Calciumchlorid keinen Metaldehyd, mit Schwefelsäure i,5 bis i,8 Prozent Ausbeute, mit Calciumbromid q. bis 5 Prozent, ferner mit Cal ciumbromid und etwas Bromwasserstoffsäure 8,¢ Prozent, mit Calciumchlorid und Chlorwasserstoffsäure 6 Prozent.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Metaldehyd, dadurch gekennzeichnet, daß man kleine Mengen der Haloide der Alkali-, Erdalkali-, Erdmetalle und des Titans gleichzeitig mit Säuren oder sauren Salzen oder solchen Verbindungen, die, wenn sie in Acetaldehyd oder Paraldehyd gelöst sind, saure Eigenschaften annehmen, auf Acetaldehyd bei niedrigen Temperaturen einwirken läßt. Z. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Verwendung von Bromiden des Liihiums und der Erdalkalimetalle gegebenenfalls ohne den Zusatz von Säuren, sauren Salzen oder saure Eigenschaften annehmenden Verbindungen gearbeitet wird.
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