DE3935716C2 - Magnetische Überzugszusammensetzung und magnetisches Aufzeichnungsmedium - Google Patents
Magnetische Überzugszusammensetzung und magnetisches AufzeichnungsmediumInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein magnetisches Aufzeichnungsme
dium.
Ein magnetisches Aufzeichnungsmedium, wie ein magnetisches
Band oder eine Floppy-Disc, wird im allgemeinen hergestellt,
indem ein Substrat, wie ein polymerer Film oder ein Blatt
bzw. eine Folie, mit einer magnetischen Überzugszusammenset
zung beschichtet wird, die durch Dispersion eines stark
magnetischen Pulvers und eines Makromoleküls als Bindemittel
in einem organischen Lösungsmittel erhalten worden ist.
Es gibt viele Fälle, bei denen ein Gemisch aus einem relativ
harten Harz, wie PVC, Polyvinylbutyral, Nitrocellulose oder
Acetylcellulose, und einem relativ weichen Harz, wie einem
Polyester, Polyurethan oder Acrylnnitril-Butadien-Copolymeren,
verwendet wird. Es gibt auch viele Fälle, bei denen eine
Polyisocyanatverbindung als wärmehärtende Komponente zur Ver
besserung der Dauerhaftigkeit des fertigen Überzugs verwen
det wird. Ein Harz, welches als Bindemittel verwendet wer
den soll, muß nicht nur Verträglichkeit mit einem anderen
Makromolekül und eine geeignete Reaktivität mit einem Poly
isocyanat aufweisen, sondern es muß auch eine gute Verträg
lichkeit mit dem magnetischen Pulver aufweisen, und es muß
in der Überzugszusammensetzung einheitlich dispergierbar
sein.
Wegen der jetzigen Forderung, die Aufzeichnungsdichte zu
verstärken und das s/N-Verhältnis des magnetischen Aufzeich
nungsmediums zu verbessern, wird magnetisches Pulver verwen
det, welches feiner ist und eine höhere magnetische Wider
standskraft aufweist. Zur Verbesserung der Leistung des
obigen Mediums durch einheitliche Dispersion des magnetischen
Pulvers in der Beschichtungsmasse und zur Erzeugung eines
glatten magnetischen Überzugs mit hohem Füllgrad ist die
Dispersionsfähigkeit des Bindemittels ein bestimmender wich
tiger Faktor geworden.
Zur Verbesserung der Dispersion eines magnetischen Pulvers
werden im allgemeinen oberflächenaktive Mittel mit niedrigem
Molekulargewicht als Dispersionsmittel verwendet. Die Ver
wendung eines Dispersionsmittels in einer großen Menge bringt
jedoch Nachteile mit sich, wie eine Verschlechterung der
Beständigkeit und eine Verschlechterung der Zuverlässigkeit
des magnetischen Aufzeichnungsmediums. Außerdem wird der
Kopf verfleckt, und es treten ähnliche Erscheinungen auf.
Es besteht daher Bedarf nach einem Bindemittel, welches selbst
eine hohe Dispersionskraft aufweist.
Andererseits werden häufig in Überzugsmassen, insbesondere
für magnetische Bänder für die Aufzeichnung von Bildern,
härtbare Verbindungen einschließlich eines Polyisocyanats
eingearbeitet. Die magnetische Schicht wird bei der Überzugs
herstellung vernetzt, damit die Beständigkeit und Zuverläs
sigkeit des Mediums verbessert werden. Das Bindemittel muß
daher gegenüber dem Polyisocyanat eine geeignete Reaktivi
tät aufweisen. In diesem Zusammenhang ist jedoch eine zu
gute Reaktivität nicht wirtschaftlich, da das Topfleben der
Beschichtungsmasse kurz wird, und eine zu langsame Reaktivi
tät bringt nicht die erwartete Verbesserung bei der Bestän
digkeit und der Aufzeichnungsgeschwindigkeit.
Als repräsentative Beispiele für Bindemittel, die das magneti
sche Aufzeichnungsmedium mit hoher Leistung ergeben, wurden
Vinylchlorid-Vinylalkohol- oder Maleinsäure-Vinylacetat-Co
polymere vorgeschlagen. Die Dispersionsfähigkeit des magne
tischen Pulvers wird mit Vinylchlorid-Vinylalkohol-Vinyl
acetat-Copolymeren verbessert, da die Rate des Vinylalkohols
erhöht wird, jedoch ist der Wert niedrig, und die Zugabe ei
nes Dispersionsmittels ist erforderlich. Wird die Menge an
Vinylalkohol erhöht, verschlechtert sich das Topfleben. Die
Feuchtigkeitsbeständigkeit der Schicht wird schlechter, und
die Geschwindigkeit der thermischen Zersetzung wird schnel
ler. Andererseits zeigen Vinylchlorid-Maleinsäure-Vinylace
tat-Copolymere gegenüber dem magnetischen Pulver eine starke
Adsorption, und sie zeigen eine ausgezeichnete Dispersions
kraft, jedoch verdickt und gelatiert der Überzug, und es
findet eine lokale Umsetzung mit dem Polyisocyanat statt.
Als Versuch, diese Schwierigkeiten bei den repräsentativen
PVC-Bindemitteln zu lösen, wurden Vinylchlorid-Vinylalkohol-
Vinylacetat-Maleinsäure-Copolymere vorgeschlagen.
Diese Copolymeren zeigen sowohl die gute Reaktivität der
Vinylchlorid-Vinylalkohol-Vinylacetat-Copolymeren und die
gute Dispersionskraft der Vinylchlorid-Maleinsäure-Vinylace
tat-Copolymeren. Die Wirkung ist jedoch gering und noch lange
nicht zufriedenstellend. Da dieses Copolymer normalerweise
durch Verseifung eines Vinylchlorid-Maleinsäure-Vinylacetat-
Copolymeren erhalten wird, zersetzt sich das Polymere wäh
rend der Verseifung, und daher besitzt das entstehende Poly
mere eine schlechte chemische Wärmestabilität.
Es wurde ein Verfahren vorgeschlagen, bei dem ein Vinylchlo
rid-Hydroxyethylacrylat-Acrylsäure-Copolymer verwendet wird.
Wenn eine relativ hohe Menge an Hydroxyethylacrylat verwen
det wird, um die Löslichkeit in dem Lösungsmittel zu errei
chen, wird das Topfleben zum Zeitpunkt der Zugabe der Poly
isocyanatverbindung verkürzt. Wenn andererseits die Menge
bei der Copolymerisation an Hydroxyethylacrylat in solchem
Ausmaß verringert wird, daß das Topfleben geeignet wird,
verschlechtert sich die Löslichkeit in dem Lösungs
mittel, und die Lösung gelatiert und verdickt sich.
Die DE 38 31 946 A1 beschreibt ein Magnetaufzeichnungs
medium mit einem nicht-magnetischen Träger, auf den nach
einander eine erste magnetische Schicht und eine zweite
magnetische Schicht aufgebracht worden sind, die jeweils
ferromagnetische Teilchen enthalten, wobei die erste magne
tische Schicht und die zweite magnetische Schicht jeweils
mindestens ein Polyurethanharz als Bindemittel enthalten,
wobei das zahlendurchschnittliche Molekulargewicht des min
destens einen Polyurethanharzes, das in der ersten magneti
schen Schicht enthalten ist, 4/5 oder weniger desjenigen
des mindestens einen Polyurethanharzes, das in der zweiten
magnetischen Schicht enthalten ist, beträgt.
Die Anmelderin hat zahlreiche Untersuchungen durchgeführt,
um ein Verfahren zur Lösung der Probleme zu finden, die bei
der Verwendung des üblichen PVC, welches alkoholische Hydroxylgruppen
enthält, auftreten. Die Anmelderin hat überraschenderweise
gefunden, daß ein besonderes Vinylchlorid-Copolymeres, wel
ches unter Verwendung eines Monoallylethers einer Poly
hydroxyverbindung als Comonomeres, das Hydroxylgruppen lie
fert, erhalten wird, eine ausgezeichnete Dispersionskraft
für das magnetische Pulver aufweist und im Verlauf der Zeit
eine ausgezeichnete Stabilität bei der Dispersion besitzt.
Das Copolymere besitzt ebenfalls eine gute Reaktivität ge
gegenüber dem Polyisocyanat trotz des sehr niedrigen Gehalts an
Hydroxylgruppen, und seine chemische Wärmestabilität ist aus
gezeichnet. Die Anmelderin hat weiterhin gefunden, daß ein
magnetisches Aufzeichnungsmedium, welches durch Beschichten
eines Polyesterfilms mit einer magnetischen Überzugszusammen
setzung, welche dieses Copolymere als Bindemittel und ein
Polyisocyanat als Härtungsmittel enthält, eine gute Ober
flächenglätte und Beständigkeit bzw. Dauerhaftigkeit des Über
zugs aufweist und ausgezeichnete Aufzeichnungseigenschaften,
magnetische Eigenschaften und elektromagnetische Umwandlungs
eigenschaften besitzt.
Die Probleme, die auftreten, wenn übliches PVC, das alkoho
lische Hydroxylgruppen enthält, für magnetische Aufzeich
nungsmedien verwendet wird, werden durch die im Patentan
spruch 1 aufgeführten Merkmale gelöst:
Gegenstand der Erfindung ist somit ein magnetisches Aufzeich
nungsmedium, hergestellt durch Beschichten eines Substrats
mit einer magnetischen Überzugszusammensetzung, die ein
magnetisches Pulver, ein Bindemittel und ein organisches
Lösungsmittel enthält, wobei mindestens eine Komponente des
Bindemittels ein Vinylchlorid-Copolymeres mit Hydroxylgrup
pen und Carboxylgruppen oder Gruppen von Schwefel oder
Phosphor enthaltenden starken Säuren ist und daß das Como
nomere, welches die Hydroxylgruppen liefert, ein Monoallyl
ether einer Polyhydroxyverbindung ist, mit der Maßgabe, daß
ein magnetisches Aufzeichnungsmedium mit mehreren magneti
schen Aufzeichnungsschichten ausgenommen ist.
Der Monoallylether der Polyhydroxyverbindung wird in einer
Menge in einem Bereich verwendet, daß der Gehalt an Hydroxyl
gruppen in dem Copolymeren 0,05 bis 3,0 Gew.-%, vorzugsweise
0,1 bis 2,0 Gew.-%, beträgt. Wenn der Gehalt unter 0,03 Gew.-%
liegt, tritt keine Vernetzungswirkung mit dem Polyisocyanat
ein, und wenn der Gehalt über 3,0 Gew.-% liegt, wird das
Topfleben zu kurz.
Beispiele für den Monoallylether der Polyhydroxyverbindung,
die dem Copolymeren die Hydroxylgruppen bei der vorliegenden
Erfindung liefert, sind die Alkylenglykol-monoallylether,
wie Allyl-2-hydroxyethylether, Allyl-2-hydroxypropylether,
Allyl-3-hydroxypropylether, Allyl-2-hydroxybutylether, Allyl-
3-hydroxybutylether, Allyl-4-hydroxybutylether und Allyl-6-
hydroxyhexylether; Polyoxyalkylenglykol-monoallylether, wie
Diethylenglykol-monoallylether und Dipropylenglykol-mono
allylether; Glycerin-monoallylether; Monoallylether von
halogen- oder hydroxysubstituiertem (Poly)alkylenglykol, wie
Allyl-2-chlor-3-hydroxypropylether und Allyl-2-hydroxy-3-
chlorpropylether; und Monoallylether mehrwertiger Phenole
und ihrer halogensubstituierten Derivate, wie Eugenol und
Isoeugenol. Außer den oben als Beispielen angefürten Ethern
eines Allylalkohols mit einer Polyhydroxyverbindung können
Thioether eines Allylalkohols mit einer Polyhydroxyverbin
dung als Comonomere für die Lieferung der Hydroxylgruppen
gemäß der Erfindung verwendet werden, und Beispiele hierfür
sind Allyl-2-hydroxyethylthioether und Allyl-2-hydroxypropyl
thioether.
Um dem erfindungsgemäßen Copolymeren Carbonsäuregruppen zu
verleihen, kann ein Carbonsäuregruppen enthaltendes Comono
meres verwendet werden. Als Carbonsäuregruppen enthaltendes
Comonomeres kann eine ungesättigte Mono- oder Dicarbonsäure,
wie Acrylsäure, Methacrylsäure, Maleinsäure, Itaconsäure
oder Crotonsäure; ein Monoalkylester einer ungesättigten Di
carbonsäure, wie Maleinsäure oder Itaconsäure; oder eine ähn
liche Verbindung, verwendet werden. Es ist bevorzugt, daß
das Comonomere in einer solchen Menge verwendet wird, daß
der Gehalt der Carbonsäuregruppen in dem Copolymeren 0,3 bis
5,0 Gew.-% beträgt. Wenn der Gehalt unter 0,3 Gew.-% liegt,
wird die Dispersionsfähigkeit des magnetischen Pulvers
schlecht, und wenn der Gehalt über 5,0 Gew.-% liegt, verdickt
sich die Überzugszusammensetzung und bildet ein Gel.
Es ist erforderlich, daß das Äquivalentverhältnis der
Hydroxylgruppen zu den Carboxylgruppen 0,1 bis 3,0, vorzugs
weise 0,2 bis 2,0, beträgt. Wenn das Verhältnis mehr als
3,0 beträgt, erniedrigt sich die Dispersionsfähigkeit des
magnetischen Pulvers stark, und wenn das Verhältnis unter
0,1 liegt, wird bei der Zugabe der Polyhydroxyverbindung
keine Wirkung erhalten.
Als Comonomeres für die Einführung von Gruppen bzw. Radikalen
starker, Schwefel oder Phosphor enthaltender, Säuren in das
erfindungsgemäße Copolymere kann man ein radikalisch-poly
merisierbares Monomeres verwenden, welches eine starke Säure,
die Schwefel oder Phosphor enthält, aufweist, wie eine
Sulfonsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure oder phosphorige
Säure oder ihre Alkalimetall- oder Ammoniumsalze. Unter
diesen sind radikalisch-polymerisierbare Monomere, die eine
Sulfonsäure oder ihr Salz enthalten, leicht verfügbar und
in ihrer Art gut bekannt. Beispielsweise können solche Säu
ren, wie Vinylsulfonsäure, Methylvinylsulfonsäure, (Meth)-
allylsulfonsäure, Styrolsulfonsäure, Ethyl(meth)acrylsäure-
2-sulfonat, 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure und
3-Allyloxy-2-hydroxypropansulfonsäure und ihre Alkalimetall-
und Ammoniumsalze verwendet werden. Beispiele für ein Mono
meres mit einer Schwefelsäure oder ihrem Salz sind Säuren,
wie (Meth)acrylsäure-2-schwefelsäure-ethylester und 3-Allyl
oxy-2-hydroxypropanschwefelsäure und ihre Alkalimetall- oder
Ammoniumsalze. Beispiele für ein Monomeres, welches ein Salz
einer Phosphorsäure enthält, sind Säuren, wie Propyl(meth)-
acrylsäure-3-chlor-2-phosphat, Ethyl(meth)acrylsäure-2-phos
phat und 3-Allyloxy-2-hydroxypropanphosphorsäure und ihre
Alkalimetall- oder Ammoniumsalze. Beispiele für das Monome
re, das ein Salz einer Phosphorsäure ist, sind Säuren, wie
Vinylphosphorsäure, Acrylamidomethanphosphorsäure, 2-Phos
phorsäure-ethyl(meth)acrylat und 3-Allyloxy-2-hydroxypropan
phosphorsäure und ihre Alkali- oder Ammoniumsalze.
Der Gehalt an den Gruppen bzw. Radikalen der starken Säure,
welche Schwefel oder Phosphor enthalten, in dem Polymeren
kann im Bereich von 0,1 bis 4,0 Gew.-%, bevorzugt 0,3 bis
2,0 Gew.-%, ausgedrückt als die Menge an SO4 -- oder PO4 ---,
liegen, wenn das Copolymere gemäß dem Sauerstoff-Brennkolben
verfahren verbrannt wird und der Gehalt an Schwefel oder
Phosphor in dem Copolymeren als Schwefelsäure oder als Phos
phorsäure gemessen wird. Wenn der Gehalt unter 0,1 Gew.-%
liegt, wird die Dispersionsfähigkeit des magnetischen Pul
vers ungenügend, und wenn der Gehalt über 4,0 Gew.-% liegt,
tritt die Hydrophilizität der starken Säuregruppen bzw.
-radikale stärker hervor, und die Löslichkeit im Lösungsmit
tel wird ungenügend. Außerdem verschlechtert sich die Feuch
tigkeitsbeständigkeit des Überzugs, und eine Aggregation
des magnetischen Pulvers findet statt, und daher verschlech
tert sich die Dispersionsfähigkeit.
Gegebenenfalls ist es möglich, andere copolymerisierbare
Comonomere zusammen zu verwenden. Beispiele für die anderen
Comonomeren sind Carbonsäurevinylester, wie Vinylacetat und
Vinylpropionat; Vinylether, wie Methylvinylether, Isobutyl
vinylether und Ethylvinylether; Vinylidene, wie Vinyliden
chlorid und Vinylidenfluorid; ungesättigte Carbonsäuren, wie
Acrylsäure, Methacrylsäure, Maleinsäure und Itaconsäure;
ungesättigte Carbonsäureanhydride, wie Maleinsäureanhydrid;
ungesättigte Carbonsäurealkylester, wie Diethylmaleat, Di
butylmaleat, Diethylitaconat, Methyl(meth)acrylat und
Ethyl(meth)acrylat; Olefine, wie Ethylen und Propylen; unge
sättigte Nitrile, wie Acrylnitril; aromatische Vinylverbin
dungen, wie Styrol, α-Methylstyrol und p-Methylstyrol; Epoxy
enthaltende Monomere, wie Allylglycidylether, Glycidylmeth
acrylat-Vinylcyclohexan-monooxid; etc.
Diese Comonomeren werden zur Verbesserung der Löslichkeit
der Copolymeren verwendet, während die Verträglichkeit des
Copolymeren und des anderen Harzes und der Erweichungspunkt,
wenn sie zusammen vermischt werden, eingestellt werden.
Wenn Epoxy enthaltende Monomere mit einem Hydroxylgruppen
enthaltenden Monomeren und Vinylacetat copolymerisiert werden,
ist es ebenfalls möglich, ein Alkalimetall- oder Ammonium
salz einer starken Säure, welches Schwefel oder Phosphor ent
hält, an die Epoxystelle in einem wäßrigen oder nichtwäßri
gen System während, vor oder nach der Copolymerisationsreak
tion zu binden. Beispiele für Alkalimetall- oder Amoniumsalze
einer starken Säure, die Schwefel oder Phosphor enthält, sind
Kaliumsulfit, Natriumthiosulfat, Ammoniumhydrogensulfat, Di
natriumhydrogenphosphat, Ammoniumhydrogenphosphit, Kalium
sulfanilat, Kaliumpersulfat und Natriumsuperphosphat. Dieses
Verfahren für die Addition eines Salzes einer starken Säure,
die Schwefel oder Phosphor enthält, bei der Copolymerisation
eines Epoxygruppen enthaltenden Monomeren mit Vinylchlorid
wird in Einzelheiten in den japanischen offengelegten
Patentanmeldungen Nrn. 238306/1985, 238371/1985 und
53367/1986 beschrieben.
Der Polymerisationsgrad des Copolymeren beträgt 200 bis 900,
bevorzugt 250 bis 500. Wenn der Wert unter 200 liegt, ist
die Abriebbeständigkeit der magnetischen Schicht ungenügend,
und wenn der Wert über 900 liegt, erhöht sich die Viskosität
der Überzugszusammensetzung, und die Dispersion des magneti
schen Pulvers wird ungenügend.
Das Copolymere kann nach an sich bekannten
Polymerisationsverfahren hergestellt werden. Es ist bevor
zugt, wegen der Löslichkeit des Copolymeren das Copolymere
entweder nach einem Lösungs-Polymerisationsverfahren oder
nach einem Suspensions-Polymerisationsverfahren unter Ver
wendung eines niedrigen Alkohols, wie Methanol oder Ethanol,
oder einer Lösungsmittelmischung aus einem niedrigen Alkohol
und entionisiertem Wasser als Polymerisations-Lösungsmittel
herzustellen. Wenn bei der Reaktion das wasserlösliche Salz
einer Gruppe bzw. eines Radikals einer starken Säure, welche
Schwefel oder Phosphor enthält, verwendet wird, ist die
Emulsionspolymerisation bevorzugt. Beispiele für Polymerisa
tionsinitiatoren, die bei der Herstellung des Copolymeren
verwendet werden können, sind organische Peroxide, wie Lauroyl
peroxid, Diisopropylperoxydicarbonat, Di-2-ethylhexylperoxy
dicarbonat, t-Butylperoxypivalat und 3,5,5-Trimethylhexanoyl
peroxid; Azoverbindungen, wie α,α'-Azobisisobutyronitril;
und Persulfate, wie Ammoniumpersulfat und Kaliumpersulfat.
Beispiele für Suspensionsmittel sind Polyvinylalkohol; teil
weise verseiftes Poly(vinylacetat); Cellulosederivate, wie
Methylcellulose; synthetische Substanzen mit hohem Moleku
largewicht, wie Polyvinylpyrrolidon, Maleinsäureanhydrid-
Vinylacetat-Copolymere und Polyacrylamid; natürliche Substan
zen mit hohem Molekulargewicht, wie Stärke und Gelatine; etc.
Beispiele für das Emulgiermittel sind anionische Emulgier
mittel, wie Natriumalkylbenzolsulfonat und Natriumlaurylsul
fat; nichtionische Emulgiermittel, wie Polyoxyethylenalkyl
ether und Polyoxyethylensorbitan-Fettsäurepartialester, etc.
Gegebenenfalls kann ein Mittel zur Einstellung des Molekular
gewichts, wie Trichlorethylen oder Thioglykol, verwendet
werden. Der oben erwähnte Polymerisationsinitiator, das
Vinylchlorid und das andere Monomere, das Suspensionsmittel,
das Emulgiermittel, das Mittel zur Einstellung des Molekular
gewichts und ähnliche Mittel können zu dem Polymerisations
system entweder alle auf einmal zu Beginn der Polymerisation
oder in Teilen während der Polymerisation zugegeben werden.
Die Polymerisation wird normalerweise bei 35 bis 80°C unter
Rühren durchgeführt.
Das so erhaltene Vinylchlorid-Copolymere wird wie die übli
chen Bindemittel der Vinylchlorid-Harzreihen für magneti
sche Beschichtungen als Lösung in irgendeinem Lösungsmittel
hergestellt, in dem es im allgemeinen mit einem Polyurethan
harz, einem Härtungsmittel, beispielsweise einem der Poly
isocyanatreihen, und magnetischem Pulver und ähnlichen Sub
stanzen enthalten ist, und dann verwendet.
Beispielsweise kann ein Polyurethanharz erwähnt werden, das
durch Umsetzung eines Polyesterpolyols oder Polyetherpolyols
mit einem Isocyanat erhalten wird. Ein Harz, welches verblei
bende Hydroxylgruppen enthält, ist besonders bevorzugt. Gege
benenfalls ist es ebenfalls möglich, damit zusammen, so lange
die erfindungsgemäße Aufgabe gelöst wird, ein übliches Harz
bindemittel zu verwenden, das für magnetische Beschichtungen
allgemein verwendet wird, wie ein Vinylchorid-Vinylacetat-
Copolymerharz, ein Fibrinharz, ein Phenolharz, ein Epoxyharz,
ein Bytyralharz, ein Harz der Acrylreihen oder Acrylnitril-
Butadien-Kautschuk.
Als magnetisches Pulver aus Eisenoxid kann γ-Fe2O3, Fe3O4,
Kobalt enthaltendes γ-Fe2O3 oder Kobalt enthaltendes Fe3O4;
ein Pulver aus Chromoxid, wie CrO2; oder ein anderes
Metallpulver, wie Eisenpulver oder ein Fe-Co-Pulver verwen
det werden.
Das erfindungsgemäße Copolymere wird unter Verwendung eines
Monoallylethers einer Polyhydroxyverbindung anstelle eines
teilweise verseiften Vinylacetats als Hydroxylgruppen enthal
tende Komponente hergestellt, und es besitzt somit eine ver
besserte Reaktivität, gegenüber Isocyanat, und dadurch wird
die Menge der Hydroxylgruppen, welche für die Reaktion er
forderlich ist, stark verringert. Obgleich der Grund nicht
klar ist, scheint der Grund der zu sein, daß die Hydroxyl
gruppen, welche an der Reaktion teilnehmen, von der Haupt
kette des Copolymeren entfernt sind und somit einen erhöhten
Freiheitsgrad aufweisen, und daß die Verteilung der Hydroxyl
gruppen einheitlich ist.
Der Grund, weshalb die Dispersionsfähigkeit des magnetischen
Pulvers stark verbessert ist, scheint der zu sein, daß die
Reaktion mit einer geringen Menge an Hydroxylgruppen statt
findet und daß die Zwischenwirkung zwischen den Carboxyl
gruppen und den Hydroxylgruppen geringer ist. Der Grund für
die hohe Stabilität der Dispersion der magnetischen Überzugszu
sammensetzung ist wahrscheinlich der, daß die Zwischenwir
kung mit der Fettsäure, welche üblicherweise als Schmiermit
tel verwendet wird, gering ist.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. Die Zahlen
für die Teile und die Zahlen für die % sind in jedem Beispiel
auf das Gewicht bezogen.
Nach der Entlüftung eines Autoklaven werden 100 Teile Vinyl
chlorid, 3 Teile Glycerin-monoallylether, 180 Teile Aceton
und 2 Teile Benzoylperoxid in den Autoklaven gegeben. Un
mittelbar nach Beginn der Polymerisation bei 50°C wird ein
zuvor hergestelltes geeignetes Gemisch aus 3 Teilen Malein
säureanhydrid, 10 Teilen Vinylidenchlorid und 40 Teilen Meth
anol kontinuierlich in den Autoklaven gegossen. Wenn der
Reaktionsdruck 1 kg/cm2 beträgt, wird das nichtumgesetzte
Vinylchlorid wiedergewonnen. 250 Teile Wasser werden zuge
geben, und anschließend wird auf 70°C erhitzt, wobei sich
aus dem Lösungsmittel ein Copolymer abscheidet. Das Copolymer
wird getrocknet (Copolymer A).
Entionisiertes Wasser (120 Teile), 0,6 Teile Methylcellulose,
0,2 Teile Natriumlaurylsulfat und 1,2 Teile Lauroylperoxid
werden in einen Autoklaven gegeben, und nach der Entlüftung
werden 100 Teile Vinylchlorid, 8 Teile Vinylacetat, 5 Teile
Allyl-2-hydroxyethylether, 3 Teile Itaconsäure und 120 Teile
Methanol zugegeben, und die Polymerisation wird bei 60°C be
gonnen. Nachdem der Druck im Autoklaven 3 kg/cm2 erreicht
hat, wird das nichtumgesetzte Vinylchlorid wiedergewonnen.
Der flüssige Teil wird aus dem Gemisch zur Gewinnung des Co
polymeren entfernt, welches dann mit kaltem Wasser gewaschen
und getrocknet wird (Copolymer B).
Das Verfahren von Beispiel 2 wird wiederholt, ausgenommen,
daß Allyl-2-hydroxy-3-chlorpropylether anstelle von Allyl-
2-hydroxyethylether verwendet wird. Es wird das Copolymer
C erhalten.
150 Teile entionisiertes Wasser, 1 Teil Azobisisobutyronitril,
1 Teil Polyoxyethylenstearylether und 0,1 Teile Methylcellu
lose werden in einen Autoklaven gegeben. Nach der Entlüftung
werden 60 Teile Vinylchlorid, 5 Teile Allyl-2-hydroxypropyl
ether, 2 Teile Monomethylmaleat und 8 Teile Vinylacetat zu
gegeben, und die Polymerisation wird bei 60°C in Gang ge
setzt. Insgesamt werden 40 Teile Vinylchlorid kontinuierlich
in den Autoklaven im Verlauf von 3 bis 7 Stunden nach Beginn
der Polymerisation gegeben. Nachdem der Druck im Autoklaven
3 kg/cm2 erreicht hat, wird das nichtumgesetzte Vinylchlorid
gewonnen, und das verbleibende Gemisch wird entwässert,
wobei ein Feststoff erhalten wird, der dann mit entionisier
tem Wasser gewaschen und getrocknet wird. Es wird das Copoly
mer D erhalten.
Das Verfahren von Beispiel 4 wird wiederholt, ausgenommen,
daß Allyl-6-hydroxyethylether anstelle von Allyl-2-hydroxy
propylether zur Bildung des Copolymeren E verwendet wird.
Das Verfahren von Beispiel 1 wird wiederholt, ausgenommen,
daß 2-Hydroxyethylmethacrylat anstelle von Glycerinmonoallyl
ether zur Herstellung des Copolymeren F verwendet wird.
Nach der Entlüftung eines Autoklaven werden 100 Teile Vinyl
chlorid, 10 Teile Isobutylvinylether, 180 Teile Aceton und
2 Teile Benzoylperoxid in den Autoklaven gegeben, und die
Polymerisation wird bei 55°C begonnen. Unmittelbar danach
wird eine Flüssigkeitsmischung aus 4,5 Teilen Acrylsäure,
1,5 Teilen Wasser und 44 Teilen Methanol und eine Flüssig
keitsmischung aus 5 Teilen 2-Hydroxyethylmethacrylat und
45 Teilen Methanol kontinuierlich in der Gesamtmenge in den
Autoklaven aus getrennten Einlässen zugegeben, wenn der Druck
im Autoklaven 2,0 kg/cm2 beträgt. Wenn der Druck 1,0 kg/cm2
beträgt, wird das nichtumgesetzte Vinylchlorid entfernt.
Entionisiertes Wasser (250 Teile) wird zu dem verbleiben
den Gemisch zugegeben, und das entstehende Gemisch wird er
hitzt, wobei sich aus dem Lösungsmittel ein Copolymeres ab
trennt, welches dann getrocknet wird. Man erhält das Copoly
mere G.
Das Verfahren von Beispiel 4 wird wiederholt, ausgenommen,
daß Hydroxypropylmethacrylat anstelle von Allyl-2-hydroxy
propylether zur Herstellung des Copolymeren H verwendet
wird.
Das Verfahren von Beispiel 2 wird wiederholt, ausgenommen,
daß die Menge an 2-Hydroxyethylmethacrylat 20 Teile beträgt
und daß der Isobutylvinylether nicht verwendet wurde. Man
erhält das Copolymere I.
Nach der Entlüftung eines Autoklaven werden 50 Teile Vinyl
chlorid, 20 Teile Vinylacetat, 180 Teile Aceton und 2 Teile
Benzoylperoxid in den Autoklaven gegeben, und die Polymeri
sation wird bei, 55°C begonnen. Jedesmal, wenn sich der
Druck im Autoklaven um 0,5 kg/cm2 erniedrigt hat, werden
Anteile von 10 Teilen Vinylchlorid zugegossen, insgesamt
5mal, insgesamt 50 Teile. Andererseits werden 5 Teile Malein
säureanhydrid und 45 Teile Methanol kontinuierlich in den
Autoklaven gerade nach Beginn der Polymerisation gegeben.
Wenn der Druck des Autoklaven 1 kg/cm2 beträgt, wird das
nichtumgesetzte Vinylchlorid wiedergewonnen. Die verbleiben
de Reaktionslösung wird zu einer Lösungsmittelmischung aus
5000 Teilen Methanol und 6 Teilen 65%iger Salpetersäure ge
geben, und das Gemisch wird bei 70°C 12 Stunden gerührt.
Dann werden 1000 Teile entionisiertes Wasser zugegeben, und
das Copolymere wird abgetrennt und aus dem Medium gesammelt.
Anschließend werden 500 Teile Aceton zugegeben, und das
gesamte Copolymere wird unter Rühren bei 60°C vermischt.
Nach der Zugabe von 1000 Teilen Methanol wird das Copolymere
abgetrennt und gesammelt, mit Wasser gewaschen und getrock
net, wobei das Copolymere J erhalten wird.
Die Eigenschaften der Copolymeren A bis J, die gemäß den obi
gen Beispielen und Vergleichsbeispielen erhalten wurden,
sind in Tabelle 1 zusammen mit denen eines im Handel erhält
lichen Vinylchlorid-Vinylacetat-Maleinsäure-Terpolymeren
(Copolymer K) und Vinylchlorid-Vinylacetat-Vinylalkohol-Co
polymeren (Copolymer L) angegeben. Der Prozentgehalt der
Carboxylgruppen in dem Copolymeren und der Prozentgehalt
der Hydroxylgruppen darin wurden durch Titration und durch Infra
rot-Absorptionsanalyse bestimmt.
Die Eigenschaften der obigen Copolymeren A bis L als magneti
scher Überzug und als magnetisches Aufzeichnungsmedium wur
den nach den folgenden Verfahren geprüft. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 1 angegeben.
- 1. Topfleben
Das Vinylchlorid-Copolymere (100 Teile) wurde in einer Lösungsmittelmischung aus 200 Teilen Methylethylketon, 100 Teilen Methylisobutylketon und 100 Teilen Toluol unter Rüh ren bei 65°C während 1 Stunde gelöst. Ein Polyisocyanat (CORONATE-L, hergestellt von Nippon Polyurethane Kogyo Co., Ltd.) wurde in einer Menge von 20 Teilen pro 100 Teile Vinylchlorid-Copolymer zu der entstehenden Lösung zugegeben, und das Gemisch wurde stehengelassen. Die Tage, die erfor derlich sind, bis die Lösung nicht länger fließt, wenn der Behälter auf den Kopf gestellt wurde, wurden gemessen und als "Topfleben" aufgezeichnet. - 2. Reaktivität
Die für den Test für das Topfleben verwendete Lösung wurde auf eine Glasplatte unter Bildung einer Folie gegossen, welche dann der Wärmebehandlung bei 60°C während 24 Stunden unterworfen wurde. Dann wurden 0,5 g der Folie genau abgewo gen und 24 Stunden in 50 g Tetrahydrofuran stehengelassen. Das unlösliche Material wurde abfiltriert, gewaschen, ge trocknet und genau gewogen. Die Gelfraktion wurde entspre chend der folgenden Gleichung berechnet und als "Reaktivität" bezeichnet:
Gelfraktion = Gewicht des unlöslichen Materials/- Gewicht der Probe (%) - 3. Wärmestabilität
Die Lösung, welche für den Test für das Topfleben verwen det wurde, wurde auf eine Glasplatte gegossen, die horizon tal gehalten wurde, wobei eine Folie, die 0,2 mm dick war, hergestellt wurde. Diese Folie wurde gemäß dem JIS-K-6723- Verfahren in einem Ölbad auf 80°C erhitzt, und die Zeit (Stunden), die erforderlich war, bis ein Congorot-Papier sich verfärbte, wurde gemessen und als "Wärmestabilität" aufgezeichnet. - 4. Glanz
Ein Gemisch, welches aus 400 Teilen mit Kobalt beschich tetem magnetischen Eisenoxidpulver (spezifische Oberfläche: 30 m2/g), 50 Teilen Vinylchlorid-Copolymer, 40 Teilen Poly urethanharz (Menge der Hydroxylgruppen: 0,3%; 1,4-Butandiol- Adipat-MDI-Reihen; Molekulargewicht: 70.000), 500 Teilen Methylethylketon, 300 Teilen Methylisobutylketon, 300 Teilen Toluol, 2 Teilen Carbon Black, 4 Teilen Aluminiumoxid, 2 Tei len Myristinsäure und 1 Teil Butylstearat besteht, wird während 90 Minuten Scherkräften bei hoher Geschwindigkeit unterworfen, wobei eine Dispersion erhalten wird. Dann werden 15 Teile Polyisocyanat (CORONATE-L, hergestellt von Nippon Polyurethane Kogyo Co., Ltd.) zugegeben und dem obigen Di spersionsverfahren während 15 Minuten unterworfen. Die so erhaltene magnetische Überzugszusammensetzung wird auf einen Polyesterfilm in einer Beschichtungsdicke von 5 µm unter Bildung eines Überzugs bzw. einer Schicht aufgetragen. Nach der Orientierungsbehandlung in einem magnetischen Feld und dem Trocknen wird die Reflexionsfähigkeit des magnetischen Materials in einem Reflexionswinkel von 60° unter Verwendung eines Glossmeters gemessen, und das Reflexionsvermögen bzw. der Weißglanz wird als "Glanz" aufgezeichnet. - 5. Dispersionsstabilität
Die magnetische Überzugszusammensetzung, die für die Be wertung des Glanzes verwendet wurde, wird auf einen Poly esterfilm in einer Beschichtungsdicke von 5 µm aufgetragen. Nach der Orientierungsbehandlung im magnetischen Feld und dem Trocknen wird das Reflexionsvermögen des magnetischen Überzugs bei einem Reflexionswinkel von 60° unter Verwendung eines Glossmeters gemessen, und das Reflexionsvermögen wird als "Stabilität in der Dispersion" angegeben. - 6. Lochung (Squareness) (Br/Bm)
Ein Streifen von 12,5 mm × 50 mm wird aus der magneti schen Probe mit dem Überzug, die für die Bewertung des Glan zes verwendet wurde, ausgeschnitten, und dann wird das Br/Bm- Verhältnis unter Verwendung einer Meßmaschine für die Bestim mung der magnetischen Eigenschaften gemessen. - 7. Dauerhaftigkeit bzw. Beständigkeit
Die Probe mit dem magnetischen Überzug, die für die Be wertung des Glanzes verwendet wurde, wird einer Glättebehand lung unter Verwendung einer Kalanderwalze unterworfen und bei 65°C 65 Stunden in der Wärme behandelt. Der entstehende Überzug wird dann mit einer Belastung von 100 g mit einer rotierenden Trommel, welche mit 150 UpM rotiert und an der ein Schmirgelpapier haftet, kontaktiert. Der Grad, in dem der magnetische Überzug an dem Schmirgelpapier haftet, wird in drei Stufen von A (keine Verfleckung), B (eine geringe Verfleckung) und C (eine starke Verfleckung) durch visuelle Beobachtung unterteilt.
Methanol (117 Teile), 0,6 Teile Methylcellulose und 0,2 Tei
le Polyoxyethylensorbitan-Fettsäurepartialester wurden in
einen Polymerisationsbehälter gegeben, der dann verschlossen
wurde. Nach der Entlüftung bei verringertem Druck wurden
100 Teile Vinylchlorid, 10 Teile Vinylacetat und 6 Teile Allyl-
2-hydroxypropylether zugegeben, und anschließend wird bei
50°C gerührt. Danach wurden 0,6 Teile 3,5,5-Trimethylhexanoyl
peroxid zum Start der Polymerisation zugegeben, und gleich
zeitig wurden kontinuierlich in konstanter Geschwindigkeit
3 Teile 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure, gelöst in
80 Teilen Methanol, so zugegeben, daß die gesamte Sulfonsäure
in 8 Stunden verbraucht war. 10 Stunden nach Beginn der Reak
tion erfolgte eine Kühlung an dem Punkt, als der Druck im
Inneren des Polymerisationsbehälters 2 kg/cm2 betrug. Das
nichtumgesetzte Vinylchlorid wurde gewonnen, und die flüssige
Komponente wurde abgetrennt. Der entstandene Feststoff wurde
gewaschen und getrocknet, wobei das Copolymere N erhalten
wurde.
Das Verfahren von Beispiel 6 wurde wiederholt, ausgenommen,
daß Methacrylsäure-2-phosphorsäureethylester anstelle von
2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure verwendet wurde. Es
wurde das Copolymere O erhalten.
Das Verfahren von Beispiel 6 wurde wiederholt, ausgenommen,
daß Natriumstyrolsulfonat anstelle von 2-Acrylamido-2-methyl
propansulfonsäure verwendet wurde. Es wurde das Copolymere
P erhalten.
Das Verfahren von Beispiel 6 wurde wiederholt, ausgenommen,
daß Eugenol anstelle von Allyl-2-hydroxyethylether verwen
det wurde. Es wurde das Copolymere Q erhalten.
Aceton (180 Teile), 70 Teile entionisiertes Wasser, 2 Teile
Lauroylperoxid, 6 Teile Allyl-2-hydroxy-3-chlorpropylether,
10 Teile Ammonium-3-allyloxy-2-hydroxypropansulfat und 10
Teile Isobutylvinylether wurden in einen Polymerisationsbe
hälter gegeben. Nach der Entlüftung wurden 100 Teile Vinyl
chlorid zugegeben, und dann erfolgte eine Temperaturerhöhung
auf 55°C. Nachdem der Polymerisationsdruck 3 kg/cm2 erreicht
hat, wurde das nichtumgesetzte Vinylchlorid bei verringer
tem Druck entfernt. Die verbleibende Reaktionslösung wurde
dann mit 1000 Teilen entionisiertem Wasser zur Abtrennung
des Copolymeren vermischt, welches getrocknet wurde, wobei
man das Copolymere R erhielt.
Entionisiertes Wasser (150 Teile), 1 Teil Natriumlaurylsul
fat und 1 Teil Kaliumpersulfat wurden in einen Polymerisa
tionsbehälter gegeben. Nach der Entlüftung wurden 60 Teile
Vinylchlorid, 3 Teile Vinylacetat, 3 Teile Isobutylvinylether
und 6 Teile Allyl-2-hydroxypropylether zugegeben, und an
schließend wurde die Temperatur auf 60°C erhöht, um die Poly
merisation zu starten. Dann wurde eine Flüssigkeitsmischung aus
2 Teilen Natriumstyrolsulfonat und 50 Teilen Wasser konti
nuierlich im Verlauf von 10 Stunden zugegeben, während 40 Tei
le Vinylchlorid in 4 Anteilen zugegeben wurden. 10 Stunden
nach Beginn der Reaktion wurde das nichtumgesetzte Vinyl
chlorid gewonnen. Dann wurden 5 Teile Methylethylketon mit
100 Teilen der verbleibenden Polymerisationslösung gemischt,
gefroren und geschmolzen, um das Polymerisat zu gewinnen,
welches dann gewaschen und getrocknet wurde, wobei das Co
polymere S erhalten wurde.
Das Verfahren von Beispiel 6 wurde wiederholt, ausgenommen,
daß Allyl-2-hydroxypropylether nicht verwendet wurde und daß
8 Teile 2-Hydroxypropylmethacrylat zusammen mit 3 Teilen
2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure verwendet wurden,
wobei man das Copolymere T erhielt.
Das Verfahren von Vergleichsbeispiel 8 wurde wiederholt, aus
genommen, daß Propylmethacrylat anstelle von 2-Hydroxypropyl
methacrylat verwendet wurde, wobei das Copolymere U erhal
ten wurde.
Das Verfahren von Beispiel 6 wurde wiederholt, ausgenommen,
daß 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure nicht verwendet
wurde. Es wurde das Copolymere V erhalten.
100 Teile eines im Handel erhältlichen Vinylchlorid-Vinyl
acetat-Vinylalkohol-Copolymeren (Zusammensetzung: 91 Gew.-%
Vinylchlorid, 3 Gew.-% Vinylacetat, 6 Gew.-% Vinylalkohol),
10 Teile Natrium-2-chlorethylsulfat und 500 Teile Dimethyl
formamid werden unter Rühren bei 20°C vermischt. Zu diesem
Gemisch werden 5 Teile Pyridin tropfenweise in begrenzten
Mengen zugegeben, und anschließend wird 3 Stunden gerührt.
Die entstehende Reaktionslösung wird mit 5000 Teilen entioni
siertem Wasser zur Gewinnung eines Copolymeren vermischt,
welches dann in Tetrahydrofuran gelöst, einem Repräzipita
tionsverfahren mit Methanol unterworfen und getrocknet wird.
Es wird das Copolymere W erhalten.
Aceton (180 Teile), 2 Teile Benzoylperoxid und 25 Teile Vinyl
acetat werden in einen Polymerisationsbehälter gegeben und
entlüftet. 50 Teile Vinylchlorid werden eingefüllt, und die
Polymerisation wird bei 55°C begonnen. Dann wird ein Gemisch
aus 3 Teilen Natriumstyrolsulfonat und 17 Teilen entionisiertem Was
ser kontinuierlich mit konstanter Geschwindigkeit im Ver
lauf von 8 Stunden zugegeben, während 50 Teile Vinylchlorid
in 4 Teilen zugegeben werden. 10 Stunden nach der Reaktion
wird das nichtumgesetzte Vinylchlorid gewonnen. Dann werden
300 Teile Methanol und 6 Teile 65%ige Salpetersäure zu der
entstehenden Polymerisationslösung zugegeben und unter Rühren
vermischt, und dann wird auf 80°C 12 Stunden erhitzt. 1000
Teile entionisiertes Wasser werden zur Abtrennung eines Co
polymeren zugegeben. Dann werden 400 Teile Aceton und
5 Teile Propylenoxid zu dem Copolymeren zugegeben, und es
wird 2 Stunden bei 60°C vermischt. Anschließend werden 1000
Teile Methanol beigemischt, und nach Entfernung des flüssi
gen Teils wird das Copolymere getrocknet, wobei das Copoly
mere X erhalten wird.
Die Eigenschaften der obigen Copolymeren N bis X sind in
Tabelle 2 zusammen mit denen von im Handel erhältlichen Vinyl
chlorid-Vinylacetat-Maleinsäure-Terpolymer (Copolymer Y)
und Vinylchlorid-Vinylacetat-Vinylalkohol-Terpolymer (Copoly
mer Z) angegeben. Die Mengen an Hydroxylgruppen, Vinylchlo
riden und starken Säuregruppen in jedem Copolymeren wurden
gemäß der Infrarot-Absorptionsanalyse durch quantitative
Bestimmung des Chlors durch Verbrennen und durch Elementar
analyse kombiniert mit Infrarot-Absorptionsanalyse bestimmt.
Die Eigenschaften der obigen Copolymeren N bis Z als magne
tischer Überzug und magnetisches Aufzeichnungsmedium werden
gemäß den folgenden Verfahren geprüft. Die Ergebnisse sind
in Tabelle 2 angegeben.
- 1. Löslichkeit
Eine Lösung, welche aus 100 Teilen Vinylchlorid-Copoly merem, 200 Teilen Methylethylketon und 200 Teilen Toluol be steht, wird hergestellt. Der Grad der Transparenz dieser Lösung wird in drei Stufen unterteilt: A (transparent), B (eine geringe Menge an unlöslichem Material) und C (große Mengen an unlöslichem Material). Die Beobachtung erfolgte visuell. - 2. Wärmestabilität
Das Vinylchlorid-Copolymere (1,0 g) wird in ein 15-cm3- Reagensglas gegeben. Die Öffnung wird mit Watte, zwischen die ein Congorot-Testpapier gelegt wird, verschlossen. Das resultierende Reagensglas wird in ein Ölbad von 150°C gege ben, und die Zeit (Minuten), die erforderlich ist, bis sich das Congorot-Testpapier verfärbt, bedingt durch die gebildete Chlorwasserstoffsäure, wird gemessen und als "Wärmestabili tät" aufgezeichnet. - 3. Dispersionsstabilität
Ein Gemisch, welches aus 400 Teilen metallischem Eisen magnetpulver, 100 Teilen Vinylchlorid-Copolymerem, 300 Tei len Methylethylketon, 300 Teilen Methylisobutylketon und 300 Teilen Toluol besteht, wird während 90 Minuten mit hoher Geschwindigkeit Scherkräften unterworfen. Die entstehende Dispersionszusammensetzung wird in einer Probenflasche gesam melt und in einem Bad mit konstanter Temperatur aufbewahrt. Es wird die Bildung eines Gels beobachtet und in drei Stufen: A (ausgezeichnet), B (gut) und C (schlecht) in der Reihen folge der geringeren Gelbildung klassifiziert. Ob sich ein Gel gebildet hat, wird geprüft, indem ein Teil der Dispersions- Überzugszusammensetzung auf eine Glasplatte gegeben wird, mit ungefähr der 5fachen Menge an Methylethylketon verdünnt wird, das Gemisch mit einem Glasstab vermischt wird und das Gemisch visuell beobachtet wird. - 4. Glanz
Ein Gemisch, welches aus 400 Teilen metallischem Eisen magnetpulver, 70 Teilen Vinylchlorid-Copolymerem, 30 Teilen Polyurethanharz (NIPPOLLAN 2304, hergestellt von Nippon Polyurethane Kogyo Co., Ltd.), 300 Teilen Methylethylketon, 300 Teilen Methylisobutylketon, 300 Teilen Toluol, 4 Teilen höherer Fettsäure und 2 Teilen Siliconöl besteht, wird wäh rend 90 Minuten mit hoher Geschwindigkeit Scherkräften unter worfen, wobei eine Dispersion erhalten wird. Dann werden 15 Teile Polyisocyanat (CORONATE-L, hergestellt von Nippon Polyurethane Kogyo Co., Ltd.) und 100 Teile Cyclohexanon zu dem Gemisch gegeben und während 90 Minuten dispergiert. Der erhaltene magnetische Überzug wird auf einen Polyester film in einer Überzugsdicke von 5 µm aufgetragen. Die ent stehende magnetische Schicht wird einer magnetischen Feld orientierungsbehandlung unterworfen, getrocknet, und dann wird das Reflexionsvermögen mit einem Reflexionswinkel von 60° unter Verwendung eines Glossmeters gemessen. Das Re flexionsvermögen wird als "Glanz" aufgezeichnet. - 5. Lochung (Squareness) (Br/Bm)
Ein Streifen von 12,5 mm × 50 mm wird aus dem magneti schen Überzug, der für die Verwendung des Glanzes verwendet wurde, herausgeschnitten, und dann wird der Br/Bm-Wert unter Verwendung einer Vorrichtung zur Bestimmung der magne tischen Eigenschaften bestimmt. - 6. Beständigkeit
Die magnetische Schicht, die für die Bewertung des Glan zes verwendet wurde, wird einer Glättebehandlung unterwor fen, indem eine Kalanderwalze verwendet wird, und während 65 Stunden eine Wärmebehandlung bei 65°C durchgeführt wird. Die Oberfläche wird dann mit einer Belastung von 100 g mit einer rotierenden Trommel, welche mit 150 UpM rotiert und an der Schmirgelpapier haftet, in Berührung gebracht. Der Grad, gemäß dem der magnetische Überzug an dem Schmirgelpa pier haftet, wird in vier Stufen klassifiziert: A (keine Verfleckung), B (geringe Verfleckung), C (stärkeres Ausmaß der Verfleckung) und D (starke Verfleckung). Die Beobachtung erfolgt visuell. - 7. Aufzeichnungsgeschwindigkeit (Travelling
performance)
Die Kraft, die zwischen der Schicht und der rotierenden Trommel gebildet wurde, wenn das gleiche Verfahren wie bei dem Beständigkeitstest durchgeführt wurde, wurde bei Atmo sphäre und einer Temperatur von 65°C und einer relativen Feuchtigkeit von 80% unter Verwendung eines U-Meßgerätes bestimmt und in drei Stufen: A (niedrig), B (mittel) und C (hoch) in der Reihenfolge des geringeren Bewegungswider stands klassifiziert.
Claims (5)
1. Magnetisches Aufzeichnungsmedium, hergestellt durch
Beschichten eines Substrats mit einer magnetischen Über
zugszusammensetzung, die ein magnetisches Pulver, ein Bin
demittel und ein organisches Lösungsmittel enthält, wobei
mindestens eine Komponente des Bindemittels ein Vinylchlo
rid-Copolymeres mit Hydroxylgruppen und Carboxylgruppen
oder Gruppen von Schwefel oder Phosphor enthaltenden star
ken Säuren ist und daß das Comonomere, welches die Hydro
xylgruppen liefert, ein Monoallylether einer Polyhydroxy
verbindung ist, mit der Maßgabe, daß ein magnetisches Auf
zeichnungsmedium mit mehreren magnetischen Aufzeichnungs
schichten ausgenommen ist.
2. Magnetisches Aufzeichnungsmedium nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Monoallyl
ether der Polyhydroxyverbindung eine Verbindung aus der
Gruppe Alkylenglykol-monoallylether, Polyoxyalkylenglykol
monoallylether, Glycerin-monoallylether, Monoallylether
eines halogen- oder hydroxysubstituierten (Poly)alkylen
glykols, Monoallylether eines mehrwertigen Phenols und Mono
allylether eines halogensubstituierten mehrwertigen Phenols
ist.
3. Magnetisches Aufzeichnungsmedium nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt der
Hydroxylgruppen in dem Vinylchlorid-Copolymeren 0,05 bis 3,0
Gew.-% beträgt.
4. Magnetisches Aufzeichnungsmedium nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Carboxyl
gruppen in dem Vinylchlorid-Copolymeren durch ein Comonomeres
geliefert werden, welches ausgewählt wird unter ungesättig
ter Monocarbonsäure, ungesättigter Dicarbonsäure und einem
Monoalkylester einer ungesättigten Dicarbonsäure.
5. Magnetisches Aufzeichnungsmedium nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt der
Carboxylgruppen in dem Vinylchlorid-Copolymeren 0,3 bis
5,0 Gew.-% beträgt.
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