DE3831946A1 - Magnetaufzeichnungsmedium - Google Patents
MagnetaufzeichnungsmediumInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Magnetaufzeichnungsmedium mit
einem nicht-magnetischen Träger und mindestens einer
darauf aufgebrachten magnetischen Schicht, sie betrifft
insbesondere ein Magnetaufzeichnungsmedium mit mindestens
zwei magnetischen Schichten.
Magnetaufzeichnungsmedien werden in großem Umfange als
Audioband, als Videoband oder als Floppy-Disk verwendet.
Bestimmte Magnetaufzeichnungsmedien bestehen im Prinzip
aus einem nicht-magnetischen Träger und einer darauf
aufgebrachten magnetischen Schicht, die in einem Bindemittel
dispergierte ferromagnetische Teilchen enthält.
Ein Magnetaufzeichnungsmedium muß ausgezeichnete Eigenschaften,
wie z. B. ausgezeichnete elektromagnetische
Eigenschaften, eine ausgezeichnete Laufhaltbarkeit oder
ausgezeichnete Laufeigenschaften, aufweisen. Ein Audio-
Band für die Aufzeichnung und Wiedergabe von Musik muß
ein besseres Originalton-Wiedergabevermögen besitzen. Ein
Video-Band muß ausgezeichnete elektromagnetische Eigenschaften
aufweisen, um eine gute Wiedergabe von Originalbildern
zu gewährleisten.
Es ist bekannt, daß die elektromagnetischen Eigenschaften
eines ferromagnetischen Teilchen enthaltenden Magnetaufzeichnungsmediums
stark variieren in Abhängigkeit vom
Dispersionszustand der ferromagnetischen Teilchen in der
magnetischen Schicht. Das heißt, selbst wenn ferromagnetische
Teilchen mit ausgezeichneten magnetischen Eigenschaften
verwendet werden, um die elektromagnetischen
Eigenschaften zu verbessern, führen die ausgezeichneten
magnetischen Eigenschaften nicht zu einer Verbesserung
der elektromagnetischen Eigenschaften, wenn ihr Dispersionszustand
schlecht ist.
Ein Vorschlag zur Verbesserung des Dispersionszustandes
der ferromagnetischen Teilchen in einer magnetischen
Schicht besteht darin, bei der Herstellung der magnetischen
Beschichtungszusammensetzung, wie sie für eine magnetische
Schicht verwendet wird, ein Langzeitmischen,
Langzeitkneten und Langzeitdispergieren anzuwenden. Dabei
tritt jedoch das Problem auf, daß die magnetischen Eigenschaften
der ferromagnetischen Teilchen schlechter werden,
wenn sie für einen zu langen Zeitraum gemischt, durchgeknetet
und dispergiert werden.
Vor kurzem wurde vorgeschlagen, in die für die Bildung des
Bindemittels verwendete Harzkomponente eine polare Gruppe
einzuführen, so daß das Bindemittel in der magnetischen
Schicht eine gute Affinität gegenüber den ferromagnetischen
Teilchen besitzt.
So ist beispielsweise in der JP-A-59-5424 beschrieben, daß
Harze mit einer vorgegebenen polaren Gruppe, wie z. B. einer Metallsulfonatgruppe,
in einer Menge von 50 Gew.-% oder mehr
in dem Bindemittel verwendet werden sollten. (Der hier
verwendete Ausdruck "JP-A" steht für eine "ungeprüfte
publizierte japanische Patentanmeldung".) Wie oben angegeben,
kann eine gute Dispergierbarkeit von ferromagnetischen
Metallteilchen in einer magnetischen Schicht erzielt
werden durch Verwendung von Harzen mit einer polaren
Gruppe als Bindemittel und demgemäß können die elektromagnetischen
Eigenschaften eines Magnetaufzeichnungsmediums,
in dem eine solche magnetische Schicht verwendet
wird, verbessert werden.
Eine magnetische Schicht, in der ein eine polare Gruppe
enthaltendes Harz als Bindemittel verwendet wird, hat
jedoch die Neigung, hart zu sein. Bei einer solchen
harten magnetischen Schicht besteht die Gefahr, daß sie
an dem Träger unzureichend haftet und daß die Glätte der
magnetischen Schicht als Folge der schlechten Formbarkeit
während des Kalandrierens beeinträchtigt (verschlechtert)
wird.
Andererseits ist es im Hinblick auf das Molekulargewicht
von Harzen, die als Bindemittel verwendet werden, bekannt,
daß unter den Harzen, welche die vorstehend beschriebenen
polaren Gruppe aufweisen, Harze mit einem niedrigeren
Molekulargewicht bevorzugt sind, weil die Dispergierbarkeit
von ferromagnetischen Metallteilchen besser ist und die
elektromagnetischen Eigenschaften verbessert werden. Wenn
jedoch Harze mit einem niedrigen Molekulargewicht als
Bindemittel in einer magnetischen Schicht verwendet werden,
besteht die Gefahr, daß die Schicht spröde (brüchig) wird.
Eine spröde (brüchige) magnetische Schicht weist eine
unzureichende Festigkeit und Oberflächenhärte auf, und sie
besitzt schlechte Laufeigenschaften und eine geringe Haltbarkeit.
Daher ist, auch wenn die elektromagnetischen Eigenschaften
ziemlich gut sind, die Haltbarkeit nicht ausreichend.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Magnetaufzeichnungsmedium,
wie z. B. ein Audio-Band, ein Video-
Band oder dgl., zu schaffen, das ausgzeichnete elektromagnetische
Eigenschaften und eine verbesserte Haltbarkeit
aufweist.
Gegenstand der Erfindung ist ein Magnetaufzeichnungsmedium
mit einem nicht-magnetischen Träger, auf den eine erste
magnetische Schicht
und eine zweite magnetische Schicht
in der genannten Reihenfolge aufgebracht sind, die jeweils
ferromagnetische Teilchen enthalten, in dem die erste
magnetische Schicht und die
zweite Magnetische Schicht jeweils mindestens ein Polyurethanharz
als Bindemittel enthalten, wobei das zahlendurchschnittliche
Molekulargewicht des in der ersten
magnetischen Schicht enthaltenen mindestens einen Harzes
vom Polyurethan-Typ 4/5 oder weniger desjenigen des mindestens
einen in der zweiten magnetischen Schicht enthaltenen
Polyurethanharzes beträgt.
Die Erfindung betrifft somit ein Magnetaufzeichnungsmedium
mit mindestens zwei magnetischen Schichten, wobei in der
unteren Schicht (in der ersten magnetischen Schicht) ein
Bindemittel verwendet wird, das aus mindestens einem
Harz vom Polyurethan-Typ mit einem niedrigen zahlendurchschnittlichen
Molekulargewicht besteht, und in der oberen
Schicht (in der zweiten magnetischen Schicht) ein Bindemittel
verwendet wird, das aus mindestens einem Harz vom Polyurethan-
Typ mit einem hohen zahlendurchschnittlichen Molekulargewicht
besteht, das innerhalb eines vorgegebenen Molekulargewichtsbereiches
liegt.
In der vorstehend beschriebenen unteren Schicht haben die
ferromagnetischen Teilchen eine gute Dispergierbarkeit, und
die Oberfläche der magnetischen Schicht ist extrem glatt.
Daher kann ein Magnetaufzeichnungsmedium mit guten elektromagnetischen
Eigenschaften in einem niedrigen oder hohen Wellenlängenbereich,
mit einer verbesserten Formbarkeit während
des Kalandrierens und auch mit einer guten Haltbarkeit
und mit guten praktischen Eigenschaften erhalten werden
durch Aufbringen einer oberen Schicht mit einer guten Haltbarkeit
auf die untere Schicht mit einer glatten Oberfläche.
Das erfindungsgemäße Magnetaufzeichnungsmedium besteht im
wesentlichen aus einem nicht-magnetischen Träger, auf den
mindestens zwei magnetische Schichten aufgebracht sind,
die in einem Bindemittel dispergierte ferromagnetische
Teilchen enthalten.
Die erfindungsgemäß verwendbaren nicht-magnetischen Träger
sind konventionell und sie umfassen Filme oder Folien aus
Polyestern, wie Polyethylenterephthalat (PET) oder Poly
ethylennaphthalat, Polyolefinen, wie Polypropylen, Cellulosederivaten,
wie Cellulosetriacetat oder Cellulosediacetat,
Harzen vom Vinyl-Typ, wie Polyvinylchlorid oder
Poyvinylidenchlorid, Kunstharzen, wie Polycarbonat,
Polyamid, Polyamidoimid oder Polyimid-Harze; nicht-magnetische
Metallfolien, wie z. B. solche aus Aluminium oder
Kupfer; Metallfolien, wie z. B. Folien aus rostfreiem Stahl;
und Papier oder Keramik-Folien oder -Platten.
Diese Träger haben eine Dicke im allgemeinen von 2,5 bis
100 µm, vorzugsweise von 3 bis 70 µm.
Das erfindungsgemäße Bindemittel, das in der ersten und in
der zweiten magnetischen Schicht enthalten ist, besteht aus
Harzen vom Polyurethan-Typ und das zahlendurchschnittliche
Molekulargewicht der (der) Harze(s) vom Polyurethan-Typ, das
(die) in der ersten magnetischen Schicht enthalten ist
(sind), beträgt 4/5 oder weniger desjenigen des (der) in der
zweiten magnetischen Schicht enthaltenen Harze(s) vom
Polyurethan-Typ. Außerdem beträgt der Gewichtsprozentsatz
des (der) Harze(s) vom Polyurethan-Typ, bezogen auf die
ferromagnetischen Teilchen, das (die) in der ersten magnetischen
Schicht enthalten ist (sind), vorzugsweise 5/4 oder mehr desjenigen
des (der) Harze(s) vom Polyurethan-Typ, das (die)
in der zweiten magnetischen Schicht enthalten ist (sind).
Das zahlendurchschnittliche Molekulargewicht des (der) in
der zweiten magnetischen Schicht enthaltenen Harze(s)
vom Polyurethan-Typ beträgt vorzugsweise 2000 bis 200 000,
insbesondere 10 000 bis 100 000. Wenn sein (ihr) Molekulargewicht
weniger als 2000 beträgt, sind die Standbild-Laufeigenschaften
(d. h. die Haltbarkeit im Falle des Betriebs
eines Videobandes im Standbild-Modus) verschlechtert, und
wenn das Molekulargewicht 200 000 übersteigt, wird die Dispergierbarkeit
der ferromagnetischen Teilchen schlechter
(beeinträchtigt). Das zahlendurchschnittliche Molekulargewicht
des (der) in der ersten magnetischen Schicht enthaltenen
Harze(s) vom Polyurethan-Typ beträgt im allgemeinen
1/10 bis 4/5 desjenigen des (der) in der zweiten magnetischen
Schicht enthaltenen Harze(s) vom Polyurethan-Typ,
vorzugsweise 1/10 bis 3/5, insbesondere 1/10 bis 1/2.
Die Dispergierbarkeit von ferromagnetischen Teilchen ist
ausgezeichnet, und die Oberfläche einer magnetischen Schicht
wird extrem glatt gemacht durch Einstellen des zahlendurchschnittlichen
Molkulargewichtes des (der) in der ersten
magnetischen Schicht enthaltenen Harze(s) vom Polyurethan-
Typ auf 4/5 oder weniger desjenigen des (der) in der zweiten
magnetischen Schicht enthaltenen Harze(s) vom Polyurethan-
Typ. Daher kann durch Aufbringen der zweiten magnetischen
Schicht auf die erste magnetische Schicht eine
ausgezeichnete Oberflächenglätte der magnetischen Verbundschichten
erzielt werden. Durch Verwendung eines oder mehrerer
Harze vom Polyurethan-Typ mit einem niedrigeren
zahlendurchschnittlichen Molekulargewicht in der ersten
magnetischen Schicht kann auch die Formbarkeit während des
Kalandrierens der magnetischen Verbund-Schichten verbessert
werden, und die elektromagnetischen Eigenschaften sind
ausgezeichnet.
Bezüglich des Gehaltes an dem (den) Harz(en) vom Polyurethan-
Typ, bezogen auf die ferromagnetischen Teilchen,
ist es bevorzgut, daß der Gewichtsprozentsatz des (der)
Harze(s) vom Polyurethan-Typ, bezogen auf die ferromagnetischen
Teilchen, das (die) in der ersten magnetischen Schicht enthalten
ist (sind), 5/4 oder mehr desjenigen des (der) Polyurethan-
Harze(s), bezogen auf die ferromagnetischen Teilchen,
das (die) in der zweiten magnetischen Schicht enthalten
ist (sind), beträgt und er beträgt insbesondere 3/2 bis 5/1 des
letztgenannten. Durch Einstellung des Gewichtsprozentsatzes
auf den vorstehend angegebenen Bereich wird die Formbarkeit
während des Kalandrierens der magnetischen Verbundschichten
verbessert, und dadurch wird die Haftung
der magnetischen Schichten an dem Träger verbessert.
Die erfindungsgemäß verwendeten Harze vom Polyurethan-
Typ unterliegen keinen speziellen Beschränkungen. Insbesondere
können die in den US-PS 41 52 485 und 45 21 486
beschriebenen Harze vom Polyurethan-Typ verwendet werden.
So können beispielsweise Polyurethanharze vom Polyester-
Typ, Polyurethanharze vom Polyäther-Typ, Harze vom
Polyurethan-Typ, in die eine polare Gruppe, wie z. B. eine
Hydroxylgruppe, eine Carboxylgruppe, eine Phosphorsäuregruppe,
eine Phosphorsäureestergruppe, -SO₃Na oder
-SO₂Na eingeführt worden ist, und Polycarbonat-Polyurethanharze
verwendet werden.
Zusätzlich zu den obengenannten Harzen vom Polyurethan-
Typ können in jeder magnetischen Schicht Bindemittelharze
verwendet werden, und sie unterliegen ebenfalls keinen speziellen
Beschränkungen. Beispiele für geeignete Bindemittelharze
sind Copolymere vom Vinylchlorid-Typ (wie z. B. Copolymere
von Vinylchlorid und Vinylacetat, Copolymere von Vinylchlorid,
Vinylacetat und Vinylalkohol, Copolymere von Vinylchlorid,
Vinylacetat und Acrylsäure, Copolymere von Vinylchlorid
und Vinylidenchlorid, Copolymere von Vinylchlorid
und Acrylnitril und Copolymere von Ethylen und Vinylacetat),
Cellulosederivate, wie Nitrocelluloseharze, Acrylharze,
Polyvinylacetalharze, Polyvinylbutyralharze, Epoxyharze
und Phenoxyharze. Copolymere vom Vinylchlorid-Typ mit einer
polaren Gruppe, wie z. B. einer Hydroxylgruppe, einer
Carboxylgruppe, einer Epoxygruppe, einer Sulfonsäuremetallsalzgruppe,
einer Phosphorsäuregruppe oder einer Phosphorsäureestergruppe,
sind besonders bevorzugt.
Die obengenannten Copolymeren und Harze können allein
oder in Kombination verwendet werden.
Das (die) in der ersten magnetischen Schicht enthaltene(n)
Harz(e) vom Polyurethan-Typ ist (sind) in einer Menge von
vorzugsweise 10 Gew.-% oder mehr, insbesondere 20 bis 80 Gew.-%,
in dem Bindemittel enthalten und dasjenige (diejenigen),
das (die) in der zweiten magnetischen Schicht enthalten
ist (sind), ist (sind) in einer Menge von vorzugsweise
5 Gew.-% oder mehr, insbesondere von 10 bis 90 Gew.-%
in dem Bindemittel enthalten. Der Effekt der vorligenden
Erfindung kann nicht erzielt werden, wenn die Gehalte an
dem (den) Harz(en) vom Polyurethan-Typ unterhalb der
oben angegebenen Bereiche liegen.
Wenn ein Härter verwendet wird, wird im allgemeinen eine
Polyisocyanatverbindung verwendet. Die Polyisocyanatverbindungen
werden im allgemeinen ausgewählt aus solchen Harzen
vom Polyurethan-Typ, wie sie üblicherweise als Härter für
Harze vom Polyurethan-Typ verwendet werden. Zu Beispielen
für geeignete Polyisocyanatverbindungen gehören ein Reaktionsprodukt
von Tolylendiisocyanat mit 1 Mol Trimethylolpropan
(z. B. "Desmodule L-75", hergestellt von der Firma
Bayer Co., Ltd.), ein Reaktionsprodukt von 3 Mol eines
Diisocyanats, wie Xyloldiisocyanat oder Hexamethylendiisocyanat,
ein Biuret-Adduktprodukt von 3 Mol Hexamethylendiisocyanat,
eine Isocyanurat-Verbindung von 5 Mol Tolylendiisocyanat,
ein Isocyanurat-Adduktprodukt von 3 Mol Tolylendiisocyanat
und 2 Mol Hexamethylendiisocyanat und ein
Polymeres von Isophorondiisocyanat und Diphenylmethandiisocyanat.
Die Menge, in der die Polyisocyanatverbindung
verwendet wird, beträgt vorzugsweise das 1/2- bis 4-fache
der Menge der verwendeten Harze vom Polyurethan-Typ.
Wenn eine Härtung durch Betstrahlen mit Elektronenstrahlen
durchgeführt wird, wie in den JP-A-59 58 623 und JP-A-
59 71 130 beschrieben, können Verbindungen mit einer
reaktionsfähigen Doppelbindung (wie z. B. Urethanacrylat)
verwendet werden.
Erfindungsgemäß ist es bevorzugt, daß weiche Harze, wie
z. B. die erfindungsgemäß verwendeten Harze vom Polyurethan-
Typ, und Harze mit einer hohen Härte, wie z. B. das
Copolymere vom Vinylchlorid-Typ mit der vorstehend beschriebenen
polaren Gruppe, in Kombination als Harzkomponenten
verwendet werden.
Hinsichtlich der Copolymeren vom Vinylchlorid-Typ ist das
zahlendurchschnittliche Molekulargewicht des in der ersten
magnetischen Schicht enthaltenen Copolymeren vom Vinylchlorid-
Typ vorzugsweise verschieden von demjenigen, das
in der zweiten magnetischen Schicht enthalten ist. Das
heißt, es ist besonders bevorzugt, daß der Polymerisationsgrad
des in der ersten magnetischen Schicht enthaltenen
Copolymeren vom Vinylchlorid-Typ um 20 oder mehr niedriger
ist als derjenige des Copolymeren, das in der zweiten magnetischen
Schicht enthalten ist. Unter den obengenannten
Bedingungen ist die vorliegende Erfindung am wirksamsten.
Ein höherer Gehalt an Bindemittel oder Bindemitteln wird
verwendet, wenn ferromagnetische Metallteilchen mit einer
niedrigen Härte als ferromagnetische Teilchen verwendet
werden, als in dem Fall, in dem γ-Fe₂O₃ mit einer hohen
Härte verwendet wird. In diesem Falle werden die weichen
Harze, wie z. B. die Harze vom Polyurethan-Typ, im allgemeinen
in einer größeren Menge verwendet.
Das Bindemittel hat die Neigung, mit steigender Menge der
Harze vom Polyurethan-Typ weich zu werden. Deshalb kann
die Härte des Bindemittels aufrechterhalten werden durch
Erhöhung der Menge eines Härters, wie z. B. einer oder
mehrerer Polyisocyanatverbindungen.
Wenn Harze vom Polyurethan-Typ als eine Harzkomponente
und Polyisocyanatverbindungen als Härter verwendet werden,
beträgt das Mischungsverhältnis, bezogen auf das Gewicht,
zwischen den Harzen vom Polyurethan-Typ und den Polyisocyanat
verbindungen im allgemeinen 1/0,8 bis 1/2, vorzuzgsweise
1/1 bis 1/1,5. Auch wenn ferromagnetische Metallteilchen
mit einer geringen Härte verwendet werden, kann
die Neigung des Bindemittels zum Weichwerden als Folge
der Verwendung von Harzen vom Polyurethan-Typ wirksam
verhindert werden durch Begrenzen des Mischungsverhältnisses
wie vorstehend angegeben.
Das Gesamtgewicht von Harzkomponente und Härtern beträgt
vorzugsweise 5 bis 40 Gew.-Teile, insbesondere 10 bis 20
Gew.-Teile, bezogen auf 100 Gew.-Teile der ferromagnetischen
Teilchen in der Schicht.
Die erfindungsgemäß verwendbaren ferromagnetischen Teilchen
umfassen ferromagnetische Teilchen von Metalloxiden,
wie γ-Fe₂O₃, ferromagnetische Teilchen von mit Metall
dotierten Metalloxiden, wie Co-enthaltendes γ-Fe₂O₃, und
ferromagnetische Teilchen, die ferromagnetische Metalle,
wie Eisen, Kobalt oder Nickel, enthalten.
Wenn ferromagnetische Metallteilchen verwendet werden,
haben die ferromagnetischen Metallteilchen, die Eisen,
Kobalt oder Nickel enthalten, vorzugsweise eine spezifische
Oberflächengröße (bestimmt nach dem BET-Verfahren)
von im allgemeinen 42 m²/g oder höher, vorzugsweise von
45 m²/g oder höher.
Diese ferromagnetischen Metallteilchen weisen einen Metallgehalt
von 75 Gew.-% oder mehr auf und 80 Gew.-% oder
mehr des Metallgehaltes besteht aus mindestens einer Art
eines ferromagnetischen Metalls oder einer ferromagnetischen
Legierung (wie z. B. Fe, Co, Ni, Fe-Co, Fe-Ni,
Co-Ni, Co-Ni-Fe) und 20 Gew.-% oder weniger des Metallgehaltes
bestehen aus anderen Komponenten (z. B. Al, Si, S,
Sc, Ti, V, Cr, Mn, Cu, Y, Mo, Rh, Pd, Ag, Sn, Sb, B,
Ba, Ta, W, Re, Au, Hg, Pb, P, La, Ce, Pr, Nd, Te, Bi).
Das vorstehend beschriebene ferromagnetische Metall kann
auch eine geringe Menge an Wasser, Hydroxiden oder Oxiden
enthalten.
Das Verfahren zur Herstellung solcher ferromagnetischer
Teilchen ist bekannt, und erfindungsgemäß können konventionelle
Verfahren (wie z. B. die Verfahren, wie sie in
"Chemistry and Industry of Magnetic Substance" von K. K.
Tekumato beschrieben sind) angewendet werden.
Die Form der ferromagnetischen Teilchen unterliegt keinen
speziellen Beschränkungen, und es können ferromagnetische
Teilchen verwendet werden, die nadelförmig, kornförmig,
würfelförmig, ellipsoidal und plattenartig sind. Die
nadelförmigen ferromagnetischen Teilchen sind besonders
bevorzugt. Die nadelförmigen ferromagnetischen Teilchen
haben ein Acicularverhältnis (Verhältnis von langer
Achse zu kurzer Achse) von vorzugsweise 3 bis 20, insbesondere
von 4 bis 7.
Die durchschnittliche Länge der kurzen Achse der ferromagnetischen
Teilchen, die vorzugsweise in der ersten magnetischen
Schicht verwendet werden, beträgt außerdem 300 bis
500 Å und die durchschnittliche Länge der kurzen Achse
der ferromagnetischen Teilchen, die vorzugsweise in der
zweiten magnetischen Schicht verwendet werden, beträgt
vorzugsweise 200 bis 350 Å.
Die vorstehend beschriebenen Harzkomponenten, Härter und
ferromagnetischen Teilchen werden in konventioneller Weise
unter Verwendung eines konventionellen Lösungsmittels
(wie Methylethylketon, Dioxan, Cyclohexanon, Ethylacetat)
miteinander gemischt, durchgeknetet und dispergiert zur
Herstellung einer magnetischen Beschichtungszusammensetzung.
Zusätzlich zu den obengenannten Komponenten können der
magnetischen Beschichtungszusammensetzung üblicherweise
verwendete Zusätze, wie z. B. Schleifmittel (wie a-Al₂O₃,
Cr₂O₃), Antistatikmittel (wie Ruß), Gleit- bzw. Schmiermittel
(wie Fettsäuren, Fettsäureester, Siliconöle) oder
Dispergiermittel und Füllstoffe, zugesetzt werden. Insbesondere
haben die obengenannten Schleifmittel vorzugsweise
eine durchschnittliche Teilchengröße von 0,5 µm oder
weniger und die obengenannten Antistatikmittel haben vorzugsweise
eine durchschnittliche Teilchengröße von 150 µm
oder weniger.
Die so hergestellte magnetische Beschichtungszusammensetzung
wird in Form einer Schicht auf konventionelle Weise
auf einen nicht-magnetischen Träger aufgebracht. So
wird beispielsweise die Zusammensetzung zur Bildung
der magnetischen Schicht, wie z. B. das (die) Harz(e) für
die erste magnetische Schicht, die ferromagnetischen
Teilchen und gewünschtenfalls die Schleifmittel und Härter
oder dgl., gemischt, durchgeknetet und dispergiert mit einem
Lösungsmittel zur Herstellung einer magnetischen
Beschichtungszusammensetzung für die erste magnetische
Schicht. Auch wird eine magnetische Beschichtungszusammensetzung
für die zweite magnetische Schicht auf die
gleiche Weise wie vorstehend beschrieben hergestellt.
Unter Anwendung eines konventionellen Beschichtungsverfahrens
zum Aufbringen einer magnetischen Beschichtungszusammensetzung
auf einen nicht-magnetischen Träger wird die
erste magnetische Schicht hergestellt, und dann wird die
zweite magnetische Schicht darauf aufgebracht.
Ein Beschichtungsverfahren ist ein konventionelles Verfahren,
in dem beispielsweise eine Umkehrwalze verwendet wird.
Die Trockenschichtdicke der ersten magnetischen Schicht
beträgt vorzugsweise 0,5 bis 8 µm, und die Trockenschichtdicke
der zweiten magnetischen Schicht beträgt vorzugsweise
0,1 bis 2 µm.
Die Trockenschichtdicke einer magnetischen Schicht (d. h.
der ersten und zweiten magnetischen Schicht) beträgt im
allgemeinen 0,5 bis 10 µm und vorzugsweise 2 bis 6 µm.
Auf die Oberfläche des nicht-magnetischen Trägers, die der
magnetischen Schicht gegenüberliegt, kann eine Unterlagenschicht
(Rückseitenschicht) aufgebracht sein. Eine Unterlagenschicht
(Rückseitenschicht) ist im allgemeinen eine
Schicht, die auf die Oberfläche des nicht-magnetischen
Trägers aufgebracht wird, die der magnetischen Schicht
gegenüberliegt, unter Verwendung einer konventionellen
Beschichtungszusammensetzung für Unterlagenschichten, die
körnige Komponenten, wie z. B. Schleifmittel oder Antistatikmittel,
und Bindemittel, dispergiert in einem organischen
Lösungsmittel, enthält. Ein Verfahren zur Herstellung
der erfindungsgemäß verwendeten Unterlagenschicht
(Rückseitenschicht) ist in der US-PS 45 67 063 beschrieben.
Eine Haftschicht kann auf beide Oberflächen des nicht-magnetischen
Trägers gewünschtenfalls aufgebracht werden, bevor
die magnetische Schicht und die Unterlagenschicht (Rückseitenschicht)
aufgebracht werden.
Eine magnetische Schicht wird im allgemeinen einer magnetischen
Orientierung unterzogen, um die in der magnetischen
Schicht enthaltenen ferromagnetischen Teilchen zu orientieren,
und dann wird sie getrocknet.
Die getrocknete magnetische Schicht wird dann eine Oberflächen
glättungsbehandlung unterzogen, beispielsweise unter
Verwendung von Superkalandrierwalzen. Hohlräume, die als
Folge der Entfernung von Lösungsmittel beim Trocknen gebildet
werden, werden entfernt durch Anwendung einer Oberflächenglättungsbehandlung,
wodurch die Packungsdichte der
ferromagnetischen Teilchen in der magnetischen Schicht
verbessert wird, und auf diese Weise erhält man ein Magnet
aufzeichnungsmedium mit ausgezeichneten elektromagnetischen
Eigenschaften.
Die erhaltenen magnetischen Schichten werden einer Härtungsbehandlung
unterzogen und dann auf die gewünschte Gestalt
zugeschnitten.
Das Schneiden wird auf konventionelle Weise unter Verwendung
einer Schlitzvorrichtung und dgl. durchgeführt.
Das erfindungsgemäße Magnetaufzeichnungsmedium wurde vorstehend
als solches mit einer unteren Schicht und mit einer
oberen Schicht beschrieben, und solange es zwei magnetische
Schichten aufweist, die unter die erfindungsgemäße
Definition fallen, können auch drei oder mehr Schichten
verwendet werden.
Die Erfindung wird in den nachfolgenden Beispielen und
Vergleichsbeispielen näher erläutert, ohne jedoch darauf
beschränkt zu sein. Alle in den Beispielen und Vergleichsbeispielen
angegebenen Teile beziehen sich, wenn nichts
anderes angegeben ist, auf das Gewicht.
Magnetische Beschichtungszusammensetzung für die erste magnetische Schicht | |
Co-γ-Fe₂O₃ (durchschnittliche Länge der kurzen Achse 350 Å, durchschnittliche Länge der langen Achse 0,20 µm, Hc: 650 Oe, σ s : 74 emu/g, S BET (spezifische Oberflächengröße) 35 m²/g) | |
100 Teile | |
Copolymer von Vinylchlorid, Vinylacetat und Maleinsäureanhydrid (Zusammensetzungsverhältnis 87/8/5, Polymerisationsgrad 400) | 8 Teile |
Polyesterpolyurethanharz (zahlendurchschnittliches Molekulargewicht (Mn) 1,6 × 10⁴) | 8 Teile |
α-Aluminiumoxid (durchschnittliche Teilchengröße 0,2 µm) | 3 Teile |
Butylstearat | 1 Teil |
Stearinsäure | 2 Teile |
Butylacetat | 300 Teile |
Beschichtungszusammensetzung für die zweite magnetische Schicht | |
Co-γ-Fe₂O₃ (durchschnittliche Länge der kurzen Achse 290 Å, durchschnittliche Länge der langen Achse 0,18 µm, Hc: 750 Oe, σ s: 74 emu/g, S BET (spezifische Oberflächengröße) 45 m²/g) | |
100 Teile | |
Copolymer von Vinylchlorid, Vinylacetat und Maleinsäureanhydrid (Zusammensetzungsverhältnis 87/8/5, Polymerisationsgrad 400) | 8 Teile |
Polyesterpolyurethanharz (zahlendurchschnittliches Molekulargewicht (Mn) 2,0 × 10⁴) | 8 Teile |
α-Aluminiumoxid (durchschnittliche Teilchengröße 0,2 µm) | 3 Teile |
Butylstearat | 1 Teil |
Stearinsäure | 2 Teile |
Butylacetat | 300 Teile |
Jede der obengenannten Zusammensetzungen wurde gemischt,
durchgeknetet und dispergiert in einer Sandmühle, und die
resultierende Dispersion wurde filtriert unter Verwendung
eines Filters mit einer durchschnittlichen Porengröße von
1 µm und gesammelt, wobei eine magnetische Beschichtungszusammensetzung
für die erste Schicht und für die zweite
Schicht erhalten wurde.
Die so erhaltene Beschichtungszusammensetzung zur Bildung
der ersten magnetischen Schicht wurde in Form einer Schicht
unter Verwendung einer Umkehrwalze auf einen Polyethylen
terephthalatträger mit einer Dicke von 15 µm aufgebracht,
der mit einer Geschwindigkeit von 60 m/min transportiert
wurde, so daß die Trockenschichtdicke 3,0 µm betrug. Dann
wurde die Beschichtungszusammensetzung zur Bildung der
zweiten magnetischen Schicht unter Verwendung einer Umkehrwalze
in einer Trockenschichtdicke von 1,0 µm darauf aufgebracht,
die magnetischen Schichten wurden unter Verwendung
von Magneten mit einer magnetischen Kraft von 3000 Gauß
orientiert, während sie noch feucht waren, und dann getrocknet
und einer Superkalandrierbehandlung unterzogen und
auf eine Breite von 1,27 cm (1/2 inch) geschlitzt zur
Herstellung eines Videobandes.
Unter Anwendung des gleichen Verfahrens wie in Beispiel 1
wurde ein Videoband hergestellt, wobei diesmal jedoch
ein Polyesterpolyurethanharz mit einem niedrigeren Molekulargewicht
(zahlendurchschnittliches Molekulargewicht (Mn)
1,2 × 10⁴) anstelle des Polyesterpolyurethanharzes (zahlendurchschnittliches
Molekulargewicht (Mn) 1,6 × 10⁴)
wie es in der Beschichtungszusammensetzung zur Bildung der
ersten magnetischen Schicht in Beispiel 1 verwendet worden
war, verwendet wurde.
Unter Anwendung des gleichen Verfahrens wie in Beispiel 1
wurde ein Videoband hergestellt, wobei diesmal jedoch ein
Polyesterpolyurethanharz mit einem niedrigeren Molekulargewicht
(zahlendurchschnittliches Molekulargewicht (Mn)
0,8 × 10⁴) anstelle des Polyesterpolyurethanharzes (zahlendurchschnittliches
Molekulargewicht (Mn) 1,6 × 10⁴)
in der Beschichtungszusammensetzung zur Bildung der ersten
magnetischen Schicht verwendet wurde.
Unter Anwendung des gleichen Verfahrens wie in Beispiel 1
wurde ein Videoband hergestellt, wobei diesmal jedoch ein
Polyesterpolyurethanharz mit einem niedrigeren Molekulargewicht
(zahlendurchschnittliches Molekulargewicht (Mn)
0,4 × 10⁴) anstelle des Polyesterpolyurethanharzes (zahlendurchschnittliches
Molekulargewicht (Mn) 1,6 × 10⁴),
wie es in der Beschichtungszusammensetzung zur Bildung
der ersten magnetischen Schicht in Beispiel 1 verwendet worden war,
verwendet wurde.
Nach dem gleichen Verfahren wie in Beispiel 2 wurde ein
Videoband hergestellt, wobei diesmal ein Polyesterpolyurethan
mit einem höheren Molekulargewicht (zahlendurchschnittliches
Molekulargewicht (Mn) 6,0 × 10⁴) anstelle des
Polyesterpolyurethanharzes (zahlendurchschnittliches
Molekulargewicht (Mn) 2,0 × 10⁴), wie es in der Beschichtungs
zusammensetzung für die Bildung der zweiten magnetischen
Schicht in Beispiel 2 verwendet worden war, verwendet
wurde.
Nach dem gleichen Verfahren wie in Beispiel 1 wurde ein
Videoband hergestellt, wobei diesmal ein Polyesterpolyurethanharz
mit einem niedrigeren Molekulargewicht (zahlendurchschnittliches
Molekulargewicht (Mn) 1,6 × 10⁴) anstelle
des Polyesterpolyurethanharzes (zahlendurchschnittliches
Molekulargewicht (Mn) 1,6 × 10⁴), wie es in der Beschichtungszusammensetzung
für die Bildung der ersten magnetischen
Schicht verwendet worden war, verwendet wurde und ein
Polyesterpolyurethanharz mit einem niedrigeren Molekulargewicht
(zahlendurchschnittliches Molekulargewicht (Mn) 1,0 × 10⁴)
anstelle des Polyesterpolyurethanharzes (zahlendurchschnittliches
Molekulargewicht (Mn) 2,0 × 10⁴), wie es in der
Beschichtungszusammensetzung zur Bildung der zweiten magnetischen
Schicht verwendet worden war, verwendet wurde.
Nach dem gleichen Verfahren wie in Beispiel 2 wurde ein
Videoband hergestellt, wobei diesmal 10 Teile des gleichen
Polyesterpolyurethanharzes (zahlendurchschnittliches
Molekulargewicht (Mn) 1,2 × 10⁴) anstelle von 8 Teilen desselben,
wie sie in der Beschichtungszusammensetzung zur
Bildung der ersten magnetischen Schicht verwendet worden
waren, verwendet wurden.
Nach dem gleichen Verfahren wie in Beispiel 2 wurde ein
Videoband hergestellt, wobei diesmal 12 Teile des
gleichen Polyesterpolyurethanharzes (zahlendurchschnittliches
Molekulargewicht (Mn) 1,2 × 10⁴) anstelle von 8 Teilen
des gleichen Harzes, wie es in der Beschichtungszusammensetzung
für die Bildung der ersten magnetischen Schicht
verwendet worden waren, verwendet wurden.
Nach dem gleichen Verfahren wie in Beispiel 2 wurde ein
Videoband hergestellt, wobei diesmal jedoch 16 Teile
anstelle von 8 Teilen des gleichen Polyesterpolyurethanharzes
(zahlendurchschnittliches Molekulargewicht (Mn)
1,2 × 10⁴) in der Beschichtungszusammensetzung für die Bildung
der ersten magnetischen Schicht verwendet wurden.
Nach dem gleichen Verfahren wie in Beispiel 1 wurde ein
Videoband hergestellt, wobei diesmal ein Copolymeres von
Vinylchlorid, Vinylacetat und Maleinsäureanhydrid mit
einem niedrigeren Polymerisationsgrad von 300 anstelle des
Copolymeren von Vinylchlorid, Vinylacetat und Maleinsäureanhydrid
mit einem Copolymerisationsgrad von 400, wie es
in der Beschichtungszusammensetzung zur Bildung der ersten
magnetischen Schicht verwendet worden war, verwendet wurde.
Nach dem gleichen Verfahren wie in Beispiel 1 wurde ein
Videoband hergestellt, wobei diesemal ein Copolymeres von
Vinylchlorid, Vinylacetat und Maleinsäureanhydrid mit
einem niedrigeren Polymerisationsgrad von 250 anstelle des
Copolymeren von Vinylchlorid, Vinylacetat und Maleinsäureanhydrid
mit einem Polymerisationsgrad von 400, wie es in
der Beschichtungszusammensetzung zur Bildung der ersten
magnetischen Schicht verwendet worden war, verwendet wurde.
Nach dem gleichen Verfahren wie in Beispiel 1 wurde ein
Videoband hergestellt, wobei diesmal jedoch ein Polyester
polyurethanharz (zahlendurchschnittliches Molekulargewicht
(Mn) 2,0 × 10⁴) anstelle des Polyesterpolyurethanharzes
(zahlendurchschnittliches Molekulargewicht (Mn)
1,6 × 10⁴), wie es in der Beschichtungszusammensetzung
zur Bildung der ersten magnetischen Schicht verwendet
worden war, verwendet wurde.
Nach dem gleichen Verfahren wie in Beispiel 1 wurde ein
Videoband hergestellt, wobei diesmal jedoch ein Polyester
polyurethanharz (zahlendurchschnittliches Molekulargewicht
(Mn) 6,0 × 10⁴) anstelle des Polyesterpolyurethanharzes
(zahlendurchschnittliches Molekulargewicht (Mn) 1,2 × 10⁴),
wie es in der Beschichtungszusammensetzung zur Bildung der
ersten magnetischen Schicht in Beispiel 5 verwendet worden
war, verwendet wurde.
Das zahlendurchschnittliche Molekulargewicht (Mn) und die
Zugabemengen an Polyesterpolyurethan, wie sie in jeder
Schicht der in den Beispielen und Vergleichsbeispielen
erhaltenen Video-Kassettenbänder verwendet wurden, sind in
der folgenden Tabelle I angegeben, und die Ergebnisse der
Messung der physikalischen Eigenschaften jedes Bandes auf
die nachstehend beschriebene Weise in der Tabelle II
zusammengefaßt.
Die Oberflächenrauheit einer magnetischen Schicht eines
Videobandes wurde bei einem Abschnitt-Wert von 0,25 mm
unter Verwendung einer dreidimensionalen Rauheitsmeßvorrichtung
(SE-3AK, hergestellt von der Firma Kosaka
Kenkyusho, Co., Ltd.) gemäß JIS B 0601 gemessen.
Die maximale Restflußdichte wurde gemessen unter Verwendung
eines Probenoszillations-Flußmeters (VSM-III, hergestellt
von der Firma Toei Kogyo Co., Ltd.).
Das S/N-Verhältnis der Lichtsignale bei 4 MHz wurde gemessen
unter der Annahme, daß der Output-Wert des Videobandes
im Vergleichsbeispiel 1 0 dB betrug.
Auf jedem Videoband wurden Signale unter Anwendung des
Standbild-Modus wiedergegeben, und es wurde die Zeitdauer,
während der das S/N-Verhältnis um 6 dB abnahm, gemessen.
Es wurde der Output-Wert unter Verwendung einer Output-
Wert-Meßvorrichtung "NV-870 HD-Typ" (hergestellt von der
Firma Matsushita Electric Industrial Co., Ltd.) gemessen.
In der Tabelle I wurde in den Beispielen 1 bis 4 das
gleiche Polyesterpolyurethanharz (zahlendurchschnittliches
Molekulargewicht (Mn) 2,0 × 10⁴) für die zweite
magnetische Schicht verwendet, und das zahlendurchschnittliche
Molekulargewicht (Mn) des für die erste magnetische
Schicht verwendeten Polyesterpolyurethanharzes wurde auf
1,6 × 10⁴ (Beispiel 1) vermindert, und es wurde der Einfluß
der Verminderung untersucht. Es zeigt sich eindeutig,
daß die Oberflächenrauheit (Ra), Bm, Y · S/N verbessert
wurden durch Herabsetzung des Molekulargewichtes des
für die erste magnetische Schicht verwendeten Polyester-
polyurethanharzes und daß auch die elektromagnetischen
Eigenschaften verbessert wurden.
Beispiel 5 erläutert den Fall, bei dem der Unterschied
zwischen dem zahlendurchschnittlichen Molekulargewicht
des in der ersten magnetischen Schicht verwendeten Polyurethanharzes
und des in der zweiten magnetischen Schicht
verwendeten Polyurethanharzes groß ist, und Beispiel 6
erläutert den Fall, in dem der Unterschied im Gegensatz
zu Beispiel 5 gering ist. Im Beispiel 5 wurden bei Verwendung
eines Polyesterpolyurethanharzes mit einem hohen
zahlendurchschnittlichen Molekulargewicht in der zweiten
Schicht die Oberflächenrauheit (Ra), Bm und Y · S/N
geringfügig verschlechtert, verglichen mit den übrigen
Beispielen, die Standbild-Lebensdauer war jedoch ausgezeichnet.
Die Beispiele 7 bis 9 erläutern den Fall, bei dem der
Polyurethanharzgehalt, bezogen auf die ferromagnetischen
Teilchen, in der ersten magnetischen Schicht erhöht wird.
Wenn der Gehalt erhöht wird, werden die Oberflächenrauheit
(Ra), Bm und Y · S/N geringfügig verbessert, und die
elektromagnetischen Eigenschaften werden verbessert.
Die Beispiele 10 und 11 erläutern den Fall, bei dem
das Molekulargewicht (der Polymerisationsgrad) des Copolymeren
von Vinylchlorid, Vinylacetat und Maleinsäureanhydrid
(das in Kombination mit den Polyurethanharzen
verwendet wird), herabgesetzt wurde, um den Einfluß der
Herabsetzung zu untersuchen. Daraus ergibt sich eindeutig,
daß die Oberflächenrauheit (Ra), Bm und Y · S/N
geringfügig verbessert wurden und daß die elektromagnetischen
Eigenschaften verbessert wurden.
Andererseits ist aus den Vergleichsbeispielen 1 und 2,
in denen die Polyurethanharze mit dem gleichen zahlendurchschnittlichen
Molekulargewicht in der ersten und in
der zweiten magnetischen Schicht verwendet wurden, eindeutig
zu ersehen, daß die Standbild-Lebensdauer zwar
ebenso gut ist wie in den Beispielen, daß jedoch die
Oberflächenrauheit (Ra), Bm und Y · S/N, die in Beziehung
zu den elektromagnetischen Eigenschaften stehen,
schlechter waren.
Die Erfindung wurde zwar vorstehend unter Bezugnahme auf
spezifische bevorzugte Ausführungsformen näher erläutert,
es ist jedoch für den Fachmann selbstverständlich, daß
sie darauf keineswegs beschränkt ist, sondern daß diese
in vielfacher Hinsicht abgeändert und modifiziert werden
können, ohne daß dadurch der Rahmen der vorliegenden
Erfindung verlassen wird.
Claims (6)
1. Magnetaufzeichnungsmedium, gekennzeichnet
durch einen nicht-magnetischen Träger, auf den
eine erste magnetische Schicht und eine zweite magnetische
Schicht in der genannten Reihenfolge aufgebracht
sind, die jeweils ferromagnetische Teilchen enthalten, wobei
die erste magnetische Schicht und die zweite magnetische
Schicht jeweils mindestens ein Polyurethanharz als
Bindemittel enthalten, wobei das zahlendurchschnittliche
Molekulargewicht des mindestens einen Polyurethanharzes,
das in der ersten magnetischen Schicht enthalten ist, 4/5
oder weniger desjenigen des mindestens einen Polyurethanharzes,
das in der zweiten magnetischen Schicht enthalten
ist, beträgt.
2. Magnetaufzeichnungsmedium nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Gewichtsprozentsatz des mindestens
einen Harzes vom Polyurethan-Typ, das in der ersten magnetischen
Schicht enthalten ist, bezogen auf die ferromagnetischen
Teilchen, 5/4 oder mehr desjenigen des mindestens einen
Harzes vom Polyurethan-Typ, das in der zweiten magnetischen
Schicht enthalten ist, bezogen auf die ferromagnetischen
Teilchen, beträgt.
3. Magnetaufzeichnungsmedium nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel zusätzlich
zu dem mindestens einen Harz vom Polyurethan-Typ noch
mindestens ein Copolymeres vom Vinylchlorid-Typ enthält.
4. Magnetaufzeichnungsmedium nach einem der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das zahlendurchschnittliche
Molekulargewicht des mindestens einen Harzes
vom Polyurethan-Typ, das in der zweiten magnetischen
Schicht enthalten ist, in dem Bereich von 2000 bis
200 000 liegt.
5. Magnetaufzeichnungsmedium nach einem der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die erste
magnetische Schicht als auch die zweite magnetische Schicht
nicht nur mindestens ein Harz vom Polyurethan-Typ, sondern
auch ein Copolymers vom Vinylchlorid-Typ als Bindemittel
enthalten, und daß der Polymerisationsgrad des
Copolymeren vom Vinylchlorid-Typ, das in der ersten magnetischen
Schicht enthalten ist, um 20 oder mehr niedriger
ist als derjenige des Copolymeren vom Vinylchlorid-Typ,
das in der zweiten magnetischen Schicht enthalten ist.
6. Magnetaufzeichnungsmedium nach einem der Ansprüche
1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das in der ersten
magnetischen Schicht enthaltene Polyurethanharz in einer
Menge von 10 Gew.-% oder mehr in dem Bindemittel enthalten
ist, und daß das in der zweiten magnetischen Schicht
enthaltene Polyurethanharz in einer Menge von 5 Gew.-%
oder mehr in dem Bindemittel enthalten ist.
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