DE3590744C2 - Dispersionsstabilisator, sowie dessen Verwendung - Google Patents
Dispersionsstabilisator, sowie dessen VerwendungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Dispersions
stabilisator insbesondere für die Suspensions- oder Emulsionspoly
merisation von ungesättigten Monomeren, wie z. B. Vinyl
verbindungen, und speziell einen Dispersionsstabili
sator für die Suspensionspolymerisation von Vinylchlorid.
Wenn Polyvinylchloridharze in industriellem Maßstab her
gestellt werden, wird allgemein ein Suspensionspolymeri
sationsverfahren angewendet, bei dem ein Vinylchloridmo
nomeres in einem wäßrigen Medium in Gegenwart eines Dis
persionsstabilisators für die Suspensionspolymerisation
dispergiert wird, und die Polymerisation wird mit einem
öllöslichen Katalysator durchgeführt. Im allgemeinen
hängt die Qualität der Produkte von der Polymerisations
geschwindigkeit bzw. -rate, dem Wasser-Monomer-Verhält
nis, der Polymerisationstemperatur, der Katalysatormen
ge oder der Art oder Menge des Dispersionsstabilisators
ab. Unter ihnen ist, wie angenommen wird, der Einfluß
des Dispersionsstabilisators am größten.
Eigenschaften, die Dispersionsstabilisatoren für die
Suspensionspolymerisation haben müssen, sind folgende:
- (1) Die Eigenschaft, daß eine stabile wäßrige Disper sion unter Verwendung einer geringen Menge erhalten werden kann und daß die Größenverteilung der erhaltenen Vinylchloridpolymerteilchen eng ist;
- (2) die Eigenschaft, daß die erhaltene porösen Teilchen eine hohe Porosität und Schüttdichte aufweisen zur Er höhung der Absorptionsgeschwindigkeit eines Weichmachers durch die Polymerteilchen zur Verbesserung der Verarbeit barkeit beim Formen; und
- (3) die Eigenschaft, daß die Porosität jedes Polymerteilchens in einen konstanten Bereich überführt werden kann, um das verbliebene Vinylchlorid monomere wirksam aus den porösen Teilchen zu entfernen und um die physikalischen Eigenschaften des Formkörpers zu verbessern.
Vinylchloridharze, die unter Verwendung solcher Disper
sionsstabilisatoren hergestellt worden sind, können gute
Formkörper mit weniger Fischaugen liefern.
Bei der industriellen Herstellung werden Cellulosederi
vate, wie z. B. Methylcellulose und Carboxymethylcellulo
se, oder teilweise hydrolysierte Polyvinylalkohole in
der Praxis allein oder in Form eines Gemisches als kon
ventionelle Dispersionsstabilisatoren verwendet. Diese
Stabilisatoren genügen jedoch nicht allen obengenannten
Anforderungen.
Als Ergebnis umfangreicher Untersuchungen zur Entwicklung
eines neuen Dispersionsstabilisators, der allen obenge
nannten Anforderungen genügt, wurde nun ein den Gegenstand der Erfindung bildender Dispersions
stabilisator gefunden, der umfaßt bzw. enthält (A) ein Po
lyvinylalkoholharz, das Oxyalkylengruppen enthält und
in Form einer 1 gew.-%igen wäßrigen Lösung bei 20°C
eine Oberflächenspannung von 35·10-5 bis 55·10-5 N/cm (35 bis 55 dyn/cm) hat, oder dieses
Harz und (B) ein wasserlösliches Polymeres oder ein
Polyvinylalkoholharz mit einem niedrigen Hydrolysegrad
und einem niedrigen Polymerisationsgrad.
Bei der erfindungsgemäß verwendeten Oxyalkylengruppe
handelt es sich um eine Gruppe der allgemeinen Formel
worin bedeuten:
R¹, R² ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit 1
bis 10 Kohlenstoffatomen,
X ein Wasserstoffatom, einen organischen Rest, wie z. B. eine Alkylgruppe mit 1 bis 30 Kohlenstoff atomen, eine Alkylestergruppe mit 1 bis 30 Koh lenstoffatomen, eine Alkylamidgruppe mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen oder eine Sulfonatgruppe,
n eine ganze Zahl von 1 bis 300.
X ein Wasserstoffatom, einen organischen Rest, wie z. B. eine Alkylgruppe mit 1 bis 30 Kohlenstoff atomen, eine Alkylestergruppe mit 1 bis 30 Koh lenstoffatomen, eine Alkylamidgruppe mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen oder eine Sulfonatgruppe,
n eine ganze Zahl von 1 bis 300.
Im allgemeinen steht X für Wasserstoff und n bedeutet
vorzugsweise eine Zahl von 2 bis 300, insbesondere von
etwa 3 bis 300. In diesem Falle sind diese Oxyalkylen
gruppen zweckmäßig. Bevorzugte Beispiele sind eine Poly
oxyethylengruppe, eine Polyoxypropylengruppe und eine Poly
oxybutylengruppe.
Das Oxyalkylengruppen enthaltende Polyvinylalkoholharz
kann nach einem beliebigen Verfahren hergestellt werden.
Anwendbar ist beispielsweise:
- (1) Ein Verfahren, bei dem ein Vinylester in Gegenwart eines Polyoxyethylens poly merisiert und dann hydrolysiert wird;
- (2) ein Verfahren, bei dem ein ungesättigtes Monomeres, das Oxyalkylengrup pen enthält, mit einem Vinylester copolymerisiert und dann hydrolysiert wird; und
- (3) ein Verfahren, bei dem ein Alkylenoxid mit einem Polyvinylalkohol umgesetzt wird.
Das Verfahren (2) ist im Hinblick auf die Pro
duktivität der Harze und im Hinblick auf die Eigenschaf
ten der gebildeten Harze bevorzugt.
Nachstehend wird das Verfahren (2) näher erläutert.
Beispiele für das ungesättigte Monomere, das die Oxy
alkylengruppen enthält, sind die nachstehend angegebenen.
Das Monomere kann allen
oder in Form einer Mischung von zwei oder mehr Monomeren
verwendet werden.
Allgemeine Formel:
worin bedeuten:
R Wasserstoff oder Methyl,
A eine Alkylengruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, eine substituierte Alkylengruppe mit 1 bis 10 Koh lenstoffatomen, eine Phenylengruppe, eine substitu ierte Phenylengruppe,
m die Zahl 0 oder eine ganze Zahl von 1 oder mehr,
n eine ganze Zahl von 1 bis 300, vorzugsweise von 2 bis 300, insbesondere von 3 bis 300,
R¹, R² die oben angegebenen Bedeutungen haben.
A eine Alkylengruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, eine substituierte Alkylengruppe mit 1 bis 10 Koh lenstoffatomen, eine Phenylengruppe, eine substitu ierte Phenylengruppe,
m die Zahl 0 oder eine ganze Zahl von 1 oder mehr,
n eine ganze Zahl von 1 bis 300, vorzugsweise von 2 bis 300, insbesondere von 3 bis 300,
R¹, R² die oben angegebenen Bedeutungen haben.
Beispiele sind Polyoxyethylen(meth)acrylat, Polyoxypro
pylen(meth)acrylat und Poly(oxyethylen-oxypropylen) (meth)-
acrylat.
Allgemeine Formel:
worin bedeuten:
R³ ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe mit 1 bis
10 Kohlenstoffatomen oder
wobei A, R, R¹, R², m, n, wie oben definiert sind.
Beispiele sind Polyoxyethylen(meth)acrylsäureamid,
Polyoxypropylen(meth)acrylsäureamid, Polyoxyethylen(1-
(meth)acrylamid-1,1-dimethylpropyl)ester und Poly(oxyethy
len-oxypropylen)acrylsäureamid.
Allgemeine Formel:
worin R, R¹, R², n wie oben definiert sind.
Beispiele sind Polyoxyethylen(meth)allyläther,
Polyoxypropylen(meth)allyläther und Poly(oxyethylen-oxy
propylen)(meth)allyläther.
Allgemeine Formel:
worin A, R¹, R², m, n wie oben definiert sind.
Beispiele sind Polyoxyethylenvinyläther, Polyoxypropylen
vinyläther und Poly(oxyethylen-oxypropylen)vinyläther.
Unter diesen Monomeren werden vorzugsweise solche vom (Meth)Allyl
alkohol-Typ verwendet.
Als Vinylester werden verwendet z. B. Vinylformiat, Vinyl
acetat, Vinylpropionat, Vinylbutyrat, Vinylcaprat, Vi
nyllaurat, Vinylversalat, ein Vinylester einer ver
zweigten Fettsäure mit durchschnittlich 10 Kohlenstoff
atomen (VeoVa-10, Handelsname der Firma Shell Chemical
Co.), Vinylpalmitat und Vinylstearat. Sie werden
allein oder in Form einer Mischung derselben verwendet.
Unter ihnen ist Vinylacetat besonders bevorzugt.
Erfindungsgemäß kann die Polymerisation in Gegenwart
eines anderen Monomeren als des obengenannten unge
sättigten Monomeren, das die Oxyalkylengruppe enthält,
und des Vinylesters, durchgeführt werden. Die Menge
des Monomeren beträgt nicht mehr als 50 Mol-%. Beispiele
für das Monomere sind folgende:
Beispiele sind Methylcrotonat, Ethylcrotonat, Methylita
conat, Ethylitaconat, Methylsorbat, Ethylsorbat, ein Mo
noalkylmaleat, ein Dialkylmaleat, ein Alkyloleat, Methyl
(meth)acrylat, Ethyl(meth)acrylat, Propyl(meth)acrylat,
Butyl(meth)acrylat, Pentyl(meth)acrylat, Heptyl(meth)
acrylat, Octyl(meth)acrylat, Decyl(meth)acrylat, Hexade
cyl(meth)acrylat und Octadecyl(meth)acrylat.
Beispiele sind Allylstearat, Allyllaurat, Allylester einer
Fettsäure von Kokosnußöl, Allyloctylat, Allylbutyrat und
Allylacetat.
Beispiele sind Ethylen, Propylen, α-Hexen, α-Octen,
α-Decen, α-Dodecen, α-Hexadecen und α-Octadecen.
Beispiele sind (Meth)Acrylsäure, Crotonsäure, Malein
säure(anhydrid), Fumarsäure, Itaconsäure, Alkalime
tallsalze davon und Ammoniumsalze davon.
Beispiele sind Methylvinyläther, Ethylvinyläther, Pro
pylvinyläther, Butylvinyläther, Hexylvinyläther, Octyl
vinyläther, Decylvinyläther, Dodecylvinyläther, Tetra
decylvinyläther, Hexadecylvinyläther und Octadecylvinyl
äther.
Beispiele sind Methylallyläther, Ethylallyläther, Pro
pylallyläther, Butylallyläther, Hexylallyläther, Octyl
allyläther, Decylallyläther, Dodecylallyläther, Tetra
decylallyläther, Hexadecylallyläther und Octadecylallyl
äther.
Außer den obengenannten können verwendet werden (Meth)
Acrylamid, (Meth)Acrylnitril, (Meth)Allylsulfonat und
ethylenisch ungesättigte Sulfonsäure, Styrol, Vinyl
chlorid, Allylalkohol und ein ethylenisch ungesättigtes
Monomeres mit einem tertiären Amin oder einem quater
nären Ammoniumsalz.
Die Hydrolyse kann durchgeführt werden durch Auflösen
des Copolymeren in einem Alkohol und in Gegenwart eines
Alkalikatalysators oder eines Säurekatalysators.
In das Molekül des auf diese Weise erhaltenen Polyvinyl
alkoholharzes können erforderlichenfalls Carbonylgruppen
durch Wärmebehandlung oder dgl. eingeführt werden. Mit
Vorteil wird ein Harz verwendet, das nicht weniger als
0,03 Mol-% Carbonylgruppen und außerdem zwei Vinylen
gruppen und drei Vinylengruppen benachbart zu der Car
bonylgruppe enthält, und die Extinktion bei 280 nm und
320 nm, gemessen unter Anwendung eines Ultraviolett
spektroskopieverfahrens in Form einer 0,2 gew.-%igen
wäßrigen Lösung beträgt 0,20 bzw. 0,05 und das Verhält
nis zwischen der Extinktion bei 320 nm und derjenigen
bei 280 nm beträgt 0,30 bis 1,00.
Bei dem so erhaltenen Polyvinylalkoholharz, das die er
findungsgemäßen Oxyalkylengruppen enthält, unterliegt
der Gehalt an diesen Gruppen keinen speziellen Be
schränkungen und er beträgt im allgemeinen 1 bis 80
Gew.-%, vorzugsweise 2 bis 60 Gew.-%, insbesondere 3
bis 40 Gew.-%, bezogen auf das Harz. Wenn der Gehalt
an dieser Gruppe weniger als 1 Gew.-% beträgt, können
die erfindungsgemäßen Effekte nicht erhalten werden,
und wenn er andererseits mehr als 80 Gew.-% beträgt,
besteht das Problem, daß nur Vinylchloridharze, die
grobe Teilchen enthalten, erhalten werden.
Wie oben angegeben, muß der erfindungsgemäße Dispersions
stabilisator in Form einer 1 gew.-%igen wäßrigen Lösung
bei 20°C eine Oberflächenspannung von 35·10-5 bis 55·10-5 N (35 bis 55 dyn)/cm,
vorzugsweise 40·10-5 bis 55·10-5 N (40 bis 55 dyn)/cm, haben. Wenn die Oberflächen
spannung weniger als 35·10-5 N (35 dyn)/cm beträgt, wird die Teil
chengrößenverteilung des Vinylchloridharzes breit, und
wenn sie mehr als 55·10-5 N (55 dyn)/cm beträgt, werden die Disper
sionseigenschaften schlecht, so daß viele grobe Teil
chen entstehen.
Die erfindungsgemäß angewendete Oberflächenspannung wird
gemessen unter Verwendung eines handelsüblichen (Du Noüy)-Tensiometers und
unter Verwendung von Wasser als Vergleichsflüssigkeit
und sie wird nach der folgenden Gleichung errechnet:
worin αw, α die Ablesungen am Tensiometer bei der Messung
von Wasser bzw. einer 1 gew.-%igen wäßrigen Lösung des
Dispersionsstabilisators und γw, γ die jeweiligen Ober
flächenspannungen bedeuten.
Der Grad der Hydrolyse des Polyvinylalkohlharzes be
trägt 50 bis 100 Mol-%, vorzugsweise 50 bis 90 Mol-%,
insbesondere 70 bis 90 Mol-%. Wenn der Grad der Hydro
lyse weniger als 50 Mol-% beträgt, wird die Stabilität
der Polymerisation schlecht. Die Viskosität (bei 20°C)
einer 4 gew.-%igen wäßrigen Lösung des Harzes beträgt
außerdem 1 bis 70 mPa·s (cP), vorzugsweise 2 bis 60 mPa · s (cP) insbe
sondere 3 bis 50 mPa·s (cP). Wenn die Viskosität weniger als
1 Gew.-% beträgt, wird die Stabilität der Polymerisa
tion schlecht und wenn sie mehr als 70 mPa·s (cP) beträgt, wird
die Verarbeitbarkeit beim Formen des erhaltenen Vinyl
chloridharzes schlecht.
Durch Verwendung des Polyvinylalkoholharzes allein kön
nen die Effekte der vorliegenden Erfindung, d. h. die
Effekte (1) und (2) in ausreichendem Maße erzielt wer
den und der Effekt (3) kann fast erreicht werden. Mit
dem Dispersionsstabilisator der Komponente (A) können
die Porosität und die Schüttdichte der Vinylchlorid
harzteilchen gleichzeitig verbessert werden. Diese Ei
genschaft kann mit dem konventionellen Dispersions
stabilisator nicht erzielt werden.
Erfindungsgemäß können alle der genannten Effekte (1),
(2) und (3) eindeutig erzielt werden durch Verwendung
sowohl des Polyvinylalkoholharzes als auch des wasser
löslichen Polymeren und daraus können praktikable Polyvinyl
chloridharz-Formkörper hergestellt werden.
Wenn zusätzlich das wasserlösliche Polymere (B) verwendet
wird, ist ein erfindungsgemäß bevorzugtes Polymeres
ein Polyvinylalkohol mit einem durchschnittlichen Hydro
lysegrad von 60 bis 100 Mol-% und einem durchschnittli
chen Polymerisationsgrad von 100 bis 3000 und ein Derivat
davon. Besonders wirksam ist ein Polyvinylalkohol mit
einem durchschnittlichen Hydrolysegehalt von 65 bis
95 Mol-% und einem durchschnittlichen Polymerisations
grad von 300 bis 3000. Bei dem Derivat des Polyvinyl
alkohols handelt es sich um einen Polyvinylalkohol, der
eine Carbonylgruppe enthält, wie z. B. ein Polyvinyl
alkohol, der zwei Vinylengruppen und drei Vinylgruppen,
benachbart zu der Carbonylgruppe, enthält und eine Ex
tinktion bei 280 nm und 320 nm, gemessen unter Anwen
dung eines Ultraviolettspektroskopieverfahrens, in Form
einer 0,2 gew.-%igen wäßrigen Lösung von mindestens
0,20 bzw. 0,05 und ein Verhältnis der Extinktion bei
320 nm zu derjenigen bei 280 nm von 0,30 bis 1,00 auf
weist, ein formalisierter, acetalisierter, butyralisier
ter oder urethanisierter Polyvinylalkohol; ein Ester mit
einer Sulfonsäure oder einer Carbonsäure; oder dgl.
Außerdem kann verwendet werden ein hydrolysiertes Copoly
meres eines Vinylesters mit einem Monomeren, das mit
dem Vinylester copolymerisierbar ist. Beispiele für das
Monomere sind Olefine, wie Ethylen, Propylen, Isobutylen,
α-Octen, α-Dodecen und α-Octadecen; ungesättigte Säuren,
wie Acrylsäure, Methacrylsäure, Crotonsäure, Malein
säure, Maleinsäureanhydrid, Itaconsäure oder Salze davon,
Mono- oder Dialkylester; Nitrile, wie Acrylnitril und
Methacrylnitril; Amide, wie Acrylamid und Methacrylamid;
Monomere, die eine Sulfonsäure oder ein Salz davon, ent
halten, wie z. B. Ethylensulfonsäure, Allylsulfonsäure
oder Methallylsulfonsäure; Alkylvinyläther; Vinylketone;
N-Vinylpyrrolidon, Vinylchlorid und Vinylidenchlorid.
Beispiele für das von Polyvinylalkohol verschiedene an
dere wasserlösliche Polymere sind Cellulosederivate,
wie z. B. Methylcellulose, Ethylcellulose, Hydroxymethyl
cellulose, Hydroxybutylmethylcellulose, Hydroxyethyl
cellulose, Carboxymethylcellulose, Aminomethylhydroxy
propylcellulose und Aminoethylhydroxypropylcellulose;
Stärke; Traganth; Pectin; Leim; Arginsäure und Salze
davon; Gelatine; Polyvinylpyrrolidon; Polyacrylsäure
und Salze davon; Polymethacrylsäure und Salze davon;
Polyacrylamid; Polymethacrylamid; Copolymere von Vinyl
acetat mit einer ungesättigten Säure, wie z. B. Malein
säure, Maleinsäureanhydrid, Acrylsäure, Methacrylsäure,
Itaconsäure, Fumarsäure oder Crotonsäure; Copolymere von
Styrol mit der obengenannten ungesättigten Säure; Co
polymere von Vinyläther mit der obengenannten ungesättig
ten Säure; und Salze oder Ester der Copolymeren.
Außerdem können ähnliche Effekte erhalten werden bei
Verwendung eines Polyvinylalkoholharzes mit einem nied
rigen Hydrolysegrad und einem niedrigen Polymerisations
grad, d. h. bei Verwendung eines Polyvinylalkoholharzes
mit einem durchschnittlichen Hydrolysegrad von 20 bis
55 Mol-% und einem durchschnittlichen Polymerisations
grad von 100 bis 1000, als andere Komponente (B), die
von dem obengenannten wasserlöslichen Polymeren ver
schieden ist.
Brauchbar ist außerdem ein Polyvinylalkoholharz, das die
Oxyalkylengruppen enthält und den erfindungsgemäßen
niedrigen Hydrolysegrad und niedrigen Polymerisations
grad aufweist.
Bei der Durchführung der Suspensionspolymerisation un
ter Verwendung des erfindungsgemäßen Dispersionsstabilisators wird der
Dispersionsstabilisator in einer Menge von 0,005 bis
3%, bezogen auf das Gewicht des Vinylchloridmonomeren,
verwendet. Wenn die Komponente (A) und die Komponente
(B) gemeinsam verwendet werden, ist ein Polymerisat
verhältnis von (A) zu (B) von 5/90 bis 90/10 bevorzugt,
wobei ein Verhältnis von 10/90 bis 70/30 besonders wirk
sam ist.
Im allgemeinen wird die Suspensionspolymerisation durch
geführt in Gegenwart eines öllöslichen Katalysators
durch Zugabe des Dispersionsstabilisators zu dem wäßri
gen Medium und Dispergieren eines Vinylmonomeren. Der
Dispersionsstabilisator wird dem wäßrigen Medium in Form
eines Pulvers oder in Form einer Lösung zugesetzt. Bei
der Zugabe in Form einer Lösung wird die Lösung herge
stellt durch Auflösen des Stabilisators in Wasser oder
in einer Mischung aus Wasser und einem organischen
Lösungsmittel, wie z. B. einem Alkohol, einem Keton oder
einem Ester.
Der Dispersionsstabilisator kann auf einmal in der
Anfangsstufe zugegeben werden oder er kann während der
Polymerisation in Portionen zugegeben werden.
Als Katalysator kann ein öllöslicher Katalysator ver
wendet werden. Beispiele dafür sind Benzoylperoxid,
Lauroylperoxid, Diisopropylperoxid, α,α′-Azobisiso
butyronitril, α,α′-Azobis-2,4-dimethylvaleronitril und
Acetylcyclohexylsulfonylperoxid. Diese Katalysa
toren können allein oder in Form einer Mischung verwen
det werden.
Die Polymerisationstemperatur wird aus dem Bereich von
etwa 30 bis 70°C ausgewählt.
Gewünschtenfalls ist es möglich, zusätzlich verschiedene
oberflächenaktive Agenzien oder anorganische Dispergier
mittel bei der Polymerisation zu verwenden.
Außerdem kann zusätzlich zu der Homopolymerisation von
Vinylchlorid eine Copolymerisation von Vinylchlorid mit
einem Monomeren, das damit copolymerisierbar ist, durch
geführt werden. Beispiele für copolymerisierbare Mono
mere sind ein Vinylidenhalogenid, Vinyläther, Vinylace
tat, Vinylbenzoat, Acrylsäure, Methacrylsäure, Ester da
von, Maleinsäure und ihr Anhydrid, Ethylen, Propylen und
Styrol.
Vorstehend wurde in erster Linie die Polymerisation von
Vinylchlorid erläutert. Der erfindungsgemäße Dispersions
stabilisator ist jedoch nicht notwendigerweise beschränkt
auf die Polymerisation von Vinylchlorid, sondern kann
auch zur Suspensionspolymerisation irgendeiner beliebi
gen Vinylverbindung, wie Styrol, Methacrylat oder Vinyl
acetat, verwendet werden.
Der erfindungsgemäße Dispersionsstabilisator kann ver
wendet werden zur Herstellung einer Emulsion durch
Emulsionspolymerisation oder Nachemulgieren. Die Emul
sion weist eine bemerkenswert verbesserte Lagerbestän
digkeit und eine Einfrier-Auftau-Stabilität auf.
Bei Verwendung als Emulgator beträgt der gewünschte
durchschnittliche Hydroylsegrad des erfindungsgemäßen
Stabilisators 70 bis 100 Mol-%, vorzugsweise 80 bis
100 Mol-%. Andererseits beträgt die Viskosität einer
4 gew.-%igen wäßrigen Lösung 2 bis 60 mPa·s (cP), vorzugsweise
3 bis 50 mPa·s (cP).
Bei der Durchführung der Emulsionspolymerisation kann
irgendeine konventionelle Emulsionspolymerisation ange
wendet werden, beispielsweise kann eine Emulsionspoly
merisation durchgeführt werden, bei der man das unge
sättigte Monomere auf einmal oder kontinuierlich dem
den Dispersionsstabilisator und den Polymerisations
katalysator enthaltenden wäßrigen Medium zusetzt und
dann unter Rühren erhitzt. Die Menge, in welcher der
Dispersionsstabilisator verwendet wird, variiert etwas
in Abhängigkeit von der Art und dem erforderlichen Harz
gehalt der Emulsion und sie wird im allgemeinen aus dem
Bereich von etwa 1 bis 8 Gew.-%, bezogen auf das gesamte
Emulsionspolymerisationsreaktionssystem, ausgewählt. Als
Polymerisationskatalysator wird z. B. Kaliumpersulfat oder Ammo
niumpersulfat allein oder zusammen mit saurem
Natriumsulfit verwendet. Es können auch Katalysatoren
vom Redoxtyp verwendet werden, wie z. B. Wasserstoff
peroxid-Weinsäure, Wasserstoffperoxid-Eisensalze, Wasser
stoffperoxid-Ascorbinsäure-Eisensalz, Wasserstoffperoxid-
Rongalit und Wasserstoffperoxid-Rongalit-Eisensalz. Na
türlich kann der Dispersionsstabilisator nicht nur
allein, sondern auch zusammen mit verschiedenen wasser
löslichen Polymeren, wie sie oben angegeben sind, ver
wendet werden. Außerdem können zusätzlich nicht-ionische
oberflächenaktive Agenzien, wie z. B. solche vom Polyoxy
ethylenalkyläther-Typ, vom Polyoxyethylen-Alkylphenol-
Typ, vom Polyoxyethylen-Polyhydroxyalkoholester-Typ,
Polyhydroxyalkohol mit Fettsäureester und Oxyethylen-
Oxypropylen-Blockpolymeren; anionische oberflächenaktive
Agenzien, wie z. B. ein höheres Alkoholsulfat, ein
Alkalisalz einer höheren Fettsäure, Polyoxyethylenalkyl
phenoläthersulfat, Alkylbenzolsulfonat, Formalinkonden
sat von Naphthalinsulfonat, Alkyldiphenyläthersulfonat,
Dialkylsulfosuccinat und ein höheres Alkoholphosphatsalz,
verwendet werden. Bei Verwendung des Dispersionsstabili
sators zusammen mit dem oberflächenaktiven Agens beträgt
das Mischungsverhältnis, d. h. das Verhältnis Dispersions
stabilisator/oberflächenaktives Agens, zweckmäßig 20/1
bis 1/20 (bezogen auf das Gewicht). Es ist nicht erfor
derlich, sie in Form einer Mischung zu verwenden, und es
ist möglich, sie in beliebiger Weise zu verwenden, bei
spielsweise durch Verwendung einer Komponente in der
Anfangsstufe der Polymerisation und dann Zugabe der an
deren Komponente während der Polymerisation. Darüber
hinaus kann ein Weichmacher, wie z. B. ein Phthalat oder
ein Phosphat, ein pH-Kontrollmittel, wie z. B. Natrium
carbonat, Natriumacetat oder Natriumphosphat, verwendet
werden.
Das ungesättigte Monomere, das emulsionspolymerisiert
werden soll, ist z. B. ein ethylenisch ungesättigtes Mono
meres oder ein Monomeres vom Butadien-Typ.
Beispiele für das ethylenisch ungesättigte Monomere sind
Vinylacetat, Acrylat, Methacrylat, Vinylchlorid, Vinyli
denchlorid, Acrylnitril, Styrol und Ethylen. Diese
Monomeren werden homopolymerisiert oder copolymerisiert.
Insbesondere dann, wenn das Acrylmonomere, wie z. B. Acry
lat oder Methacrylat, homo- oder copolymerisiert wird,
weist die erhaltene Emulsion eine gute mechanische Stabi
lität, Lagerbeständigkeit und Mischbarkeit mit einem Pig
ment auf. Deshalb wird die Emulsionspolymerisation zweck
mäßig mit dem Acrylmonomeren durchgeführt.
Beispiele für das Monomere vom Butadien-Typ sind Buta
dien-1,3; 2-Methylbutadien-1,3; 2,3-Dimethylbutadien-1,3; und
2-Chlorobutadien-1,3. Diese Monomeren können
allein oder zusammen mit dem ethylenisch ungesättigten
Monomeren verwendet werden. Unter ihnen ist es vorteil
haft, die Polymerisation in der Kombination von Butadien-
1,3 und Styrol, Butadien-1,3 und Styrol und (Meth)Acrylsäure, Buta
dien-1,3 und Acrylnitril, Butadien-1,3 und Acrylnitril
und Styrol, Butadien-1,3 und Acrylnitril und (Meth)Acry
lat, Butadien-1,3 und Methylenmethacrylat, Butadien-1,3
und Methylmethacrylat und (Meth)Acrylsäure durchzuführen.
Außerdem ist es erfindungsgemäß möglich, die Lagerbe
ständigkeit, die Einfrier-Auftau-Stabilität und die
Verdünnungsstabilität deutlich zu verbessern durch Zugabe
des obengenannten Dispersionsstabilisators zu einer wäß
rigen Emulsion, die durch Emulsionspolymerisation des
ungesättigten Monomeren in einem wäßrigen Medium zusam
men mit verschiedenen nicht-ionischen oder anionischen
oberflächenaktiven Agenzien allein oder in einer Mischung
derselben oder zusammen mit verschiedenen wasserlöslichen
Schutzkolloiden hergestellt worden ist.
Wenn eine Emulsion hergestellt wird durch Anwendung
eines Nachemulgierverfahrens mit dem erfindungsgemäßen
Dispersionsstabilisator, wird der Dispersionsstabilisa
tor in Wasser gelöst und dann wird das wasserlösliche
Harz zu der Lösung des Harzes in Form einer Lösung oder
im geschmolzenen Zustand unter Rühren zugetropft oder
die wäßrige Lösung des Dispersionsstabilisators wird zu
dem geschmolzenen wasserlöslichen Harz unter Rühren zu
getropft. Während des Emulgierens ist ein Erhitzen nicht
erforderlich. Erforderlichenfalls kann das System jedoch
auf etwa 45 bis 85°C erhitzt werden.
Das zu emulgierende Harz unterliegt keinen speziellen
Beschränkungen und Beispiele dafür sind Epoxyharze,
Urethanharze, Harnstoff-Formalin-Anfangskondensate,
Phenol-Formaldehyd-Anfangskondensate, Alkydharze,
Alkylketen-Dimere, Rosin (Kolophonium), Siliconharze,
Wachse, Polypropylen, Polyethylen und Asphalte.
Erforderlichenfalls kann zusätzlich jedes beliebige
oberflächenaktive Agens, wie es bei der Emulsionspoly
merisation eingesetzt wird, sowie ein nicht-ionisches
oberflächenaktives Agens, wie z. B. ein solches vom Poly
oxyethylen-Alkyläther-Typ, vom Polyoxyethylen-Alkyl
phenyl-Typ oder vom Polyhydroxyalkoholester-Typ und ein
kationisches oberflächenaktives Agens, wie z. B. ein höhe
res Alkylaminsalz, verwendet werden. Auch können diese
oberflächenaktiven Agenzien vorher mit dem zu emulgieren
den Harz gemischt werden. Außerdem können zusätzlich ver
wendet werden ein Weichmacher, wie z. B. ein Phthalat
oder ein Phosphat, ein pH-Kontrollmittel, wie z. B. Natrium
carbonat, Natriumacetat oder Natriumphosphat.
Zu der oben erhaltenen Emulsion kann ein wasserlösliches
Polymeres zur Eindickung zugesetzt werden. Im allgemeinen
beträgt die zuzugebende Menge zweckmäßig 5 bis 500 Gew.-%,
bezogen auf den Feststoffgehalt der Emulsion. Beispiele
für das wasserlösliche Polymere sind Polyvinylalkohol,
Stärke, CMC, Hydroxymethylcellulose, Methylcellulose und
Casein. Diese können in jeder beliebigen Form,
beispielsweise in Form einer wäßrigen Lösung oder eines
Pulvers, zugemischt werden.
Erforderlichenfalls können zu der Emulsion gewünschtenfalls z. B.
Vernetzungsmittel, wasserabweisend machende Mittel, Pig
mente, Dispergiermittel, Entschäumungsmittel und Detergentien
zugegeben werden.
Die gebildeten Emulsionen sind als Ausgangsmaterialien für
Papierbeschichtungsmittel, Klebstoffe, Anstriche (Farb
lösungen), Faserbehandlungsmittel, Kosmetika, Konstruk
tionen und Gebäude brauchbar.
In den folgenden Beispielen wird der erfindungsgemäße
Dispersionsstabilisator näher erläutert. Die darin ange
gebenen Teile und Prozentsätze sind, wenn nichts anderes
angegeben ist, auf das Gewicht bezogen.
Ein 100 l-Autoklav aus rostfreiem Stahl mit einem Rührer
wurde mit 100 Teilen eines Vinylchlorid-Monomeren, 150
Teilen Wasser, 0,1 Teilen des Dispersionsstabilisators und
0,2 Teilen Lauroylperoxid als Polymerisationskatalysator
beschickt. Die Suspensionspolymerisation wurde bei einer
Temperatur von 60°C unter Rühren mit einer Umdrehungszahl
von 400 UpM durchgeführt.
Die Eigenschaften der erhaltenen Vinylchloridharze wurden
unter Anwendung der nachstehend beschriebenen Verfahren
bewertet. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 2 angegeben.
Die Verteilung ist angegeben durch den Gehalt (%) an
groben Teilchen, die ein Sieb mit einer Maschenweite
von 0,35 mm (42 mesh) gemäß JIS-Standard, nicht passier
ten. Wenn der Prozentsatz des Gehaltes mit einer Teil
chengröße von mehr als 0,35 mm (42 mesh) weniger als 1%
beträgt, wird dieses Produkt mit "A" bezeichnet, und wenn
er 1 bis 5% beträgt, wird dieses Produkt mit "B" be
zeichnet, und wenn er mehr als 5% beträgt, wird dieses
Produkt mit "C" bezeichnet.
Die Eintrocknungszeit einer Mischung aus 6 Teilen Vinyl
chloridpolymerem und 4 Teilen DOP wurde mit einem Braben
der-Mischer gemessen. Im Falle von weniger als 3 min wird
dieses Produkt mit "A" bezeichnet, im Falle von 3 min bis
weniger als 5 min wird dieses Produkt mit "B" bezeichnet
und im Falle von 5 bis 10 min wird dieses Produkt mit "C"
bezeichnet.
Sie wurde gemessen unter Verwendung eines Quecksilber-
Porosimeters.
Sie wurde gemäß JIS K 6721 gemessen.
Eine Mischung aus 100 Teilen des Vinylchloridharzes und
50 Teilen DOP wurde mit Walzen durchgeknetet zur Herstel
lung einer 300 µm dicken Folie und die Anzahl der Fisch
augen pro 100 cm² wurde gezählt.
Die Vinylchloridharzteilchen wurde ein Mineralöl absor
bieren gelassen. Die Teilchen wurden auf ein Diaglas aufge
legt und eine Lichtquelle wurde unter dem Diaglas angeord
net. Die Anzahl der trüben Teilchen, die das Licht nicht
hindurchließen, pro 100 Teilchen wurde unter Verwendung
eines Mikroskops gezählt (im Falle der Teilchen mit einer
großen Porosität kann das Licht diese passieren aufgrund
ihrer Transparenz).
Das Produkt mit 0 oder 1 undurchsichtigen Teilchen wird
mit "A" bezeichnet, das Produkt mit 2 oder 3 undurchsich
tigen Teilchen wird mit "B" bezeichnet und das Produkt mit
4 bis 6 undurchsichtigen Teilchen wird mit "C" bezeichnet.
Die gleichen Versuche wurden wiederholt, wobei diesmal
die in der Tabelle 1 angegebenen Dispersionsstabilisato
ren verwendet wurden. Die Ergebnisse sind in der Tabelle
2 angegeben.
Ein 500 ml-Polymerisationsgefäß aus Glas mit einem Rück
flußkühler, einem Tropftrichter, einem Thermometer und
einem Rührer wurde mit 150 Teilen einer 4,0%igen wäßrigen
Lösung des in der Tabelle 3 angegebenen Dispersionsstabi
lisators und 5 Teilen einer 10%igen wäßrigen Lösung Na
trium-sec-phosphat als pH-Kontrollmittel beschickt und dann
wurde die Innentemperatur unter Rühren mit 200 UpM auf
55°C erhöht. Anschließend wurde die Emulsionspolymerisa
tion durch Zugabe von 9 Teilen Butylacrylat und 1,25 Tei
len einer 4%igen wäßrigen Kaliumpersulfatlösung gestartet.
Die Anfangspolymerisation wurde 35 min lang durchgeführt
und danach wurden 81 Teile Butylacrylat 4 h lang kontinu
ierlich zugetropft, während die Innentemperatur des Ge
fäßes auf 70°C einreguliert wurde. Die Emulsionspolymeri
sation wurde fortgesetzt durch Zugabe von 5 Teilen einer
4%igen wäßrigen Kaliumpersulfatlösung, die in zwei Por
tionen unterteilt wurde. Unter Aufrechterhaltung der Innen
temperatur bei 75°C wurde eine Alterungsreaktion 1 h lang
durchgeführt und danach wurde das restliche Monomere ent
fernt, wobei man eine Polybutylacrylat-Emulsion erhielt.
Es wurden verschiedene Eigenschaften der Emulsion unter
Anwendung der folgenden Verfahren gemessen. Die Ergebnisse
sind in der Tabelle 4 angegeben.
In der Tabelle 4 sind auch die Ergebnisse des Vergleichs
beispiels angegeben, die erhalten wurden durch Wiederholen
des Beispiels 1, wobei diesmal jedoch eine Mischung von
2,7 g eines nicht-ionischen oberflächenaktiven Agens
(Nissan Nonion P-230, erhältlich von der Firma Nippon Oil
& Fats Co., Ltd.) und 0,8 g eines anionischen oberflächen
aktiven Agens (Nissan Try H-45, erhältlich von der Firma
Nippon Oil & Fats Co., Ltd.) anstelle des Dispersionssta
bilisators verwendet wurde.
Etwa 50 g der Emulsion wurden kontinuierlich 5 Tage lang
in einem Thermostaten bei 60°C stehen gelassen und danach
wurde die Emulsion 3 h lang in natürlicher Weise abgekühlt
und dann gerührt. Wenn bei der Beobachtung des Aussehens
keine Änderung der Emulsion auftrat, wird sie mit "A"
bezeichnet und die zerstörte Emulsion wird mit "E" bezeich
net. Die Zustände dazwischen werden in die drei Zustände
"B", "C" und "D" eingeteilt.
Etwa 50 g der Emulsion wurden 16 h lang bei -15°C gehalten
und dann 1 h lang in einem Thermostaten bei 30°C stehen
gelassen. Nachdem die Emulsion mit einem Glasstab gerührt
worden war, wurde das Aussehen festgestellt. Eine Emulsion,
bei der keine Änderung auftrat, wird mit "A" bezeichnet
und die zerstörte Emulsion wird mit "E" bezeichnet. Die
Zustände dazwischen werden in die drei Zustände "B", "C"
und "D" unterteilt.
Die Emulsion wurde durch Zugabe von destilliertem Wasser
verdünnt, so daß der Harzgehalt 3% betrug. Die verdünnte
Emulsion wurde in ein Glasrohr mit einem Innendurchmesser
von 7 mm und einer Länge von 1 mm gegossen und dann ver
schlossen. Nach 24-stündigem Stehenlassen wurde die Höhe
einer überstehenden Flüssigkeit (obere Schicht) und die
Höhe eines Niederschlags (untere Schicht) bestimmt. Die
Verdünnungsstabilitäten sind in der Reihenfolge der guten
Stabilität mit "A", "B", "C", "D" und "E" angegeben.
Claims (3)
1. Dispersionsstabilisator, der umfaßt (A) ein Polyvinyl
alkoholharz, das Oxyalkylengruppen enthält und als 1 gew.-%ige
wäßrige Lösung einer Oberflächenspannung bei 20°C von 35·10-5 bis 55·10-5 N,
(35 bis 55 dyn)/cm aufweist, oder dieses Harz und (B) ein
wasserlösliches Polymeres oder ein Polyvinylalkoholharz
mit einem niedrigen Hydrolysegrad und einem niedrigen
Polymerisationsgrad.
2. Dispersionsstabilisator nach Anspruch 1, worin ein
Harz mit einem Oxyalkylengruppengehalt von 1 bis 80 Gew.-%,
bezogen auf das gesamte Harz, mit einem durchschnittlichen
Hydrolysegrad von 50 bis 100 Mol-% und einer Viskosität
von 1 bis 70 mPa·s (cP) bei 20°C in Form einer 4 gew.-%igen wäßrigen
Lösung als das die Oxyalkylengruppen enthaltendes Polyvinylal
koholharz verwendet wird.
3. Verwendung des Dispersions
stabilisators nach Anspruch 1
bei der Suspensions- oder
Emulsionspolymerisation einer
Vinylverbindung.
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