DE3931223A1 - Verfahren und vorrichtung zur blechzufuehrung in mehreren richtungen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft allgemein die Zuführung von Blechen in eine Presse oder andere Vorrichtungen zu deren Bearbeitung. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Zuführung von Blechen in eine Doppelhubpresse in zwei Zuführrichtungen, die senkrecht zueinander angeordnet sind, so daß das Blech abwechselnd in der ersten und zweiten Richtung bewegt werden kann.

Ganz allgemein ist die Aufgabe der Erfindung, eine maximale Ausnutzung von Blechen und eine maximale Effektivität des Be­ triebes der Presse zu erreichen, indem das Blech fortlaufend so positioniert wird, daß es nahezu vollständig verbraucht wird, während leere oder Leerlaufgänge der Presse vermieden werden.

Die Erfindung wird in Verbindung mit dem Stanzen von Behäl­ terendkappen für zwei- oder dreistückige Behälter beschrie­ ben, jedoch kann die Erfindung in jeder Situation verwendet werden, in welcher es wünschenswert ist, ein Blech abwech­ selnd in mehr als einer Richtung in eine Presse oder eine an­ dere Vorrichtung einzuführen.

In der Dosenindustrie sind im allgemeinen hohe Produktions­ zahlen erforderlich. Darum sind die Pressen im allgemeinen mit Mehrfachwerkzeugstationen bestückt, so daß in jedem Zy­ klus der Presse Mehrfachstanzung, beispielsweise aus einem Blech, stattfinden. Diese Anordnung begünstigt hohe Produkti­ onszahlen und resultiert in geringem oder keinem Abfall.

Trotzdem ist es oft der Fall, daß vergleichsweise geringe Zahlen erforderlich sind, so daß, wie in dieser Anmeldung beispielsweise gezeigt, häufig nur zwei Werkzeugsätze in ei­ ner Presse verwendet werden. Daraus resultieren natürlich er­ hebliche wirtschaftliche Ersparnisse infolge der verringerten Pressen- und Werkzeugkosten, jedoch besteht die Schwierigkeit im allgemeinen darin, daß die von den Walzwerken erhaltenen Bleche, im allgemeinen Aluminium oder Stahl, verschiedene vorbestimmte Größen aufweisen. In anderen Worten haben die Bleche eine festgelegte Breite und obwohl es natürlich immer möglich ist, spezielle verschiedene Breiten herzustellen, sind die Kosten unerschwinglich, insbesondere, wenn ver­ gleichsweise geringe Produktionszahlen zu erwarten sind. So­ mit besteht das Problem darin, ein Blech mit Standardbreite zu nehmen und es mit einer Presse mit beispielsweise zwei Werkzeugsätzen zu verwenden, ohne unnötigen Materialabfall oder uneffektiven Betrieb infolge leerer oder Leerlaufgänge der Presse zu bewirken.

Es sind eine Reihe von Anmeldungen im Stand der Technik be­ kannt, die das Zuführen von Blech in Pressen behandeln. Bei­ spiele sind US-PS 39 80 297, US-PS 24 80 192, US-PS 30 34 783 US-PS 30 73 593, US-PS 34 46 499, US-PS 42 42 800 und US-PS 47 05 573. Wesentlich ist jedoch, daß diese Anmeldungen verschiedene Vorrichtungen offenbaren, um ein einzelnes Blech von einem von einem Blechlager zu nehmen und es in der übli­ chen Richtung oder Zuführachse in die Presse einzuführen, welche im folgenden als X-Achse bezeichnet wird. Keine der genannten Patentschriften offenbart eine Vorrichtung, um nicht nur ein Blech von einem Blechlager zu nehmen und es entlang der X-Achse in zeitlicher Abstimmung in die Presse einzuführen, sondern es auch abwechselnd oder wahlweise ent­ lang einer Y-Achse einzuführen, welche senkrecht oder recht­ winkelig zur K-Achse angenommen wird.

Es gibt verschiedene Patente, welche Vorrichtungen zum Ver­ schieben von Blechen in einer X- und einer Y-Richtung be­ schreiben, jedoch wird dort keine Vorrichtung oder Verfahren offenbart, bei welchem dieses Verschieben durchführbar ist, wenn das Blech bereits in die Presse eingeführt wurde. Diese Patente sind beispielsweise US-PS 45 32 395, US-PS 46 91 817, DE-GM 53 15 202 und DE-GM 83 15 201. Da die Bleche nicht nur in der X-, sondern auch in der Y-Richtung verschoben werden können, finden stets Leerlaufgänge statt, da dieses Verschie­ ben nicht durchgeführt werden kann, wenn sich das Material in der Presse befindet. Weiterhin ist die DE-PS 26 40 379 von Bedeutung, welche ein magnetisches Band zur Verschiebung der Bleche verwendet.

Obwohl der oben beschriebene Stand der Technik für die Zwecke, für welche er vorgesehen ist, als befriedigend ange­ sehen wird, wird davon ausgegangen, daß weitere Verbesserun­ gen bei der Zuführung von Blechen durchgeführt werden können, indem Vorrichtungen zur Zuführung der Bleche ohne die Hilfe jeglicher Greif- oder magnetischer Vorrichtungen bereitge­ stellt werden, wodurch Leerlaufschläge während der Blechver­ schiebung vermieden werden.

Es wurde somit herausgefunden, daß ein verbessertes Verfahren und Vorrichtung zur Blechzuführung in mehreren Richtungen entwickelt werden kann, wobei ein elektronisch gesteuerter, Servo-betätigter Belader und ein entsprechender Zuführer mit der Presse gekoppelt sind. Es wurde herausgefunden, daß der Zuführer direkt neben der Presse positioniert und so ausge­ legt werden kann, daß er einen Servo-getriebenen Schlitten aufweist, welcher in einer X-Richtung, oder in anderen Worten entlang der normalen Zuführachse, zur und von der Presse weg bewegt wird. Dieser Schlitten kann weiterhin mit geeigneten Servo-Antriebsvorrichtungen versehen sein, so daß er auch in einer Y-Richtung bzw. in einer rechtwinkelig zur X-Richtung liegenden Richtung bewegt werden kann. Bei dieser Ausgestal­ tung kann der Zuführer ein Blech in die Presse einführen, einen Pressenbetrieb zulassen, das Blech in einer Richtung senkrecht zur Zuführrichtung verschieben, einen weiteren Pressenbetrieb zulassen und entweder das Blech wiederum in einer Y-Richtung, in Abhängigkeit von der Breite des Bleches und dem Werkzeug, oder weiter in der X-Richtung verschieben und den gesamten Betrieb wiederholen bis das Pressenwerkzeug das Blech verbraucht hat.

Weiterhin wurde herausgefunden, daß ein in Reihe mit dem eben beschriebenen Zuführer ausgerichteter Belader entsprechend einen Schlitten oder Rahmen tragen kann, welcher sowohl in X- als auch in Y-Richtung verschiebbar ist, so daß, durch die Computersteuerung der Servo-Antriebsvorrichtungen, dieser Schlitten in Ausrichtung mit dem Schlitten des Zuführers ge­ bracht werden kann, so daß, wenn die Presse bei einem ersten Blech ihren letzten Betrieb beginnt, ein zweites Blech auf den Zuführer durch Bewegen des Schlittens des Beladers in der X-Richtung eingeschoben werden kann.

Weiterhin wurde herausgefunden, daß sowohl der Belader als auch der Zuführer in Leichtbauweise und mit einfacher Struk­ tur zur Realisierung von Energiegewinnen und ohne kompli­ zierte Greifvorrichtungen zur Realisierung von Konstruktions­ und Unterhaltungsgewinnen ausgebildet sein können.

Entsprechend ist es die Aufgabe der Erfindung, ein verbesser­ tes Verfahren und eine verbesserte Vorrichtung zur Zuführung von Blechen in eine Presse bereitzustellen.

Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale der An­ sprüche 1 und 9 gelöst.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der beilie­ genden Zeichnungen beschrieben. Dabei zeigen:

Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf die Gesamtanord­ nung von Presse und Blechzuführvorrichtung,

Fig. 2 eine Vorderansicht gemäß Fig. 1,

Fig. 3 eine Draufsicht auf die Beladevorrichtung,

Fig. 4 eine Frontansicht entlang der Linie 4-4 gemäß Fig. 3,

Fig. 5 eine Frontansicht entlang der Linie 5-5 gemäß Fig. 3

Fig. 6 eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Zuführ­ vorrichtung,

Fig. 7 eine Vorderansicht entlang der Linie 7-7 gemäß Fig. 6,

Fig. 5 eine Vorderansicht entlang der Linie 5-5 gemäß Fig. 6 und

Fig. 9-12 schematische Ansichten eines Bleches, die schema­ tisch erstens die Bewegung entlang der X-Achse, zweitens die Bewegung entlang der Y-Achse, drit­ tens die Weiterbewegung entlang der Y-Achse und viertens die wiederholte Bewegung entlang der X- Achse zeigen.

Gemäß Fig. 1 und 2 besteht die Gesamtanordnung der Produkti­ onslinie im allgemeinen aus einem Entlader 10, der mit einem Wachser 20 gekoppelt ist, so daß die Bleche von der Palette oder anderen Tragevorrichtungen durch den Entlader entfernt, vereinzelt und in den Wachser 20 zugeführt werden. Der Wach­ ser 20 ist optional und seine Verwendung hängt von der End­ verwendung des Materials ab. Er ist hier gezeigt, da der grundsätzliche Betrieb am Beispiel vom Stanzen von Blechstük­ ken oder -scheiben aus einem Blech zur Verwendung als Dosen­ deckel beschrieben wird.

Mit dem Wachser 20 ist ein Belader 30 gekoppelt und mit die­ sem ein Zuführer 50, welcher in direkter Nähe zur Presse 100 positioniert ist. Die in Fig. 1 gezeigte Presse 100 ist bei­ spielsweise eine Doppelschlagpresse mit einem ein oder meh­ rere Werkzeuge tragenden Schlitten, der auf eine feste Basis zu oder von dieser weg beweglich ist und bei dem schematisch zwei Werkzeugstationen 101 und 102 gezeigt sind. Eine Aus­ schußkiste und ein Ausschußförderer 110 sind ebenso gezeigt, wobei der Entpacker 10, der Wachser 20, die Presse 100 sowie die Ausschußkiste und Förderer 110 ansich bekannt sind.

Im folgenden wird die Beladevorrichtung 30 unter Hinweis auf Fig. 3 detailliert beschrieben.

Es ist zunächst anzumerken, daß die Zuführrichtung vom Wach­ ser 20 zur Beladevorrichtung 30 in Richtung des in Fig. 3 ge­ zeigten Pfeiles 21 verläuft und weiterhin, daß das Blech ent­ lang der X-Achse um 90 Grad von der üblichen Ausrichtung von Blechen positioniert ist (siehe Fig. 6 und 8 bis 12). Weiter­ hin ist anzumerken, daß die gezeigten Bleche in der Industrie mit profilierten Rändern, insbesondere "gezahnt", bekannt sind, jedoch ist die Erfindung genauso auch auf unbehandelte, rechtwinkelige Bleche anwendbar.

Der Belader 30 besteht im wesentlichen aus gegenüberliegenden Seitenrahmenelementen 34, 34 sowie gegenüberliegenden Endrah­ menelementen 35, 35, so daß eine im wesentlichen kistenför­ mige Anordnung, welche in der Lage ist, auf ihrer Oberfläche ein Blech (nicht gezeigt) aufzunehmen, erhalten wird.

Die gesamte Beladevorrichtung ist auf einem Sockel 31 mon­ tiert und umfaßt eine Schlittenplatte 39, welche in der X- Richtung beweglich ist. Parallele Gestänge 33, 33 verlaufen in Längsrichtung des Beladers 30, wobei deren Achsen wiederum in der mit der Bewegungs-X-Achse bezeichneten Richtung oder senkrecht zur Zuführrichtung in die Presse 100 liegen. Diese Gestänge 33, 39 werden gemäß Fig. 4 durch Stangenhalter 39 a, 33 a und Stangenkappen 33 b, 33 b gelagert. Der Rahmen, welcher die Klammern 36 und die Schlittenplatte 39 aufweist, ist, wie bemerkt, in X-Richtung entlang der Stangen 33, 33 beweglich. Diese Bewegung wird durch einen X-Achsen-Servo durchgeführt, welcher an einer X-Achsen-Servo-Platte 50 a und einer Spindel 51 befestigt ist. Somit bewirkt die Betätigung des Servos 50 eine Drehung der Spindel und bewegt die gesamte Tragvorrich­ tung in der X-Achsen-Richtung zum Zuführer 50 und der Presse 100, d.h., nach unten in Fig. 3. Natürlich bewegt die umge­ kehrte Drehung des Servos und der Spindel 51 die Tragevor­ richtung von der Presse weg.

Hinsichtlich des K-Achsen-Schlittens ist es anzumerken, daß parallel angeordnete Haltefinger 60 von dem nahe zur Presse 100 und Zuführeinrichtung 50 liegenden Ende hervorstehen. Diese umfassen Fingerführungen 61, 61, welche mittels Federn 61 a, 61 a und Anstellschrauben 62 und einer an der Einstell­ platte 64 angeordneten Einstellmutter 63 gelagert sind. Damit ist es möglich, verschiedene Blechbreiten zu verarbeiten, in­ dem ein Einstellring 65 bewegt wird. Die Fingerführungen 61, 61 greifen nicht die Platte, sondern berühren deren Endkante, um sicherzustellen, daß das Blech mit der Platte 39 bewegt wird. Eine Beladerlagerstange 66 ist zusätzlich zur Verstär­ kung und aus Reibungsgründen angeordnet.

Für die Y-Achsenbewegung ist anzumerken, daß parallele Stan­ gen 37, 37 auf Lagerklammern 36 b, 36 b montiert sind und daß ein zweiter Servo 35 und eine Servoplatte 38 a mit einer Spin­ del 35 c verbunden sind. Diese Spindel 35 c ist an einer Y-Ach­ senplatte 35 gesichert, welche in der Y-Richtung oder, in an­ deren Worten, in einer senkrecht zur oben beschriebenen Bewe­ gungsrichtung entlang der Stangen 33, 33 beweglich ist.

Der Betrieb der Beladevorrichtung 30 umfaßt im allgemeinen die Bewegung eines Bleches vom Wachser 20 in die durch Pfeil 21 gezeigte Richtung, bis das Blech oberhalb des durch die Seitenrahmenelemente 34, 34 und Endrahmenelemente 35, 35 ge­ bildeten Rahmens positioniert ist. Wenn es dann gewünscht ist, das Blech in X-Richtung oder, in anderen Worten, in Richtung des Zuführers 50 und der Presse 100 vorzuschieben, wird der Servo 50 angesteuert, um die Spindel 51 und den da­ mit verbundenen Rahmen entlang der Stangen 33, 33 anzutrei­ ben. Ist es gewünscht, zu unten beschriebenen Zwecken, das Blech auf dem Belader entlang der Y-Achse zu verschieben, ist es nur nötig, den Servo 35 anzusteuern, welcher die Spindel 35 c und die Platte 35 in der Y-Richtung antreibt. Somit kann das Blech mit dem Zuführer ausgerichtet und auf diesen bewegt werden, wie im folgenden beschrieben wird.

Gemäß Fig. 6 bis 5 wird der Zuführer 50 beschrieben, jedoch ist zunächst anzumerken, daß gemäß Fig. 1 der Zuführer in Endkantenstellung mit dem Belader 30 entlang der X-Achse und direkt neben der Presse 100 angeordnet ist. Weiterhin ist aus Fig. 3 ein Teil der mit dem Belader verbundenen Zuführvor­ richtung in gebrochenen Linien zu sehen, um deren Ausrichtung zu verdeutlichen.

Der Zuführer 50 umfaßt gegenüberliegende Endrahmenelemente 81, 81 und gegenüberliegende Seitenrahmenelemente 82, 82, um einen kistenförmigen Rahmen zu bilden. Eine Grundplatte 83 lagert den Aufbau und, wie bereits bemerkt, ist die Zuführvorrichtung direkt zur Presse 100 angeordnet.

Ein X-Achsen-Servo 54 ist durch die Zuführvorrichtung getra­ gen und mit einer Servoplatte 84 a, einer Spindel 54 b und ei­ ner Spindelmutter 84 c verbunden. Die Spindelmutter 84 c ist mit einer der Verstrebungen 86, 86 verbunden, welche ihrer­ seits auf Stangen 85, 85 getragen sind, die sich in X-Achsen- Richtung erstrecken. Diese Stangen werden durch Stangenhalter 85 a, 85 a gelagert. Weiterhin sind auf den Rahmenverstrebungen 86, 86 Fingerarme 87, 87 gelagert, welche eine Mehrzahl von federbelasteten Fingern 87 a, 87 a tragen, die den bereits be­ schriebenen Fingern 61, 61 der Beladevorrichtung 30 entspre­ chen.

Es ist offensichtlich, daß bei Betätigung des Servos 84 die Spindel 84 b gedreht und der Rahmen in X-Achsen-Richtung oder, in anderen Worten, in Richtung der Presse 100 bewegt wird. Um eine Y-Achsenbewegung der Zuführvorrichtung zu erreichen, ist anzumerken, daß ein Y-Achsen-Servo 90 mit einer Servoplatte 90 a und entsprechender Spindel 91 und Spindelmutter 92 ange­ ordnet ist. Dieser Aufbau ist mit der Y-Achsenplatte 33 ver­ bunden, welche entlang der Y-Achsenstangen 94, 94 beweglich ist, die ihrerseits durch Stangenhalter 94 a, 94 a gelagert sind. Die Y-Achsenplatte trägt weiterhin Vorsprünge 82, 82, welche die Seitenrahmen bilden und Führungsplatten 88, 88 aufweisen, welche zur seitlichen Positionierung der Bleche dienen.

Somit ist es offensichtlich, daß, wenn es gewünscht ist, den Schlitten der Zuführvorrichtung in X-Achsen-Richtung zu bewe­ gen, es nur notwendig ist, den Servo 84 zu betätigen, welcher seinerseits die Spindel 84 b drehen und den Schlitten in die­ ser Richtung bewegen wird. Eine Umkehrung des Servos wird natürlich den Schlitten zurück in X-Achsen-Richtung und weg von der Presse ziehen.

Die Y-Achsenbewegung wird entsprechend durch Betätigung des Servos 90 durchgeführt, welcher die Spindel 91 dreht und die Platte 93 und die an ihr angeordnete Vorrichtung in Y-Achsen- Richtung bewegt.

Der Betrieb der verbesserten Blechzuführvorrichtung wird im folgenden grundsätzlich beschrieben, wobei mit der Bewegung eines Bleches von dem Wachser 20 zur Beladevorrichtung 30 be­ gonnen wird. Der Betrieb des Entladers und des Wachsers wird nicht beschrieben, da dies herkömmliche Vorrichtungen und nicht von besonderer Bedeutung sind.

Nachdem das Blech durch den Wachser bearbeitet wurde, wird es vom Wachser auf den Belader 30 bewegt. Es wird angenommen, daß dies das erste Blech ist und die Schlitten des Zuführers und Beladers in Y-Achsen-Richtung ausgerichtet sind, was erforderlich ist, um den Belader in X-Richtung zu bewegen, indem der Servo 50 betätigt wird und das erste Blech auf den Zuführer 80 positioniert wird. Die X-Achsenbewegung des Zu­ führers 30 ist so berechnet, daß die Endkante des Bleches kurz oberhalb der hintersten Finger 87 a, 87 a des Beladers 80 positioniert ist. Weiterhin ist in Fig. 3 zu sehen, daß die Fingerarme 60, 60 des Beladers 30 hinsichtlich der Fingerarme 87, 87 des Zuführers 80 versetzt sind, um Überschneidungen zu vermeiden.

Es ist anzumerken, daß die Fingerarme des Beladers 30 in durchgezogenen Linien in Fig. 3 in Vorwärtsposition, d.h. in Zuführposition eines Bleches zum Zuführer, gezeigt sind. Ein weiterer Arm ist in unterbrochenen Linien in der zurückgezo­ genen oder Blechempfangsposition gezeigt.

Die Betätigung des Zuführers 80 in der X-Richtung wird dann natürlich das Blech in die Presse einführen. Wie bereits be­ merkt, weist die Presse, wie beispielsweise gezeigt, zwei Werkzeugstationen 101 und 102 auf und ihre Betätigung stanzt zwei Blechteile 101 a und 102 a aus, wie schematisch in Fig. 9 durch die schraffierten Kreise angedeutet ist. Um den zweiten Satz von Blechteilen 101 b und 102 b zu stanzen, wird das Blech dann in Y-Richtung vorgeschoben, wie in Fig. 10 gezeigt. Die einzelnen Bewegungen in der X- und Y-Richtung können in Fig. 11 und 12 gesehen werden, um die Teile 101 c, 101 d, 102 c und 102 d zu stanzen. Um unnötigen Längen zu vermeiden, wurden nur die ersten vier Durchgänge der Presse gezeigt, jedoch ist es offensichtlich, daß die Wiederholung der X- und Y-Bewegungen, in Abhängigkeit von der Anzahl der Werkzeugstationen und der Breite des Bleches, letztlich dazu führen wird, daß die Presse einen Punkt erreicht, wo sie die letzten zwei verfüg­ baren Blechteile aus dem Blech stanzen kann.

In diesem Moment wird angenommen, daß ein zweites Blech von dem Wachser 20 auf den Belader übergeben wurde und der Compu­ ter, der die Servos 38, 50, 84 und 90 steuert, wird durch ein vorbestimmtes Programm wahrnehmen, daß die Presse die notwen­ dige Anzahl von Durchgängen vervollständigt hat, so daß, für einen zusätzlichen Durchgang, das erste Blech verbraucht und die Presse zum Empfang eines neuen Bleches bereit sein wird.

Zu diesem Zeitpunkt wird der Belader 30 bereits ein neues Blech von dem Wachser übernommen haben und in der Y-Richtung soweit vorgeschoben werden, bis er in Ausrichtung mit dem in der Presse 100 befindlichen Blech und entlang der X-Richtung mit dem Zuführer 80 ist. Dann wird die Presse 100 den letzten Stanzvorgang durchführen und der übliche Pressenauswerfer wird den Ausschuß aus der Presse in die Ausschußkiste 110 auswerfen, wenn die Presse öffnet.

Gleichzeitig wird der Belader 30 ein zweites Blech auf den Zuführer 80 positionieren, welcher dieses Blech mit den äußersten Fingern 87 a, 87 a (die am weitesten von der Presse entfernten Finger) annehmen und in X-Richtung zuführen und die Führungskanten des nächsten Bleches zum Betrieb bereit­ stellen wird, wenn die Presse wieder schließt. Es ist zu be­ merken, daß damit jeglicher Leerlaufdurchgang der Presse 100 vermieden wird, da immer ein Blech vorliegen wird.

Nach diesem Vorgang wird der BeladerSchlitten zu der in Fig. 3 gezeigten Position zurückgeführt, welche der Empfangsposi­ tion entspricht und der Belader ist zum Empfang des nächsten Bleches vom Wachser 20 bereit.

Der ZuführSchlitten arbeitet leicht unterschiedlich im Ver­ gleich zum BeladerSchlitten, indem, nachdem der ZuführSchlit­ ten ein Blech in X-Richtung eingeführt hat, die Fingerarme 87, 87 den gesamten Weg zurück zur Anfangsposition gefahren werden. Wie in Fig. 8 zu sehen, ist eine Mehrzahl von Fingern 87 a, 87 a auf jedem Fingerarm 87 angeordnet. Da das Blech in die Presse soweit eingeführt ist, wie es im wesentlichen dem Durchmesser eines der Werkzeuge entspricht, so werden, wenn die nächste X-Achsenbewegung des Zuführers 80 erforderlich ist, der zweitinnerste Fingersatz 87 a, 87 a das Ende des Ble­ ches berühren und dieses weiter in die Presse entlang der X- Achse führen. Die Fingerarme fahren dann wiederum den ge­ samten Weg zur Anfangsposition zurück und dies wird solange wiederholt, bis die Endkante des Bleches in die Presse ge­ führt wurde. Durch den Betrieb der Fingerarme 87, 87 auf diese Weise ist es möglich, ohne Bewegungsverluste den ge­ samten Weg zurückgefahren zu sein, um zum Empfang des näch­ sten zugeführten Bleches vom Belader 30 bereit zu sein.

Es ist anzumerken, daß, obwohl Servoantriebe beschrieben wur­ den, andere geeignete programmierbare Dreh- oder Antriebsvor­ richtungen verwendet werden können. Weiterhin wurde die Er­ findung in Verbindung mit der Herstellung von Behälterendkap­ pen beschrieben, ist jedoch selbstverständlich nicht auf ir­ gendeinen speziellen, in der Presse durchzuführenden Betrieb beschränkt.

Claims (11)

1. Vorrichtung zur Zuführung von Blechen in mehreren Rich­ tungen in eine Presse, gekennzeichnet durch

• - eine Beladevorrichtung (30) mit einem Rahmen (34, 35) und einem auf dem Rahmen angeordneten Schlitten (39), der in einer ersten Richtung relativ zum Rahmen und zur Presse hin und in einer zweiten Richtung senkrecht zur ersten Richtung beweglich ist,;
• - eine Zuführvorrichtung (80), mit einem Rahmen (81, 82), und einem auf dem Rahmen angeordneten Schlitten, der in einer ersten Richtung, die der ersten Bewegungs­ richtung des Schlittens der Beladevorrichtung ent­ spricht, und in einer zweiten Richtung, die parallel zur zweiten Bewegungsrichtung der Beladevorrichtung ist, beweglich ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Beladevorrichtung einen ersten Satz paralleler Führungsvorrichtungen (33, 33), die sich entlang des Rahmens in Richtung der Presse erstrecken, eine erste Schlitteneinrichtung (39), die zur hin- und hergehenden Bewegung entlang der ersten Führungsvorrichtungen ange­ ordnet ist, und eine erste Antriebsvorrichtung (50, 50 a, 51) zur Bewegung der ersten Schlitteneinrichtung entlang der ersten Führungsvorrichtung aufweist.

3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Beladevorrichtung einen zweiten Satz paralleler Führungsvorrichtungen (37, 37), die sich senkrecht zur ersten Bewegungsrichtung erstrecken, eine zweite Schlitteneinrichtung (35), die zur hin- und hergehenden Bewegung entlang der zweiten Führungsvorrichtungen an­ geordnet ist, und eine zweite Antriebsvorrichtung (38) zur Bewegung der zweiten Schlitteneinrichtung entlang der zweiten Führungsvorrichtungen, aufweist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der ersten Schlitteneinrichtung und mit dieser beweglich Blechaufnahmefinger (61) angeordnet sind.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführvorrichtung einen ersten Satz paralleler Führungsvorrichtungen (85, 85), die sich entlang des Rahmens in Richtung der Presse erstrecken, eine erste Schlitteneinrichtung, die zur hin- und hergehenden Be­ wegung entlang der ersten Führungsvorrichtungen ange­ ordnet ist, und eine erste Antriebsvorrichtung (84) zur Bewegung der ersten Schlitteneinrichtung entlang der ersten Führungsvorrichtung aufweist.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführvorrichtung einen zweiten Satz paralleler Führungsvorrichtungen (94, 94), die sich senkrecht zur ersten Bewegungsrichtung erstrecken, eine zweite Schlitteneinrichtung, die zur hin- und hergehenden Be­ wegung entlang der zweiten Führungsvorrichtungen ange­ ordnet ist, und eine zweite Antriebsvorrichtung (90) zur Bewegung der zweiten Schlitteneinrichtung entlang der zweiten Führungsvorrichtungen, aufweist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß an dem ersten Schlitten und zur Bewegung mit diesem Fingerarme (87, 87) angeordnet sind.

8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Fingerarme langgestreckt ausgebildet und ent­ lang der ersten Bewegungsrichtung verlaufend angeordnet sind, und eine Mehrzahl von federbelasteten Blechauf­ nahmefingern (87 a, 87 a) voneinander beabstandet entlang der Längsachse der Fingerarme angeordnet sind.

9. Verfahren zur Zuführung von Blechen in eine Presse, gekennzeichnet durch folgende Schritte:

• - Ablegen eines ersten Bleches auf einer neben der Presse (100) angeordneten Zuführvorrichtung (80),
• - Zuführen des Bleches in die Presse um einen vorbe­ stimmten Abstand in einer ersten Richtung (X),
• - Durchführen einer Pressenbearbeitung des Bleches,
• - Bewegen des Bleches in einer zweiten Richtung (Y), die senkrecht zur ersten ist,
• - Ablegen eines zweiten Bleches auf einer Beladevor­ richtung (30), die neben der Zuführvorrichtung angeord­ net ist, während das erste Blech auf der Zuführvorrich­ tung ist,
• - Wiederholen der Schritte des Zuführens des ersten Bleches in die Presse in der ersten und zweiten Rich­ tung, bis die Presse soweit ist, daß sie den letzten Bearbeitungsschritt auf dem ersten Blech durchführt,
• - Bewegen der Beladevorrichtung in der zweiten Richtung (Y), bis das erste und zweite Blech in der ersten Rich­ tung ausgerichtet sind und
• - gleichzeitiges Durchführen der letzten Pressenbear­ beitung des ersten Bleches und Zuführen des zweiten Bleches auf die Zuführvorrichtung in der ersten Rich­ tung (X).

10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführvorrichtung in der ersten Richtung zu der Presse hin und von dieser weg hin- und herläuft, um das Blech in der ersten Richtung zuzuführen.

11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß Blechaufnahmevorrichtungen (87, 87, 87 a, 87 a) ver­ wendet werden, um die Bleche in die Presse zu zwingen, wobei die Aufnahmevorrichtungen von der Presse nach je­ der inkrementalen Bewegung des Bleches in die Presse vollständig zurückgefahren werden.