DE2921458C2 - Vorrichtung zum Formen von Führungsflächen an Rundholzabschnitten - Google Patents
Vorrichtung zum Formen von Führungsflächen an RundholzabschnittenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
Damit Rundholzabschnitte durch eine automatisch arbeitende Anlage zur Verarbeitung zu Schnittholz geführt
werden können, in welcher sie eine ihrem Querschnitt entsprechend eingestellte Säge durchlaufen,
werden sie zweckmäßigerweise genau gerade vorprofiliert, indem man an ihrem Umfang Führungsflächen vorsieht
und/oder sie zylindrisch formt. Beispielsweise ist es bekannt (DE-OS 27 08 518) zunächst ebene Führungsflächen zu formen, mit deren Hilfe die Rundholzab-
schnitte anschließend durch eine Vorrichtung zum Zylindrischfräsen geführt werden können. Die zu diesem
Zweck bislang benutzten Vorrichtungen haben den Nachteil, daß sie eine genau geradlinige Bearbeitung
der Rundholzabschnitte nicht gewährleisten und daß auch Formabweichungen der Rundholzabschnitte von
der durchschnittlichen, schwach konischen Form leicht zu Ausschuß führen. Der Erfindung liegt die Aufgabe
zugrunde, eine Vorrichtung der genannten Art zu schaffen, die eine genau geradlinige Profilierung der Rund
holzabschnitte bei geringem Ausschuß ermöglicht.
Die erfindungsgemäße Lösung besteht in den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1.
Die Spannzangen dieser Vorrichtung ergreifen einen zu bearbeitenden Rundholzabschnitt in solcher Weise.
daß er mit der Richtung der Bearbeitungslinie, die durch die folgenden Führungs- und Bearbeitungsvorrichtungen festgelegt ist, übereinstimmt. Sie ergreifen ihn (in
Vorschubrichtung gesehen) an seinem hinteren Ab schnitt, so daß sein vorderer Teil frei zu dem Bearbei
tungswerkzeug vorragt. Werden sie nun an der Führungseinrichtung zum Bearbeitungswerkzeug vorgeschoben, so bewegt sich der Rundholzabschnitt getreu
parallel zu sich selbst, so daß er zumindest so lange, als er von den beiden Spannzangen gehalten ist, genau geradlinig bearbeitet wird. Die dem Bearbeitungswerk
zeug nähere Spannzange erreicht ihre Endstellung erst dann, wenn das vordere, bereits bearbeitete Ende des
Rundholzes hinter dem Bearbeitungswerkzeug die dort vorgesehene Führungseinrichtung erreicht hat. Sie kann
daher nunmehr geöffnet werden, so daß der Rundholz abschnitt zum einen durch die sein hinteres Ende greifende
Spannzange und zum anderen durch die hinter dem Bearbeitungswerkzeug vorgesehenen Führungein-
richtung geführt wird. Einwandfrei geradlinige Führung und Bearbeitung ist dadurch gewährleistet. Schließlich
wird auch die hintere Spannzange ihre Endstellting er
reichen. In diesem Zeitpunkt wird jedoch schon eine so große Länge des Rundholzabschnitts von der hinter
dem Bearbeitungswerkzeug vorgesehenen Führung er faßt, daß auch dann noch eine einwandfreie Führung
und geradlinige Bearbeitung stattfindet. Während zu nächst der Vorschub des Rundholzabschnittes durch die
angetriebenen Spannzangen hervorgerufen wird, wird er im späteren Verlauf durch die hinter dem Bearbeitungswerkzeug vorgesehenen Vorschubeinrichtungen
übernommen, die infolge der im Kennzeichen des An spruchs 1 gekennzeichneten Abstandsverhältnisse das
vordere Ende des Rundholzabschnittes erfassen, bevor es von der angetriebenen Spannzange losgelassen wird.
Die Spannzangen werden anschließend in ihre Ruhe stellung zurückgeführt, um den nächsten Rundholzabschnitt
zu empfangen. Wenn im Kennzeichen des Anspruchs 1 von der Anfangsstellung die Rede ist, die für
den Abstand zum Bearbeitungswerkzeug maßgebend ist, so ist damit (genauer gesagt) diejenige Stellung gemeint,
die die Spannzangen einnehmen, wenn die Spitze des Rundholzabschnitts während der Vorschubbewegung
das Bearbeitungswerkzeug erreicht. Die Ruhe.stellung, die die Spannzangen beim Einführen eines neuen
Rundholzabschnitts einnehmen, liegt etwas davor, weil zwischen dem Bearbeitungswerkzeug und der Spit/c
des neu eingeführten Rundholzabschniits ein gewisser Abstand eingehalten werden muß, der konstruktiv und
b5 oder durch Sicherheitsüberlegungen bestimmt sein
kann.
Die zentrierende Ausführung der Spannzangen wird
zweckmäßigerweise dadurch erreicht, daß jede Spann-
zange mehrere zu gemeinsamer Spannbewegung und gleichem Mittenabstand miteinander verbundene
Spannbacken aufweist Bevorzugt werden zwei Spannbacken für jede Spannzange, weil dies sine einseitig
offene Ausführung ermöglicht, so daß die Rundholzabschnitte
von der Seite her in die Spannzangen eingeführt werden können.
Wie an sich bekannt (DE-OS 27 08 518), kann das in den Ansprüchen allgemein genannte Bearbeitungswerkzeug, das als erstes in der automatischen Bearbeitungskette
vorgesehen ist, zur Formung eines vom Kreisquerschnitt abweichenden Führungsprofils ausgebildet
sein, wobei erfindungsgemäß ihm ein Werkzeug zum Zylindrischfräsen des Rundholzabschnittes unmittelbar
folgt. Zwischen den beiden Werkzeugen ist dann eine Führung vorgesehen, die den Rundholzabschnitt
während des Zylindrischfräsens gegenüber den dabei hervorgerufenen Drehkräften festhält.
Zweckmäßigerweise ist auch das Werkzeug zum Zylindrischfräsen
mit einer Führung versehen, nämlich mit einer dem gefrästen Durchmesser angepaßten Führungsbuchse.
Dabei wird die genau geradlinige Bewegung und damit die geradlinige Bearbeitung der Rundholzabschnitte
weiter gefördert.
Schließlich folgen hinter dem Bearbeitungswerkzeug beziehungsweise hinter dem Werkzeug zum Zylindrischfräsen
des Rundholzabschnittes Vorschub- und Führungseinrichtungen, die das Werkstück führen,
wenn sein hinteres Ende bearbeitet wird, und seine Weiterförderung zu den weiteren Werkzeugen besorgen.
Die Erfindung wird im folgenden näher unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert, die ein vorteilhaftes
Ausführungsbeispiel schematisch veranschaulicht. Darin /eigen
Fig. 1, 2 und 3 eine schematische Seitenansicht der
Vorrichtung in unterschiedlichen Verfahrensstadien, F i g. 4 eine Frontalansicht einer Führung und
F i g. 5 eine schematische Seitenansicht einer Spannzange.
Zwei Spannzangen 1, 2 sind konzentrisch zur Bearbcitungslinie
3 angeordnet. Sie werden von Schlitten 4,5 getragen, die an einer zur Bearbeitungslinie 3 parallelen
Schiene 6 durch einen nicht gezeigten Vorschubantrieb verschiebbar sind. Eine denkbare Ausführungsmöglichkcit
zeigt F i g. 5. Dort erkennt man an dem Schlitten 4 zwei von parallelen Wellen getragene, miteinander
kämmende Zahnräder 7, 8, mit denen Hebel 9, 10 starr verbunden sind, an deren Enden Spannbacken 11, 12
sitzen. Infolge der Zahnradverbindung können sich die Spannbacken U112 jeweils nur um gleiche Strecken zur
Bearbeitungslinie 3 bewegen, so daß ein zwischen ihnen gespannter Querschnitt eines Rundholzabschnittes 13
konzentrisch zur Bearbeitungslinie 3 liegt. Der Schließ- und Öffnungsmechanismus kann beliebiger Art sein und
wurde deshalb nicht demonstriert.
Die Schlitten 4, 5 sind mit einem Vorschubantrieb versehen, der sie in Vorschubrichtung 14 und zurück
bewegen kann. Sie sind in F i g. 1 in ihrer Ausgangsstellung dargestellt, in welcher den Spannzangen 1, 2 ein
Rundholzabschnitt 13, wie durch Pfeil angedeutet, von der Seite her zugeführt werden kann.
In Vorschubrichtung schließt sich das Bearbeitungswerkzeug 15 an, das aus einem Fräswalzenpaar besteht,
das, in Axialrichtung gesehen, den in Fig. 4 dargestellten
Umriß haben mag und das zwischen ihnen hindurchgeführte Rundholzabschnitte 13 mit Führungsprofil 16
versieht, das vom Kreisquerschnitt abweicht. Ihr Abstand ist starr eingestellt. Er ist — entsprechend dem
Mindestdurchmesser des zugeführten Rundholzabschnittes 13 — verstellbar.
Es folgt eine als Führungswalzenpaar ausgebildete Führung 17, die ebenfalls die in F i g. 4 dargestellte Gestalt
hat und im wesentlichen starr mit demselben Abstard wie das Bearbeitungswerkzeug 15 eingestellt ist,
um ein Führungsorgan zu bilden, das mit dem Führungsprofil 16 des Rundholzabschnittes 13 zusammenwirkt.
Die vom Kreisquerschnitt abweichende Querschnittsgestalt des Führungsprofiles 16 und die damit zusammenwirkenden
Flächen der Führung 17 hindert den Rundholzabschnitt 13 an unerwünschter Drehung.
Es folgt ein Werkzeug 18 zum Zylindrischfräsen des Rundholzabschnittes 13 das man sich als einen um die
Bearbeitungslinie 3 rotierenden Ring mit Messern 19 vorzustellen hat, deren Fräsdurchmesser entsprechend
dem Mindestdurchmesser des zugeführten Rundholzabschnittes 13 eingestellt ist. Das Werkzeug 18 enthält
einen Führungsring 20, dessen lichter Durchmesser Bruchteile eines Millimeters größer ist als der Fräsdurchmesser,
so daß der zylindrische gefräste Rundholzabschnitt 13 darin gut geführt ist.
Schließlich folgt eine Vorschubeinrichtung 21 in Form eines Führungswalzenpaares.
Die Vorrichtung arbeitet in folgender Weise.
Die Vorrichtung arbeitet in folgender Weise.
Der Rundholzabschnitt 13 vorbestimmter Länge wird in Pfeilrichtung von der Seite her in die Spannzangen 1,
2 eingeführt, wenn diese sich in der Ruhestellung gemäß F i g. 1 befinden. Die Spannzangen 1, 2 haben dabei eine
solche Stellung und der Rundholzabschnitt 13 wird in solcher Weise zugeführt, daß er um eine Länge 22 nach
vorne über die Spannzange 2 hinausragt.
Nachdem die Spannzangen 1, 2 sich geschlossen und den Rundholzabschnitt 13 bezüglich der Bearbeitungslinie
3 zentriert haben, bewegen sie sich in Vorschubrichtung 14 gleichmäßig vorwärts. Wenn die Spitze des
Rundholzabschnitts 13 das Bearbeitungswerkzeug 15 erreicht hat, entspricht der Abstand zwischen diesem
und der Spannzange 2 der Länge 22. Bei der weiteren Vorschubbewegung wird an dem vorderen, freien Teil
des Rundholzabschnittes 13 das Führungsprofil 16 geformt, währenddessen die Spannzangen 1, 2 sich genau
parallel zur Bearbeitungslinie 3 bewegen, so daß Gewähr dafür besteht, daß das Führungsprofil 16 geradlinig
verläuft.
Wenn die Spannzange 2 ihre in F i g. 2 gestrichelt angedeutete, dem Barbeitungswerkzeug 15 nächste Endstellung
23 erreicht hat, bleibt sie stehen und öffnet sich, während die Spannzange 1 geschlossen bleibt und sich
weiter bewegt. Dabei hat die Spitze des bearbeiteten Rundholzabschnittes 13 die Führung 17 erreicht, weil
der Abstand 24 zwischen dieser Führung 17 und der Endstellung 23 der Spannzange 2 kleiner ist als die Länge
22 des frei vorragenden Teils des Rundholzabschnittes13.
Bei der weiteren Bewegung der Spannzange 1 gelangt der Rundholzabschnitt 13 in das Werkzeug 18 und
in dessen Führungsring 20, sowie schließlich in die erste Vorschubeinrichtung 21. Da es nunmehr durch die Führung
17 und die Vorschubeinrichtung 21 sowie den Führungsring 20 geführt ist und durch die Vorschubeinrichtung
21 weiter gefördert wird, ist die Spannzange 1 zur Führung und zum Vorschub nicht mehr erforderlich,
wern sie ihre Endstellung 25 erreicht hat. Die konstruktive Bedingung dafür ist, daß der Abstand 26 zwischen
der Endstellung 25 und der ersten Vorschubeinrichtung geringer ist, als der Abstand 27 zwischen dem Bearbeitungswerkzeug
15 und der Spannzange 1. wenn in
der sogenannten Anfangsstellung die Spitze des Rundholzabschnitts 13 das Bearbeitungswerkzeug 15 erreicht.
Die Spannzangen 1 und 2 können nun in die Ruhestellung zurückgefahren werden, um einen neuen Rundholzabschniti
aufzunehmen, während der in Bearbeitung befindliche Rundholzabschnitt zu weiteren Bearbeitungswerkzeugen,
beispielsweise einer in der Darstellung nicht erscheinenden Säge zum Aufteilen des
Querschnitts, weitergeführt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
20
30 35 40 45 50 55 60 65
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Formen von Führungsflächen am Umfang von Rundholzabschnitten begrenzter,
im wesentlichen stets gleicher Länge, die ein Bearbeitungswerkzeug, eine vor dem Bearbeitungswerkzeug angeordnete Vorschub- und Führungseinrichtung zum geradlinigen Führen einer Spanneinrichtung für einen Rundholzabschnitt und eine hinter
dem Bearbeitungswerkzeug vorgesehene Vorschub- und Führungseinrichtung für den bearbeiteten
Rundholzabschnitt aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Spanneinrichtung an der vor
dem Bearbeitungswerkzeug (15) angeordneten Vorschub- und Führungseinrichtung (Schlitten 4, 5;
Schiene 6) zwei koaxial hintereinander angeordnete Spannzangen (1,2) umfaßt, von dtnen die dem Bearbeitungswerkzeug (15) nähere (2) im Vorschubweg
bis nahe an dieses heranführbar und dann offenbar ist, während die andere (1) zunächst äquidistant zu
der erstgenannten Spannzange (2) verschiebbar und anschließend bis nahe an diese heranführbar ist, und
daß die hinter dem Bearbeitungswerkzeug (15) angeordnete Vorschub- und Führungseinrichtung eine
stationäre Führung (17) umfaßt, die von der Endstellung (23) der erstgenannten Spannzange (2) weniger
weit entfernt ist als diese in ihrer Anfangsstellung von dem Bearbeitungswerkzeug (15), und eine Vorschubeinrichtung (21) umfaßt, die von der Endstellung (25) mindestens einer mit Vorschubantrieb versehenen Spannzange (1) weniger weit entfernt ist, als
die Anfangsstellung dieser Spannzange (1) vom Bearbeitungswerkzeug (15).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannzangen (1, 2) je mehrere zu
gemeinsamer Spannbewegung und gleichen Mittenabstand miteinander verbundene Spannbacken (11,
12) aufweisen.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Bearbeitungswerkzeug (15) zur Formung eines vom Kreisquerschnitt abweichenden Führungsprofils (16) ausgebildet ist und der ihm nachgeschalteten, mit dem Führungsprofil (16) zusammenwirkenden Führung (17)
ein Werkzeug (18) zum Zylindrischfräsen des Rundholzabschnittes (13) folgt, das einen dem gefrästen
Durchmesser angepaßten Führungsring (20) enthält.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die hinter dem Bearbeitungswerkzeug
(15) angeordneten Vorschubeinrichtungen (21) hinter dem Werkzeug (18) zum Zylindrischfräsen vor
gesehen sind.
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