DE3136406C2 - - Google Patents
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- B23D21/06—Hand-operated tube-cutters
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Description
Die Erfindung betrifft einen Rohrabschneider, insbesondere
für Kunststoffrohre, bestehend aus einem um das Rohr herumführbaren
Gehäuse mit einer am Rohr angreifenden Rotationsführung
für das Gehäuse sowie aus einem in radialer Richtung
zur Rotationsachse mittels einer Spindel und einer Längsführung
nachstellbaren Abstechwerkzeug mit mindestens einer
Abstech-Schneidkante, die im wesentlichen in einer durch die
Rotationsachse gelegten Ebene liegt, bei dem die Längsführung
aus einer in dem Gehäuse radial angeordneten Ausnehmung
und aus einem in der Ausnehmung verschiebbaren Werkzeughalter
besteht und bei dem zwischen Spindel und Werkzeughalter
ein elastisches Glied angeordnet ist, durch das der eine mit
dem Rohr zusammenwirkende Abstands-Führungseinrichtung aufweisende
Werkzeughalter in Richtung auf das Rohr vorspannbar
ist.
Durch die US-PS 12 15 120 ist ein Rohrabschneider der vorstehend
beschriebenen Art bekannt, der nur zum Abstechen von
Rohren dient und bei dem die Schnittfläche eine scharfkantige
radial verlaufende Kreisringfläche ist. Hierbei wird
jedoch das Einstecken eines abgeschnittenen Rohres in ein
anderes, im Durchmesser geringfügig größeres Rohr erschwert
oder gar unmöglich gemacht, insbesondere dann, wenn
sich in der Einstecköffnung eine Dichtung befindet, die
nicht beschädigt werden darf. Um bei diesem Werkzeug ein zu
rasches Eindringen des Abstechwerkzeuges zu verhindern, ist
vor diesem, in Schneidrichtung gesehen, ein Führungsfinger
angeordnet, der nur bei der allerersten Umdrehung des Rohres
auf der Rohroberfläche, während der zahlreichen weiteren
Umdrehungen des Rohres jedoch auf dem Grund der durch den
Abstechvorgang vorübergehend erzeugten Nut läuft. Mit einem
solchen Werkzeug können jedoch keine Anfasungen hergestellt
werden.
Zwar ist durch das DE-GM 78 11 885 bereits ein nicht
gattungsgemäßer Rohrabschneider bekannt, der sowohl eine
Abstechschneidkante als auch eine Anfasschneidkante besitzt.
Es fehlen jedoch eine das Rohr berührende Abstands-Führungseinrichtung
und ein elastisches Glied zwischen Werkzeughalter
und Spindel. Wegen gegebenenfalls auftretender
Unrundheiten bei den Rohren kann die Spindel jedenfalls
nicht als Abstands-Führungseinrichtung in bezug auf das Rohr
angesehen werden.
Die Anwendung des aus der DE-GM 78 11 885 Bekannten auf
einen Rohrabschneider nach der US-PS 12 15 120 ermöglicht
noch keine gleichförmige Anfasung in bezug auf die äußere
Oberfläche unrunder Rohre.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den eingangs
beschriebenen Rohrabschneider dahingehend zu verbessern, daß
er auch bei Rohren, deren äußere Oberfläche von einer exakten
Zylinderfläche abweicht, eine einfachere Bedienung sowie
die Herstellung eines guten Trennschnitts und insbesondere
einer in bezug auf die äußere Oberfläche gleichförmige Anfasung
ermöglicht.
Die Lösung der gestellten Aufgabe erfolgt bei dem eingangs
beschriebenen Rohrabschneider erfindungsgemäß dadurch, daß
a) das Abstechwerkzeug zusätzlich zur Abstechschneidkante eine Anfasschneidkante aufweist und daß
b) die Abstands-Führungseinrichtung bei Vollendung des Abstech- und während des Anfasvorganges auf der Rohroberfläche zur Anlage bringbar ist.
a) das Abstechwerkzeug zusätzlich zur Abstechschneidkante eine Anfasschneidkante aufweist und daß
b) die Abstands-Führungseinrichtung bei Vollendung des Abstech- und während des Anfasvorganges auf der Rohroberfläche zur Anlage bringbar ist.
Dadurch, daß die Abstands-Führungseinrichtung erst zum
Tragen kommt, nachdem der Trennvorgang bereits eingeleitet
worden ist, wird erreicht, daß in der letzten Phase des
Trennvorganges und insbesondere bei der Herstellung der
Anfasung die Oberfläche des Rohres selbst die Führung des
Abstechwerkzeuges übernimmt. Dadurch folgt - unter
entsprechender Verformung des elastischen Gliedes - der
Werkzeughalter bzw. das Abstechwerkzeug exakt allen
Veränderungen des örtlichen Radius des Rohres.
Da die Abstands-Führungseinrichtung relativ zum Abstechwerkzeug
bevorzugt verstellbar ausgebildet ist, läßt sich wahlweise
- eine entsprechende Ausbildung des Abstechwerkzeuges
vorausgesetzt - sowohl ein ebener Trennschnitt
als auch ein solcher mit einer Anfasung erzielen. Der
Durchbruch des Werkzeuges durch die innere Rohroberfläche
erfolgt dann auf dem Gesamtumfang gleichförmig.
Die gebildete Anfasung (Kegelfläche) besitzt Mantellinien
von absolut gleicher Länge, so daß Aussehen und
Funktion der Trennstelle des Rohres den gestellten
Anforderungen entsprechen. Insbesondere entsteht bei
Beendigung des Trenn- oder Anfasungsvorganges kein
wechselnder Kraftbedarf mehr, so daß die Bedienungsperson
auch das Gefühl hat, daß das Werkzeug den
Trennvorgang einwandfrei zu Ende führt. Ein Ausreißen
des Werkstoffs an der Trennstelle oder gar ein Absplittern
bei spröden Rohrwerkstoffen treten nicht mehr auf.
Es spielt dabei keine Rolle, daß das Abstechwerkzeug
zu Beginn des Arbeitsganges noch nicht von der Abstands-Führungseinrichtung
geführt wird. Bei geringer Eindringtiefe
bzw. vor Vollendung der Anfasung fallen unterschiedliche
Betätigungskräfte nicht so sehr ins Gewicht.
Das weitere Eindringen des Abstechwerkzeuges bzw.
derjenigen Schneidkante, die die Anfasung herstellt,
kommt jedoch an der jeweiligen Stelle des Rohrumfangs
dann zum Stillstand, wenn die durch die Einstellung
der Abstands-Führungseinrichtung vorgegebene endgültige Eindringtiefe
in die Rohrwand an allen Stellen des Umfanges
erreicht ist.
Es ist dabei besonders vorteilhaft, wenn gemäß der
weiteren Ausführungsart der Erfindung das elastische Glied eine Druckfeder
ist, wenn der Werkzeughalter eine Längsbohrung aufweist,
in der die Druckfeder und eine gegen die Druckfeder
verschiebbare Schiebehülse angeordnet sind und wenn
die Spindel in die Schiebehülse eingreift.
Auf die angegebene Weise wird das elastische Glied
in den Werkzeughalter integriert, d. h. an der bekannten
Vorrichtung brauchen keine weiteren Änderungen vorgenommen
zu werden, als ein einfacher Austausch des Werkzeughalters
mit dem Abstechwerkzeug, da die Außenabmessungen
des Werkzeughalters beibehalten werden können.
Es ist jedoch grundsätzlich auch möglich, die Spindel
in einer besonderen Spindelmutter zu lagern, die gegenüber
dem Gehäuse elastisch abgestützt ist.
In dem vorstehend beschriebenen Fall ist es besonders
vorteilhaft, wenn die Abstands-Führungseinrichtung aus einem
Distanzstift besteht, der in der Stirnseite des
Werkzeughalters neben dem Abstechwerkzeug angeordnet
ist und wenn die Stirnseite des Distanzstifts mit
der Rohroberfläche in Berührung bringbar ist. Der
Distanzstift ist dabei ohne weiteres im Querschnitt
des Werkzeughalters unterbringbar.
Wie bereits weiter oben ausgeführt wurde, ist die Abstands-
Führungseinrichtung bevorzugt verstellbar ausgebildet,
um das Eingreifen der Führung in bezug auf die endgültige
Lage des Trennschnitts bzw. der Anfasung
feinfühlig einstellen zu können. Dies geschieht
in besonders einfacher Weise dadurch, daß der Distanzstift
ein in den Werkzeughalter hineinschraubbarer
Gewindestift ist.
Es versteht sich, daß Vorkehrungen zu treffen sind,
daß die Abstands-Führungseinrichtung bzw. der Gewindestift
sich nicht ungewollt verstellen kann. Zu diesem Zweck
wird entweder eine gewisse Schwergängigkeit des Gewindes
herbeigeführt, oder durch eine Klemmung bzw. eine
seitlich angesetzte Madenschraube wird eine Feststellung
der Abstands-Führungseinrichtung ermöglicht.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes
ergeben sich aus den übrigen Unteransprüchen.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
und seine Einzelheiten werden nachfolgend
anhand der Fig. 1-5 näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 einen teilweisen Schnitt durch einen
vollständigen Rohrabschneider in Richtung
der Rohrachse sowie eine teilweise Seitenansicht,
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Gegenstand gemäß
Fig. 1,
Fig. 3 einen Radialschnitt durch die Rotationsachse
des Werkzeugs und durch den Werkzeughalter
in vergrößertem Maßstab,
Fig. 4 eine Draufsicht auf den Werkzeughalter
mit Abstechwerkzeug und Abstands-Führungseinrichtung
und
Fig. 5 einen Querschnitt durch den Gegenstand
nach Fig. 3 entlang der Linie V-V
in wiederum vergrößertem Maßstab.
In den Fig. 1 und 2 ist ein Rohrabschneider 10
für das Abstechen eines Rohres 11 dargestellt. Er
besteht aus einer auf das Rohr 11 aufgesetzten bzw.
aufgeschobenen Rotationsführung 12 und aus einem
Gehäuse 13 mit einer Schneideinrichtung 14. Die
Rotationsführung 12 besitzt zwei hohlzylindrische
Halbschalen 15 und 16, die über ein erstes Gelenk 17
schwenkbar miteinander verbunden sind. Das Gelenk 17
ist in Fig. 1 um 90° versetzt dargestellt.
Die Halbschalen 15 und 16 sind mit Hilfe von zwei
Handgriffen 18 und 18 a gegeneinander verspannbar.
Der Handgriff 18 ist fest mit der Halbschale 15
verbunden, die an ihrem in Fig. 1 oberen Ende einen
umlaufenden, d. h. geschlossenen Führungsring 19
besitzt.
An der gegenüber dem Führungsring 19 beweglichen
Halbschale 16 - eine Trennfuge ist diametral gegenüber
dem ersten Gelenk 17 angeordnet - ist eine Lasche 50
angeformt, an der der Handgriff 18 a über ein zweites
Gelenk 51 schwenkbar befestigt ist. Zwischen den
Handgriffen 18 und 18 a befindet sich noch eine
Druckstange 52, die mittels dritter und vierter
Gelenke 53 und 54 in den Handgriffen gelagert ist.
Die Druckstange 52 und der Handgriff 18 a bilden
über die Gelenke 51, 53 und 54 ein Kniehebelsystem,
welches sich in der durchgedrückten Position gemäß
Fig. 2 selbst hält und hierbei die Halbschalen 15
und 16 zuverlässig gegeneinander preßt und mit dem
Rohr 11 verspannt.
Auf dem geschlossenen Führungsring 19 gleitet ein
Ring 20 drehbar, der einen Teil des Gehäuses 13
bildet. Für die unverlierbare Vereinigung von
Führungsring 19 und Ring 20 ist ein Sicherungsring
21 vorgesehen.
Das Gehäuse 13 besitzt weiterhin einen am Ring 20
angeordneten radialen Fortsatz 20, der an seinem
freien Ende ein Winkelstück 23 mit einem Innengewinde
24 für eine Spindel 25 trägt. Die Spindel
25 setzt sich in einer weiteren Spindel 26 fort,
die einen geringeren Gewindedurchmesser aufweist.
Die Gewinde der Spindeln 25 und 26 haben eine entgegengesetzte
Steigung. Am jenseitigen Ende der Spindel 25
befindet sich ein Handgriff 27.
Am radialen Fortsatz 22 sind auf der gleichen Seite
wie das Winkelstück 23 zwei Führungsbacken 28 angeordnet,
die zwischen sich eine Ausnehmung 46 einschließen,
die einen Teil einer radialen Längsführung
45 für einen Werkzeughalter 29 mit einem
Abstechwerkzeug 30 bildet. Der Werkzeughalter 29
wird zwischen den Führungsbacken 28 durch eine Verschlußplatte
32 gehalten, die in Fig. 2 der Übersichtigkeit
halber entfernt worden ist. Ein quaderförmiger
Fortsatz 49, der an die mit dem Handgriff
18 fest verbundenen Halbschale 15 angeformt ist,
dient zum Einspannen des vollständigen Werkzeuges
in eine Spannvorrichtung, beispielsweise einen
Schraubstock. Ein Abstandshalter 64 sorgt dafür,
daß die Handgriffe 18 und 18 a nicht weiter zusammengedrückt
werden können, als dies in Fig. 2 dargestellt ist.
In den Fig. 3 bis 5 sind gleiche Teile wie bisher
mit gleichen Bezugszeichen versehen. Zusätzlich ist
folgendes zu erkennen:
Der Werkzeughalter 29 besitzt eine Längsbohrung 31,
die mit den Spindeln 25 und 26 eine gemeinsame Achse
hat. Die Längsbohrung 31 ist mit ihrem offenen Ende
auf die Spindel 26 ausgerichtet und nimmt ein elastisches
Glied 33 auf, welches als Druckfeder 34 ausgebildet ist.
Die Druckfeder stützt sich mit einem Ende auf dem
Grund der Längsbohrung 31 ab, während ihr anderes
Ende gegen eine Schiebehülse 35 drückt, die - wie
ihr Name schon sagt - mit Schiebesitz in der Längsbohrung
31 geführt ist. Sie wird am Herausgleiten
durch eine Ringmutter 36 gehindert. Die Schiebehülse
35 ist mit einem Innengewinde 37 versehen, welches
zum Gewinde der Spindel 26 komplementär ist. Die
Spindel 26 ist der Übersichtigkeit halber aus der
Schiebehülse 35 herausgeschraubt dargestellt;
in Wirklichkeit steht sie jedoch mit der Schiebehülse
in Eingriff, wie dies in den Fig. 1 und 2
gezeigt ist. In der Stellung gemäß Fig. 3 läßt sich
jedoch der Werkzeughalter 29 gegen einen anderen
austauschen oder in eine andere Position bringen.
Der Werkzeughalter 29 hat einen quadratischen
Querschnitt und ist infolgedessen innerhalb der
Führungsbacken 28 nicht verdrehbar. Um auch die
Schiebehülse 35 an einem Verdrehen gegenüber dem
Werkzeughalter 29 zu hindern, ist die Schiebehülse
auf diametral gegenüberliegenden Seiten
mit Längsnuten 38 versehen, in welche Kulissen
39 eingreifen, die Teil des Werkzeughalters 29
sind. Hierzu wird insbesondere auf Fig. 5 verwiesen.
Die Kulissen können auf einfachste Weise
durch einen örtlich begrenzten Prägevorgang hergestellt
werden, wie dies aus den Fig. 3 und
5 ersichtlich ist.
Gemäß Fig. 4 ist der Werkzeughalter 29 im Bereich
seiner vorderen Stirnseite 40 mit einer Ausnehmung
versehen, durch die eine Schulter 41 und eine Auflagefläche
42 für das Abstechwerkzeug 30 gebildet werden.
Dieses besteht aus einem entsprechend zugeschliffenen
Schneidplättchen, welches in der Ausnehmung durch
eine Schraube 43 gehalten ist.
Das Abstechwerkzeug 30 besitzt eine Anfas-Schneidkante 44
die unter einem Winkel von etwa 60° zur Verschiebungsrichtung
des Werkzeughalters 29 (radial) zur Rotationsachse
verläuft und im wesentlichen in einer durch
die Rotationsachse gelegten Ebene liegt. Das Abstechwerkzeug
30 besitzt noch eine Abstech-Schneidkante
47, die in der gleichen Ebene liegt wie die Anfas-Schneidkante
44, jedoch etwa rechtwinklig zu dieser verläuft
und an einer wesentlich weiter vorspringenden Stelle
liegt. Die Abstech-Schneidkante 47 erstreckt sich zwischen
zwei etwa planparallelen Ebenen 55 und 56, wobei
der Ausdruck "planparallel" den bei Schneidwerkzeugen
üblichen "Hinterschliff" einschließt.
In der Stirnseite 40 ist eine Abstands-Führungseinrichtung
57 angeordnet, die aus einem Distanzstift
58 mit einer Stirnseite 59 und einem Außensechskant
60 besteht. Der Distanzstift ist auf
mindestens einem Teil seiner Länge als Gewindestift
ausgebildet und in einer entsprechenden
Gewindebohrung 61 des Werkzeughalters 29 axial
verstellbar gelagert.
Die Wirkungweise der beschriebenen Vorrichtung ist
folgende, wobei ein Eingriff der Spindel 26 in die
Schiebehülse 35 gemäß Fig. 3 vorausgesetzt wird:
Zunächst befindet sich der Werkzeughalter 29 mit seiner
Abstech-Schneidkante 47 oberhalb der Rohroberfläche 11 a.
Wird er nun mittels der Spindeln 25 und 26 gegen die
Rohroberfläche 11 a verspannt und wird alsdann das
Gehäuse 13 durch Kippen hinter die Zeichenebene in
Fig. 3 verschwenkt, so schneidet die Abstech-Schneidkante 47
bei Fortsetzung der Drehbewegung und allmählichem
Weiterdrehen der Spindeln 25 und 26 in die Rohroberfläche
11 a ein, wobei eine zunächst V-förmige
Nut gebildet wird. Nachdem das äußerste Ende der Abstech-
Schneidkante 47 die Rohrinnenfläche 11 b durchdrungen
hat, ist der in Fig. 3 rechts liegende Teil 11 c
des Rohres 11 abgetrennt, wobei ein der Lage der Abstech-
Schneidkante 47 entsprechender Grat zurückbleibt.
Dieser ist nicht störend, da das Abfallende des Teils
11 c ohnehin noch einmal bearbeitet werden muß.
Der dem Endzweck zugeführte Teil ist das abgestochene
Rohr 11.
Durch weitere Betätigung der Spindeln 25/26 wird das
Abstechwerkzeug 30 schließlich soweit radial zum
Rohr 11 verschoben, bis die in Fig. 3 gezeigte
Position erreicht ist. (Das Teil 11 c ist hierbei
bereits nicht mehr vorhanden.) Hierbei entsteht
mittels der weiter zurückgesetzten Anfas-Schneidkante
44 eine Anfasung 62 in Form einer Kegelfläche,
die einerseits durch die Rohroberfläche 11 a
und andererseits durch die ebene Stirnfläche des
Rohres 11 begrenzt wird, deren Lage der Lage der
Fläche 55 entspricht. Es kann sein, daß die Anfasung
62 zunächst auf dem Gesamtumfang noch nicht
gleich breit ist. Da hierbei aber zunächst zumindest
stellenweise die Stirnseite 59 der Abstands-
Führungseinrichtung 57 zur Anlage auf der Rohroberfläche
11 a kommt, kann die Anfas-Schneidkante 44 an diesen
Stellen nicht weiter in das Rohr eindringen. An den
betreffenden Stellen wird also kein Material mehr
entfernt. Sofern die Anfasung an anderen Stellen
zunächst noch flacher verläuft, liegt die Stirnseite
59 nicht auf der Rohroberfläche auf, so daß
das Abstechwerkzeug 30 unter dem Einfluß der Druckfeder
34 noch weiter radial einwärts bewegt werden
kann, bis die Abstands-Führungseinrichtung 57 auf
dem Gesamtumfang der Rohroberfläche 11 a gleichmäßig
zur Anlage kommt. In diesem Augenblick ist eine
Anfassung 62 von genau gleicher Breite auf dem Gesamtumfang
entstanden.
Es versteht sich, daß der Distanzstift 58 auch weiter
aus dem Werkzeughalter 29 herausgeschraubt werden
kann, so daß beispielsweise das äußerste Ende der Abstech-
Schneidkante 47 gerade eben durch die Rohrinnenfläche
11 b hindurchdringt. Da hierbei gleichfalls
eine Abstützung des Werkzeughalters 29 gegenüber
der Rohroberfläche 11 a erfolgt, wird ein zu tiefes Eindringen
der Abstech-Schneidkante 47 in den Rohrhohlraum
verhindert. Dieses Eindringen wurde auch beim Stand
der Technik beobachtet, da das gesamte Werkzeug
auch ohne das elastische Glied eine gewisse, wenn
auch geringe, Elastizität besitzt. Das dadurch bedingte
Abreißen oder Abwürgen des Restquerschnitts
wird durch den Erfindungsgegenstand wirksam verhindert.
Es versteht sich weiterhin, daß der Distanzstift
58 auch in beliebige Zwischenstellungen gebracht
werden kann, je nachdem, wie stark die Anfasung
gewählt werden soll.
Claims (8)
1. Rohrabschneider, insbesondere für Kunststoffrohre, bestehend
aus einem um das Rohr herumführbaren Gehäuse mit
einer am Rohr angreifenden Rotationsführung für das
Gehäuse sowie aus einem in radialer Richtung zur Rotationsachse
mittels einer Spindel und einer Längsführung
nachstellbaren Abstechwerkzeug mit mindestens einer Abstech-
Schneidkante, die im wesentlichen in einer durch die
Rotationsachse gelegten Ebene liegt, bei dem die Längsführung
aus einer in dem Gehäuse radial angeordneten
Ausnehmung und aus einem in der Ausnehmung verschiebbaren
Werkzeughalter besteht und bei dem zwischen Spindel und
Werkzeughalter ein elastisches Glied angeordnet ist,
durch das der eine mit dem Rohr zusammenwirkende Abstands-Führungseinrichtung
aufweisende Werkzeughalter in Richtung
auf das Rohr vorspannbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß
a) das Abstechwerkzeug (30) zusätzlich zur Abstechschneidkante (47) eine Anfasschneidkante (44) aufweist und daß
b) die Abstands-Führungseinrichtung (57) bei Vollendung des Abstech- und während des Anfasvorganges auf der Rohroberfläche (11 a) zur Anlage bringbar ist.
a) das Abstechwerkzeug (30) zusätzlich zur Abstechschneidkante (47) eine Anfasschneidkante (44) aufweist und daß
b) die Abstands-Führungseinrichtung (57) bei Vollendung des Abstech- und während des Anfasvorganges auf der Rohroberfläche (11 a) zur Anlage bringbar ist.
2. Rohrabschneider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das elastische Glied (33) eine Druckfeder (34)
ist, daß der Werkzeughalter (29) eine Längsbohrung (31)
aufweist, in der die Druckfeder und eine gegen die
Druckfeder verschiebbare Schiebehülse (35) angeordnet
sind, und daß die Spindel (26) in die
Schiebehülse eingreift.
3. Rohrabschneider nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schiebehülse (35) ein Innengewinde (37)
aufweist, in welches ein komplementäres Gewinde
der Spindel (26) eingreift.
4. Rohrabschneider nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schiebehülse (35) auf ihrem Außenumfang
mindestens eine Längsnut (30) aufweist, in die eine
Kulisse (39) am Werkzeughalter (29) eingreift.
5. Rohrabschneider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstands-Führungseinrichtung (57) aus
einem Distanzstift (58) besteht, der in der
Stirnseite (40) des Werkzeughalters (29) neben
dem Abstechwerkzeug (30) angeordnet ist und
dessen Stirnseite (59) mit der Rohroberfläche
(11 a) in Berührung bringbar ist.
6. Rohrabschneider nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Distanzstift (58) ein in den Werkzeughalter
(29) hineinschraubbarer Gewindestift ist.
7. Rohrabschneider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anfas-Schneidkante (44) unter einem Winkel von
30 bis 60 Grad zur Verschiebungsrichtung
des Werkzeughalters (29) verläuft.
8. Rohrabschneider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anfasschneidkante (44) unter einem Winkel von 45
Grad zur Verschiebungsrichtung des Werkzeughalters (29)
verläuft.
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