DE3926329C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Nähmaschine für Leder oder ähnliches Nähgut mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Patentanspruch 1.

Eine derartige Nähmaschine mit zwei der Nadelstangen zugeordneten Nadeln beschreibt die US-PS 43 73 458. Dort ist ein Schwenkmechanismus vorgesehen, der mit Hilfe eines Schwenkmotors und über mehrere Umlenkräder mit einem Ritzel in den Antrieb der Nadelstange eingreift. Dieser Schwenkantrieb ist jedoch relativ kompliziert und störanfällig und läßt auch keine Eignung bei Verwendung einer Flachnadel als Nadel erkennen.

Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Nähmaschine mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Patentanspruch 1 vorzuschlagen, bei der in konstruktiv einfacher Art eine präzise Schwenkung der Nadelstangen beim Nähvorgang erreicht wird und dabei auch den Erfordernissen des Einsatzes einer Flachnadel Rechnung getragen wird.

Die Lösung dieser Aufgabe gelingt bei einer Nähmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch dessen kennzeichnenden Merkmale.

Patentanspruch 2 ist auf eine bevorzugte Ausgestaltung der Schwenkmechanik gerichtet. Patentanspruch 3 ist auf bevorzugte Merkmale des in Anspruch 2 angesprochenen Schwenkringes der Schwenkmechanik gerichtet.

Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.

In den Zeichnungen zeigt

Fig. 1 eine Perspektivansicht der Nadelstange einer computerge­ steuerten Leder-Nähmaschine, die eine Flachnadel-Steue­ rungs-Anordnung gemäß vorliegender Erfindung aufweist;

Fig. 2 eine vergrößerte Schnittansicht auf einen Verbindungsteil einer Nadelstange und einer Auf- und Ab-Bewegungsmechanik der Nadelstange.

Unter Bezugnahme auf die Zeichnungen, wird eine Aus­ führungsform einer computergesteuerten Nähmaschine mit der Flach­ nadel-Steuerungs-Anordnung gemäß vorliegender Erfindung nachfol­ gend näher beschrieben.

Die Fig. 1 zeigt in einer Perspektivansicht eine Flachnadel 1 an einer Nadelstange 2 einer computergesteuerten Leder-Nähmaschine mit der Flachnadel- Steuerungs-Anordnung gemäß der vorliegenden Erfindung.

Die Flachnadel-Steuerungs-Anordnung gemäß vorliegender Erfindung weist eine Flachnadel-Umfangspositions-Steuermechanik 20 auf, die konstruktiv so aufgebaut ist, daß ein Teil 21 mit einem polygona­ len Querschnitt oben an der auf- und abbeweglichen Nadelstange 2 einer standardmäßigen computergesteuerten Nähmaschine für Leder oder ähnliches Nähgut ausge­ bildet ist. Ein Schwenkring 22 mit einem längsaxialen Durchgang, der ebenfalls polygonalen Querschnitt gleich dem poly­ gonalen Teil 21 aufweist. Eine mit dem Schwenkring 22 verbundener Schwenkhebel 23 und eine mit einer Zahnstange 24 verbundene Schubstange 25 sind gelenkig miteinander ange­ ordnet. Ein auf der Antriebswelle eines computergesteuerten Mo­ tors 27 befestigtes Ritzel 26 steht in Eingriff mit der Zahn­ stange 24. Obwohl in diesem Ausführungsbeispiel ein polygonal im Querschnitt ausgebildetes Teil als Nadelstangen-Drehelement zur Verwendung kommt, welches zusammen mit der Nadelstange 2 ohne Be­ hinderung der Auf- und Abbewegung der Nadelstange 2, kann selbst­ verständlich auch eine Feder-Nutverbindung für den gleichen Zweck verwendet werden.

Wie aus Fig. 2 ersichtlich, ist die Flachnadel-Steuervorrichtung gemäß vorliegender Erfindung ferner dahingehend ausgelegt, eine Nadelstangen-Haltevorrich­ tung 30 vorzusehen, welche zusammen mit der Nadelstange 2 die Auf- und Abbewegung ausführt und zudem noch die Drehung der Nadelstan­ ge 2 zuläßt. Die Nadelstangen-Haltevorrichtung 30 ist konstruktiv so ausgelegt, daß ein Stellring 32 auf die Nadelstange 2 aufgeschoben ist, der radial einwärts eine Bohrung mit einer Mitnehmer-Kopfschraube 33 aufweist, die mit ihrem vorderen Ende in Eingriff mit einer in der Nadelstange 2 eingeformten Ringnut 31 ist. Ähnlich der herkömmlichen Anordnung, ist der Stellring 32 selbstverständlich über eine Verbindungsstange mit ei­ nem Gleitstück 5 verbunden, und die Verbindungsstange ist am Kur­ belarm 7 angelenkt.

Die Arbeitsweise für das Nähen von Leder oder ähnlichem Nähgut unter Verwendung der computergesteuerten Nähmaschine mit ei­ ner Flachnadel-Steuerungs-Anordnung der obigen Konfiguration wird nun nachfolgend beschrieben.

Wenn das Nähgut auf einer Koordinatenplatte gemäß dem vor­ hergehend programmierten Muster bewegt wird, wird ein Befehl für die Ausführung einer Anzahl Drehwinkel-Bewegungen durch den compu­ tergesteuerten Motor 27, die für die parallele Ausrichtung der ab­ geflachten Fläche der Flachnadel zur Fadenlauf-Richtung gemäß dem Programm, vom Computer an den computergesteuerten Motor 27 ausge­ geben, wodurch der Motor 27 die Anzahl Drehwinkel-Schritten gemäß dem Befehl ausführt und die Zahnstange 24 entsprechend bewegt. Mit der Zahnstange 24 dreht über die gelenkig miteinander verbundenen Verbindungsstangen 25 und 23 der zylindrische Körper 22, und mit diesem die Nadelstange 2 und führt damit die erforderlichen Dreh­ winkelbewegungen gemäß dem Programm aus. Wenn die Flachnadel 1 nun abwärts bewegt wird und in das Arbeitsmaterial eindringt, wird die Flachnadel 1 in eine Umfangsposition gedreht, die eine Normalposi­ tion für die Nähmaschine in einem Abschnitt ist, in dem die Flach­ nadel noch nicht den unteren Totpunkt erreicht, jedoch das Nähgut bereits durchdrungen hat. Nachdem der Nadel- und Greiferfaden miteinander verschlungen sind, wird ein Drehbefehl an der compu­ tergesteuerten Motor 27 ausgegeben, womit der Motor 27 die Nadel­ stange 2 über eine Anzahl Drehwinkelschritten, die gemäß dem Programm zu diesem Zeitpunkt erforderlich sind, dreht, um die abgeflachten Flä­ chen der Flachnadel 1 parallel zur Fadenlauf-Richtung auszurichten. Danach wird die Flachnadel 1 zum Rückführen durch und aus dem Nähgut gesteuert. Anschließend wird, entsprechend den Erfordernissen des programmierten Musters, die Umfangsposition der Flachnadel 1 in derselben Weise geändert und in der vorhergehend beschriebenen Arbeitsweise wiederholt.

In der Nähmaschine für Leder oder ähnlichem Nähgut kann somit die Umfangsposition der Flachnadel beim Nähvorgang automatisch so gesteuert werden, daß die abgeflachte Fläche der Flachnadel immer parallel zur Faden­ lauf-Richtung ausgerichtet ist, und diese Flachnadel-Steuerungs- Anordnung ist so ausgelegt, daß sie auch sehr einfach in eine vorhan­ dene Nadelstange eingefügt werden kann, so daß die Kosten für die Herstellung und den Zusammenbau nicht hoch sind.

Es wird noch klarstellung erläutert, daß für das Nähen von Leder oder ähnlichem Nähgut unter Verwendung einer Nähmaschine mit einer Flachnadel- Steuerungs-Anordnung gemäß des vorliegenden Ausführungsbeispieles die abgeflachte Fläche der Flachnadel parallel zur Fadenlauf-Richtung ausgerichtet wird, wenn diese Flachnadel durch das jeweilige Nähgut dringt, und die Flachnadel wird wieder in die Ausgangs- oder Normalposition zurückgedreht, wenn der Nadelfaden und der Greifer­ faden in der umlaufenden Greiferanordnung, bestehend aus einem Greifer 11 und einer Greiferwelle 10, verschlungen werden.

Claims (3)

1. Nähmaschine für Leder oder ähnliches Nähgut mit einer auf und ab bewegbaren Nadelstange, an der mindestens eine Nadel gehaltert ist und einer Mechanik für die Auf- und Abbewegung der Nadel, wobei in einem Stellring der Nadelstange eine Achse eingreift, die beweglich in einer ortsfesten Nut geführt ist und die Achse über ein Pleuel mit einem Antrieb in Verbindung steht und weiterhin eine Schwenkmechanik für die mindestens eine Nadel vorgesehen ist, wobei ein Antrieb am Umfang der Nadelstange angreift, welcher die mindestens eine Nadel durch einen gesteuerten Motor in einer dem auszuführenden Muster in tangentialer Richtung entsprechenden Nahtverlauf verschwenkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß als Nadel eine Flachnadel (1) verwendet wird, deren Durchdringen des Nähguts mit deren Flachbereich in Richtung des Nahtverlaufes erfolgt, während bei der Verschlingung von Ober- und Unterfaden durch den gesteuerten Motor (27) eine stets gleiche Drehstellung der Flachnadel (1) eingehalten wird, wobei der gesteuerte Motor (27) eine lineare Bewegung (bei 26, 24) auslöst, die über die Schwenkmechanik (Hebelanordnung 25, 23) die Drehbewegung der Flachnadel (1) bewirkt.

2. Nähmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkmechanik aus einem auf die Nadelstange (2) aufgesetzten Schwenkring (22) mit einem Schwenkhebel (23) besteht, wobei das Ende des Schwenkhebels (23) mit einer im Winkel angeordneten Schubstange (25), die eine Zahnstange (24) aufweist, sich in Eingriff mit einem Ritzel (26) des gesteuerten Motors (27) befindet, und weiterhin die Nadelstange (2) drehbar an dem Stellring (32) gelagert ist.

3. Nähmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkring (22) in im Innendurchmesser polygonaler Ausgestaltung am oberen Ende der Nadelstange (2) angeordnet ist.