DE10334839A1 - Stickkopf für eine Stickmaschine - Google Patents
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Abstract
Ein Stickkopf für eine Stickmaschine weist ein Pleuel (11) auf, das einen Exzenter (8) über ein Wälzlager (10) mit einem Hebel (13) über ein weiteres Wälzlager (25) verbindet. Eine Rotationsbewegung des Exzenters (8) wird in eine Auf- und Abbewegung des Hebels (13) umgesetzt. DOLLAR A In erfindungsgemäßer Weise ist das Pleuel (11) als ein spanlos geformtes Blechteil ausgebildet, wobei ein Grundkörper (15) an seinem Außenumfang von einem abgewinkelten umlaufenden Versteifungsrand (16) umschlossen ist. DOLLAR A Auf diese Weise ist sichergestellt, daß sich das Pleuel (11) in einfacher Weise fertigen läßt und ein geringes Massenträgheitsmoment aufweist.
Description
- Anwendungsgebiet der Erfindung
- Die Erfindung betrifft einen Stickkopf für eine Stickmaschine, bei dem eine über ein erstes Wälzlager in einem Gehäuse gelagerte Antriebshülse an einem Ende mit einem Exzenterring verbunden ist, der Exzenterring an seiner Umfangsfläche von einem zweitem Wälzlager aufgenommen ist, das zweite Wälzlager von einem oberen Pleuelauge eines Pleuels aufgenommen ist, dessen unteres Pleuelauge einen Bolzen aufnimmt, der über ein drittes Wälzlager mit einem Hebel verbunden ist, so daß eine Rotationsbewegung der Antriebshülse über den Exzenterring in eine Auf- und Abbewegung des Hebels umgewandelt wird.
- Hintergrund der Erfindung
- Ein solcher Stickkopf ist aus der INA-Druckschrift TMB „Wälzlager für den Textilmaschinenbau", herausgegeben im Mai 1999, vorbekannt. Wie die Seite 24 dieses Dokumentes erkennen läßt, besteht die Exzenter-Baugruppe aus Hebel, Exzenter, Pleuel sowie den entsprechenden Lagerelementen und wandelt die Rotationsbewegung des Antriebs in eine Auf- und Abbewegung des Hebels um.
- Eine solche Exzenter-Baugruppe ist jedoch mit bestimmten Nachteilen behaftet. Zum einen weist sie ein hohes Massenträgheitsmoment auf, da sowohl Pleuel als auch Hebel sehr massiv ausgebildet sind. Zum anderen ist die Her stellung der Exzenter-Baugruppe sehr kostenintensiv. Dies ist durch eine Baueinheit von Exzenter und Antriebswelle bedingt, die als Gußteil ausgebildet sind. Zur Kostensteigerung der Exzenter-Baugruppe trägt auch das Pleuel bei, das als ein Schneidteil ausgebildet ist.
- Zusammenfassung der Erfindung
- Ausgehend von den bekannten Nachteilen des Standes der Technik liegt der Erfindung daher die Aufgabe zugrunde, die Massenträgheit und die Gestehungskosten einer solchen Exzenter-Baugruppe zu senken.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe nach dem kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 in Verbindung mit dessen Oberbegriff dadurch gelöst, daß das Pleuel als ein spanlos geformtes Blechteil ausgebildet ist. Unter dem Begriff spanlos sind alle Umformverfahren zu verstehen, bei denen die Kontur des Pleuels durch Dehnen oder Stauchen, Aufweiten oder Einschnüren hergestellt ist, wobei die plastische Formänderung ohne Werkstofftrennung erfolgt. Derartige Verfahren sind beispielsweise Ziehen, Tiefziehen, Pressen, Rollieren und Kombinationen dieser Verfahren.
- Dadurch ist sichergestellt, daß sich das Pleuel in besonders günstiger Weise herstellen läßt. Besonders vorteilhaft ist das Tiefziehen. Es genügt, ein vorgeformtes Basisteil in eine Tiefziehform einzulegen und in einem einzigen Ziehvorgang das Pleuel auszuformen. Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß aufgrund dieses dünnwandigen aus Blech gefertigten Pleuels die Massenträgheit der Exzenter-Baugruppe herabgesetzt ist.
- Es ist weiter von Vorteil, daß dieses dünnwandige und leichte Pleuel dennoch eine ausreichende Festigkeit aufweist. Diese wird nach Anspruch 2 dadurch realisiert, daß ein Grundkörper des Pleuels an seinem Außenumfang von einem abgewinkelten umlaufenden Versteifungsrand umschlossen ist. Eine weitere Versteifung wird nach Anspruch 3 dadurch ermöglicht, daß der Grundkörper des Pleuels zwischen dem oberen und dem unterem Pleuelauge mit einer Durchstellung versehen ist. Die axiale Erstreckung der Durchstellung und die axiale Erstreckung des umlaufenden Versteifungsrandes sind dabei in etwa annähernd gleich groß, da eine gleich große axiale Erstreckung ein einfacheres Umformwerkzeug ermöglicht.
- Eine weitere Gewichtsersparnis geht aus Anspruch 4 hervor. Danach ist vorgesehen, daß ein Boden der Durchstellung mit einer Ausnehmung versehen ist.
- Weitere vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen 5 bis 9 beschrieben.
- So ist nach Anspruch 5 vorgesehen, daß im oberen Pleuelauge ein Außenring des zweiten Wälzlagers eingepreßt ist. Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung gemäß Anspruch 6 ist vorgesehen, daß im unteren Pleuelauge ein Außenring des dritten Wälzlagers eingepreßt ist. Aus Anspruch 7 geht hervor, daß der Exzenterring als ein Schneidteil ausgebildet ist, der eine Innenlaufbahn für das zweite Wälzlager bildet und mit der Antriebshülse zu einem einstückigen Bauteil verbunden ist. Die Verbindung kann durch alle dem Fachmann bekannten Fügeverfahren, beispielsweise durch eine Preßpassung oder durch Kleben, realisiert sein. Durch die Realisierung der vorstehend genannten Merkmale ist eine komplette aus Pleuel, Antriebshülse mit Exzenter, zweitem und drittem Wälzlager sowie Hebel bestehende Exzenterlageranordnung geschaffen, die als Gesamtbauteil an den Endverbraucher geliefert werden kann.
- Schließlich sind in den Ansprüchen 8 und 9 weitere Maßnahmen zur Verringerung der Massenträgheit der kompletten Exzenter-Baugruppe beschreiben. Danach ist vorgesehen, daß der in Leichtbauweise hergestellte Hebel als ein Aluminiumdruckgußteil, ein spanlos geformtes Blechteil oder als ein Kunststoffbauteil ausgebildet ist.
- Die Erfindung wird an nachstehendem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
- Kurze Beschreibung der Zeichnungen
- Es zeigen:
-
1 eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Exzenter-Baugruppe, -
2 eine Seitenansicht der Exzenter-Baugruppe, -
3 einen Schnitt entlang der Linie III-III in2 , -
3a eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Pleuels, -
3b eine Seitenansicht des Pleuels, -
3c einen Schnitt entlang der Linie IIIc-IIIc in3b , -
4 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV in2 und -
5 eine perspektivische Darstellung eines kompletten Stickkopfes nach dem bisherigen Stand der Technik - Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen
- Der in
5 nach dem Stand der Technik dargestellte Stickkopf für eine Stickmaschine weist das Gehäuse1 auf, das aus der Wand2 und dem sich an einer Seite anschließenden zylindrischen Flansch3 besteht. Die Wand2 ist mit durchgehenden Bohrungen4 zur Befestigung an einer nicht dargestellten Gestellwand der Stickmaschine versehen. Im Gehäuse1 ist die mit Schlitzen5 versehene Antriebshülse6 angeordnet und darin über das erste Wälzlager7 drehbar gehalten. Im Ausführungsbeispiel ist dieses erste Wälzlager7 als ein abgedichtetes doppelreihiges Rillenkugellager ausgebildet. Vom Flansch3 in axialer Richtung beabstandet ist die Antriebshülse6 mit dem Exzenter8 versehen, wobei Antriebshülse6 und Exzenter8 als ein einstückiges Gußteil ausgebildet sind. Der Exzenter8 ist vom Innenring9 des zweiten Wälzlagers10 umfasst, das ebenfalls nach außen abgedichtet ist. Das zweite Wälzlager10 ist im Ausführungsbeispiel als ein einreihiges Rillenkugellager ausgebildet, wobei dessen Außenlaufbahn vom Pleuel11 gestellt ist. Das Pleuel11 umfaßt mit seinem oberen Pleuelauge17 das zweite Wälzlager10 , während das untere Pleuelauge18 den Bolzen12 umschließt. Der Bolzen12 wiederum ist im Hebel13 über ein drittes Wälzlager drehbar gehalten. Linksseitig ist im Hebel13 das als Nadellager ausgebildete vierte Wälzlager14 eingepreßt, das in nicht dargestellter Weise einen Bolzen aufnimmt, der fest mit der Gestellwand der Stickmaschine verbunden ist. Wird nun die Antriebshülse6 in Rotation versetzt, so wird über den Exzenter8 und das Pleuel11 der Hebel13 in eine Schwenkbewegung versetzt, wobei das vierte Wälzlager14 der Schwenkpunkt ist und die Auf- und Abbewegung des Hebels13 an seinem rechtsseitigen Ende gemäß den Pfeilen erfolgt. - Das in den
3a ,3b und3c abgebildete erfindungsgemäße Pleuel11 ist aus einem dünnwandigen Blech im Tiefziehverfahren aus einem einzigen Blechteil hergestellt. Das Pleuel11 umfaßt den Grundkörper15 , der an seinem Außenumfang vom um 90° abgewinkelten Versteifungsrand16 umschlossen ist, so daß ein dünnwandiges, aber stabiles Bauteil gebildet ist. Der Grundkörper15 ist mit dem oberen Pleuelauge17 und mit dem unteren Pleuelauge18 ausgestattet. Die beiden Pleuelaugen17 ,18 sind jeweils mit einer einstückig am Grundkörper15 angeformten zylindrischen Durchstellung19 ,20 versehen, die, wie später ausgeführt das zweite Wälzlager10 und das dritte Wälzlager25 aufnehmen. Zwischen den beiden Pleuelaugen17 ,18 ist eine weitere Durchstellung21 am Grundkörper15 ausgebildet. Diese ist umgekehrt trapezförmig ausgestaltetet und erhöht mit ihren vier Seitenwänden22 die Steifigkeit des erfindungsgemäßen Pleuels11 . Der Boden23 der Durchstellung21 ist mit der Ausnehmung24 versehen, die eine weitere Gewichtsreduzierung des erfindungsgemäßen Pleuels11 realisiert. - In den
1 bis4 ist eine erfindungsgemäße Exzenter-Baugruppe, bestehend aus Hebel13 , Pleuel11 , Antriebshülse6 , Exzenter8 und den Lagerelementen10 ,14 ,25 , jedoch ohne Gehäuse1 und Lagerelement7 , gezeigt. Wie insbesondere die3 erkennen läßt, ist der Exzenter8 als ein Schneidteil ausgebildet, der mittels Preßpassung mit der geschlitzten Antriebshülse6 verbunden ist und an seinem Außenumfang eine Laufbahn für die Wälzkörper des zweiten Wälzlagers10 bildet. Die andere zugehörige Laufbahn des zweiten Wälzlagers10 wird von dessen Lageraußenring26 gestellt, der in das obere Pleuelauge17 des Pleuels11 eingepreßt ist. - Aus den
3 und4 ist weiter die Verbindung zwischen dem Hebel13 und dem erfindungsgemäßen Pleuel11 erkennbar. Der Bolzen12 ist mit einem Teil seiner axialen Ausdehnung in den Hebel13 an einer Stelle zwischen dessen gegenüberliegenden Enden in eine nicht bezeichnete Aufnahmebohrung fest eingepreßt. Der andere Teil des Bolzens12 ist über das dritte Wälzlager25 mit dem Pleuel11 verbunden. Das dritte Wälzlager25 ist im Ausführungsbeispiel als ein Nadellager ausgebildet, wobei dessen als Hülse ausgebildeter Lageraußenring28 vom unteren Pleuelauge18 aufgenommen ist. Die Wälzkörper27 wälzen dabei auf der Mantelfläche des Bolzens12 und am Lageraußenring26 ab. In nicht dargestellter Weise kann die Verbindung zwischen dem Hebel13 und dem Pleuel11 andersart auch so erfolgen, daß in Umkehrung der Verfahrensweise der Bolzen12 in das Pleuel11 eingepreßt ist und das dritte Wälzlager25 im Hebel13 untergebracht ist. -
- 1
- Gehäuse
- 2
- Wand
- 3
- Flansch
- 4
- Bohrung
- 5
- Schlitz
- 6
- Antriebshülse
- 7
- erstes Wälzlager
- 8
- Exzenter
- 9
- Innenring
- 10
- zweites Wälzlager
- 11
- Pleuel
- 12
- Bolzen
- 13
- Hebel
- 14
- viertes Wälzlager
- 15
- Grundkörper
- 16
- Versteifungsrand
- 17
- oberes Pleuelauge
- 18
- unteres Pleuelauge
- 19
- zylindrische Durchstellung
- 20
- zylindrische Durchstellung
- 21
- Durchstellung
- 22
- Seitenwand
- 23
- Boden
- 24
- Ausnehmung
- 25
- drittes Wälzlager
- 26
- Außenring
- 27
- Wälzkörper
- 28
- Außenring
Claims (9)
- Stickkopf für eine Stickmaschine, bei dem eine über ein erstes Wälzlager (
7 ) in einem Gehäuse (1 ) gelagerte Antriebshülse (6 ) an einem Ende mit einem Exzenterring (8 ) verbunden ist, der Exzenterring (8 ) an seiner Umfangsfläche von einem zweiten Wälzlager (10 ) aufgenommen ist, das zweite Wälzlager (10 ) von einem oberen Pleuelauge (17 ) eines Pleuels (11 ) aufgenommen ist, dessen unteres Pleuelauge (18 ) einen Bolzen (12 ) aufnimmt, der über ein drittes Wälzlager (25 ) mit einem Hebel (13 ) verbunden ist, so daß eine Rotationsbewegung der Antriebshülse (6 ) über den Exzenterring (8 ) in eine Auf- und Abbewegung des Hebels (13 ) umgewandelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Pleuel (11 ) als ein spanlos geformtes Blechteil ausgebildet ist. - Pleuel (
11 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Grundkörper (15 ) an seinem Außenumfang von einem abgewinkelten umlaufenden Versteifungsrand (16 ) umschlossen ist. - Pleuel (
11 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (15 ) zwischen dem oberen (17 ) und dem unterem Pleuelauge (18 ) mit einer Durchstellung (21 ) versehen ist. - Pleuel (
11 ) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Boden (23 ) der Durchstellung (21 ) mit einer Ausnehmung (24 ) versehen ist. - Pleuel (
11 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im oberen Pleuelauge (17 ) ein Außenring (26 ) des zweiten Wälzlagers (10 ) eingepreßt ist. - Pleuel (
11 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im unteren Pleuelauge (18 ) ein Außenring (28 ) des dritten Wälzlagers (25 ) eingepreßt ist. - Exzenterring (
8 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er als ein Schneidteil ausgebildet ist, der eine Innenlaufbahn für das zweite Wälzlager (10 ) bildet und mit der Antriebshülse (6 ) zu einem einstückigen Bauteil verbunden ist. - Hebel (
13 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er in Leichtbauweise hergestellt ist. - Hebel (
13 ) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß er als ein Aluminiumdruckgußteil, ein spanlos geformtes Blechteil oder als ein Kunststoffbauteil ausgebildet ist.
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