DE3031920A1 - Fehlstichmechanismus an naehmaschine - Google Patents
Fehlstichmechanismus an naehmaschineInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05B—SEWING
- D05B81/00—Sewing machines incorporating devices serving purposes other than sewing, e.g. for blowing air, for grinding
Description
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Fehlstichmechanismus an Nähmaschine
Gegenstand der Erfindung ist ein Fehlstichmechanismus an einer Nähmaschine, deren Nadelstange durch eine Kurbelvorrichtung
oszillierend antriebbar ist.
Fehlstichmechanismen dieser Art sind bekannt; sie besitzen eine
zyklisch steuerbare Einrichtung zum intervallweisen Verhindern der Stichbildung; damit ist es möglich, Stiche von mehrfacher
Länge des Stoffvorschubs zu bilden. Eine bekannte Lösung dieser Art besteht z.B. im intervallweisen Stillsetzen der Nadelstange
in ihrer oberen Endlage, sei es durch Unterbrechung des Nadelstangenantriebs, wie es beispielsweise in der CH-PS 606 571 gezeigt
ist, oder sei es durch intervallweises Lösen der Kupplung zwischen dem Mitnehmer des NadelStangenantriebs und der Nadelstange,
wie dies z.B. in der DE-PS 1 685 775 beschrieben ist. Diese Fehlstichmechanismen besitzen meist den Nachteil relativ
grosser Lärmentwicklung und schnellem Verschleiss.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Fehl stichmechanismus zu schaffen, bei "welchem zur Verhinderung
der Stichbildung ein An-und Abkuppeln der Nadelstange, was zu den genannten Nachteilen führt, unterbleiben kann; er ist zu
diesem Zweck dadurch gekennzeichnet, dass der Kurbelvorrichtung Mittel zugeordnet sind, die in vorbestimmbaren Intervallen den
den Nadelstangenhub bestimmenden Kurbelradius auf ein Mass verkürzen,
das ein Erfassen des Nadelfadens durch den Schlingenfänger verunmöglicht.
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Dank dieser Lösung fällt jede zusätzliche Unstetigkeit in der Nadelstangenbewegung weg, das heisst der kontinuierliche Nadelstangenantrieb
im normalen Arbeitstakt der Maschine bleibt aufrechterhalten; Ab- und Ankupplungen zwischen Nadelstange und
Kurbelmechanismus fallen weg, und damit auch alle mit solchen Vorgängen unvermeidlich verbundenen zu Lärm und Verschleiss führenden
Schläge.
Es ist üblich, im Kurbelmechanismus des NadelStangenantriebs
eine von der Armwelle der Maschine getragene Armwellenkurbel vorzusehen, die eine mit der Nadelstange gekuppelte Antriebskurbel
trägt. Der Kurbelarm dieser Antriebskurbel bestimmt den den Nadelstangenhub bestimmenden Kurbelradius. Eine Lösung der erfindungsgemässen
Aufgabe kann darin bestehen, dass die Veränderung dieses Kurbelradius durch Verdrehen der Antriebskurbel in einer
Lagerbohrung der Armwellenkurbel erfolgt. Bei einer besonders vorteilhaften Lösung wird eine die Antriebskurbel tragende Stellkurbel
in einer Lagerbohrung der Armwellenkurbel verdreht, und zwar über einen fest mit ihr verbundenen Stellhebel, der mit
wahlweise in Wirkungslage bringbaren Steuerkurven zusammenwirkt. Da alle Antriebsglieder zwischen Armwelle und Nadelstange ihren
kontinuierlichen Bewegungsablauf beibehalten, unabhängig davon, ob der Antrieb mit vollem oder mit verkürztem Hub erfolgt, tritt
weder grössere Lärmentwicklung noch grössere Abnützung auf, als dies ohne FehlStichmechanismus der Fall wäre.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden an Hand der Zeichnung beispielsweise erläutert; in der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 im vertikalen Querschnitt den dem Nadelstangenantrieb dienenden Kurbelmechanismus einer Nähmaschine mit Fehlstichmechanismus
,
Fig. 2 eine Frontansicht zu Fig. 2, und
Fig. 3 eine Frontansicht der Steuermittel des Fehlstichmechanismus
nach Fig. 1 und 2.
In Fig. 1 ist mit 1 eine vertikale Querwand des Kopfteils des
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Nähmaschinenarms bezeichnet, in welcher eine Lagerbüchse 2 sitzt,
durch welche der abtriebseitige Endteil der Armwelle 3 ragt. Auf der Armwelle 3ist eine Steuerhülse 4 angeordnet. Ein Kragen 5
der Steuerhülse 4 umfasst die Lagerbüchse 2, wobei ein in der letzteren fixierter Radialstift 6 in einem Längsschütz 7 des Kragens
5 eingreift} dadurch ist die Steuerhülse 4 auf der Armwelle 3 axial verschiebbar, aber gegen Drehen gesichert. In eine am
Kragenumfang vorgesehene Einfräsung 5a ragt ein Bolzen 8, der am freien Ende des einen Arms eines im Maschinenarm gelagerten
Doppelhebels 9 vorgesehen ist. Der andere Arm des um eine horizontale zur Armwelle 3 rechtwinklige Achse 9a schwenkbaren Doppelhebels
9 trägt eine Tastrolle 10, die mit einer Intervall-Steuerkurve 11 zusammenwirkt und durch eine Feder 12 mit dieser
in Eingriff gehalten wird. Anstelle dieser, das gewünschte Fehlstichintervall festlegenden Steuerkurve könnten auch andere, das
Verschieben der Steuerhülse in gewünschten Intervallen bewirkende Steuermittel, z.B. ein Linear- oder ein Schrittmotor oder
Magnete etc., vorgesehen sein. Die Steuerhülse 4 besitzt zwei nebeneinander liegende Steuerkurven 4a, 4b, wovon die an den
Kragen 5 anschliessende Kurve 4b einen zur Armwelle 3 koaxialen
zylindrischen Abschnitt und einen gegenüber diesem radial erhöhten Nockenabschnitt aufweist; die benachbarte andere Steuerkurve
4a ist zylindrisch, und zwar besitzt sie gleichen Radius wie der zu ihr koaxiale zylindrische Abschnitt der Steuerkurve 4b. Daraus
ergibt sich, dass die beiden Steuerkurven 4a, 4b im Bereich des zylindrischen Abschnitts der Nockenkurve 4b in Axialrichtung
absatzfrei ineinander übergehen. Auf der Armwelle 3 sitzt ferner
in bekannter Weise die Armwellenkurbel 13 des dem oszillierenden Antrieb der Nadelstange 14 dienenden Kurbelmechanismus. In einer
Axialbohrung der Armwellenkurbel 13 ist eine Stellkurbel 15 gelagert, welche die übliche Antriebskurbel 16 trägt, die über
den Schwingarm 17 mit dem auf der Nadelstange 14 sitzenden Mitnehmer 18 gekuppelt ist. Mit Achse 19 der Stellkurbel 15 ist ein
Stellhebel 20 verbu-nden, der eine Tastrolle 21 trägt, die mit den Steuerkurven 4a, 4b der Steuerhülse 4 zusammenwirkt und durch
eine Feder 22 mit diesen in Eingriffslage gehalten ist.
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Daraus ergibt sich folgende Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtung:
Die Anordnung ist getroffen, dass, wie Fig. 1 und 2 zeigen, der Nocken der Steuerkurve 4b nach unten gerichtet ist,
d.h. wenn sich die Nadelstange 14 im Bereich ihrer oberen Totpunktlage befindet, lässt sich die Steuerhülse 4 bei oben aufliegender
Tastrolle 21 axial verschieben. In Fig. 1 liegt die Tastrolle 10 des Doppelhebels 9 auf dem erhöhten Nocken der Intervall-Steuerkurve
11, sodass die Steuerhülse 4 sich in ihrer rechten Endlage befindet. Die Tastrolle 21 liegt somit auf der zylindrischen
Steuerkurve 4a, was einer Schwenklage des Stellhebels
20 und damit der Stellkurbel 15 entspricht, die beim Drehen der Armwellenkurbel 13 zu einem konstanten maximalen Kurbelradius
und damit zum maximalen Nadelstangenhub führt. Beim Nähvorgang sticht dabei die Nadel am unteren Hubende durch das Nähgut, und
der darunter liegende Schlingenfänger kann den von der Nadel mitgeführten Oberfaden erfassen, was zur üblichen Stichbildung
führt. Wenn nun die Tastrolle 10 beim Weiterdrehen der Intervall-Steuerkurve 11 vom erhöhten Nocken der letzteren abläuft, was
wie erwähnt, dann geshhieht, wenn sich der Stellhebel 20 und damit
die Tastrolle 21 auf dem oben liegenden, der oberen Totpunktlager der Nadelstange 14 entsprechenden Abschnitt der Steuerkurve
4a aufliegt, wird durch entsprechendes Verschwenken des Doppelhebels 9 (in Fig. 1 im Uhrzeigersinn) die Steuerhülse 4 soweit η
nach links verschoben, dass sich die Tastrolle 21 auf dem zylindrischen Abschnitt der iMockenkurve 4b befindet. Bei sich kontinuierlich
weiterdrehender Armwellenkurbel 13 läuft die Tastrolle
21 auf den Nocken der Steuerkurve 4b auf, was eine entsprechende Verschwenkung des Stellhebels 20 und damit der Stellkurbel 15
bewirkt, und zwar im Sinne einer Verkleinerung des für den Nadelstangenhub (nach unten) massgebenden Kurbelradius. Die Nockenhöhe
der Steuerkurve 4b ist dabei so gewählt, dass der Nadelstangehub
soweit gekürzt wird, dass die Nadel das Nähgut nicht mehr erreicht. Damit wird nicht nur verhindert, dass der Faden vom Schlingenfänger
erfasst werden kann, sondern es erfolgt auch kein Einstich der Nadel in das Nähgut. <Je nach Länge des Fehlstichintervalls
der Steuerkurve 11 bzw. Zahl der Umdrehungen der Armwellenkurbel pro Fehlstichintervall dieser Kurve erfolgt eine entsprechende
Anzahl von Fehlstichen. Erst wenn die Tastrolle 10 wieder auf
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den Nocken der Intervall-Steuerkurve 11 aufläuft (was wiederum bei oben auf der Steuerhülse 4 aufliegender Tastrolle 21 des
Stellhebels 20 erfolgt), wird die Steuerhülse 4 wieder in ihre rechte Endlage verschoben. Die Tastrolle 21 des Stellhebels 20
umläuft dabei wieder die zylindrische , dem maximalen, also auch nach unten vollständigen Nadelstangenhub entsprechende Steuerkurve
4a, was zu normaler Stichbildung führt.
Da keinerlei Unterbrechung des NadelStangenantriebs mit entsprechenden
Ein- bzw. Auskuppelvorgangen erfolgt, fallen alle damit verbundenen Diskontinuitäten, die zu entsprechenden Schlagen und
somit Lärm und Abnützung führen könnten, weg. Die Stellbewegungen selbst sind klein und bleiben ohne Einfluss auf den kontinuierlichen
Lauf der Maschine.
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ZUSAMMENFASSUNG
Der Fehlstichmechanismus ist an einer Nähmaschine vorgesehen, deren
Nadelstange (14) durch eine von der Armwelle (3) angetriebene Kurbelvorrichtung (13»16,17) oszillierend angetrieben wird.
Die Antriebskurbel (16) der Nadelstange (14) ist von einer Stellkurbel (15) getragen, die verdrehbar in der Armwellenkurbel (13) gelagert ist. Die Drehlage dieser Stellkurbel (15) bestimmt den für den Nadelstangenhub massgebenden Kurbelradius. Die Lage der Stellkurbel (15) wird über Stellhebel (20) mit Tastrolle fcl)
durch eine zwei Steuerkurven (4a,4b) aufweisende, auf der Armwelle (3) verschiebbare Steuerhülse (4) bestimmt. Eine abgetastete Steuerkurve (11) bestimmt die beiden Endlagen der Steuerhülse (4) entsprechen!dem gewünschten Fehlstichintervall. In der einen Endlage der Steuerhülse läuft die Tastrolle (21) des Stellhebels (20) auf einer Zylinderkurve (4a), was maximalen Nadelstangenhub und damit Stichbildung bedeutet. In der andern Endlage der Steuerhülse (4) läuft die Tastrolle (21) auf einer Kurve (4b) mit
erhöhtem Nocken. Die Stellkurbel (15) wird durch den Nocken Jeweils so verdreht, dass der Kurbelradius und damit der Nadelstangenhub beim Abwärtsgang so verkürzt wird, dass Stichbildung ausbleibt.
Die Antriebskurbel (16) der Nadelstange (14) ist von einer Stellkurbel (15) getragen, die verdrehbar in der Armwellenkurbel (13) gelagert ist. Die Drehlage dieser Stellkurbel (15) bestimmt den für den Nadelstangenhub massgebenden Kurbelradius. Die Lage der Stellkurbel (15) wird über Stellhebel (20) mit Tastrolle fcl)
durch eine zwei Steuerkurven (4a,4b) aufweisende, auf der Armwelle (3) verschiebbare Steuerhülse (4) bestimmt. Eine abgetastete Steuerkurve (11) bestimmt die beiden Endlagen der Steuerhülse (4) entsprechen!dem gewünschten Fehlstichintervall. In der einen Endlage der Steuerhülse läuft die Tastrolle (21) des Stellhebels (20) auf einer Zylinderkurve (4a), was maximalen Nadelstangenhub und damit Stichbildung bedeutet. In der andern Endlage der Steuerhülse (4) läuft die Tastrolle (21) auf einer Kurve (4b) mit
erhöhtem Nocken. Die Stellkurbel (15) wird durch den Nocken Jeweils so verdreht, dass der Kurbelradius und damit der Nadelstangenhub beim Abwärtsgang so verkürzt wird, dass Stichbildung ausbleibt.
(H. Schmitt)
Patentanwalt
Patentanwalt
Fig. 1
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ι 9
Leerseite
Claims (6)
1. Fehlstichmechanismus an Nähmaschine, deren Nadelstange durch
eine Kurbelvorrichtung oszillierend antreibbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Kurbelvorrichtung (13,16,17) Mittel
(4,15,20) zugeordnet sind, die in vorbestimmbaren Intervallen den den Nadelstangenhub bestimmenden Kurbelradius auf ein
Mass verkürzen, das ein Erfassen des Nadelfadens durch den Schlingenfänger verunmöglicht.
2. Fehlstichmechanismus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebskurbel (16) der Nadelstange (14) in der ihr
zugeordneten Lagerbohrung der Armwellenkurbel (13) der Kurbelvorrichtung zwecks zyklischer Verkürzung des Kurbelradius
verdrehbar ist.
3. Fehlstichmechanismus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebskurbel (16) der Nadelstange (14) von einer
Stellkurbel (15) getragen ist, die in der ihr zugeordneten Lagerbohrung der Armwellenkurbel (13) zwecks zyklischer Verkürzung
des Kurbelradius verdrehbar ist.
4. Fehlstichmechanismus nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet,
dass die Umsteuerung auf verkürzten Nadelstangenhub im Bereich der oberen Totpunktlage der Nadelstange (14)
erfolgt.
16.7.1980/Vo A 3364
1 300 1 S/0748
5. Fehlstichmechanismus nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch
gekennzeichnet, dass zum Verändern des den Nadelstangenhub
bestimmenden Kurbelradius ein mit der verdrehbaren Kurbel (16 bzw. 15) verbundener Stellhebel (20) vorgesehen ist, der
jeweils mit einer von zwei Steuerkurven (4a, 4b) einer Steuerhülse (4) zusammenwirkt, die durch Intervall-Steuermittel
(9i10,11) mit der einen oder andern Steuerkurve (4a bzw. 4b)
in Wirkungslage bringbar ist.
6. Fehlstichmechanismus nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die auf der Armwelle (3) verschiebbare, gegen Drehen gesicherte
Steuerhülse (4) eine zur Armwelle (3) koaxiale Zylinderkurve (4a) besitzt, welche im Zusammenwirken mit dem Stellhebel
(20) den dem vollen Nadelstangenhub zur Stichbildung entsprechenden Kurbelradius bestimmt, sowie eine Nockenkurve
(4b), deren über einen der benachbarten Zylinderkurve radial entsprechenden Zylxnderabschnitt vorstehender Nocken eine die
Verkürzung des Abwärtsgangs des Nadelstangenhubs bestimmende zyklische Verdrehung des Stellhebels (20) bewirkt.
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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