CH640021A5 - Fehlstichmechanismus an naehmaschine. - Google Patents
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Fehlstichmechanismus an einer Nähmaschine, deren Nadelstange durch eine Kurbelvorrichtung oszillierend antreibbar ist.
Fehlstichmechanismen dieser Art sind bekannt; sie besitzen eine zyklisch steuerbare Einrichtung zum intervallweisen Verhindern der Stichbildung; damit ist es möglich, Stiche von mehrfacher Länge des Stoffvorschubs zu bilden. Eine bekannte Lösung dieser Art besteht z.B. im intervallweisen Stillsetzen der Nadelstange in ihrer oberen Endlage, sei es durch Unterbrechung des Nadelstangenantriebs, wie es beispielsweise in der CH-PS 606 571 gezeigt ist, oder sei es durch intervallweises Lösen der Kupplung zwischen dem Mitnehmer des Nadelstangenantriebs und der Nadelstange, wie dies z.B. in der DE-PS 1 685 775 beschrieben ist. Diese Fehlstichmechanismen besitzen meist den Nachteil relativ grosser Lärmentwicklung und schnellem Verschleiss.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Fehlstichmechanismus zu schaffen, bei welchem zur Verhinderung der Stichbildung ein An- und Abkuppeln der Nadelstange, was zu den genannten Nachteilen führt, unterbleiben kann; er ist zu diesem Zweck dadurch gekennzeichnet, dass der Kurbelvorrichtung Mittel zugeordnet sind,
die in vorstimmbaren Intervallen den den Nadelstangenhub bestimmenden Kurbelradius auf ein Mass verkürzen, das ein Erfassen des Nadelfadens durch den Schiingenfänger verunmöglicht.
Dank dieser Lösung fällt jede zusätzliche Unstetigkeit in der Nadelstangenbewegung weg, das heisst der kontinuierliche Nadelstangenantrieb im normalen Arbeitstakt der Maschine bleibt aufrechterhalten; Ab- und Ankupplungen zwischen Nadelstange und Kurbelmechanismus fallen weg, und damit auch alle mit solchen Vorgängen unvermeidlich verbundenen zu Lärm und Verschleiss führenden Schläge.
Es ist üblich, im Kurbelmechanismus des Nadelstangenantriebs eine von der Armwelle der Maschine getragene Armwellenkurbel vorzusehen, die eine mit der Nadelstange gekuppelte Antriebskurbel trägt. Der Kurbelarm dieser Antriebskurbel bestimmt den den Nadelstangenhub bestimmenden Kurbelradius. Eine Lösung der erfindungsgemässen Aufgabe kann darin bestehen, dass die Veränderung dieses Kurbelradius durch Verdrehen der Antriebskurbel in einer Lagerbohrung der Armwellenkurbel erfolgt. Bei einer besonders vorteilaften Lösung wird eine die Antriebskurbel tragende Stellkurbel in einer Lagerbohrung der Armwellenkurbel verdreht, und zwar über einen fest mit ihr verbundenen Stellhebel, der mit wahlweise in Wirkungslage bringbaren Steuerkurven zusammenwirkt. Da alle Antriebsglieder zwischen Arm welle und Nadelstange ihren kontinuierlichen Bewegungsablauf beibehalten, unabhängig davon, ob der Antrieb mit vollem oder mit verkürztem Hub erfolgt, tritt weder grössere Lärmentwicklung noch grössere Abnützung auf, als dies ohne Fehlstichmechanismus der Fall wäre.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden anhand der Zeichnung beispielsweise erläutert; in der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 im vertikalen Querschnitt den dem Nadelstangenantrieb dienenden Kurbelmechanismus einer Nähmaschine mit Fehlstichmechanismus,
Fig. 2 eine Frontansicht zu Fig. 2, und
Fig. 3 eine Frontansicht der Steuermittel des Fehlstichmechanismus nach Fig. 1 und 2.
In Fig. 1 ist mit 1 eine vertikale Querwand des Kopfteils des Nähmaschinenarms bezeichnet, in welcher eine Lagerbüchse 2 sitzt, durch welche der abtriebseitige Endteil der Armwelle 3 ragt. Auf der Arm welle 3 ist eine Steuerhülse 4 angeordnet. Ein Kragen 5 der Steuerhülse 4 umfasst die Lagerbüchse 2, wobei ein in der letzteren fixierter Radialstift 6 in einem Längsschlitz 7 des Kragens 5 eingreift; dadurch ist die Steuerhülse 4 auf der Arm welle 3 axial verschiebbar, aber gegen Drehen gesichert. In eine am Kragenumfang vorgesehene Einfräsung 5a ragt ein Bolzen 8, der am freien Ende des einen Arms eines im Maschinenarm gelagerten Doppelhebels 9 vorgesehen ist. Der andere Arm des um eine horizontale zur Armwelle 3 rechtwinklige Achse 9a schwenkbaren Doppelhebels 9 trägt eine Tastrolle 10, die mit einer Intervall-Steuerkurve 11 zusammenwirkt und durch eine Feder 12 mit dieser in Eingriff gehalten wird. Anstelle dieser, das gewünschte Fehlstichintervall festlegenden Steuerkurve könnten auch andere, das Verschieben der Steuerhülse in gewünschten Intervallen bewirkende Steuermittel, z.B. ein Linear- oder ein Schrittmotor, oder Magnete etc. vorgesehen sein. Die Steuerhülse 4 besitzt zwei nebeneinander liegende Steuerkurven 4a, 4b, wovon die an den Kragen 5 anschliessende Kurve 4b einen zur Armwelle 3 koaxialen zylindrischen Abschnitt und einen gegenüber diesem radial erhöhten Nockenabschnitt aufweist; die benachbarte andere Steuerkurve 4a ist zylindrisch, und zwar besitzt sie den gleichen Radius wie der zu ihr koaxiale zylindrische Abschnitt der Steuerkurve 4b. Daraus
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ergibt sich, dass die beiden Steuerkurven 4a, 4b im Bereich des zylindrischen Abschnitts der Nockenkurve 4b in Axialrichtung absatzfrei ineinander übergehen. Auf der Arm welle 3 sitzt ferner in bekannter Weise die Armwellenkurbel 13 des dem oszillierenden Antrieb der Nadelstange 14 dienenden s Kurbelmechanismus. In einer Axialbohrung der Armwellenkurbel 13 ist eine Stellkurbel 15 gelagert, welche die übliche Antriebskurbel 16 trägt, die über den Schwingarm 17 mit dem auf der Nadelstange 14 sitzenden Mitnehmer 18 gekuppelt ist. Mit Achse 19 der Stellkurbel 15 ist ein Stellhebel 20 ver- io bunden, der eine Tastrolle 21 trägt, die mit den Steuerkurven 4a, 4b der Steuerhülse 4 zusammenwirkt und durch eine Feder 22 mit diesen in Eingriffslage gehalten ist.
Daraus ergibt sich folgende Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtung: Die Anordnung ist getroffen, dass, wie is Fig. 1 und 2 zeigen, der Nocken der Steuerkurve 4b nach unten gerichtet ist, d.h. wenn sich die Nadelstange 14 im Bereich ihrer oberen Totpunktlage befindet, lässt sich die Steuerhülse 4 bei oben aufliegender Tastrolle 21 axial verschieben. In Fig. 1 liegt die Tastrolle 10 des Doppelhebels 9 20 auf dem erhöhten Nocken der Intervall-Steuerkurve 11, so dass die Steuerhülse 4 sich in ihrer rechten Endlage befindet. Die Tastrolle 21 liegt somit auf der zylindrischen Steuerkurve 4a, was einer Schwenklage des Stellhebels 20 und damit der Stellkurbel 15 entspricht, die beim Drehen der Armwellen- 25 kurbel 13 zu einem konstanten maximalen Kurbelradius und damit zum maximalen Nadelstangenhub führt. Beim Nähvorgang sticht dabei die Nadel am unteren Hub durch das f hgut, und der darunter liegende Schiingenfänger kann den von der Nadel mitgeführten Oberfaden erfassen, was zur 30 üblichen Stichbildung führt. Wenn nun die Tastrolle 10 beim Weiterdrehen der Intervall-Steuerkurve 11 vom erhöhten Nocken der letzteren abläuft, was, wie erwähnt, dann geschieht, wenn sich der Stellhebel 20 und damit die Tastrolle 21 auf dem oben liegenden, der oberen Totpunktlager der 35
Nadelstange 14 entsprechenden Abschnitt der Steuerkurve 4a aufliegt, wird durch entsprechendes Verschwenken des Doppelhebels 9 (in Fig. 1 im Uhrzeigersinn) die Steuerhülse 4 soweit nach links verschoben, dass sich die Tastrolle 21 auf dem zylindrischen Abschnitt der Nockenkurve 4b befindet. Bei sich kontinuierlich weiterdrehender Armwellenkurbel 13 läuft die Tastrolle 21 auf den Nocken der Steuerkurve 4b auf, was eine entsprechende Verschwenkung des Stellhebels 20 und damit der Stellkurbel 15 bewirkt, und zwar im Sinne einer Verkleinerung des für den Nadelstangenhub (nach unten) massgebenden Kurbelradius. Die Nockenhöhe der Steuerkurve 4b ist dabei so gewählt, dass der Nadelstangenhub soweit gekürzt wird, dass die Nadel das Nähgut nicht mehr erreicht. Damit wird nicht nur verhindert, dass der Faden vom Schiingenfänger erfasst werden kann, sondern es erfolgt auch kein Einstich der Nadel in das Nähgut. Je nach Länge des Fehlstichintervalls der Steuerkurve 11 bzw. Zahl der Umdrehungen der Armwellenkurbel pro Fehlstichintervall dieser Kurve erfolgt eine entsprechende Anzahl von Fehlstichen. Erst wenn die Tastrolle 10 wieder auf den Nocken der Intervall-Steuerkurve 11 aufläuft (was wiederum bei oben auf der Steuerhülse 4 aufliegender Tastrolle 21 des Stellhebels 20 erfolgt), wird die Steuerhülse 4 wieder in ihre rechte Endlage verschoben. Die Tastrolle 21 des Stellhebels 20 umläuft dabei wieder die zylindrische, dem maximalen, also auch nach unten vollständigen Nadelstangenhub entsprechende Steuerkurve 4a, was zu normaler Stichbildung führt.
Da keinerlei Unterbrechung des Nadelstangenantriebs mit entsprechenden Ein- bzw. Auskuppelvorgängen erfolgt,
fallen alle damit verbundenen Diskontinuitäten, die zu entsprechenden Schlägen und somit Lärm und Abnützung führen könnten, weg. Die Stellbewegungen selbst sind klein und bleiben ohne Einfluss auf den kontinuierlichen Lauf der Maschine.
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2 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Fehlstichmechanismus an Nähmaschine, deren Nadelstange durch eine Kurbelvorrichtung oszillierend antreibbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Kurbelvorrichtung (13, 16,17) Mittel (4,15,20j zugeordnet sind, die in vorbestimmbaren Intervallen den den Nadelstangenhub bestimmenden Kurbelradius auf ein Mass verkürzen, das ein Erfassen des Nadelfadens durch den Schiingenfänger verunmöglicht.
2. Fehlstichmechanismus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebskurbel (16) der Nadelstange ( 14) in der ihr zugeordneten Lagerbohrung der Armwellenkurbel (13) der Kurbelvorrichtung zwecks zyklischer Verkürzung des Kurbelradius verdrehbar ist.
3. Fehlstichmechanismus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebskurbel (16) der Nadelstange (14) von einer Stellkurbel (15) getragen ist, die in der ihr zugeordneten Lagerbohrung der Armwellenkurbel (13) zwecks zyklischer Verkürzung des Kurbelradius verdrehbar ist.
4. Fehlstichmechanismus nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass die Umsteuerung auf verkürzten Nadelstangenhub im Bereich der oberen Totpunktlage der Nadelstange (14) erfolgt.
5. Fehlstichmechanismus nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass zum Verändern des den Nadelstangenhub bestimmenden Kurbelradius ein mit der verdrehbaren Kurbel ( 16 bzw. 15) verbundener Stellhebel (20) vorgesehen ist, der jeweils mit einer von zwei Steuerkurven (4a, 4b) einer Steuerhülse (4) zusammenwirkt, die durch Intervall-Steuermittel (9,10,11) mit der einen oder andern Steuerkurve (4a bzw. 4b) in Wirkungslage bringbar ist.
6. Fehlstichmechanismus nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die auf der Arm welle (3) verschiebbare, gegen Drehen gesicherte Steuerhülse (4) eine zur Armwelle (3) koaxiale Zylinderkurve (4a) besitzt, welche im Zusammenwirken mit dem Stellhebel (20) den dem vollen Nadelstangenhub zur Stichbildung entsprechenden Kurbelradius bestimmt, sowie eine Nockenkurve (4b), deren über einen der benachbarten Zylinderkurve radial entsprechenden Zylinderabschnitt vorstehender Nocken eine die Verkürzung des Abwärtsgangs des Nadelstangenhubes bestimmende zyklische Verdrehung des Stellhebels (20) bewirkt.
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