DE392623C - Zwei- oder mehrachsiges Kraftfahrzeug - Google Patents

Description

• Zwei- oder mehrachsiges Kraftfahrzeug. Gegenstand der Erfindung ist ein zwei- oder mehrachsiges Kraftfahrzeug, bei dem jede Achse mit ihren zugehörigen Antriebs- oder Übertragungsvorrichtungen an einem besonderen Achsgestell angeordnet ist. Die Erfindung löst die Aufgabe, daß sich die beiden Teile des Gesamtfahrzeuges zwanglos den Unebenheiten des Bodens anpassen und ebenso zwanglos in wagerechter Ebene gegeneinander verstellen können. Zu diesem Zweck sind die beiden Achsgestelle durch eine als Rohr ausgebildete Stange miteinander verbunden. Diese Stange greift bei jedem Achsgestell in senkrechte Zapfen ein und trägt drehbar lose gelagert ein vom Lenkhandrade anzutreibendes Ritzel, das in Zahnbogen der Gestelle eingreift, wodurch die beiden Achsgestelle in der wagerechten Ebene gegeneinander einstellbar sind. Außerdem al.er ist das eine Radgestell um die rohrförmige Verbindungsstange schwenkbar angeordnet, d. h. es kann sich dieses Achsgestell in senkrechter Ebene um die Rohrstange drehen. Diese Gesamtheit an sich bekannter Einzelheiten ermöglicht also Einstellung in wagerechter sowie in senkrechter Ebene, also vollkommene Anpassung an die Wegführung. Das hintere Ende der Verbindungsstange ist leicht lösbar finit einem am Lenkzapfen des hinteren Achsgestelles angeordneten Lagerblock verbunden, so daß die Teile leicht trennbar sind und man das Vorderachsgestell als Zugmaschine mit verschiedenen Hintergestellen verbinden kann.
• Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt.
• Abb. i ist eine schematische Aufsicht, Abb. 2 teils Ansicht, teils Schnitt.
• Abb. 3 zeigt den mittleren Teil der Abb.2 in Draufsicht. M ist die Antriebs- und Geschwindigkeitsminderungseinrichtung, A, A' sind die beiden Radachsen und B eine die beiden Zapfen S, R der Achsgestelle verbindende, als Rohr ausgebildete Stange. Die Bewegung wird durch M auf die Räder n, n' wie bei einem gewöhnlichen Fahrzeug durch Zahnrädergetriebe oder Ketten und ein Ausgleichgetriebe d, übertragen. C stellt ein Kardangelenk dar, das zunächst die Bewegung von dem Ausgleichgetriebe d" erhält und sie mittels einer in ihrer Länge veränderlichen Welle E und eines zweiten Kardangelenkes D auf das Ausgleichgetriebe d" und die Räder nz, m der Welle A' überträgt.
• Der den Motor M und die Radachse A einschließende Teil des Fahrzeuges dreht sich bei der Lenkbewegung als Ganzes um die Drehachse S, und gleichzeitig wird die Radachse A' infolge einer beliebigen Verbindung gezwungen, sich im gleichen Winkel um die Drehachse R zu drehen.
• Diese Anordnung ermöglicht eine Verschiebung der beiden Achsgestelle zueinander in senkrechten Ebenen, was bei Fahrt über hügeliges Gelände von großem Vorteil ist. Sämtliche Räder des Fahrzeuges stützen sich mit dem gewünschten Druck gegen den Boden, weil ein Teil des Kraftwagens (zweckmäßig derjenige, der nicht den Motor trägt) sich in jedem Augenblicke um die die Zapfen S und R miteinander verbindende Stange B drehen kann.
• Beide Achsgestelle sind gegen die Mitte hin nach Kreisbogen F und G um die Drehachse R und S als Mittelpunkte gebogen. Die Kreisbogen. F und G tragen Verzahnungen T ; die mit einem lose auf dem Rohre B angeordneten Ritzel Z in Eingriff stehen. Das hintere Ende der Verbindungsstange B ist leicht lösbar mit einem am Lenkzapfen R des hinteren Achsgestelles G angeordneten Lagerblock verbunden.
• Stellt der Fahrer mit einer geeigneten Lenkvorrichtung den Wagen so ein, daß sich der den Motor tragende Teil in einem bestimmten Winkel zum Rohr B dreht, so muß sich das andere Achsgestell in dem gleichen Winkel drehen, und zwar unabhängig von der etwaigen senkrechten Verdrehung des einen Achsgestelles gegen das andere.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Zwei- oder mehrachsiges Kraftfahrzeug, bei dem jede Achse mit ihren zugehörigen Antriebs- oder Übertragungsvorrichtungen an einem besonderen Achsgestell angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsgestelle (F, G) durch eine als Rohr ausgebildete Stange (B) miteinander verbunden sind, und daß zum Lenken die Achsgestelle um mit der Verbindungsstange (B) verbundene senkrechte Zapfen (R, S) mittels Zahnbogen (U, V) und eines in sie eingreifenden, auf der Verbindungsstange (B) drehbar gelagerten, vom Lenkhandrade anzutreibenden Ritzels (Z) in wagerechter Ebene gegeneinander eingestellt werden, und daß ferner das eine Achsgestell (G) um die Verbindungsstange (B) schwenkbar angeordnet ist, so daß sich beide Achsgestelle .gegeneinander in senkrechten Ebenen entsprechend den Unebenheiten der Fahrbahn einstellen können, wobei die einzelnen Anordnungen an sich bekannt sind.
2. 2. Kraftfahrzeug nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das hintere Ende der Verbindungsstange (B) leicht lösbar mit einem am Lenkzapfen (R) des hinteren Achsgestelles (G) angeordneten Lagerblock verbunden ist.