DE3923205C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen elektrischen Steckverbinder für die Verkabelung eines Kraftwagens oder dgl. nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Ein elektrischer Steckverbinder dieser Art ist in Fig. 4 dargestellt. Er enthält eine Schaltungsplatte 1, die aus einer elektrisch isolierenden Montageplatte 3 und mehreren Leitungsbändern 2 (einer Schaltung) zusammengesetzt ist, die zur Bildung einer laminierten Konstruktion an der Montageplatte 3 angebracht sind, einen die Schaltungsplatte 1 aufnehmenden, kastenförmigen Körper 4 und einen die Montageplatte 3 abdeckenden Deckel 5. Von den Leitungsbändern 2 nach oben und unten ragende Nasen 6 sind in ein Sicherungsgehäuse 7 und ein Relaisgehäuse 8, die beide an dem Deckel 5 angebracht sind, und in einen Anschlußmontageteil 9 eingesetzt, der an der Bodenwand des kastenförmigen Körpers 4 montiert ist, und sind mit zu ihnen passenden Anschlüssen von Sicherungen, Relais, Drahtbügel-Verbindungsanschlüssen usw., wenn notwendig, durch steckbare Anschlußklemmen (nicht gezeigt) verbunden.

Wenn solch ein elektrischer Steckverbinder beispielsweise in einem Maschinenraum benutzt werden soll, wird darauf eine wasserdichte Abdeckung 10 im Paßsitz aufgesetzt. Es besteht jedoch die Möglichkeit, daß während eines Waschvorganges unter Druck stehendes Wasser durch Verschlüsse 11a und 11b und andere Teile in den elektrischen Steckverbinder eindringt. Da sich die Temperatur während des Maschinenlaufes stark von der Temperatur während des Maschinenstillstandes unterscheidet, schlägt sich Kondenswasser auf der Innenfläche der Abdeckung nieder. Infolgedessen erreichen Wassertröpfchen durch Löcher 12 des Sicherungsgehäuses 7, die dem Einsetzen der Anschlüsse dienen, die Leitungsbänder 2 und die Nasen 6, wodurch ein Leck- oder Kriechstrom zwischen den angenäßten Leitungsbändern 2 entsteht. Durch diesen werden eine Fehlfunktion des Steuersystems und eine Korrosion der Leitungsbänder verursacht.

Um dieses Problem zu lösen, wurde bereits in dem japanischen Gebrauchsmuster Nr. 1 72 216/88 vorgeschlagen, die oberste Schicht der Schaltungsplatte 1 mit einer wasserdichten Platte 13 zu überdecken, um die Leitungsbänder 2 und die isolierende Montageplatte 3 vollständig abzudecken, wie es in den hier dargestellten Fig. 4 und 5 gezeigt ist. Auf der Oberseite der wasserdichten Platte 13 sind Sitzstücke 14 ausgebildet, die je ein Einsatzloch 15 aufweisen, damit durch dieses die Nase 6 hindurchgeht. Die Höhe h1 des Sitzstückes 14 ist hinreichend größer als der Durchmesser h2 des Wassertröpfchens G, um das Eindringen des Wassertröpfchens G in das Einsatzloch 15 zu verhindern.

Obwohl die in den Fig. 4 und 5 gezeigte wasserdichte Platte 13 die Wassertröpfchen wirksam daran hindert, die oberste Schicht der Leitungsbänder zu erreichen, kann die Platte nicht verhindern, daß durch Kondensation entstandene feine Wassertröpfchen durch einen Spalt zwischen der Nase 6 und der Innenfläche des Einsatzloches 15 in das Innere eindringen. Sobald das Wasser auf diese Weise eindringt, verhindert die wasserdichte Platte 13, die eine Art abgedichtete Konstruktion bildet, eine Verdunstung des Wassers. Infolgedessen besteht die Gefahr, daß ein Leck- oder Kriechstrom durch die tiefere Schicht der Leitungsbänder 2A und 2B während einer langen Zeitdauer fließt.

Die vorliegende Erfindung sucht die obigen Probleme zu überwinden. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen elektrischen Steckverbinder vorzusehen, bei dem dem Entstehen eines Leck- oder Kriechstromes mit einer einfachen Konstruktion Einhalt geboten wird.

Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind Gegenstand der Unteransprüche.

Es zeigen

Fig. 1 eine auseinandergezogene, perspektivische Ansicht eines elektrischen Steckverbinders.

Fig. 2 und 3 Querschnittsansichten von Teilen, die Leitungsbänder zeigen;

Fig. 4 eine auseinandergezogene, perspektivische Ansicht eines bekannten elektrischen Schaltungskästchens;

Fig. 5 eine Querschnittsansicht des elektrischen Schaltungskästchens der Fig. 4.

In Fig. 1 sind Leitungsbänder 2 und 2′ mit Nasen 6, eine elektrisch isolierende Montageplatte 3, ein kastenförmiger Körper 4, eine wasserdichte Abdeckung 10 und ein Deckel 16 wiedergegeben. Der in Fig. 4 dargestellte Deckel 5 ist nur für Abbildungszwecke in Fig. 1 weggelassen.

Die Oberseite der isolierenden Montageplatte 3, auf der die oberste Schicht der Leitungsbänder 2 angebracht ist, weist eine reliefartige Struktur, die dem Muster der Anordnung der Leitungsbänder 2 entspricht, durch die Ausbildung von Stegen 17 und Ausnehmungen 18 (18₁, 18₂, . . .) auf.

An der Oberseite der isolierenden Montageplatte 3 sind Sitzstücke 19 zum Einsetzen von Nasen ausgebildet, durch die die Nasen 6 hindurchgehen, die von der unteren Schicht der Leitungsbänder 2′ nach oben verlaufen. Die Sitzstücke 19 zum Einsetzen der Nasen sind etwas höher als die Stege 17. Wie in den Fig. 2 und 3 gezeigt ist, besitzt jeder Steg 17 eine Höhe, die genügend die Dicke des Leitungsbandes 2 übertrifft; das heißt, daß das Leitungsband 2 vollständig in der Ausnehmung 18 aufgenommen ist.

Der Deckel 16 enthält wasserabdichtende Bänder 20₁, 20₂, . . ., die so gestaltet sind, daß sie passend in den Ausnehmungen 18₁, 18₂, . . . eingelassen sind, und Brückenelemente 21, die die benachbarten wasserabdichtenden Bänder miteinander verbinden, so daß der Deckel 16 einer einheitlichen Platte gleicht. Zwischen den benachbarten wasserabdichtenden Bändern sind zahlreiche Öffnungen 22 in der Gestalt eines Schlitzes, eines Vieleckes usw. ausgebildet.

Eine Schaltungsplatte 1 wird mit dem Deckel 16 abgedeckt, nachdem zum Aufbau der Schaltungsplatte 1 die Leitungsbänder 2 in den Ausnehmungen 18 der isolierenden Montageplatte aufgenommen sind. In diesem Zustand werden zur Abdeckung der Leitungsbänder 2 die wasserabdichtenden Bänder 20₁, 20₂, . . . in ihre entsprechenden Ausnehmungen 18₁, 18₂, . . . eingepaßt, wie in den Fig. 2 und 3 gezeigt ist.

Die Ausnehmungen 18 zur Aufnahme der Leitungsbänder 2 können in Vertiefungen untergebracht sein, die in der isolierenden Montageplatte mit einer größeren Dicke an der Stelle der Stege 17 ausgebildet sind. Auch können die wasserabdichtenden Bänder 20₁, 20₂, . . . voneinander getrennt und unabhängig in den betreffenden Ausnehmungen 18₁, 18₂, . . . eingepaßt sein.

Wie in Fig. 3 gezeigt ist, hat die Ausnehmung 18₁, die zur Aufnahme des Leitungsbandes 2₁ in der isolierenden Montageplatte 3 ausgebildet ist, eine ausreichende Tiefe, damit die Entstehung eines Leck- oder Kriechstromes, selbst wenn sich ein Wassertröpfchen G auf dem Leitungsband absetzt, bis zu einem gewissen Maß eingeschränkt werden kann, da der Kriechweg lang ist, was auf die Ausbildung des Steges 17 zwischen dem Leitungsband 2₁ und dem benachbart angeordneten Leitungsband 2₂ zurückzuführen ist.

Das Wassertröpfchen G setzt sich jedoch unmittelbar auf dem Leitungsband 2₁ ab und sammelt sich in der Ausnehmung 18₁ an; dadurch daß die Leitungsbänder mit den wasserabdichtenden Bändern 20₁ abgedeckt sind (Fig. 2), werden daher ein unmittelbarer Niederschlag und eine Ansammlung des Wassertröpfchens G verhindert, wodurch die Entstehung des Leck- oder Kriechstromes weiter eingeschränkt wird.

Selbst wenn infolge einer Kapillarwirkung das Wassertröpfchen in einen Spalt zwischen dem Leitungsband 2₁ und der Wand der Rille 18 eindringt, verdunstet das Wassertröpfchen durch einen Spalt zwischen der Wand des Steges 17 und den wasserabdichtenden Bändern 20₁. Durch solch einen offenen, belüfteten Aufbau mit den Öffnungen 22 zwischen den wasserabdichtenden Bändern wird das Entstehen der Kondensation im Innern der Schaltungsplatte erschwert.

Wie oben beschrieben ist, sind die Leitungsbänder, die in den Rillen der isolierenden Montageplatte aufgenommen sind, bei der vorliegenden Erfindung mit wasserabdichtenden Bändern abgedeckt, um das Niederschlagen und eine Ansammlung von Wassertröpfchen zu verhindern. Deshalb werden das Entstehen eines Leck- oder Kriechstromes, eine sich daraus ergebende Fehlfunktion des Steuersystems, eine Korrosion der Leitungsbänder usw. verhindert, wodurch ein elektrischer Steckverbinder von hoher Qualität geschaffen ist.

Claims (5)

1. Elektrischer Steckverbinder mit einem aus wenigstens zwei Teilen bestehenden Gehäuse und einer darin angeordneten elektrisch isolierenden Montageplatte, auf der wenigstens ein elektrischer Leiter gelagert ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Montageplatte (3) eine reliefartig strukturierte Oberfläche aufweist,
daß die elektrischen Leiter (2) in diese reliefartige Struktur eingebettet sind,
und daß die Leiter (2) mit wasserabdichtenden Bändern (20) abgedeckt sind.

2. Elektrischer Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die reliefartige Struktur der Montageplatte (3) durch Stege (17) gebildet ist.

3. Elektrischer Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die reliefartige Struktur der Montageplatte (3) durch Vertiefungen in dieser Montageplatte gebildet ist.

4. Elektrischer Steckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefe der reliefartigen Struktur der Montageplatte (3) größer ist als die Dicke der Leiter (2).

5. Elektrischer Steckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die wasserabdichtenden Bänder (20), die die Leiter (2) bedecken, miteinander über Brückenelemente (21) verbunden sind.