DE10065542C2 - Kraftfahrzeug-Lampeneinheit und Verfahren zur Herstellung derselben - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Kraftfahrzeug-Lampeneinheiten, die in Fahrzeugen anzubringende Kraftfahrzeuglampen, wie z. B. Fahrzeug- Innenraumlampen, Kartenlampen, Schminkspiegellampen, Türlampen und Kofferraumlampen umfassen. Insbesondere bezieht sich die vorliegende Erfindung auf eine Kraftfahrzeug- Lampeneinheit und ein Verfahren zum Herstellen derselben, wobei ein Schaltkreis zum Einschalten von Kraftfahrzeuglampen durch Verbinden der Kraftfahrzeuglampen mit einer Energiequelle (Batterie) mittels Sammelschienen gebildet ist.

Bisher sind mehrere Sammel- bzw. Busschienen einzeln in in einem Harz-Basiselement ausgebildete Ausnehmungen eingesetzt worden, wobei jede Sammelschiene als Draht dient, so daß die Sammelschienen als Schaltkreis benutzt werden.

Bei der oben beschriebenen, bekannten Technologie, die etwa aus der DE 41 19 685 A bekannt ist, hat sich als Problem herausgestellt, daß, da die bekannte Kraftfahrzeug- Lampeneinheit eine Mehrzahl von Sammelschienen umfaßt, wenn beispielsweise vier Sammelschienen einen Schaltkreis bilden, die vier Sammelschienen einzeln in Ausnehmungen eines Basiselements eingesetzt werden müssen, wodurch die Herstellungsprozesse und die Arbeitsdauer erhöht und dadurch die Herstellungskosten gesteigert werden.

Ein weiteres Problem hat sich insofern ergeben, als bei Einwirken von Vibration bzw. Erschütterung auf die in die Ausnehmungen des Basiselements eingesetzten Sammelschienen ein Risiko besteht, daß sich die Sammelschienen aus den Ausnehmungen lösen und miteinander in Kontakt kommen, wodurch sie Kurzschlüsse verursachen.

Eine weitere Kraftfahrzeug-Lampeneinheit und ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Kraftfahrzeug- Lampeneinheit ist aus der DE 195 19 752 A1 bekannt. Bei dieser Lampeneinheit ist eine Sammelschieneneinheit mit mehreren Sammelschienen vorgesehen, die einen Schaltkreis bilden und verschieden Anschlüsse sowie ein Halterungselement zum Haltern einer Lampe aufweisen. Mehrere Sammelschieneneinheiten sind zu einem sogenannten Lampenkörperkontinuum verbunden und die Sammelschienen jeder Sammelschieneneinheit sind zunächst ebenfalls über Verbindungsabschnitte miteinander verbunden. Das Lampenkörperkontinuum wird mit einem Kunstharz umspritzt, so dass mehrere Lampeneinheiten gebildet werden. Die Verbindungsabschnitte zwischen den Lampeneinheiten werden abgeschnitten und gleichzeitig werden in den Lampeneinheiten Trennlöcher ausgestanzt, durch die im Harz eingebettete Sammelschienen elektrisch voneinander getrennt werden.

Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Kraftfahrzeug-Lampeneinheit und ein Verfahren zur Herstellung derselben bereitzustellen, bei der bzw. dem die Herstellung in zwei Hauptprozessen vorgenommen wird und Herstellungskosten durch Verbessern der Effizienz bei den Herstellungsprozessen und durch Verringern der Arbeitsdauer reduziert werden können.

Eine weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist es, eine Kraftfahrzeug-Lampeneinheit und ein Verfahren zur Herstellung derselben bereitzustellen, bei der bzw. dem eine Verbindung zwischen Sammelschienen und Basiselement verbessert ist, um zu verhindern, daß sich die Sammelschienen vom Basiselement durch Vibration bzw. Erschütterung lösen.

Zur Lösung dieser Aufgabe bringt die Erfindung eine Kraftfahrzeug-Lampeneinheit gemäß dem Anspruch 1 sowie ein Verfahren zur Herstellung einer Kraftfahrzeug-Lampeneinheit gemäß Anspruch 5 in Vorschlag. Bevorzugte Ausgestaltungen der Kraftfahrzeug-Lampeneinheit und des Verfahrens sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

Im folgenden wird die Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert, in denen zeigen:

Fig. 1 eine Vorderansicht eine Sammel- bzw. Busschieneneinheit, die in einer Kraftfahrzeug- Lampeneinheit gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet wird,

Fig. 2 eine perspektivische Ansicht der in Fig. 1 gezeigten Sammelschieneneinheit, die durch Drücken bzw. Pressen oder Stanzen gebildet ist,

Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines Basiselements, das mit der in Fig. 1 gezeigten Sammelschieneneinheit zu montieren ist,

Fig. 4 eine perspektivische Ansicht des mit der in Fig. 2 gezeigten Sammelschieneneinheit montierten Basiselements und

Fig. 5 eine auseinandergezogene Schnittansicht eines Abschnitts des Basiselements und der Busschieneneinheit gemäß Fig. 4.

Nachstehend wird eine Ausführungsform einer Kraftfahrzeug-Lampeneinheit gemäß der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben.

Fig. 1 ist eine Vorderansicht einer Sammel- bzw. Busschieneneinheit 1 in einem auseinandergezogenen bzw. ausgebreiteten Zustand. Fig. 2 ist eine perspektivische Ansicht der durch Pressen bzw. Umformen gebildeten Sammelschieneneinheit 1. In den Fig. 1 und 2 ist ein Anschluß 11 ein Erdungsanschluß, Anschlüsse 12 sind mit einer Energiequelle (Batterie) und einem Türschalter zu verbinden, feststehende Anschlüsse 13 bilden einen Schiebeschalter, und Halterungsansätze 14 haltern eine Lampe in der Art einer Sicherung.

Die Sammelschieneneinheit umfaßt mehrere über sechs Brückenabschnitte 15 miteinander verbundene Bus- bzw. Sammelschienen. Bei der Herstellung der vorbekannten Kraftfahrzeug-Lampeneinheit werden in die Lampeneinheit vier Sammelschienen eingebettet, die nicht über Brückenabschnitte, wie z. B. die Brückenabschnitte 15, miteinander verbunden sind. Die Brückenabschnitte 15 weisen eine verringerte Stärke bzw. Breite auf und sind mit Einschnittlinien versehen, so daß die Brückenabschnitte leicht durchtrennt und in dem darauf folgenden Pressvorgang abgebogen bzw. angehoben werden können.

Die Sammelschieneneinheit 1 ist mit Biegeteilen 16 versehen, die an vorbestimmten Positionen der Sammelschieneneinheit 1 ausgebildet sind. Jeder Biegeteil 16 ist mit einem angehobenen Ansatz 16a versehen, der sich in eine Innenfläche einer Rille bzw. Nut 22 eines Basiselements 2 (weiter unten beschrieben) einschneidet, wenn der angehobene Ansatz 16a in der Rille 22 angebracht wird, so daß sich die Sammelschieneneinheit 1 nicht vom Basiselement 2 löst. In den Zeichnungen sind zehn angehobene Ansätze 16a dargestellt.

In Fig. 3 ist das Basiselement 2 aus einem mittels einer Spritzgießform geformten Harz gefertigt. Das Basiselement 2 ist mit Rillen bzw. Nuten 21, die mit der Sammelschieneneinheit 1 in Eingriff stehen, und mit den Rillen 22, die mit den Biegeteilen 16 an den angehobenen Ansätzen 16a derselben, die sich in die Innenflächen der Rillen 22 einschneiden, in Eingriff stehen, versehen. Gemäß der vorliegenden Ausführungsform ist die Sammelschieneneinheit 1 zwar am Basiselement 2 durch die mit der Sammelschieneneinheit 1 in Eingriff stehenden Rillen 21 und die mit den Biegeteilen 16 in Eingriff stehenden Rillen 22 befestigt, die Sammelschieneneinheit 1 kann jedoch auch entweder an den Rillen 21 oder an den Rillen 22 am Basiselement 2 befestigt sein. Die Sammelschieneneinheit 1 kann außer mit den in den Oberflächen des Basiselements 2 ausgebildeten Rillen 21 und 22, die mit den angehobenen Ansätzen 16a der Sammelschieneneinheit 1 in Eingriff stehen, mit einer beliebigen Art von Rillen oder Nuten versehen sein. Die Sammelschieneneinheit 1 kann am Basiselement 2 durch Haken befestigt sein, die an Abschnitten des Basiselements 2, an denen die Sammelschieneneinheit 1 angebracht ist, angehoben sind und mit der Sammelschieneneinheit 1 in Eingriff stehen.

Dieselbe Anzahl von kleinen Löchern 23 wie die Anzahl von Brückenabschnitten 15 sind in den Rillen 21 ausgebildet, um mit der Sammelschieneneinheit 1 in Eingriff zu kommen, wobei die kleinen Löcher 23 an Positionen ausgebildet sind, die den Brückenabschnitten 15 der Sammelschieneneinheit 1 zugeordnet sind, wenn die Sammelschieneneinheit 1 in den Rillen 21 so angebracht wird, daß die erhabenen Teile der Brückenabschnitte 15 in die kleinen Löcher 23 eingeführt werden, wenn die Brückenabschnitte 15 angehoben werden. Ein Aufnahmeteil mit beweglichem Kontaktpunkt (movable-contact­ point-receiving part) 24 nimmt ein Element mit beweglichem Kontaktpunkt (movable-contactpoint member) auf, welches sich an den feststehenden Anschlüssen 13 bewegt.

Ein Verfahren zur Anbringung der Sammelschieneneinheit 1 am Basiselement 2 gemäß Fig. 4 ist nachstehend beschrieben.

Die integrierte Sammelschieneneinheit 1 wird in den Rillen 21 des Basiselements 2 angebracht und die Biegeteile 16 werden mit den Rillen 22 in Eingriff gebracht, wobei die angehobenen Ansätze 16a der Biegeteile 16 sich in die Innenflächen der Rillen 22 einschneiden. Die Brückenabschnitte 15 der Sammelschieneneinheit 1 werden an den kleinen Löchern 23 des Basiselements 2 positioniert.

Die so am Basiselement 2 angebrachte Sammelschieneneinheit 1 wird vor dem Bilden eines Schaltkreises an den Brückenabschnitten 15 in einem nachstehend beschriebenen Prozeß elektrisch unterteilt. Das heißt, die am Basiselement 2 angebrachte Sammelschieneneinheit 1 wird an den Brückenabschnitten 15 durch eine Preßmaschine gepreßt bzw. gedrückt, die Stifte bzw. Zapfen an den den Brückenabschnitten 15 an im wesentlichen mittleren Teilen derselben zugeordneten Positionen aufweist, wodurch die Brückenabschnitte 15 mit reduzierter Breite bzw. Stärke an mittleren Abschnitten derselben an Einschnitteilen der Brückenabschnitte 15 geschnitten und elektrisch getrennt werden.

Durch weiteres Drücken der Stifte werden zwei geschnittene Lappen jedes Brückenabschnitts 15 angehoben und in das kleine Loch 23 eingeführt, wobei die angehobenen Lappen mit einem Rand jedes kleinen Lochs 23 in Kontakt gebracht werden. In der Sammelschieneneinheit 1 enthaltene und voneinander getrennte Sammelschienen werden fest am Basiselement 2 befestigt, indem sie mit den Rillen 21 und 22 in Eingriff gebracht werden und durch die angehobenen Lappen der Brückenabschnitte 15 mit den Rändern der kleinen Löcher 23 in Kontakt stehen (sh. Fig. 5).

Nach dem Pressen bzw. Drücken werden die voneinander an den Brückenabschnitten 15 getrennten und einen Schaltkreis bildenden Sammelschienen mit einem Schiebeschalter und Verbindern versehen, die mit den Anschlüssen 12 verbunden werden, wodurch Lampen geschaltet werden können.

Gemäß der vorliegenden Erfindung sind mehrere Sammelschienen miteinander über Brückenabschnitte integriert, und die integrierten Sammelschienen werden voneinander an den Brückenabschnitten getrennt, nachdem die Sammelschienen an einem Basiselement angebracht wurden, wodurch sie einen Schaltkreis bilden. Mit dieser Anordnung kann eine Kraftfahrzeuglampeneinheit in zwei Hauptprozessen hergestellt werden, d. h. einem Prozeß des Anbringens der integrierten Sammelschienen an dem Basiselement und dem weiteren Prozeß des Trennens der Sammelschienen voneinander an den Brückenabschnitten, wodurch die Effizienz bei der Herstellung verbessert und die Arbeitsdauer verringert wird. Dadurch können die Herstellungskosten reduziert werden.

Angehobene Lappen der geschnittenen Brückenabschnitte werden mit Rändern der im Basiselement ausgebildeten kleinen Löcher in Kontakt gebracht, wodurch die Sammelschienen am Basiselement an den Rillen und den im Basiselement ausgebildeten kleinen Löchern angebracht werden; dadurch wird verhindert, daß sich die Sammelschienen von dem Basiselement durch Vibration bzw. Erschütterung lösen können.

Claims (6)

1. Kraftfahrzeug-Lampeneinheit mit:
einer Sammelschieneneinheit (1), die mehrere Sammelschienen umfasst, die einen Schaltkreis bilden und Anschlüsse (12, 13) zur Verbindung mit einem Schalter und einer Energiequelle sowie ein Halterungselement (14) zum Haltern einer Lampe aufweisen, wobei die Sammelschienen durchtrennte und abgebogene Teile mindestens eines Brückenabschnittes (15) aufweisen, über den die Sammelschienen vor dem Durchtrennen des mindestens einen Brückenabschnittes (15) miteinander Verbunden waren, und
einem Harz-Basiselement (2), auf dem die Sammelschieneneinheit (1) an einer vorbestimmten Position angebracht ist, wobei die Sammelschieneneinheit (1) mit dem Harz-Basiselement (2) verbunden ist, indem die durchtrennten und abgebogenen Teile des mindestens einen Brückenabschnittes (15) in das Harz-Basiselement (2) eingreifen.

2. Kraftfahrzeug-Lampeneinheit gemäß Anspruch 1, wobei die geschnittenen und angehobenen Teile des mindestens einen Brückenabschnittes (15) an einem Rand eines kleinen Lochs (23) angreifen, das in dem Harz-Basiselement (2) an einer dem Brückenabschnitt (15) zugeordneten Position ausgebildet ist.

3. Kraftfahrzeug-Lampeneinheit gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei der Brückenabschnitt (15) so ausgebildet ist, daß er eine verringerte Breite bzw. Stärke an einer Stelle aufweist, an der er durchtrennt ist.

4. Kraftfahrzeug-Lampeneinheit gemäß Anspruch 1, 2 oder 3, wobei der Brückenabschnitt (15) mit einer Rille bzw. Nut versehen ist, so daß er an einer Stelle eine verringerte Stärke bzw. Dicke aufweist, um leichter durchtrennt und angehoben zu werden.

5. Verfahren zur Herstellung einer Kraftfahrzeug- Lampeneinheit mit folgenden Schritten:
Anbringen mindestens eines Teils einer Sammelschieneneinheit (1), die mehrere Sammelschienen umfasst, die einen Schaltkreis bilden und über mindestens einen Brückenabschnitt (15) miteinander verbunden sind, an einer vorbestimmten Position eines aus einem gegossenen Harz gefertigten Basiselements (2), und
elektrisches Trennen der mehreren Sammelschienen voneinander an dem mindestens einen Brückenabschnitt (15) durch Pressen bzw. Drücken des Brückenabschnittes (15) derart, dass dieser durchtrennt wird und die durchtrennten Teile des Brückenabschnittes (15) so abgebogen werden, dass diese in das Harz-Basiselement (2) eingreifen.

6. Verfahren zur Herstellung einer Kraftfahrzeug- Lampeneinheit gemäß Anspruch 5, wobei der Brückenabschnitt (15) an einer Stelle durchtrennt wird, an der in dem Harz- Basiselement (2) ein kleines Loch (23) ausgebildet ist und die durchtrennten und abgebogenen Teile des Brückenabschnittes (15) mit einem Rand des kleinen Lochs (23) durch Pressen bzw. Drücken in Eingriff gebracht werden.