DE4123261C1 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Gehäuse zur Aufnahme von Komponenten in Fahrzeugen, insbesondere zur Aufnahme von Elektronik-Kompo­ nenten, mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Patentanspruch 1.

Solche Gehäuse finden im Fahrzeugbau zur Aufnahme von Steuer­ geräten für die Fahrzeugelektronik Verwendung. Sie sind im all­ gemeinen flach-quaderförmig ausgebildet.

Bei einem bekannten Gehäuse dieser Art (DE 33 10 477 A1) dienen Befestigungslaschen dazu, dasselbe an einer es zugleich ver­ schließenden Stirnplatte zu befestigen, die ihrerseits auf ei­ nen Anschlußsockel aufsteckbar und von einer einen Steckerkör­ per einer im Gehäuse anzuordnenden Leiterplatte aufnehmenden Öffnung durchsetzt ist.

Der zur Gehäusefestigung dienende, seitlich vom Gehäuse ab­ ragende Stirnplattenrand ist hierbei von Befestigungsöffnungen durchsetzt, in die an das Gehäuse über den Rand seiner Gehäuse­ öffnung überstehend angeformte Rastzungen eingreifen. Diese Art der Gehäusebefestigung erlaubt es nicht, Gehäuse eng bei­ einanderliegend zu montieren.

Bei einem weiteren, derartigen Gehäuse (vgl. WO 86/06 334) ragen zu dessen Halterung vorgesehene Befestigungslaschen lediglich an voneinander gegenüberliegenden Gehäuseseitenwänden seitlich ab, so daß derartige Gehäuse mit ihrer einen Gehäuseflachseite an einer Aufnahmefläche, üblicherweise an einer Seitenwand des Motorraumes, befestigbar sind.

An ihrer obenliegenden Gehäusewand ist dabei eine abgedichtet eingesetzte Steckerleiste zum Einstecken eines an einem An­ schlußkabel sitzenden Anschlußsteckers vorgesehen. Häufig sind dabei die Einbauräumlichkeiten für das Gehäuse derart beengt, daß das Anschlußkabel nur in einer vorbestimmten, seitlichen Richtung vom Gehäuse weggeführt werden kann. Hieraus können Probleme erwachsen, sofern, was üblich ist, solche Gehäuse auch in Rechtslenkerfahrzeugen zum Einbau kommen sollen. In diesem Falle gelangt dann das Gehäuse spiegelverkehrt zum Einbau, mit der Folge, daß das am Gehäuse anzukuppelnde Anschlußkabel von diesem seitlich in einer Richtung wegzuführen ist, in der hier­ für häufig nur unzureichend Raum zur Verfügung steht.

Einbauprobleme stellen sich des weiteren auch dann, wenn meh­ rere Gehäuse der in Rede stehenden Art parallel zueinander, bzw. hintereinander liegend, einzubauen sind. In diesem Falle wird für die Montage jedes weiteren Gehäuses jeweils ein fahrzeugseitig festzulegender Zusatzhalter benötigt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gehäuse in einer Ausbildung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 anzu­ geben, das für den Einbau in Links- und Rechtslenkerfahrzeuge gleich vorteilhaft geeignet ist, und es erlaubt, ohne Verwen­ dung von zwischen Gehäuse eingreifenden Zusatzhaltern solche Gehäuse als Block zu montieren.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.

Die erfindungsgemäße Konstruktion zeichnet sich somit durch von einander gegenüberliegenden Gehäuseseitenwänden paarweise seitlich abragenden Befestigungslaschen aus, wobei jeweils an der gleichen Gehäusewand vorgesehene Befestigungslaschen ein­ ander derart zugeordnet sind, daß die Schraubendurchtrittsöffnungen in ihrer Projektion jeweils überdeckungsfrei zur gegenüberliegenden Befestigungslasche sind. Damit ist es möglich, das Gehäuse beispielsweise für den Einbau in Rechtslenkerfahrzeuge in der gleichen Stellung wie in Linkslenkerfahrzeugen, also nicht gespiegelt, zu montieren; lediglich mit dem Unterschied, daß in beiden Fahrzeugtypen die jeweils andere Gehäuseflachseite der betreffenden Gehäuseauf­ nahme zugekehrt ist. In beiden Fahrzeugtypen kann somit das Anschlußkabel in der gleichen Richtung vom Gehäuse abgehen.

Sind mehrere Gehäuse hintereinander anzuordnen, so lassen sich hierzu auf Deckung zueinander zu bringende Befestigungslaschen benachbarter Gehäuse miteinander verschrauben. In diesem Falle liegen die Gehäuse zumindest mit einem Teil ihrer aneinander zugekehrten Gehäuseflachseiten aneinander an, so daß ein kom­ pakter Gehäuseblock erstellt werden kann.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist Gegenstand des Patentanspruches 2. Der gegenseitige Versatz der an einer gemeinsamen Gehäuseseitenwand sich gegenüberliegenden Befesti­ gungslaschen bietet den Vorteil eines großen Freiraumes zum Einbringen von Befestigungsschrauben in die Schraubendurch­ trittsöffnungen, sowie zum Ansetzen entsprechender Schraub­ werkzeuge.

Eine Ausgestaltung der Erfindung nach dem Anspruch 3 bietet den Vorteil, daß in befestigtem Zustand des Gehäuses dessen der Aufnahmefläche zugekehrte Gehäuseseitenwand mit dieser in Be­ rührung gehalten und dadurch ein guter Wärmeübergang vom Ge­ häuse zur Aufnahmefläche sichergestellt ist.

Eine Ausgestaltung der Erfindung nach Patentanspruch 4 bietet den Vorteil, entsprechend gegebener Einbauräumlichkeiten das Gehäuse bedarfsweise auch von oben mit einer Aufnahmefläche verschrauben zu können.

Eine Weiterbildung dieser Konstruktionsvariante ist Gegenstand des Patentanspruches 5. Sie bietet den Vorteil, zur Ableitung von Wärme aus dem Gehäuse eine Gehäuseflachseite auch dann mit einer Kontaktfläche in Berührung zu halten, wenn zum Anschrau­ ben des Gehäuses, beispielsweise aufgrund einer Überbauung, Befestigungslaschen nicht zu benutzen sind.

In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dar­ gestellt. Es zeigt

Fig. 1 in schaubildlicher Darstellung eine erste Aus­ führungsform eines Gehäuses,

Fig. 2 eine Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform eines Gehäuses,

Fig. 3 in schaubildlicher Darstellung mehrere, mitein­ ander verblockte Gehäuse gemäß Fig. 2.

Fig. 1 zeigt ein Gehäuse 10, beispielsweise zur Aufnahme von Steuergeräten für die Fahrzeugelektronik. Es ist beispielsweise flach-quaderförmig ausgebildet. In die obere Gehäusewand 11 ist eine Steckerleiste 12 abgedichtet eingesetzt, die von einem Aufnahmesockel 14 umgeben ist, auf den ein Kabelstecker auf­ steckbar ist. Einander gegenüberliegende, schmale Gehäuse­ seitenwände sind mit 16 und 18 bezeichnet, während die vorderen und hinteren Gehäuseflachseiten mit 20 und 22 bezeichnet sind.

Jeder Gehäuseseitenwand 16 bzw. 18 ist ein Paar von von diesen seitlich abragenden Befestigungslaschen 24 und 26 zugeordnet, die jeweils von einer Schraubendurchtrittsbohrung 28 durchsetzt sind. Hierbei ist den die Gehäuseseitenwände 16 und 18 begren­ zenden Gehäuseseitenkanten 30, 32 jeweils eine der Befesti­ gungslaschen 24 bzw. 26 zugeordnet, die einander beispielsweise derart versetzt zugeordnet sind, daß die untere Kante 34 der einen Befestigungslasche 24 und die obere Kante 36 der anderen Befestigungslasche 26 sich ungefähr in einer gemeinsamen hori­ zontalen Ebene befinden. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel weisen die Befestigungslaschen 24 und 26 in Kantenrichtung gleiche Abmessungen auf; diese können jedoch auch unterschied­ lich sein (Fig. 2). Dabei geht die eine Flachseite 38 bzw. 40 der Befestigungslaschen 24 und 26 plan in die angrenzende Ge­ häuseflachseite 20 bzw. 22 über.

Die erläuterte Anordnung der Befestigungslaschen 24, 26 ermög­ licht es, das Gehäuse 10 in Linkslenker- und Rechtslenkerfahr­ zeugen in der gleichen Stellung, beispielsweise im Motorraum eines Fahrzeuges, an einer entsprechenden Aufnahmefläche anzu­ schrauben, wobei ein intensiver, einen Wärmeabfluß aus dem Ge­ häuse begünstigender Kontakt zwischen der Aufnahmefläche und der ihr zugekehrten Gehäuseflachseite 20 bzw. 22 gewährleistet ist.

Wie strichpunktiert angedeutet ist, kann den einander gegen­ überliegenden Befestigungslaschen 24 und 26 ein eine Schraubendurchtrittsöffnung aufweisender Steg 42 zugeordnet sein, der sich beispielsweise senkrecht zu den Befestigungs­ laschen 24 und 26 erstreckt. Es besteht dadurch eine weitere Befestigungsmöglichkeit für den Fall, daß hierzu die Befesti­ gungslaschen 24 bzw. 26 nicht benutzbar sind. Der Steg 42 ist vorzugsweise mit den Befestigungslaschen 24 und 26 verbunden.

Fig. 1 zeigt eine abgestufte Ausbildung eines Steges 44, wobei dessen gestufter, mittlerer Stegabschnitt 44′ die Schraubendurchtrittsöffnung 28 aufweist und zu den Befesti­ gungslaschen 24 und 26 derart schräg verläuft, daß die Achse 28′ der Schraubendurchtrittsöffnung 28 mit der Gehäuseflach­ seite 22 einen spitzen Winkel einschließt. Dieser ist derart zu wählen, daß die Achse 28′ der Schraubendurchtrittsöffnung 28 den an einer Aufnahmefläche anlegbaren Flächenabschnitt 22′ der Gehäuseflachseite 22 durchdringt. Damit ist eine eine sichere Anlage an der betreffenden Anlagefläche, insbesondere zwecks Wärmeableitung, gewährleistende Kraftkomponente bei der Gehäu­ sebefestigung wirksam.

Für die Gehäusebefestigung mittels Stegen 42 bzw. 44 sind dann, wie in Fig. 3 strichpunktiert angedeutet ist, an der betreffenden Gehäuseanlageflächen 46 entsprechende Anschraub­ sockel 48 vorzusehen.

Die Steganordnung ermöglicht eine vorteilhaft durchzuführende Gehäusebefestigung beispielsweise dann, wenn der Einbauort des Gehäuses 10 überhaupt und deshalb ein Zugang mit einem Werkzeug zu Befestigungslaschen durchsetzende Befestigungsschrauben nicht oder nur schlecht möglich ist. Die abgestufte Stegaus­ bildung erlaubt dabei einen Zugang zu entsprechenden Befesti­ gungsschrauben auch dann, wenn ein vertikales Ansetzen eines Schraubwerkzeuges nicht möglich ist.

Bezüglich der Steganordnung kann eine Konstruktionsvariante auch darin bestehen, an den Gehäuseseitenwänden 16, 18 ledig­ lich einen Schrägsteg, etwa entsprechend dem mittleren Stegab­ schnitt 44′, vorzusehen.

Fig. 3 veranschaulicht, wie die erfindungsgemäße Ausstattung gleichartiger Gehäuse 10 mit Befestigungslaschen 24 und 26 ein Verblocken solcher Gehäuse 10 ermöglicht, so daß von der Ver­ wendung zusätzlicher Verbindungselemente, wie speziell und un­ abhängig von benachbarten Gehäusen an Aufnahmen anzubringende Halter, abgesehen werden kann.

Claims (6)

1. Gehäuse zur Aufnahme von Komponenten in Fahrzeugen, insbe­ sondere zur Aufnahme von Elektronikkomponenten, mit zwei je­ weils eine Befestigungsöffnung aufweisenden Befestigungs­ laschen, die von einander entsprechenden Gehäuseseitenkanten gegenüberliegender Gehäuseseitenwände seitlich abragen, dadurch gekennzeichnet, daß von den diese ersten Befestigunglaschen (24) tragenden Ge­ häuseseitenwänden (16, 18) an der zur jeweiligen Befestigungs­ lasche (24) jeweils gegenüberliegenden Gehäuseseiten­ kante (32) zweite, mit einer Befestigungsöffnung (28) versehene Befestigungslaschen (26) in entsprechender Weise seitlich ab­ ragen und daß die Befestigungsöffnungen (28) der beiden, einer Gehäuseseitenwand (16 oder 18) zugeordneten Befestigungslaschen (24, 26) in ihrer Projektion jeweils überdeckungsfrei zur ge­ genüberliegenden Befestigungslasche liegen.

2. Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich an der gleichen Gehäuseseitenwand (16 bzw. 18) gegen­ überliegende Befestigungslaschen (24, 26) einander überdeckungsfrei zugeordnet sind.

3. Gehäuse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungslaschen (24, 26) mit ihrer einen Flachseite (38 bzw. 40) mit einer Gehäuseseitenwand (20 bzw. 22) plan ab­ schließen.

4. Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den von der gleichen Gehäuseseitenwand (16 bzw. 18) abragenden Befestigungslaschen (24, 26) ein eine Befesti­ gungsöffnung (28) aufweisender Steg (42 bzw. 44) angeordnet ist.

5. Gehäuse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (44) zwischen den Befestigungslaschen (24, 26) schräg dazu verläuft oder zumindest einen schräg verlaufenden, die Befestigungsöffnung (28) aufweisenden Stegabschnitt (44′) auf­ weist.

6. Gehäuse nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (44) zumindest mit einer Befestigungslasche (24 bzw. 26) verbunden ist.