DE19516877C1

DE19516877C1 - Hardtop-Fahrzeug

Info

Publication number: DE19516877C1
Application number: DE19516877A
Authority: DE
Inventors: Kurt Schaible; Holger Dipl Ing Seel; Bernhard Dipl Ing Schenk
Original assignee: Daimler Benz AG; Mercedes Benz AG
Current assignee: Mercedes Benz Group AG
Priority date: 1995-05-09
Filing date: 1995-05-09
Publication date: 1996-10-17
Anticipated expiration: 2015-05-10
Also published as: JP2787671B2; FR2733944A1; ITRM960258A0; FR2733944B1; IT1285118B1; GB9609491D0; GB2301069B; GB2301069A; JPH08300952A; ITRM960258A1; US5775766A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Hardtop-Fahrzeug mit einer zweiteiligen Dachkonstruktion, die im Heckbereich des Fahrzeugs unter einer Heckklappe in einen Verdeckkasten absenkbar ist, nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Bei bekannten Hardtop-Fahrzeugen mit einer verschwenkbaren Dachkonstruktion (DE 40 10 276 02) sind im Heckbereich ein Kofferraumdeckel und ein Verdeckkastendeckel vorgesehen, wobei diese beiden Deckel über jeweilige an der Fahrzeug karosserie abgestützte Schwenklager in eine Öffnungs stellung verschwenkbar sind. Die zusammengeklappten bzw. gefalteten Dachteile können nach entsprechender Öffnungs bewegung des Verdeckkastendeckels in einen Verdeckkasten im Heckbereich des Fahrzeugs eingeschwenkt bzw. aus diesem ausgeschwenkt werden. In jedem Fall der Benutzung ist das Hardtop-Fahrzeug im Heckbereich seiner Karosserie mit den Deckelbauteilen abgedeckt, wobei deren Ausbildung als nur in den Schwenklagern karosserieseitig stabil angelenkte Baugruppen einen nachteilig geringen Deformationsschutz, beispielsweise bei Auffahrunfällen, bietet.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Hardtop- Fahrzeug der eingangs genannten Art zu schaffen, dessen konstruktive Gestaltung im Heckbereich mit geringem technischen Aufwand eine Ver besserung der Crashsicherheit ermöglicht.

Die Erfindung löst diese Aufgabe durch ein Hardtop-Fahr zeug mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Hinsichtlich wesentlicher weiterer Ausgestaltungsmerkmale wird auf die Ansprüche 2 bis 12 verwiesen.

Die Erfindung schafft ein Hardtop-Fahrzeug, dessen insbe sondere einteilige Heckklappe mit dem heckseitig an der Fahrzeugkarosserie abgestützten Hilfsrahmen und der von diesem zur Fahrzeugkarosserie hin vorgesehenen, zusätz lichen Stützverbindung eine kompakte Heck-Bauteilgruppe bildet, derart, daß sowohl bei in Schließstellung als auch in Öffnungsstellung befindlicher Dachkonstruktion und geschlossener Heckklappe mit geringem technischen Aufwand eine Verbesserung der Crashstabilität im Heckbereich des Fahrzeugs möglich ist.

Bei einem denkbaren Auffahrunfall auf das Hardtop-Fahrzeug wird dessen Fondbereich bei geschlossener Heckklappe da durch besser geschützt, daß diese über den Hilfsrahmen mit der Stützverbindung und gleichzeitig über die im unteren Fahrzeugendbereich angeordneten Schwenklager an der Fahr zeugkarosserie abgestützt ist, durch die bei einem Aufprall im Heckbereich wirksamen Kräfte über den Hilfsrahmen in einer ersten Dämpfungsphase aufgenommen werden und erst danach über die von der Stützverbindung sowie von den Schwenklagern gebildeten Verbindungsbereiche eine Rest-Krafteinleitung in die gesamte Fahrzeug karosserie erfolgt. Damit ist bei einem verbesserten Schutz der im Fondbereich befindlichen Insassen gleich zeitig eine Stabilisierung des gesamten Heckbereichs nach Art einer heckseitigen Deformationszone erreicht.

Hinsichtlich weiterer Vorteile und Einzelheiten wird auf die nachfolgende Beschreibung des Erfindungsgegenstands verwiesen.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstands der Erfin dung schematisch näher veranschaulicht. Es zeigen:

Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines Hardtop-Fahrzeugs im Heckbereich mit einer zum Ein- bzw. Ausschwenken der Dach konstruktion geöffneten Heckklappe,

Fig. 2 eine Seitenansicht ähnlich Fig. 1 mit der Heckklappe in Schließstellung,

Fig. 3 eine vergrößerte Einzeldarstellung eines die Heckklappe abstützenden Hilfsrahmens mit einer karosserieseitigen Stützverbindung und

Fig. 4 eine teilweise geschnittene Einzeldarstellung der Stützverbindung.

In Fig. 1 ist ein insgesamt mit 1 bezeichnetes Hardtop-Fahrzeug dargestellt, dessen ein vorderes Dach teil 2 und ein Rückfensterteil 3 aufweisende Dachkonstruk tion 4 in einer am vorderen Windschutzscheibenrahmen (nicht dargestellt) anliegenden Schließstellung veran schaulicht ist. Die Dachkonstruktion 4 kann aus dieser Schließstellung unter Wirkung karosserieseitig abge stützter Zwangssteuerungselemente 5 in eine Öffnungs stellung zum Heckbereich 6 des Fahrzeugs hin geschwenkt und in einen Verdeckkasten 7 abgelegt werden.

Der Verdeckkasten 7 ist sowohl in dem geöffneten Fahrzu stand des Fahrzeugs (nicht dargestellt) als auch in dem in Fig. 2 veranschaulichten geschlossenen Fahrzustand des Fahrzeugs über eine Heckklappe 8 verschlossen. Die Heckklappe ist dabei im Bereich jeweiliger karosseriefester und jeweils beidseits der Fahrzeuglängs achse 9 vorgesehener Schwenklager 10 und 10′ (nicht sicht bar) schwenkbeweglich über einen Hilfsrahmen 11 abge stützt, wobei in der Schließstellung der Heckklappe 8 (Fig. 2) gleichzeitig der Hilfsrahmen 11 über zumindest eine zusätzliche, allgemein mit 12 bezeichnete Stützver bindung an der Fahrzeugkarosserie 13, beispielsweise im Bereich des Radhauses, festgelegt ist.

Die Stützverbindung 12 ist dabei in einem Abstand A zu der von den Schwenklagern 10 und 10′ definierten Schwenkachse 14 der Heckklappe 8 angeordnet, wobei in einfachster Aus führung der Bauteile in Schließstellung der Heckklappe 8 der zugeordnete Hilfsrahmen 11 unmittelbar über ein Auf nahmeteil (Buchse 15) an der Karosserie in einer crashstabilen Ver bindungsstellung festgelegt sein kann (nicht dargestellt).

In zweckmäßiger Ausführung ist die Stützverbindung 12 je weils von einem in das Aufnahmeteil kraft- und/oder formschlüssig eingreifenden Zapfenteil 17 gebildet (Fig. 3), wobei dieses in einer denkbaren einfachen Aus führung als ein Kegel ausgebildet sein kann, der in eine das Aufnahmeteil bildende karosserieseitige Buchse 15 so eingreift, daß über einen formschlüssigen Verbindungs eingriff der Bauteile die zusätzliche Stützverbindung er reicht ist.

In der gemäß Fig. 3 näher veranschaulichten Ausführungs form des Hardtop-Fahrzeugs 1 ist der Hilfsrahmen 11 als ein U-förmig gekrümmtes Stützrohr 18 ausgebildet, dessen Basisschenkel 19 senkrecht zur Fahrzeuglängsachse 20 ange ordnet ist und an dessen freien Schenkeln 21 bzw. 22 (nicht sichtbar) jeweils eine Stützverbindung 12 vorge sehen ist.

In zweckmäßiger Ausführung ist dabei das an den jeweiligen freien Schenkeln 21 des Hilfsrahmens 12 befindliche Zapfenteil 17 von einem Schließkeil 23 gebildet, der in Schließstellung (Fig. 4) mit einem Verbindungsprofil 24 in einen automatisch ver- und entriegelbaren in den als ein Schloß 26 ausgebildeten Aufnahmeteil (Buchse 15) eingreift.

Der Gegenhalter 25 ist dabei mit einem über die Einführbe wegung (Pfeil S) des Schließkeiles 23 vorspannbaren Feder glied (nicht dargestellt) verbunden, mit dem der Schließ keil 23 in dem Schloß 26 ortsfest gehalten ist. An dem Schloß 26 greift außerdem ein Zugteil 27 an, mit dem der Gegenhalter 25 bzw. das vorgespannte Federglied so bewegt werden können, daß der eine ungewollte Bewegung des Zapfenteils 17 verhindernde Schließkeil 23 in eine Frei gabestellung dann bewegbar ist, wenn die Heckklappe 8 in die Öffnungsstellung (Fig. 1) verbracht wird.

In der dargestellten Ausführungsform ist das Zugteil 27 von einem Bowdenzug 28 gebildet, über den der im Aufnahme teil 15 befindliche Gegenhalter 25 mit einem die Heck klappe 10 bzw. den Hilfsrahmen 11 bewegenden Antriebsorgan 30 verbunden ist.

Als Antriebsorgan 30 ist dabei in zweckmäßiger Ausführung ein Hydraulikzylinder 31 vorgesehen, der einerseits mit dem Schenkel 21 des Hilfsrahmens 11 verbunden und anderer seits im Bereich eines Lagerbockes 32 an der Fahrzeug karosserie abgestützt ist. Zur Bewegung der Heckklappe 8 bzw. des Hilfsrahmens 11 sind an diesem im Bereich beider Schenkel 21 bzw. 22 jeweilige Hydraulikzylinder 31 vorge sehen, wobei dieser über eine Halteplatte 33 mit dem je weiligen Schenkelende 21′ verbunden ist.

Im Bereich des jeweiligen Lagerbockes 32 ist der Hydrau likzylinder 31 über ein ein Langloch 34 aufweisendes Stützglied 35 im Bereich einer Maltestrebe 36 am Lager bock 32 so abgestützt, daß eine Bewegung in Richtung einer Zylinderachse 37 möglich ist.

Mit dieser Abstützung des Hydraulikzylinders 31 im Bereich des Langlochs 34 ist mit geringem Aufwand eine Ent riegelung im Bereich des Schlosses 26 möglich. Über das Langloch 34 erhält der im geschlossenen Zustand unter Druck gehaltene Hydraulikzylinder 31 einen Freihub, bei spielsweise von ca. 13 mm, der eine Verlagerung des Dreh punktes des Hydraulikzylinders 31 beim Öffnen der Heck klappe 8 zum Ablegen bzw. zum Öffnen der Dachkonstruktion 4 bewirkt (Fig. 2). Der Drehpunkt des Hydraulikzylinders 31 befindet sind beim Öffnungsvorgang im oberen Bereich des Langlochs 34 und bewirkt in der ersten Bewegungsphase eine Ansteuerung des Bowdenzuges 28 über ein am Hydraulik zylinder 31 im Bereich des unteren Stützgliedes 35 befind liches Umlenkelement (nicht sichtbar), wodurch die Ent riegelung des Schließkeils 23 im Schloß 26 erreicht wird.

Mit dieser axialen Verschiebung um eine Länge L innerhalb des Langloches 34 ist mit konstruktiv einfachen Mitteln eine Bewegung des Bowdenzuges 28 möglich und so im Bereich des Schlosses 26 der Gegenhalter 25 vor der Verschwenkung der Heckklappe 8 zuverlässig entriegelt.

Im Bereich der Stützverbindung 12 kann zwischen den zu verriegelnden Bauteilen ein elastisches Auflageteil, bei spielsweise ein Elastomerring, vorgesehen sein, mit dem bei der Fahrbewegung des Fahrzeugs 1 entstehende Schwingungen im Bereich der Heckbauteile mit geringem Aufwand so gedämpft werden können, daß die Heckklappe 8 auch bei hohen dynamische Belastungen in einer geräusch freien Schließstellung mit den Karosseriebauteilen ver bunden ist.

Claims

1. Hardtop-Fahrzeug mit einer ein vorderes Dachteil (2) und ein Rückfensterteil (3) aufweisenden Dachkonstruk tion (4), die aus einer im Bereich eines vorderen Wind schutzscheibenrahmens anliegenden Schließstellung in eine Öffnungsstellung zum Heckbereich (6) der Fahrzeug karosserie hin schwenkbar und in einen Verdeckkasten (7) einlegbar ist welcher mit einer schwenkbaren Heckklappe (8) abdeckbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß an der Heck klappe (8) ein um karosseriefeste Schwenklager (10 und 10′) bewegbarer Hilfsrahmen (11) vorgesehen und dieser bei ge schlossener Heckklappe (8) über zumindest eine zusätzliche Stützverbindung (12) an der Fahrzeugkarosserie (13) abgestützt ist.

2. Hardtop-Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß die Stützverbindung (12) in einem Abstand (A) zu der von den Schwenklagern (10 und 10′) definierten Schwenk achse (14) der Heckklappe (8) angeordnet ist und der Hilfsrahmen (11) in Schließstellung der Heckklappe (8) un mittelbar über ein Aufnahmeteil (15) in einer crash stabilen Verbindungsstellung festgelegt ist.

3. Hardtop-Fahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge kennzeichnet, daß als Stützverbindung (12) jeweils ein in das Aufnahmeteil (Buchse 15) kraft- und/oder formschlüssig ein greifendes Zapfenteil (17) vorgesehen ist.

4. Hardtop-Fahrzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich net, daß das Zapfenteil (17) als Kegel ausgebildet ist und dieser in eine das Aufnahmeteil bildende karosserie seitige (Buchse 15) eingreift.

5. Hardtop-Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da durch gekennzeichnet, daß der Hilfsrahmen (11) als ein U-förmig gekrümmtes Stützrohr (18) ausgebildet ist, dessen Basisschenkel (19) senkrecht zur Fahrzeuglängsachse (20) angeordnet und an dessen freien Schenkeln (21 und 21′) jeweils eine Stützverbindung (12) vorgesehen ist.

6. Hardtop-Fahrzeug nach Anspruch 5, da durch gekennzeichnet, daß das an den jeweiligen freien Schenkeln (21 und 21′) des Hilfsrahmens (11) befindliche Zapfen teil (17) von einem Schließkeil (23) gebildet ist, der in Schließstellung mit einem Verbindungsprofil (24) in einen automatisch ver- und entriegelbaren Gegenhalter (25) in das als ein Schloß (26) ausgebildeten Aufnahmeteil (Buchse 15) eingreift.

7. Hardtop-Fahrzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich net, daß der Gegenhalter (25) mit einem über die Einführ bewegung (S) des Schließkeils (23) vorspannbaren Feder glied versehen und dieses über ein Zugteil (27) entriegel bar ist.

8. Hardtop-Fahrzeug nach Anspruch 6 oder 7, dadurch ge kennzeichnet, daß der im Aufnahmeteil (Buchse 15) befindliche Gegenhalter (25) über das von einem Bowdenzug (28) gebil dete Zugteil (27) mit einem die Heckklappe (8) bewegenden Antriebsorgan (30) verbunden ist.

9. Hardtop-Fahrzeug nach Anspruch 8, da durch gekennzeichnet, daß das Antriebsorgan (30) für die Heckklappe (8) von einem Hydraulikzylinder (31) gebildet ist, der einerseits mit einem der Schenkel (21) des Hilfs rahmens (11) verbunden und andererseits im Bereich eines Lagerbockes (32) an der Fahrzeugkarosserie abgestützt ist.

10. Hardtop-Fahrzeug nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich net, daß der Hilfsrahmen im Bereich beider Schenkel (21 und 21′) mit einem Hydraulikzylinder (31) versehen und dieser mit den Schenkeln jeweils über eine Halteplatte (33) ver bunden ist.

11. Hardtop-Fahrzeug nach Anspruch 9, dadurch ge kennzeichnet, daß der Hydraulikzylinder (31) im Bereich des jeweiligen Lagerbockes (32) über ein ein Langloch (34) aufweisendes Stützglied (35) abgestützt ist.

12. Hardtop-Fahrzeug nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der einerseits am Aufnahme teil (Buchse 15) angreifende Bowdenzug (28) im Bereich eines Stütz gliedes (35) mit dem jeweiligen Hydraulikzylinder (31) verbunden ist.