DE19756981A1 - Cabriolet mit einer wenigstens ein Dachteil und ein Rückfensterteil aufweisenden Dachkonstruktion - Google Patents
Cabriolet mit einer wenigstens ein Dachteil und ein Rückfensterteil aufweisenden DachkonstruktionInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Cabriolet mit einer wenig
stens ein Dachteil und ein Rückfensterteil aufweisen
den Dachkonstruktion, die in einer Öffnungsstellung im
Heckbereich des Fahrzeuges unter einen Heckdeckel we
nigstens teilweise in einem Kofferraum ablegbar ist.
In der DE 44 45 944 C1 ist ein Hardtop-Fahrzeug mit
einer Dachkonstruktion beschrieben, bei welchem der
Heckdeckel mit seiner Schwenkachse an einem rohrarti
gen Hilfsrahmen angelenkt und dieser seinerseits über
eine Schwenkachse karosserieseitig im unteren Fahr
zeugendbereich abgestützt ist. Die Heckklappe ist ei
nerseits bei Bewegung um ihre vordere Schwenkachse in
eine den Kofferraum nach hinten freigebende Öffnungs
stellung und andererseits bei Bewegung um eine zweite,
hintere Schwenkachse gemeinsam mit dem Hilfsrahmen in
eine zweite einen Verdeckkasten und den Kofferraum
nach oben hin freigebende Öffnungsstellung verschwenk
bar, in der die Dachkonstruktion abgesenkt werden
kann.
Von Nachteil ist dabei, daß die beiden seitlichen
Hilfsrahmen im hinteren Bereich durch ein Querteil
miteinander verbunden sind, durch das auch die hintere
Schwenkachse gebildet wird. Durch diese Ausgestaltung
ist man bezüglich der Fahrzeuggestaltung im hinteren
Bereich, insbesondere im Bereich des Stoßfängers, re
lativ stark eingeschränkt. Darüber hinaus wird damit
ein nicht unbeträchtlicher Teil des Kofferraumes benö
tigt.
Aus der EP 0 277 295 B1 ist ein festes Klappdach für
ein Fahrzeug bekannt, bei dem der Heckdeckel durch ein
Viergelenkscharnier von einer geschlossenen Stellung
in eine geöffnete Stellung bewegbar ist.
Zum weiteren Stand der Technik bezüglich der Betäti
gung von Heckdeckeln von Kraftfahrzeugen wird auf die
DE 10 63 911, die DE 44 45 580 C1 und die DE 195 16 877 C1
verwiesen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
ein Cabriolet zu schaffen, das mit einfachen techni
schen Mitteln eine Bewegung des Heckdeckels sowohl in
eine den Kofferraum nach hinten freigebende Öffnung
als auch in eine entgegengesetzt gerichtete Öffnung,
in der die Ablage einer Dachkonstruktion in den Heck
bereich des Fahrzeuges möglich ist, zu schaffen, wobei
gleichzeitig auch der Kofferraumverlust begrenzt, die
Vorteile eines konventionellen rohrartigen Hilfsrah
mens beibehalten und eine größere Gestaltungsmöglich
keit für den Heckbereich des Fahrzeuges gegeben sein
soll.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die in An
spruch 1 genannte Merkmalskombination gelöst.
Durch die erfindungsgemäße Kombination werden entkop
pelte Rahmen, die jeweils aus den beiden seitlichen
Lenkern gebildet werden, dergestalt geschaffen, daß
die hintere Schwenkeinrichtung im Heckbereich für den
Heckdeckel und die Bewegung des Rahmens entkoppelt
werden.
Bei einer Öffnung des Heckdeckels zum Ablegen der
Dachkonstruktion wird die Gelenkeinrichtung, die in
vorteilhafter Weise eine Mehrgelenkeinrichtung ist und
damit die vordere Schwenkachse bildet, durch Öffnen
der Sperreinrichtung von der Karosserie gelöst. Über
eine Betätigungseinrichtung, z. B. eine Hydraulikein
richtung, werden dann jeweils die Lenker aufgestellt
und bringen auf diese Weise den Heckdeckel in die Po
sition, in der die Dachkonstruktion abgelegt werden
kann. Durch die erfindungsgemäße Einrichtung wird auf
diese Weise auf jeder Seite ein Viergelenk geschaffen.
Während beim Stand der Technik beim Öffnen des Heck
deckels zum Ablegen der Dachkonstruktion der Heck
deckel um einen festen Drehpunkt im Heckmittelstück,
nämlich einer zweiten hinteren Schwenkachse, mit der
Verriegelungseinrichtung gedreht wurde, wodurch die
Stoßfängerkontur der Heckdeckelbahn angepaßt werden
mußte, gibt es bei der Dachablagefunktion für den
Heckdeckel keinen festen Drehpunkt mehr, sondern das
Viergelenk führt eine Hub- und Schwenkbewegung für den
Heckdeckel aus. Die Teile des Viergelenkes sitzen je
weils seitlich im Kofferraum, ohne daß hierfür unnötig
viel Platz benötigt wird.
Eine der wesentlichen Vorteile der Erfindung liegt
darin, daß bei der Fahrzeuggestaltung wesentlich mehr
Designfreiheit im Heckbereich gegeben ist, weil der
Heckdeckel bei der Dachkonstruktionsablage aus der
hinteren Verriegelungseinrichtung gelöst und damit von
der Karosserie bei der Hebebewegung freikommt.
Gegenüber bekannten Konstruktionen unter Verwendung
eines rohrartigen Hilfsrahmens mit einem Querteil im
Heckbereich erhält man außerdem einen deutlich gerin
geren Kofferraumverlust.
Gegenüber Konstruktionen, die keinen Hilfsrahmen be
sitzen, verbleibt eine entsprechende Steifigkeit der
Konstruktion. Durch das Viergelenk mit den beiden Len
kern kommt man auch im Vergleich zu rahmenlosen Va
rianten, wo bei größeren Öffnungswinkeln Scherenkine
matiken oder Teleskopzylinder eingesetzt werden müs
sen, bei der Bewegung des Heckdeckels mit einfachen
Hydraulikzylindern aus.
Zum Öffnen des Heckdeckels mit einer den Kofferraum
nach hinten freigebenden Öffnung, z. B. zum Beladen des
Kofferraumes, wird wenigstens einer der Lenker über
ein Verriegelungsglied mit der Karosserie verbunden
und die Verriegelungseinrichtung für den Heckdeckel im
Heckbereich geöffnet, wonach eine Öffnung des Heck
deckels über die Gelenkeinrichtung erfolgt.
Von Vorteil ist weiterhin, daß zusätzlich eine Hilfs
beladefunktion möglich ist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
Erfindung ergeben sich aus dem nachfolgend anhand der
Zeichnung prinzipmäßig beschriebenen Ausführungsbei
spiel.
Es zeigt:
Fig. 1 die Kinematik zum Bewegen eines Heckdeckels
nach der Erfindung mit geschlossenem Heck
deckel; und
Fig. 2 die Kinematik des Heckdeckels nach der Fig. 1
in einer geöffneten Position zur Ablage einer
Dachkonstruktion.
Da die Art der Dachkonstruktion, die im allgemeinen
wenigstens ein Dachteil und ein Rückfensterteil auf
weist und die Ablegekinematik der Dachkonstruktion für
die Erfindung nicht von Bedeutung sind, ist in dem
Ausführungsbeispiel die Dachkonstruktion und deren
Ablegekinematik nicht dargestellt, sondern lediglich
prinzipmäßig die Kinematik für die Bewegung eines
Heckdeckels 1 dargestellt.
Der Heckdeckel 1 ist an seinem in Fahrtrichtung vorde
ren Ende jeweils seitlich mit einer Gelenkeinrichtung
in Form eines Mehrgelenkes 2 versehen. Da das Mehrge
lenk 2 von bekannter Bauart sein kann, wird nachfol
gend nicht näher darauf eingegangen. Hierfür kann z. B.
ein bekanntes Siebengelenk verwendet werden (s. z. B.
DE 44 45 944).
Zweck der Mehrgelenkeinrichtung 2 ist es, gleichzeitig
mit einer Verschwenkung des Heckdeckels 1 eine Höhen
bewegung des Heckdeckels zuzulassen. Das Mehrgelenk 2
ist mit einem Verriegelungsteil 3 versehen, durch das
eine Arretierung bzw. Positionierung des Heckdeckels 1
gegeben ist. Bei einer Verriegelung durch das Verrie
gelungsteil 3 kann das Mehrgelenk 2 nicht in Funktion
treten. Durch das Mehrgelenk 2 wird eine vordere
Schwenkachse für den Heckdeckel 1 gebildet. Bei Betä
tigung des Mehrgelenkes 2 ergibt sich in bekannter
Weise eine Bewegungsbahn durch die der Heckdeckel 1 in
eine "normale" Öffnungsstellung so verschwenkt wird,
daß sich der Kofferraum zum Beladen nach hinten öff
net. Da diese Funktionsweise bekannt ist, wurde sie in
der Zeichnung nicht dargestellt.
An der Unterseite des Mehrgelenkes 2 ist eine Basis-
oder Trägerplatte 4 für die Gelenkeinrichtung ange
ordnet. Die Basisplatte 4, auf der die Hebel des Sie
bengelenkes gelagert sind, bildet gleichzeitig auch
eine Koppel für ein Viergelenk, das einen oberen Len
ker 5 und einen unteren Lenker 7 aufweist. Der obere
Lenker 5 ist auf seinem von der Basisplatte 4 abge
wandten Ende an einem karosserieseitigen Drehpunkt 6
schwenkbar angelenkt, während der untere Lenker 7
ebenfalls an seinem von der Trägerplatte 4 abgewandten
Ende im Heckbereich des Fahrzeuges schwenkbar karosse
rieseitig an einem Drehpunkt 8 angelenkt ist. Die bei
den Drehpunkte 6 und 8 befinden sich jeweils seitlich
im unteren Heckbereich des Fahrzeuges und bilden damit
Schwenkpunkte für das Viergelenk zur Bewegung des
Heckdeckels 1.
Im mittleren Bereich greift an wenigstens einem der
Lenker 5 bzw. 7 eine Kolbenstange 9 eines Betätigung
zylinders 10 an. Der Betätigungzylinder 10 ist gelen
kig in einem karosserieseitigen Abstützpunkt 11 gela
gert. Der Lenker 7 ist weiterhin mit einer karosserie
seitig festen Sperreinrichtung 12 versehen, die mit
einem mit dem Lenker 7 verbundenen Verriegelungsglied
13 zusammenarbeitet.
Im Heckbereich ist der Heckdeckel 1 über eine Verrie
gelungseinrichtung 14, z. B. einem Servoschloß, lösbar
mit einer Fahrzeugkarosserie verbunden.
Aus der Fig. 2 ist die Position des Heckdeckels 1 er
sichtlich, den dieser einnimmt, um eine Dachkonstruk
tion unter dem Heckdeckel 1 aufzunehmen. Um dies zu
erreichen, wird der Betätigungszylinder 10 betätigt,
wodurch die Kolbenstange 9 ausfährt und jeweils die
beiden seitlichen Lenker 5 und 7 nach oben und hinten
schwenkt. Hierzu ist es erforderlich, daß die Sperr
einrichtung 12 gelöst wird bzw. das Verriegelungsglied
13 entsprechend aus ihm freikommt. Bei dieser Schwenk
bewegung ist die Gelenkeinrichtung 2 durch das Verrie
gelungsteil 3 arretiert.
Die Verschwenkung des Heckdeckels für eine Dachkon
struktionsablage erfolgt dabei durch das Viergelenk
mit dem oberen und dem unteren Lenker 5 bzw. 7 und der
Basisplatte 4 der Gelenkeinrichtung 2 als Koppel. Bei
der Öffnungsbewegung des Heckdeckels wird die Basis
platte 4 nach oben mit der gesamten Gelenkeinrichtung
2 geschwenkt und zwar ohne daß die Gelenkeinrichtung
intern eine Bewegung durchführt. Die Koppel bzw. Ba
sisplatte 4 dreht sich dabei um einen theoretischen
Drehpunkt, welcher der Schnittpunkt der beiden Lenker
5 und 7 ist. Liegen die beiden Lenker 5 und 7 im ge
schlossenen Zustand des Kofferraumes parallel zueinan
der, so befindet sich somit der Schnittpunkt im Unend
lichen, was bedeutet, daß bei der Öffnungsbewegung für
den Heckdeckel 1 zuerst eine reine Hubbewegung durch
geführt wird, wonach die nach hinten gerichtete
Schwenkbewegung folgt. Eine parallele Anordnung der
beiden Lenker 5 und 7 ist jedoch für eine Funktions
weise nicht unbedingt erforderlich.
Für diese Ablagefunktion kann die Verriegelungsein
richtung 14 auch fernentriegelt werden. Durch das
Viergelenk können auch große Öffnungswinkel mit kon
ventionellen Betätigungszylindern 10, die im allgemei
nen Hydraulikzylinder sein werden, realisiert werden.
Beim nachfolgenden Verschließen des Heckdeckels nach
einer Dachkonstruktionsablage sichert das Verriege
lungsteil 3 in dem Mehrgelenk 2 das Einlaufen des
Heckdeckels 1 in eine nicht dargestellte Vorraste an
der Verriegelungseinrichtung 14, wonach dann der Heck
deckel 1 vollständig geschlossen werden kann.
Soll der Heckdeckel 1 in eine Position geschwenkt wer
den, in der der Kofferraum eine nach hinten freigeben
de Öffnung erhält, so bleiben die Lenker 5 und 7 durch
die Sperreinrichtung 12 verriegelt. Die Verriegelungs
einrichtung 14 wird gelöst und über das Mehrgelenk 2
wird der Heckdeckel 1 verschwenkt. Auf diese Weise
ergibt sich eine Öffnung nach hinten zum Beladen des
Kofferraumes.
Claims (2)
1. Cabriolet mit einer wenigstens ein Dachteil und
ein Rückfensterteil aufweisenden Dachkonstruk
tion, die in eine Öffnungsstellung im Heckbereich
des Fahrzeuges unter einen Heckdeckel wenigstens
teilweise in einen Kofferraum ablegbar ist, mit
folgenden Merkmalen:
- a) der Heckdeckel (1) ist für eine den Koffer raum nach hinten frei gebende Öffnung seit lich jeweils mit einer Gelenkeinrichtung (2) mit einer vorderen Schwenkachse verbunden,
- b) der Heckdeckel (1) ist im Heckbereich für eine Dachablagefunktion über eine lösbare Verriegelungseinrichtung (14) mit einer Fahrzeugkarosserie verbunden,
- c) eine Basisplatte (4) der Gelenkeinrichtung (2) bildet eine Koppel für ein Viergelenk mit einem oberen und einem unteren Lenker (5, 7) über das der Heckdeckel (1) in eine Stellung zur Dachkonstruktionsablage schwenkbar ist, wobei gleichzeitig die Ver riegelungseinrichtung (14) gelöst ist,
- d) die beiden Lenker (5, 7) sind karosseriesei tig im Heckbereich des Fahrzeuges hinter der vorderen Schwenkachse des Heckdeckels (1) jeweils in einem Drehpunkt (6 bzw. 8) gela gert, und
- e) wenigstens einer der beiden Lenker (5, 7) ist über ein lösbares Verriegelungsglied (13) und eine Sperreinrichtung (12) mit der Kraftfahrzeugkarosserie verbindbar.
2. Cabriolet nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens einer der Lenker (5, 7) ist über einen
Betätigungszylinder (10) betätigbar.
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