DE3903482A1 - Frontladerfraesvorrichtung zum abfraesen von beschaedigten strassendecken - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Frontladerfräsvorrichtung zum Abfräsen von beschädigten Straßendecken, bestehend aus einem selbstfahrenden Fahrwerk mit einem lenkbaren Vor­ derradpaar und einem Hinterradpaar, einer in bezug auf das Fahrwerk höhenverstellbaren Fräswalze und einem an der Frontseite angeordneten Ladeband.

Derartige Frontladerfräsmaschinen sind bereits bekannt und im Einsatz. Der Nachteil dieser bekannten Maschinen besteht darin, daß die Fräswalze in der Nähe des Ladeban­ des angeordnet ist. Das hat zur Folge, daß die Vorderrä­ der des Fahrwerkes auf der nicht abgefrästen Straßendecke rollen, während die Hinterräder auf dem abgefrästen Be­ reich der Straßendecke laufen.

Als Konsequenz werden bei dem außerordentlich hohen Ge­ wicht derartiger Fräsmaschinen, insbesondere dann, wenn relativ tief gefräst wird, die Hinterräder von der ver­ bleibenden Reststraßendecke nicht mehr in ausreichender Weise getragen und sinken ein.

Dadurch ändert sich die Lage des Fahrwerkes und damit der Bezugspunkt für die eingestellte Frästiefe. Das hat zur Folge, daß im Endeffekt ungleichmäßige Fräsarbeiten erhal­ ten werden.

Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Frontladerfräsvor­ richtungen besteht darin, daß die nahe am Ladeband ange­ ordnete Fräswalze meist nicht bündig mit einer Fahrwerks­ seite angeordnet werden kann, so daß bis zum Rand der Straße gehende Fräsarbeiten nur schwierig durchgeführt werden können.

Ausgehend von diesem vorbekannten Stand der Technik ist es nunmehr Aufgabe der vorliegenden Erfindung, diese vorstehend geschilderten Nachteile zu beheben und eine Frontlader­ fräsvorrichtung zu schaffen, bei der einmal alle Fahrwerk­ räder auf der nicht abgefrästen Straßendecke laufen und mit der gegebenenfalls weiterhin auch Fräsarbeiten bis zum Straßenrand hin durchgeführt werden können.

Gelöst wird diese erfindungsgemäße Aufgabe mit einer Frontladerfräsvorrichtung der eingangs beschriebenen Art, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Fräswalze am Heck des Fahrwerkes angeordnet ist und ein Transportband für das abgefräste Material unter dem Fahrwerk zwischen Fräs­ walze und Ladeband vorgesehen ist.

Die am Fahrwerk höhenverstellbar angeordnete Fräswalze dreht sich üblicherweise gegenläufig, d. h. entgegen der Drehrichtung der Fahrwerksräder. Das abgefräste Material sammelt sich somit vor der Fräswalze an und wird dort von dem Transportband aufgenommen und unter dem Fahrwerk hin­ durch nach vorne transportiert, wo es auf das Ladeband fällt. Das Ladeband selbst nimmt dieses Material auf und transportiert es auf das vor der Fräsmaschine herfahrende Transportfahrzeug. Dabei ist das Ladeband zweckmäßig in einem gewissen Ausmaß seitlich verschwenkbar, beispiels­ weise um 30° nach jeder Seite.

Durch diese Verschwenkbarkeit wird gewährleistet, daß das abgefräste Material gleichmäßig über die Ladefläche des Transportfahrzeuges verteilt werden kann.

Die Fräswalze ist zweckmäßig mit einem davor angeordneten Sammelschild mit Durchtrittsöffnung für das abgefräste Material versehen. Ein solches Sammelschild und die darin vorgesehene Durchtrittsöffnung gewährleisten, daß das ab­ gefräste Material gezielt auf das Transportband fällt und so vollständig über das Ladeband abtransportiert wird. Gegebenenfalls kann auch hinter der Fräswalze noch ein entsprechendes Sammelschild vorgesehen sein, welches das gegebenenfalls über die Fräswalze nach hinten transpor­ tierte Material sammelt, so daß eine vom abgefrästen Ma­ terial vollständig freie Fläche erhalten wird.

Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungs­ gemäßen Frontladerfräsvorrichtung ist die Fräswalze zweckmäßig zwischen den Hinterrädern des Fahrwerks ange­ ordnet und ihre Achse liegt zweckmäßig in der Vertikal­ ebene, in der auch die Achsen der Hinterräder liegen.

Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung endet die Fräswalze bündig mit einer Fahrwerksseite, wobei in Normalstellung das Hinter­ rad auf dieser Fahrwerksseite seitlich neben dem Fahr­ werk läuft.

Bei dieser Ausführungsform ist zusätzlich ein Schwenkme­ chanismus vorgesehen, durch den das seitlich neben dem Fahrwerk laufende Hinterrad um eine vertikale Achse nach vorne geschwenkt werden kann, so daß es innerhalb der Fahrwerkbegrenzung vor der Fräswalze läuft.

Durch eine solche Ausführungsform wird es möglich, die Straßendecke bis zum Straßenrand abzufräsen, wobei das vor der Fräswalze laufende Hinterrad für die Beibehal­ tung der einmal eingestellten Frästiefe sorgt.

Anhand der in den anliegenden Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele wird nachfolgend die erfindungsge­ mäße Frontladerfräsvorrichtung im einzelnen näher er­ läutert.

In den Zeichnungen zeigt:

Fig. 1 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Frontladerfräsvorrichtung.

Fig. 2 eine andere Seitenansicht der erfindungsge­ mäßen Vorrichtung.

Fig. 3 eine schematische Draufsicht auf die erfin­ dungsgemäße Vorrichtung.

Die in Fig. 1 dargestellte Frontladerfräsvorrichtung be­ steht aus einem selbstfahrenden Fahrwerk 1 mit einem Vor­ derradpaar 2, 3 und einem Hinterradpaar 4, 5, wobei die Fräswalze 6, wie aus Fig. 3 ersichtlich, zwischen den Hinterrädern 4 und 5 angebracht ist. Unter dem Fahrwerk 1 befindet sich zwischen Fräswalze 6 und Ladeband 7 das Transportband 8, welches an der Durchtrittsöffnung des Sammelschildes 9 das abgefräste Material aufnimmt und auf das Ladeband 7 transportiert, von wo dasselbe auf das vor der Fräsmaschine herfahrende Transportfahrzeug verladen wird.

Hinter der Fräswalze 6 ist noch ein zusätzliches Sammel­ schild 10 vorgesehen, wodurch gewährleistet wird, daß die abgefräste Fläche frei von abgefrästem Material bleibt.

Wie insbesondere aus Fig. 3 im einzelnen ersichtlich, ist das Hinterrad 4 seitlich neben dem Fahrwerk angeord­ net und kann bei Bedarf vor die Fräswalze 6 geschwenkt werden, so daß das Hinterrad 4 innerhalb der Fahrwerks­ umgrenzungslinie läuft und die etwa bündig mit dem Fahr­ werk endende Fräswalze 6 die Straßendecke bis an den Straßenrand abfräsen kann.

Dabei ist sichergestellt, daß während des Fräsvorganges alle Fahrwerksräder auf der nicht abgefrästen Straßendecke laufen.

Claims (4)

1. Frontladerfräsvorrichtung zum Abfräsen von be­ schädigten Straßendecken mit einem selbstfah­ renden Fahrwerk mit einem Vorderräderpaar und einem Hinterräderpaar, einer in bezug auf das Fahrwerk höhenverstellbaren Fräswalze und einem an der Frontseite angeordneten Ladeband, dadurch gekennzeichnet, daß die Fräswalze (6) am Heck des Fahrwerks (1) angeordnet ist und ein Transportband (8) für das abgefräste Material unter dem Fahrwerk (1) zwischen Fräswalze (6) und Ladeband (7) vorge­ sehen ist.

2. Frontladerfräsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fräswalze (6) zwischen den Hinterrä­ dern (4, 5) des Fahrwerks (1) angeordnet ist.

3. Frontladerfräsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fräswalze (6) bündig mit einer Fahr­ werksseite endet und das auf dieser Fahrwerks­ seite vorgesehene Hinterrad (4) um eine verti­ kale Achse vor die Fräswalze (6) schwenkbar ist.

4. Frontladerfräsvorrichtung nach einem der An­ sprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Fräswalze (6) mit einem davor und ge­ gebenenfalls dahinter vorgesehenen Sammel­ schild (9, 10) mit Durchtrittsöffnung für das abgefräste Material versehen ist.