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Maschine zum Abf iäsen von t Strassenbelägen
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zum Abfräsen von Strassenbelägen
mit einem Fahrwerk mit mindestens einem vorzugsweise lenkbaren Vorderrad und zwei
Hinterrädern, einem auf zumindest eines der Räder einwirkenden Antriebsmotor und
einer am Fahrwerk angeordneten Fräswalze.
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Es sind bereits Maschinen zum Abfräsen von Strassenbelägen bekannt,
bei denen an einem mit einem Antriebsmotor versehenen, vierrädrigen Fahrwerk eine
Fräswalze höhenverstellbar befestigt ist. Der Antrieb der Fräswalze erfolgt im allgemeinen
iiber eine Kardanwelle vom Antriehsmotor der Maschine aus.
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Zur Erzielung einer möglichst gleichbleibenden Frästi e fe und
zur
Vermeidung von Vibrationen stützt sich (lie Fräswalzt über zwei Stützräder auf dem
zu entfernenden Strassenbelag ab. Aus dem gleichen Grunde ist die Fräswalze in etwi
mittig zwischen den Vorder- und Hinterrädern angeordnet.
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Diese bekannten Maschinen haben eine relativ grosse Arbe@@shreite
von ca. 2 - 4 m und sind demzufolge sehr gross, bauteilaufwendig und teuer. Fiir
den Transport zil den jeweiligen B@ustellen sind Spezialfaltrzeuge notwendig und
auch die Bedienung erfordert in der Regel mehrere Hilfskräfte.
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Für kleinere Baustellen, wie sie in immer grösserer Zahl i Städten
auftreten, sind diese bekannten Maschine daher nicht besonders geeignet.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine maschine zum Abfräsen oder
Abschälen von Strassenbelägen ZU schaffen, die klein und kompakt im Aufbau und daher
leicht zu den jeweiligen Baustellen transportiert werden kann, kostengünstig herstellbar
ist und von nur einer Bedienungsperson betätigbar ist.
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Diese Aufgabe wird ausgehend von der eingangs beschriebenen Maschine
erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Fräswalze starr und die Hinterräder höhenverstellbar
am Fahrwerk befestigt sind..
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Durch die erfindungsgemässen Massnahmen wird erreicht, dass die Fräswalze
über ein einfach aufgebautes Kraftübertragungssystem, beispielsweise ein Wechselgetriebe,
vom Antriebsmotor angetrieben werden kann, da ja sowohl die Fräswalze als auch der
Antriebsmotor starr am Fahrwerk befestigt sind, Ein besonderer Vorteil der Erfindung
besteht darüber hinaus darin, dass keine zusätzlichen Stützräder benötigt werden.
Vielmehr übernehmen die Hinterräder deren Aufgabe, die zweckmässig nahe bei der
Fräswalzenhalterung oder zweckmässig direkt an der Fräswalzenhalterung höhenverstellbar
befestigt sind.
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Die Hinterräder können gemäss einer Ausführungsform d-r Erfindung
gemeinsam höhenversteLlbar ausgebildet sein oder, was vorteilhafter ist, unabhängig
voneinander, da dann unter anderem die Möglichkeit besteht, die Fräsvorrichtung
in weiten Crenzen an die unterschiedlichsten Niveauverhältnisse anpassen zu können.
Insbesondere ist es dann auch möglich, den Slrassenbelang in unmittelbarer Nähe
des Banketts entfernen zu können.
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Zur Erzieluxlg eines sicheren Standes der Maschine ei unterschiedlich
höhenvelstellteli hinterrädern und einer möglichst umfassenden Höhenverstellbarkeit
ist bei einer Maschine mit einem Vorderradpaar am zweckmässigsten den Vorderrädern
eine gemeinsame Achse zugeordnet, die um die Fahrwerkslängsachse schwenkbar am Fahrwerk
angelenkt ist.
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Gemäss einer Ausfdhrungsform der Erfindung ist der am F@hrwerk befestigte
Antriebsmotor mit dem bzw. den Vorderrädern gekuppelt. Dies bringt gegenüber einem
auf die Hinterräder wirkenden trieb den Vorteil mit sich, dass zwischen Motor und
Rädern ein im Kraftfahrzeugbau übliches Kraftübertragungssystem verwendet werden
kann.
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Die Höhenverstellbarkeit der Hinterräder kann auf verschiedene Weise
realisiert werden. Eine im Hinblick auf die Herstellkosten besonders gunstige Lösung
besteht darin, zur Höhenverstellung der Hinterräder mindestens ein, vorzugsweise
manuell betätigbares Zahnstangengetriebe vorzusehen. Eine andere Möglichkeit besteht
darin, zur Höhenverstellung der Hinterräder mindestens einen hydraulischen Servomotor
vorzusehen. Eine solche Ausführungsform ist zwar teurer als die zuvor beschriebene,
sie hat jedoch nicht unerhebliche Vorteile hinsichtlich der Handhabung. Werden die
Hinterräder gemeinsam höhenverstellt, so genügt im allgemeinen ein Zahnstangengetriebe
bzw.
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ein Servomotor, sollen sie dagegen unabhängig voneinander verstellbar
sein, so sind zwei Zahnstangengetriebe bzw. Servomotoren erforderlich.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Spurbreite
der Hinterräder einstellbar. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass die Spur den
.jeweiligen Betriebsbedingungen angepasst werden kann. So kann beispielsweise während
des Fräs- oder Schälbetriebes mit einer breiten Spur gefahren werden, wodurch die
Standfestigkeit der Maschine verbessert und infolgedessen die Fräs- oder Schaltiefe
besonders genau eingehalten wird. Im reinen Fahrbetrieb dagegen, d.h. wenn die Maschine
beispielsweise von einem Einsatzort zum anderen gefahren wird, wird man die Spurbreite
der Hinterräder gleich der oder kleiner als die der Vorderräder wählen. Die Einstellung
der Spurbreite kann beispielsweise mit einem hydraulisensen Stellmotor erfolgen.
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Als besonders zweckmässig hat es sich erwiesen, wenn zur Einstellung
der Spurbreite jedes Hinterrad über einen, um eine vertikale Achse schwenkbaren
und in verschiedenen Winkelstellungen arretierbaren Haltearm an der endseitigen
Halterung der Walze oder am Fahrwerk angeordnet ist. Dieser Haltearm lässt sich
dann beispielsweise nach aussen schwenken, so dass die Spurbreite der Hinterräder
vergrössert wird.
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Der schwenkbare Haltearm ist dabei zweckmässig an der endseitigen
Halterung der Walze in jeweils um 90 Grad zueinander versetzten Winkelstellungen
arretierbar, Gemäss einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist das Hinterrad samt Höheneinstellvorrichtung in den schwenkbaren Haltearm
jeweils um eine weitere vertikale Achse schwenkbar und in verschiedenen Winkelstellungen
arretierbar angeordnet. Auf diese Weise wird erreicht, dass die Hinterräder beim
Verschwenken der jeweiligen fEaltearme immer wieder in Fahrtrichtung eingestellt
werden können.
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Das Hinterrad ist dabei zweckmässig in dem schwenkbaren Haltearm ebenfalls
in jeweils um 90 Grad zueinander versetzten Winkelstellungen arretierbar.
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t)ie .Arretierung rre t: i rting des Haltearmes kann @@ sich a auf
verschiedene Art und Weise erfolgen.
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Gemäss der vorliegenden Erfindung ha@ es sich indessen als besonders
zweckmässig erwiesen, wenn zur Arretierung des schwenkbaren Haltearmes an der endse@tigen
Halterung koaxial übereinander angeordnete und mit Halterung bzw. Haltearm verbundene
Lochscheiben mit einsteckbaren Bolzen vorgesehen sind.
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Die Arretierung des gleichfalls schwenkbaren Hinterrades in dem Haltearm
kann ebenfalls mittels koaxial übereinander angeordneter und mit dem Haltearm bew.
dem Hinterrad verbundene Lochscheiben mit einsteckbaren Bolzen erfolgen.
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Um auch Fräs- oder Schälarbeiten an solchen Stellen vornehmen zu können,
an denen beispielsweise der Strassenrand unmittelbar an einer Mauer endet, die auf
einer Längsseite des Fahrwerks befindlichen Räder also nicht auf dem Strassenba'iket
t rollen können, endet am zweckmässigsten mindestens ein wirksames Ende der Fräs-
uder Schälvorrichtung an den durch die äusseren Stirnflächen der Räder gebildeten
seitlichen Begrenzungsflächen der Maschine oder ragt über diese hinaus.
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Zur Erzielung einer möglichst gleichmässigen Fräs- oder Schältiefe
sind am zwe@kmässigsten zumindest die ilinterräder der Maschine als Stahlräder ausgebildet,
Noch vorteilhafter ist es, zumindest für die ilinterräder Räder mit einer VolIgulnmibereifung
vorzusehen, da dann die Maschine mit höheren Fahrgeschwindigkeiten bewegt werden
kinn. Aus dem gleichen Grunde - Erzielung einer möglichst gleichmässigen Frästiefe
-empfiehlt es sich, die Fräs- oder Schälvorrichtung in Fahrtrichtung hinter den
hinterrädern anzuordnen, Die Erfindung sei anhand der Zeichnung, die in zum Teil
schematischer Darstellung ein Aus fIihrungsbei spieL enthält, näher erläutert.
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Es zeigen Figur 1 eine Seitenansicht der Maschine, Figur 2 einen Schnitt
du icli di e Maschine entlang der Linie II-It und Figur 3 einen Sehnitt durch die
Maschine entlang der Linie III-III.
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Figur 4 eine Teilansicht der schwenkbaren Hinterradanordnung an der
Fräswalzenhalterung Figur 5 eine Teilansicht der Anordnung des schwenkbar und höhenverstellbar
an dem schwenkbaren Haltearm der Fräswatzenllalterung befestigten Hinterrades.
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Die Maschine, die zum Abfräsen von Strassenbelägen vorgesehen ist,
besitzt ein Fahrwerk 1 mit zwei lenkbaren Vorderrädern 2 und 3 und zwei Hinterrädern
4 und 5, wobei letztere aus Stahl bestehen und mit einer Vollgummibereifung G versehen
sind. Auf dem Fahrwerk befindet sich ein Dieselmotor 7 zum Antrieb der Vorderräder
2 und 3 der Maschine und ein ziberdachter Führerstand 8.
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Gleichzeitig dient der Motor 7 zum Antrieb der Fräswalze 9 über eine
Kardanwelle.
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In Fahrtrichtung hinter den Hinterrädern 4 und 5 ist eine Fräswalze
9 angeordnet, die mit Fräsmeisseln 10 bestückt ist.
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Die Fräswalze 9 ist in zwei starr am Fahrwerk 1 befestigten Halterungen
12 und 13 gelagert. Wie aus Figur 2 ersichtlich ist, endet ein Ende der Fräswalze
9 an der seitlichen Begrenzungsfläche, die durch die äusseren Stirnflächen der Räder
3 und 4 gebildet ist.
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Jedes der beiden Hinterräder 4 und 5 ist mit einer jiöhenverstellvorrichtung
14,
15 verseilen, die als Zahnstangellwinde, Schraubspindel, hydraulische Höhenverstellvorrichtung
oder dergleichen ausgebildet sein kann und wodurch die beiden Hinterräder 4 und
5 unabhängig voneinallder in illrer Höhe verstellbar sind. Des weiteren ist den
beiden Vorderrädern 2 und 3 eine gemeinsame Achse 16 zugeordnet, die, wie insbesondere
aus Figur 3 ersichtlich ist, um die Fahrwerkslängsachse im Punkt 17 schwenkbar am
Fahrwerk 1 angelenkt ist.
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Bei der in Figur 4 im Detail dargestellten Hinterradbefestigung an
der Fräswalzenhalterung 12 ist um eine vertikale Achse schwenkbar ein Haltearm 17
befestigt, der seinerseits das mittels einer Schraubspindel 18 höhenverstellbare
Hinterrad 5 trägt. Die Arretierung des Haltearmes erfolgt dabei über die Lochscheibe
19, die auf der mit dem haltearm 17 verbundenen Lochscheibe 20 aufliegt und die
mittels des Bolzens 21 in verschiedenen Winkelstellungen zueinander arretiert werden
können, Bei der in Figur 5 gezeigten erfindungsgemässen Ausführungsform ist das
Hinterrad 5 über eine Zahnstangenwinde 22 höhenverstellbar angeordnet und dabei
um eine vertikale Achse schwenkbar mit de Haltearm 17 verbunden, der seinerseits
ebenfalls um eine vertikale Achse schwenkbar an der endseitigen Halterung 12 der
Fräswalze befestigt ist. Die Arretierung des Hinterrades 5 in einer bestimmten Winkelstellung
in Bezug auf den Haltearm 17 erfolgt dabei in gleicher Weise wie die Arretierung
des Haltearmes 17 in Bezug auf die endseitige Halterung 12 mittels eines Lochscheibenpaares
23, 24 und eines durch die exzentrisch angeordneten Löcher hindurchsteckbaren Bolzens
25. Durch Verschwenken des Haltearmes 17 um 90 Grad und entsprechendes Verschwenken
des hinterrades kann dasselbe seitlich neben der endseitigen Halterung 12 oder direkt
vor der Fräswalze 9 angeordnet werden.
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Die erfindungsgemässe Fräsvorrichtung er@@ll@ damit alle im praktischen
Betrieb auftretenden Bedürf@isse und dns Verstellen der Spurbreite des Hinterrades
Kann dabei in äusserst einfacher Weise durchgeführt werden.
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L e e r s e i t e