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Steuerung für Fahrzeuge mit drei Gleiskettenfahrwerken Die Erfindung
bezieht sich auf eine Steuerung für Fahrzeuge mit drei Gleiskettenfahrwerkem, von
denen zwei nebeneinander auf Eimer Querachse des Fahrzeugces liegen. und das dritte
in einer Längsachse des Fahrzeuges und gegen die seitlichen Fahrwerke Feix Abstand
nach vorn ioder hinten versetzt angeordnet ist, für Kurven- und Schrägfahrt. Bei
solchen Fahrzeugen ist bei Kurvenfahrt nur das mittlere Fahrwerk zu steuemn, während
bei Schrägfahrt alle drei Fahrwerke gesteuert werden .müssen.
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Es ist bereits eine Lenkvorrichtung bekannt, mit der Fahrzeuge dieser
Art sowohl für Kurve.- als auch für Schrägfahrt gesteuert werden. können. dB:ei
dieser bekannten Vorrichtung sind jedoch die Teile für die Lenkung aller drei Fahrwerke
vereinigt, so daß es beim übergang der Lenkung von der einen Art zur änderen außer
der Betätigung das Steuermotors roch einer weiteren Umstellung bedarf. Außerdem
müssen bei dieser Vorrichtung bei Kurvenfahrt, bei der nur das Einzelfahrwerk gesteuert
zu werden braucht, die Steuerteile für die beiden seitlichen Fahrwerke ebenfalls
angetrieben werden, um die Steuerbewegung -der Lenkvorrichtung für diese bei.-den
Fahrwerke rückgängig zu machen. Dies verursacht zwecklosen Kraftverbrauch und Verschleiß.
Diese Nachteile sollen. bei der Steuerung nach der Erfindung vermieden werden. Das
wesentliche Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die Steuerung für die seitlichen
Fahrwerke von der des mittleren Fahrwerkes _ getrennt- ist, indem die beiden seitlichen
Fahrwerke mit einer gemeinsamen Steuervorrichtung zeit Antrieb durch Elektromotor
versehen sind, welche die Fahrwerke parallel zueinander verschwenkt und das Einzelfahrwerk
mit einem von der Steuervorrichtung für die seitlichen Fahrwerke unabhängigen Steuervorrichtung
mit gesondertem Antrieb durch Elektromotor versehen ist. Um dabei trotzdem eine
einfache Handhabung der Steuerung zu erreichen, sollen die Anlasser für .die beidem
Steuermotoren zu einem Doppelwendeanlasser mit Betätigung durch einen einzigen.
Steuerhebel zusammengefaßt sein. Ferner ist eine Sicherung gegen falsche Betätigung
der Steuerung vorgesehen, indem die
für die Steuerung der Fahrwerke
nicht zu benutzenden Einstellbereiche des Steuerliebe 1s durch entsprechend dem
Anschlagbogen des Steuerhebels in senkrechter Ebene gekrümmte Leisten, die oberhalb
des Führungsrahmens des Steuerhebels angeordnet sind, gesperrt sind. Falls eine
der beiden Steuerarten nur selten benutzt werden soll, sind Einrichtungen vorgesehen,
um die Betätigung der Steuerung für diese Steuerart zeitweilig zu sperren.
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Auf der Zeichnung ist die Steuerung nach der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel
schematisch dargestellt.
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Abb. i zeigt eine Draufsicht auf die Fahrwerke mit der Steuerung und
mit in die Bildebene umgeklappten Darstellungen der Richtungsanzeiger.
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Abb.2 zeigt den Doppelwendeanlassier in _ Vorderansicht.
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Abb.3 zeigt den Doppelwendeanlasser in Seitenansicht.
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Abb: q. zeigt eine Draufsicht auf den Doppelwendeanlasser mit den
einzelnen Stellungen des Steuerhebels.
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Die drei Fahrwerke sind als Doppelraupen dargestellt. Die seitlichen
Fahrwerke A liegen nebeneinander auf einer Querachse das Fahrzeuges und sind mit
Deichseln i versehen, an deren Enden in ihnen längs verschiebbare Gabelköpfe 2 angeordnet
sind. Letztere .greifen an die Muttern 3 der gleichachsig und mit gleicher Steigungsrichtung
angeordneten Spindeln q. an, die mit der Steuerwelle 5 gekuppelt sind. Letztere
wird durch -das Getriebe 6 von dem Motor I angetrieben. Das mittlere Fahrwerk B
besitzt die Deichsel 7 mit dem Gabelköpf 8, der an der Mutter 9 der Spindel i o
angreift. Letztere wird über das Getriebe i i vom Motor II angetrieben.
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Die Motoren I und II werden durch Wendeanlasser a bzw.
b geschaltet, die zu einem Doppelivendeanlasser C zusammengefaßt sind, der
durch einen einzigen Steuerhebel 12 betätigt wird. BeildemdaxgestelltenAusführungsbetispiel
,ist der Hebel 12 (Abb. 2 bis q.) arg dem Rahmen 13 angeordnet, den er mit seinem
unteren gabelförmig ausgebildeten Ende reiterartig übergreift und an dessen unterer
Leiste er mittels Zapfens i 2a in der Ebene des Rahmens 13 schwenkbar gelagert ist.
Der Rahmen 13 ist um ,eine waagerechte, in seiner Ebene liegende Achse schwenkbar
gelagert, die in der Ebene durch die Steuerwellen der Anlasser a und
b
oberhalb der letzteren liegt. Auf den über dem Anlasser b befindlichen Lagerzapfen
des Rahmens 13 ist der Kegelradsektor 14 aufgekeilt, der mit dem Kegelrad iq.a auf
der Steuerwelle des Anlassers b in Eingriff steht. In Höhe der Schwenkachse des
Rahmens 13 ist an: dem Hebel 12 die Stange 15 angelenkt, die durch den über dem
Anlasser a befindlichen, hohl ausgebildeten Lagerzapfen des Rahmens 13 .hindurch
nach außen geführt ist und an dem auf :einem senkrechten, auf dem Anlasser a .angeordneten
Zapfen 17 gelagerten Hebel 16 angreift, der mit dem Stirnradquadranten 18 verbunden
ist, der mit dem Stirnrad i 8a der Steuerwelle des Anlassers a in Eingriff steht.
Demnach wird bei Bewegung des Hebels 12 quer zur Achse des Rahmens 13 nur dieser
um seine Achse geschwenkt und dadurch über die Kegelräder 1q. und f.fa die Steuerwelle
des Anlassers b gedreht. Bei Schwenkung des Hebels i2 in der Ebene des Rahmens 13
um den Zapfen i :2a wird nur die Stange 15 bewegt und damit über Hebel 16 und Stirnräder
18 und i 8a die Steuerwelle des Anlassers a. gedreht. Bei Schwenkung des Hebels
12 in der Diagonale zu beiden Richtungen werden beide Anlasser zugleich betätigt.
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Stellt man z. B. den Steuerhebel 12 (Abb. q.) nach oben, so
wird der Motor II in dem Sinne angelassen, daß @er das Fahrwerk R im Sinne des Uhrzeigers
schwenkt. Es wird also eine Rechtskurve gefahren. Bei Stellung des Hebels 12 in
der entgegengesetzten Richtung wird das Fahrwerk B entgegengesetzt zum Uhrzeiger
geschwenkt, also auf Linkskurve gesteuert. Bei Stellung des Hebels nach rechts würden
die beiden seitlichen Fahrwerke A. im Sinne des Uhrzeigers geschwenkt werden, und
bei Schwenkung des Hebels 12 nach links im entgegengesetzten Sinne. Diese Bewegungen
dürfen aber nicht ausgeführt werden. da dabei Zwängungen zwischen den Fahrwerken
@entstehen würden. Wenn eine Schrägfahrt erfolgen soll, müssen sowohl die Fahrwerke
A als auch das Fahrwerk Bin demselben Sinne und parallel zueinander bewegt
werden. Dazu muß der Hebel 12 in der Diagonale zu den beiden erwähnten Richtungen
bewegt werden, und zwar bei Schrägfahrt nach rechts nach rechts oben und bei Schrägfahrt
nach links in entgegengesetzter Richtung, also nach links unten. Da infolge verschiedener
Bewegungswiderstände beim Schwenken der einzelnen Fahrwerke nicht ohne weiteres
eine gleichläufige Schwenkung des Fahrwerks B mit den FahrwerkenA zu erreichen sein
wird, muß durch entsprechende Einstellung des Steuerhebels 12 innerhalb der Diagonalfelder
die Abweichung ausgeglichen werden. Dagegen sind die beiden anderen Diagonalfelder,
innerhalb deren eine gegenläufige Drehung der Fahrwerke A zu dem Fahrwerk B stattfinden
würde, nicht benutzbar. Diese Felder werden demnach durch entsprechend dem Ausschlagbogen
des Steuerhebels 12 in, senkrechter Ebene gekrümmte Leisten i 9 und i 9a, die oberhalb
des Führungsrahmens 13 für den Steuerhebel 12 fest angeordnet sind, gesperrt.
Falls
eine der beiden Steuerarten, z. B. die Schrägfahrt, nur in außergewöhnlichen Fällen
benutzt werden soll, kann auch die Einstellung des Steuerhebels 12 hierfür durch
Leisten 2o gesperrt werden, welche die B;ewegung des Steuerhebels- auf die lotrechte
Linie in Abb. 4 beschränken.
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Um bei Schrägfahrt die parallele Einstellung .des Fahrwexks B zu den.
Fahrwerken A zu überwachen, sind zwei. Richtungsanzeiger 21 und 22 angeordnet. Der
erstere wird von der Spindel 4 für die Steuerung der Fahrwerke .A über das Getriebe
23 und die Fernübertragung 24 angetrieben, während der letztere von der Spindel
io für die Steuerung des Fahrwerks B über das Getriebe 25 und die Fernübertragung
26 eingestellt wird. Die Richtungsanzeiger sind im Blickfeld des Fahrzeugführers
angebracht, wobei die beiden Skalen neben- oder übereinander angeordnet sein können.
Es können, auch die beiden Zeiger der Richtungsanzeiger, mit unterscheidenden Merkmalen
versehen, auf derselbtem Drehachse vor einer Skala angeordnet werden, wobei die
Gleichrichtung der Fahrwerke durch Überdeckung der Zeiger besonders augenfällig
gezeigt wird.
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Durch die Steuerung nach der Erfindung wird der Vorteil erreicht,
daß alle gewünschten Steuerbewegungen durch die Bewegung eines einzigen Steuerhebels
erzielt werden. Außerdem bleibt bei Kurvenfahrt, die im allgemeinen häufiger vorkommen
wird als die Schrägfahrt, die Steuervocrrichtung für die seitlichen Fahrwerke A
in Auhe, und nur die Steuervorrichtung für das mittlere Fahrwerk B wird bewegt,
so daß der Kraftverbrauch und der Verschleiß an den Steuerteilen auf das geringstmögliche
Maß herabgesetzt ist.