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Kraftbetriebene Straßenwalze mit drei oder mehr hintereinanderliegenden
Walzentrommeln Die Erfindung betrifft eine kraftbetriebene Straßenwalze mit drei
oder mehr Walzentrommeln, die hintereinander angeordnet sind und je aus .einer oder
zwei, gegebenenfalls auch mehr Einzeltrommeln bestehen. Sind zwei Trommeln auf jeder
Achse angebracht, so können diese entweder unmittelbar nebeneinander oder auch in
einem gewissen Abstand voneinander angebracht sein.
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Man ist bekanntlich zu Straßenwalzen mit drei hintereinanderliegenden
Walzentrommeln aus dem Grunde übergegangen., weil sich mit diesen eine gleichförmige,
ebene Fahrstraße herstellen läßt.
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Es ist bekannt, bei derartigen Straßenwalzen die Walzentrommeln in
einer waagerechten Ebene schwenken zu lassen, indem vorgeschlagen worden ist, die
Lenkachsen der Walzentrommeln in einer geraden Linie hintereinander anzuordnen,
wobei jede Trommel um einen senkrechten Zapfen dreht, der z. B. über dem Mittelpunkt
der betreffenden Trommel liegt. Straßenwalzen dieser Art sind jedoch nur als geschleppte
Walzen ausgebildet worden, und die Einstellung der Einzeltrommeln während des Kurvenfahrens
erfolgte gemeinsam in Abhängigkeit von einer gesteuerten Trommel in solcher Weise,
daß die Druckbahnen der Trommeln sich nicht überdeckten.
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Gemäß der Erfindung sind demgegenüber die Walzentrommeln in einzelnen
aneinandergekuppielten und gegeneinander schwenkbaren Rahmen gelagert, die mittels
einer gemeinsamen Steuervorrichtung derart einstellbar sind, daß in jeder ,Schwenklage
die Verlängerungen der Walzentrommelachsen sich in einem Punkte schneiden und die
Walzentrommeln sich in gleicher Entfernung von diesem Schnittpunkte befinden. Hierdurch
wird erreicht, daß die Walzen immer spuren.
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Wie aus der nachfolgenden Beschreibung einer Ausführungsform der Erfindung
hervorgeht, kann .eine so eingerichtete Straßenwalze verhältnismäßig einfach ausgeführt
werden. Die Einstellbarkeit der Walzentrommeln kann dadurch erreicht werden, daß
die Rahmen von je zwei aufeinanderfolgenden Walzentrommeln in der Längsachse des
Fahrzeuges, in der Mitte zwischen den Achsen der beiden Walzentrommeln gelenkig
miteinander verbunden sind.
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Es ist beobachtet worden, daß häufig die nicht angetriebenen Walzentrommeln
einer
Straßenwalze die Neigung haben, den Straßenbelag wie einen
Wall vor sich herzu schieben. Die Straßenwalze nach der Erfindung ist daher so ausgebildet
worden, daß alle Walzentrommeln von der Kraftmaschine der Straßenwalze angetrieben
werden. Das Gesamtgewicht der Straßemvalze wird zweckmäßig gleichmäßig auf die Walzentrommeln
zu verteilen sein.
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Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise
dargestellt.
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Fig. i und 2 zeigen eine Ausführungsform einer dreiachsigen Motorstraßenwalze
in Seiten- bzw. Draufsicht.
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Fig.3 ist ein Teilquerschnitt durch eine andere Ausführungsform mit
geänderten Steuerungsmitteln.
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Fig. q. ist ein abgebrochener Längsschnitt entsprechend der Linie
IV-IV in Fig.3.
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Die Walzentrommeln a der Straßenwalze, die gleich groß und gleich
schwer sind, sind je in einem Rahmen b gelagert, der im vorliegenden Falle einen
Teil des Straßenwalzengestelles bildet. Die drei Rahmen sind durch Scharniere c
(Fig. i) miteinander verbunden und um senkrechte Achsen, die in der Mitte zwischen
den Achsen der benachbarten Walzentrommeln liegen, schwenkbar.
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Die Rahmen b können gegenseitig zum Steuern der Straßenwalze durch
eine über ihnen liegende, seitlich angebrachte Welle d verschwenkt werden. Die Welle
d ist drehbar in der Längsrichtung; aber unverschiebbar im mittleren Teil des Walzengestelles
gelagert und an ihren Enden mit rechts- bzw. linksgängigem Schraubengewinde versehen,
die in Schraubenmuttern e eingreifen. Die Schraubenmuttern e sind auf den beiden
äußeren Teilen dies Walzengestelles angebracht und um senkrechte Zapfen/ (Fig. z)
schwenkbar. In die Welle d sind auf beiden Seiten des mittleren Lagers g Universalgelenke
lt zwischengeschaltet.
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Die Kraftmaschine der Straßenwalze wird von einem Verbrennungsmotor
jgebildet, der auf dem mittleren Gestellteil angeordnet ist. Der Motor treibt über
,eine veränderbare Übersetzung h eine Welle l (Fig. 2), die über den Rahmen b in
der senkrechten Mittelebene der Straßenwalze liegt und in der Längsrichtung der
Straßenwalze verläuft. Die Welle l besteht aus drei Teilen, die durch Universalkupplungen
in miteinander verbunden sind, die gerade über den Achsen der Scharniere c liegen.
Jeder Wellenteil treibt durch eine Schneckenradübersetzung n über eine Querwelle
o und ein Kettengetriebe p die zugehörige Walzentrommel an.
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Bei .dem in den Fig. i und z dargestellten Ausführungsbeispiel kann
die Drehung der Welled teils durch ein nicht gezeigtes Kettengetriebe von dem Handrad
q aus, teils durch den Motor j mittels eines Handhebels r bewirkt werden, der mit
einer Gelenkstange s zur Verschiebung einer auf der Welle l angebrachten stundenglasförmigen
Reibrolle t verbunden ist. Von der Reibrolle t kann eine kegelförmige Reibrolle
u auf einer Querwelle i, isz der einen oder der anderen Richtung angetrieben werden.
Von der Welle v wird die Welle d mittels eines Kegelradgetriebes x angetrieben.
Bei Steuerung mit dem Handrad q sind die Reibrollen t und u nicht im :Eingriff.
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Bei der in den Fig.3 und .1 dargestellten Ausführungsform kann die
Steuerung der Walzentrommeln a ebenfalls entweder von -Hand oder durch Motorkraft
ausgeführt werden. In beiden Fällen geschieht sie mittels des Handrades q, das hier
als Steuerrad ausgeführt ist. Auf dessen Welle io ist in der Längsrichtung versch%ebbar
ein Kupplungsorgan i i (Fig. 4.) angebracht, welches mittels eines durch eine Bohrung
der Welle io geführten Gestänges 12 vom Führerplatz aus beeinflußt werden und entweder
mit der Nabe eines Kettenrades 13 oder einer Muffe 1 4. auf der Welle i o in Eingriff
gebracht werden kann. Das Kettenrad 13 ist durch eine Kette 15 (Fig. 3) mit einem
Kettenrad 16 einer Welle 17 verbunden, die weiter durch ein Kettengetriebe 18 mit
der Steuerwelle d verbunden ist.
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Auf der Welle 1 7 ist ferner ein Zahnrad i g befestigt, welches mit
einem Zahnrad 2o in Eingriff ist, das mit einem Reibrad 2 i verbunden und auf einem
Zapfen a2 gelagert ist. Das Zahnrad i g steht ferner über ein Zwischenzahnrad 23
mit einem Zahnrad 24. in Eingriff, das, mit .einem Reibrad 25 verbunden, auf einem
Zapfen 26 gelagert ist. Die Zapfen 22 und 26 und der Umdrehungszapfen des Rades
23 sind an einer Tragplatte 27 befestigt, die um die Welle 17 ein wenig hin
und zurück geschwungen werden kann.
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Am vordersten Ende der Muffe 1¢ (Fig. ,1) ist :ein kurzer Arm 28 (Fig.
3) befestigt, der durch eine Gelenkstange 29 mit einem um ,einen Bolzen
30 schwingbaren Hebel 31 verbunden ist, der weiter durch eine Gelenkstange
32 mit der Tragplatte 27 verbunden ist.
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Durch Handsteuerung wird das Kupplungsorgan i i in Eingriff mit dem
Kettenrad 13 gebracht, wodurch die Steuerwelle d bei Drehung des Handrades q gedreht
wird. Durch Motorkraftsteuerung wird das Kupplungsorgan i i in Eingriff mit der
Muffe 1,1 gebracht. Bei einer kleinen Drehung des Handrades in der einen oder der
anderen Richtung wird die Tragplatte 27 über die Stangen 29, 31 und 32 in der einen
oder der anderen Richtung verschwenkt, so daß entweder das Reibrad 2 i oder das
Reibrad 25 mit einem
auf dem vorderen Ende der Motorwelle angebrachten
Reibrad in Eingriff kommt und über die Zahnräder i g, 2o oder 19, 23, 2¢ die Welle
17 und damit die Steuerungswelled in der einen oder der anderen Richtung antreibt.
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Wesentliches Merkmal des in Fig. 3 und 4 dargestellten Steuerungswerkes
ist, daß ein Kupplungsorgan vorgesehen ist, mit dem ein Handrad bder Steu-erun;gsrad
entweder mit einer Transmission der Steuerungswelle oder einem Kontrollorgan ,einer
umkebrbaren Kupplung zwischen der Kraftmaschine der Straßenwalze und der Steuerwelle
,gekuppelt werden kann. Die Umkehrkupplung wird von einem Radvorgelege ,gebildet,
das auf einem schwenkbaren Träger angebracht ist und zwei Reibräder enthält, von
denen das eine oder das andere durch Schwenkung des Trägers mit einem Reibrad auf
der Motorwelle zum Antrieb eines mit der Schwenkachse des Trägers gleichachsigen
Rades in der einen bzw. der anderen Umdrehungsrichtung in Eingriff gebracht «erden
kann.
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Die Erfindung beschränkt sich nicht auf d.ie gezeigten Ausführungsformen.
Z. B. braucht das Walzengestell nicht dreiteilig ausgeführt zu sein, sondern kann
von einem einzelnen finit der mittleren Walzentrommelachse verbundenen Teil gebildet
werden, an den dann die Rahmen der anderen Walzentrommeln angehängt sind. Die Einzelwalzen
können auch mit Rücksicht auf das Gleiten der Trommeln in Kurven zweiteilig ausgeführt
sein, und die einzelnen Teile können mit verschiedener Geschwindigkeit vom Motor
angetrieben werden.