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Vorrichtung zum Reinigen von Entwässerungsgräben Die Erfindung betrifft
einige Verbesserungen an sogenannten Schlammfördergeräten. Derartige Maschinen zum
Reinigen von Gräben, die am Graben entlang fahren und einen über den Graben ragenden
Querträger mit einem Förderwerk aufweisen, sind bekannt. Es sind hierbei insbesondere
Maschinen mit Querträgern bekanntgeworden, die am Maschinengestell schwenkbar angeordnet
sind und dadurch in verschiedene Schräglagen einstellbar sind. Der Querträger ist
dabei in der Weise am Maschinengestell angeordnet, daß er einen leichten Neigungswinkel
in Richtung auf den Graben zu aufweist. Dies ist erforderlich, da die Bedienung
des Greifers lediglich durch ein einziges Zugorgan erfolgt, welches gleichzeitig
noch die Laufkatze mit dem hochgezogenen Greifer von der Grabenzur Landseite transportiert,
während die rückläufige Bewegung der Laufkatze, d. h. also das Rückführen des leeren
Greifers von der Land- zur Grabenseite, durch Freigabe des Zugorgans selbsttätig
infolge der Neigung des Querträgers vonstatten gehen soll.
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Damit die selbsttätige Rückführung der Katze mit leerem Greifer von
der Land- zur Grabenseite auch sicher erfolgt, war es bisher notwendig, den Querträger
schwenkbar am Maschinengestell anzuordnen, damit, entsprechend dem jeweiligen Gelände,
der richtige Neigungswinkel für den Querträger eingestellt werden konnte.
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Es hat sich herausgestellt, daß diese Schlammfärdergeräte verhältnismäßig
kompliziert in der Bauart und schwierig in der Bedienung sind.
Außerdem
ist es nicht möglich, Grabenecken mit dem Greifer zu reinigen.
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Ein weiterer Nachteil der bekannten Schlammfördergeräte besteht darin,
daß zum Transport auf Straßen der Querträger etwa senkrecht gestellt werden muß,
wodurch ein Durchfahren von Tunnels, Unterführungen u. dgl. in den meisten Fällen
infolge der Höhe des senkrecht gestellten Querträgers nicht mehr möglich ist.
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Die Erfindung macht es sich demgegenüber zur Aufgabe, diese Nachteile
zu beseitigen, insbesondere einen Schlammförderer zu entwickeln, der nicht nur bei
der Arbeit bequem zu bedienen und vom Boden aus, entsprechend dem Neigungswinkel
des Geländes, einstellbar ist, sondern der auch ohne weiteres in die beispielsweise
durch zwei rechtwinklig aufeinanderstoßende Gräben gebildeten Ecken hineingreifen
kann und auch diese Ecken ohne Veränderung der Fahrtrichtung des Fahrgestells säubern
kann und der schließlich ohne weiteres nicht nur auf Straßen, sondern auch durch
alle Unterführungen, Tunnels u. dgl. transportiert werden kann.
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Die Erfindung besteht darin, daß der Querträger mit geringer Neigung
zur Grabenseite fest an einem in Querrichtung gegenüber dem Fährgestell verstellbaren
Maschinengestell angeordnet ist.
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Weiter ist es neu und stellt einen bedeutenden Fortschritt dar, daß
das Maschinengestell am Fahrgestell um eine senkrechte Achse drehbavgelagert ist.
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Schließlich ist es auch noch zweckmäßig, daß ein dicht über dem Boden
hängendes Gegengewicht am freien Ende des Querträgers vorgesehen ist.
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Durch diese erfindungsgemäße Ausbildung des Schlammförderers ist zunächst
ermöglicht, das Maschinengestell mit dem fest daran angeordneten Querträger jeweils
entsprechend dem Gelände gegenüber dem Fahrgestell in der Querrichtung zur Fahrtrichtung
in einfacher Weise zu verstellen, so daß der richtige Neigungswinkel des Querträgers,
der für das selbsttätige Rücklaufen der Katze von der Land- zur Grabenseite erforderlich
ist, ohne weiteres eingestellt wenden kann. Es ist lediglich erforderlich; das Maschinengestell
jeweils in die senkrechte Lage zu bringen, unabhängig von der Stellung des Fahrgestells.
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Weiter ist aber auch durch die besondere Ausbildung des Maschinengestells,
indem dneses um eine senkrechte Achse gegenüber dem Fahrgestell drehbar ist, sichergestellt,
daß sowohl Grabenecken gesäubert werden können (in diesem Fall wird beispielsweise
der Querträger schräg nach vorn oder hinten, etwa in einem Winkel von q.5°, zusammen
mit dem Maschinengestell gegenüber dem Fahrgestell eingestellt), weiter aber auch
wird hierdurch vor allem erreicht, daß beim Transport auf Straßen der Querträger
nicht mehr in die Senkrechte gebracht werden muß, sondern lediglich parallel zur
Fahrtrichtung eingestellt zu werden braucht, so daß auch einem Durchfahren von Tunnels,
Unterführungen od. dgl. nichts im Wege steht.
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Durch die besondere Anordnung des Gegengewichts flicht über dem Boden
wird schließlich erreicht, daß bei einem eventuellen Kippen- des Schlammförderers,
beispielsweise wenn der gefüllte Greifer sich auf der Landseite des Querträgers
kurz vor der Entladung befindet, das Gegengewicht sich sofort auf den Boden aufsetzt,
wodurch der einseitig doppelt belastete Schlammförderer um das Gewicht des Gegengewichts
entlastet wird, so daß ein weiteres Kippen vermieden wird.
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Die Erfindung kann in verschiedener Weise ausgeführt werden. Inder
Zeichnung ist sie beispielsweise in drei Ausführungsformen dargestellt, und zwar
zeigt Abb. i eine schematische Rückansicht eines Schlammförderers mit Laschenverbindung
zwischen Maschinen- und Fahrgestell; Abb.2: zeigt eine teilweise Rückansicht, entsprechend
Abb. i, bei geneigtem Gelände; Abb.3 zeigt eine teilweise Seitenansicht zu Abb.
r; Abb. ¢ zeigt eine teilweise Rückansicht eines Schlammförderers mit gegenüber
dem Fahrgestell drehbarem Maschinengestell; Abb. 5 und 6 zeigen eine andere Ausführungsform
mit Spindelverbindung zwischen Fahr- und Maschinengestell.
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Der Schlammförderer besteht in bekannter Weise aus einem Fahrgestell
i, das beispielsweise mit breiten Rädern, Rollen,- Raupen od. dgl. 2 ausgestattet
sein kann. Auf dem Fahrgestell i ist das Maschinengestell 3 mittels Laschen bzw.
Winkel q. und Steckbolzen 5 verstellbar in der Fahrzeugquerrichturig angeordnet.
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An dem Maschinengestell 3 ist in seinem oberen Teil der Querträger
6 mit einer geringen Neigung zur Grabenseite hin fest angeordnet. An dem Querträger
6 wird in bekannter Weise die Laufkatze 7 mit Greifer 8 geführt, die mittels Zugseils
g vom Motor io betätigt wird.
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In Abb. 2 ist dargestellt; wie in einfacher Weise auch bei geneigtem
Gelände durch einfaches Umstecken der Bolzen 5 in die entsprechenden Bohrurigen
der Laschen, Winkel od. dgl. q. das Maschinengestell 3 in der Querrichtung gegenüber
dem Fahrgestell i verstellt werden kann, so daß das Maschinengestell 3 immer eine
senkrechte Richtung aufweist und somit auch der Querträger 6 den richtigen Neigungswinkel
für das selbsttätige Zurücklaufen der Katze 7 mit Greifer 8 von der Land- zur Grabenseite
besitzt.
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Aus Abb. 3 ist ersichtlich, daß die Laschen, Winkel od. dgl. q. an
den vier Ecken des Maschinengestells vorgesehen sind.
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In Abb. ¢ ist eine andere Ausführungsform dargestellt, bei der -das
Maschinengestell 3 zunächst an einer als Drehkranz ausgebildeten Drehplatte ii mittels
der Laschen 4 befestigt ist, wobei die Drehplatte i i um Bolzen i2 auf einer entsprechenden
Gegenplatte 13 des Fahrgestells i drehbar gelagert ist. Hierdurch wird jede
gewünschte Einstellung des Querträgers zur Fahrtrichtung ermöglicht.
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Insbesondere ist es hierdurch auch möglich, sowohl auf der rechten
als auch auf der linken Seite des Fahrgestells Gräben auszuheben, da das
Maschinengestell
gegenüber dem Fahrgestell in beliebigem Winkel gedreht werden kann.
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In Abb. 5 und 6 ist eine andere Ausführungsform veranschaulicht, bei
der beispielsweise das Maschinengestell 3 mittels einer Drehachse 14 am Fahrgestell
i in. Querrichtung drehbar gelagert ist und gegenüber letzterem mittels Spindeln
15 ein- und feststellbar verbunden ist, wie dies auch aus Abb. 6 hervorgeht.
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Am freien Ende des Querträgers 6 ist das dicht über dem Boden hängende
Gegengewicht 16 vorgesehen (Abb. i). Dieses kann beispielsweise aus einer einfachen
Tonne, die mit Wasser gefüllt werden kann, bestehen; genau so gut kann statt dessen
aber auch ein allseitig geschlossener, jedoch oben offener Behälter vorgesehen sein,
der mit Erdreich, Steinen od. dgl. zwecks Belastung gefüllt werden kann.