DE3884183T2 - Düsenkontaktmechanismus für spritzgiessmaschinen. - Google Patents
Düsenkontaktmechanismus für spritzgiessmaschinen.Info
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Description
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Düsenkontaktherstellungs-Vorrichtung in einer Spritzgießmaschine, bei der eine Feder zusammengedrückt wird, um eine Düsenkontaktkraft zu erzeugen.
- Typischerweise wird in einer herkömmlichen Düsenkontaktherstellungs-Vorrichtung zur Benutzung in einer elektrisch betriebenen Spritzgießmaschine eine Kugelrollspindel, die mit einem Motor über ein Geschwindigkeits-Reduktionsgetriebe verbunden ist, gedreht, um eine Kugelmutter, die damit gewindemäßig im Eingriff steht, axial zu bewegen, so daß eine Feder, die zwischen einem Federsitzteil, welches zur Bewegung in Einklang mit einer Einspritzeinheit vorgesehen ist, und einem bewegbaren Federsitzteil, das zur Bewegung in Einklang mit der Kugelmutter vorgesehen ist, angeordnet ist, zusammengedrückt wird, wobei ferner die Drehung des Motors gestoppt und gleichzeitig eine Bremse betätigt wird, wenn ein vorbestimmter Betrag des Zusammendrückens der Feder erreicht ist, um die Feder in dem zusammengedrückten Zustand zu halten, um so die Federkraft oder die Düsenkontaktkraft aufrechtzuerhalten, die auf die Einspritzeinheit auszuüben ist. Ein Beispiel für eine herkömmliche Düsenkontaktherstellungs-Vorrichtung ist in der Druckschrift JP-A-60 259 419 vorgeschlagen.
- In diesem Fall wird die Düsenkontaktkraft während des Einspritzgießzyklus konstant gehalten. Demzufolge wird die Düsenkontaktkraft in einigen Fällen für einige Arten von Formen, die für den Einspritzgießvorgang zu benutzen sind, übermäßig groß.
- Insbesondere stehen, wenn sich die Form in ihrem gesperrten Zustand bei Einspritz- und Haltevorgängen des Einspritzgießzyklus befindet, eine stationäre Formhälfte 100, die auf einer stationären Platte montiert ist, und eine bewegbare Formhälfte 101, in erzwungenemg Kontakt miteinander, wie dies in Fig. 2 gezeigt ist. Demzufolge kann die stationäre Formhälfte 100 nur schwerlich verformt werden, selbst wenn auf sie eine ziemlich überhöhte Düsenkontaktkraft f ausgeübt wird. Andererseits übt die bewegbare Formhälfte 101 während der Dosier- und Ausspritzvorgänge und bis zur Beendigung des Formklemmvorgangs (d. h. während eines Abschnitts des Ein- Spritzgießzyklus, bei dem der Formsperrzustand aufgehoben ist), auf die stationäre Formhälfte 100 keine wesentliche Druckkraft aus oder ist außer Kontakt mit der stationären Formhälfte angeordnet, wie dies in Fig. 3 gezeigt ist. In diesem Zustand der aufgehobenen Formsperre wird die stationäre Formhälfte 100 in Richtung auf die bewegbare Formhälfte 101 gedrückt, wenn auf erstere eine übermäßige Düsenkontaktkraft f ausgeübt wird. Demzufolge kann die stationäre Formhälfte 100 deformiert werden. Tatsächlich kann im Falle des Benutzens einer Form des Typs mit geheiztem Angußkanal in einer elektrisch betriebenen Einspritzgießmaschine, da die Form dieser Art zur Verhinderung eines Wärmeübergangs von einem erhitzten Rohrverteiler zu deren peripheren Teilen mit einer Anzahl von Hohlräumen ausgebildet ist und dazu neigt, sich zu verformen, dies insbesondere bei dem Rohrverteiler aufgrund einer übermäßigen Druckkraft, d. h. der Düsenkontaktkraft, die durch die Düse in dem Abschnitt der Aufhebung der Formsperre in dem Einspritzgießzyklus, wie dem Formöffnungsvorgang, erzeugt wird, deformiert werden.
- In bezug auf diesen Punkt hat eine hydraulische Einspritzgießmaschine eine Formklemm- und eine Einspritz-Vorrichtung, deren betreffende hydraulische Zylinder mit einer gemeinsamen Hydraulikdruckquelle verbunden sind, so daß eine Kraft, die auf die bewegbare Formhälfte ausgeübt wird, sich mit einer Kraft, die der Düse zugeführt wird, aufhebt. Das bedeutet beispielsweise während des Einspritzvorgangs, daß einerseits die Düse durch eine große Düsenkontaktkraft in Kontakt mit der stationären Formhälfte gezwungen wird und andererseits die bewegbare Formhälfte mit der stationären Formhälfte mit einer Formklemmkraft in Kontakt gezwungen wird, die in einer entgegengesetzten Richtung zu einer Richtung ausgeübt wird, längs welcher die Düsenkontaktkraft ausgeübt wird. Ferner üben während der Dosier- und Einspritz-Vorgänge sowohl die Düse als auch die bewegbare Formhälfte niemals eine Kraft auf die stationäre Formhälfte aus. Auf jeden Fall wird stets eine Beziehung mit einem Gleichgewicht der Kräfte zwischen den beiden Seiten der stationären Formhälfte hergestellt.
- Indessen ist es in der elektrisch betriebenen Einspritzgießmaschine, bei der die Klemmvorrichtung und die Düsenkontaktvorrichtung getrennt voneinander durch unabhängige Motoren getrieben werden, schwierig, die Kräfte ins Gleichgewicht zu bringen, die von diesen Vorrichtungen auf die stationäre Formhälfte ausgeübt werden.
- Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Düsenkontaktherstellungs-Vorrichtung zu schaffen, die derart beschaffen ist, daß sie eine Düsenkontaktkraft durch Zusammendrücken einer Feder erzeugt, und die in der Lage ist, eine Verformung einer stationären Formhälfte aufgrund einer übermäßigen Düsenkontaktkraft zu verhindern.
- Gemäß der vorliegenden Erfindung ist eine Düsenkontaktherstellungs-Vorrichtung zur Benutzung in einer Spritzgießmaschine vorgesehen, die eine Einspritzeinheit hat, welche für eine Hin- u. Herbewegung vorgesehen ist. Die Düsenkontaktherstellungs-Vorrichtung umfaßt ein bewegbares Federsitzteil, das für eine Hin- u. Herbewegung vorgesehen ist, ein Antriebsmittel zum Veranlassen des bewegbaren Federsitzteils, sich hin- u. herzubewegen, ein stationäres Federsitzteil, das vorgesehen ist, um in Übereinstimmung mit der Einspritzeinheit bewegbar zu sein, und das dem bewegbaren Federsitzteil gegenüberstehend angeordnet ist, und eine Feder, die zwischen das stationäre Federsitzteil und das bewegbare Federsitzteil eingefügt ist, wodurch die Düsenkontaktkraft, die durch die Feder erzeugt wird, durch Ändern der Bewegungsposition des bewegbaren Federsitzteils variabel eingestellt wird.
- Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß die Düsenkontaktkraft variiert werden kann und beispielsweise die Düsenkontaktkraft in dem Zustand der aufgehobenen Formsperre auf einen Wert herabgesetzt werden kann, der geringer als derjenige in dem Formsperrzustand ist. Dies macht es möglich, eine Deformierung der stationären Formhälfte zu vermeiden. Demzufolge ergeben sich keine wesentlichen Probleme bei der Fertigung von Präzisions-Gießprodukten und beim Benutzen einer Form der Art, die dazu neigt, sich zu verformen, wie eine Form des Typs mit geheiztem Angußkanal in einer elektrisch betriebenen Einspritzgießmaschine des Typs, der eine Federkraft ausnutzt, um die Düsenkontaktkraft zu erzeugen.
- Fig. 1 zeigt eine schematische Vorderansicht einer Düsenkontaktherstellungs-Vorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
- Fig. 2 zeigt eine schematische Vorderansicht einer Formklemmeinheit in einem Formsperr-Zustand.
- Fig. 3 zeigt eine Ansicht ähnlich derjenigen gemäß Fig. 2, die einen aufgehobenen Sperrzustand darstellt.
- Fig. 4 zeigt eine schematische Vorderansicht einer elektrisch betriebenen Einspritzgießmaschine, die mit der Düsenkontaktherstellungs-Vorrichtung gemäß Fig. 1 ausgestattet ist.
- Gemäß Fig. 4 ist eine Formklemmeinheit 2 an einer Rahmenbasis 1 befestigt, und eine Einspritzeinheit 3 ist auf der Rahmenbasis 1 zur Hin- und Herbewegung in Einklang mit einer Spritzkopf-Basis 15 und darüber hinaus der Klemmeinheit 2 gegenüberstehend angeordnet, wobei die Einspritzeinheit 3 mit der Formklemmeinheit 2 über eine Düsenkontaktherstellungs Vorrichtung 4 verbunden ist.
- Die Formklemmeinheit 2 ist von einer Art mit einem Kniehebelmechanismus, die einen Formklemm-Servomotor 6 zum drehenden Treiben einer Formklemm-Kugelrollspindel 5 hat, um eine Hin- und Herbewegung einer Kugelmutter 7 zu verursachen, die an einem Kreuzkopf eines Kniehebel-Mechanismus befestigt ist, um dadurch Formklemm- und Formöffnungs-Operationen durchzuführen. Eine stationäre Formhälfte 9 und eine bewegbare Formhälfte 11 sind auf einer stationären Platte 8 bzw. einer bewegbaren Platte 10 montiert. Das Bezugszeichen 12 bezeichnet einen Servomotor für die Formdicken-Justierung, das Bezugszeichen 13 bezeichnet eine Einspritzeinrichtung und das Bezugszeichen 14 bezeichnet einen Servomotor zum Treiben der Einspritzeinrichtung
- Die Einspritzeinheit 3 ist auf der Spritzkopf-Basis 15 plaziert, die vorgesehen ist, um zusammen mit dieser Einspritzeinheit auf der Rahmenbasis 1 bewegbar zu werden. Die Einspritzeinheit 3 umfaßt eine Frontplatte 18, die einen Einspritzzylinder 16 und einen Fülltrichter 17 hat, und eine bewegliche Platte 19, mit welcher eine Dosierschraube (nicht gezeigt), die innerhalb des Einspritzzylinders angeordnet ist, in einer Weise verbunden ist, daß sie in Einklang damit bewegbar ist. Die bewegbare Platte 19 ist für eine Hin- und Herbewegung zwischen der Frontplatte 18 und einer rückseitigen Platte 20 angeordnet und ist wirksam mit einem Servomotor (nicht gezeigt) über eine Riemenscheibe 21, eine Einspritz- Kugelrollspindel 22 und eine Kugelmutter 23, die an der bewegbaren Platte 19 befestigt ist, verbunden. Ferner ist die Dosierschraube wirksam mit einem weiteren Servomotor (nicht gezeigt) über eine Riemenscheibe 24 und eine Kugel-Keilnutwelle 25 für die Spindeldrehung verbunden. Das Bezugszeichen 26 bezeichnet eine Düse, die an einem vorderen Ende des Einspritzzylinders vorgesehen ist.
- Die Düsenkontaktherstellungs-Vorrichtung 4 umfaßt einen Motor 27, der auf der Rahmenbasis der Seite der stationären Platte 8 befestigt ist, eine Düsenkontaktherstellungs-Kugelrollspindel 28, die durch den Motor 27 getrieben wird, eine Kugelmutter 29, die auf der Spritzkopf-Basis-Seite vorgesehen ist und gewindemäßig mit der Kugelrollspindel 28 in Eingriff steht, Federn 30 zum Erzeugen der Düsenkontaktkraft usw..
- Wie in Fig. 1 gezeigt, ist der Motor 27 mit einem Geschwindigkeitsreduktionsgetriebe 31 und einer Bremse 32 ausgestattet. Durch Löcher 34, die axial in einer vorstehenden Wand (stationäres Federsitzteil) 15a der Spritzkopf-Basis 15 ausgebildet sind, erstreckt sich verschiebbar eine Vielzahl von Führungsstangen 33, die einstückig mit der Kugelmutter 29 ausgebildet sind. Ferner sind die Federn 30, die um die Führungsstangen 33 herum angeordnet sind, zwischen einer Sitzplatte 35 als einem bewegbaren Federsitzteil, das an betreffenden Enden der Führungsstangen 33 befestigt ist, und der vorstehenden Wand 15a der Spritzkopf-Basis 15 angeordnet. Das bedeutet, daß die Federn 30 zwischen der Kugelmutter 29, welche durch den Trieb des Motors 27 bewegt wird, und der Spritzkopfbasis-Wand 15a, die als ein Teil dient, welches in Einklang mit der Einspritzeinheit 3 auf das Ausführen des Düsenkontaktherstellungs-Prozesses hin bewegt wird, angeordnet sind.
- Die Bezugszeichen S1 u. S2 bezeichnen Näherungsschalter zum Erfassen der Position einer bewegbaren Halteplatte 36, die derart angeordnet ist, daß sie zusammen mit der Kugelmutter 29 bewegbar ist. Im einzelnen dienen die Schalter S1 u. S2 dazu, die jeweils Vorwärts- und Rückwärtsbewegungs-Positionen der Halteplatte 36 nach Beendigung des Düsenkontaktherstellungs-Prozesses zu erfassen.
- Im folgenden wird die Betriebsweise der Einspritzgießmaschine erklärt.
- Es wird eine Vorbereitung zum Eintreten in den Einspritzgieß- Zyklus durch Einfüllen einem Gleßmäterials in den Fülltrichter 17 der Einspritzeinheit 3 durchgeführt, wobei beispielsweise ein Spülvorgang und eine Montage der stationaren und der bewegbaren Formhälften 9 u. 11 in deren geklemmtem Zustand ausgeführt werden. Danach wird der Betrieb der Düsenkontaktherstellungs-Vorrichtung 4 gestartet, so daß die Einspritzeinheit 3 längs der Rahmenbasis 1 in Richtung auf die Formklemmeinheit 2 zusammen mit der Spritzkopf-Basis 15 bewegt wird, um einen Düsenkontaktzustand zu erreichen, in dem die Düse 26, die an dem vorderen Ende der Einspritzeinheit 3 vorgesehen ist, in Kontakt mit einer Angußdüse der stationären Formhälfte 9 steht, die auf der stationären Platte 8 montiert ist.
- Mehr im einzelnen wird gemäß Fig. 1 die Bremse 32 unwirksam gemacht, und dann wird der Servomotor 27 getrieben, um die Düsenkontakt-Kugelrollspindel 28 drehend zu treiben, um so die Kugelmutter 29, die mit der Kugelrollspindel 28 in Eingriff steht, in der Vorwärtsrichtung (nach links in Fig. 1) zu bewegen. Mit dieser Vorwärtsbewegung der Kugelmutter 29 wird die Sitzplatte 35, die einstückig mit der Mutter 29 durch die Führungsstangen 33 ausgebildet ist, vorwärtsbewegt, und demzufolge werden die Spritzkopf-Basis 15 und die Einspritzeinheit 3, die wirksam mit der Sitzplatte 25 mittels der Federn 30 verbunden sind, zum Zwecke eines Düsenkontakts vorwärtsbewegt, wobei die Federn 30 zusammengedrückt werden.
- Die Drehung des Motors 27 wird fortgesetzt, bis der Düsenkontaktzustand erreicht worden ist. Ferner fährt der Motor 27 für den Fall, daß das Formklemmen abgeschlossen worden ist und die Form ihren Sperrzustand bei Beendigung des Düsenkontaktherstellungs-Prozesses (hier ist diese Bedingung erfüllt) angenommen hat, fort, zu drehen, selbst wenn die Halteplatte 36 durch den Schalter S2 erfaßt ist, so daß die Düsenkontaktkraft, die durch die Düse 26 erzeugt ist und auf die stationäre Formhälfte 9 ausgeübt wird, graduell erhöht wird. Wenn die Halteplatte 36 durch den Schalter S1 erfaßt ist, wird der Motor 27 gestoppt, und gleichzeitig wird die Bremse 32 betätigt, um so diesen Zustand aufrechtzuerhalten. Zu diesem Zeitpunkt ist die Düsenkontaktkraft, die durch die weitgehend zusammengedrückten Federn 30 erzeugt wird, groß genug, um einer Reaktionskraft von einem geschmolzenen Kunstharz während der Einspritz- und Haltevorgänge standzuhalten. Dann wird in die Einspritz- und Haltevorgänge, die zu dem Formsperr-Abschnitt des Einspritzgießzyklus gehören, eingetreten.
- Die elektrisch betriebene Einspritzgießmaschine umfaßt eine Steuereinrichtung 200 zum Steuern des Einspritzgießzkylus usw., welche Steuereinrichtung vorgesehen ist, um den Form- Sperrzustand zu bestimmen, wenn ein Druckwert, der durch einen Drucksensor, wie eine Kraftmeßdose 201, erfaßt wird, die in der Formklemmeinheit vorgesehen ist, größer als ein vorbestimmter Wert ist.
- Auf die Beendigung der Einspritz- und Halteprozesse hin wird der Sperrzustand aufgehoben, und der Druckwert, der durch die Kraftmeßdose 201 erfaßt ist, wird auf einen Wert herabgesetzt, der kleiner als der Voreingestellte Wert ist. Dementsprechend wird der Abschnitt der Sperrzustandsaufhebung des Einspritzgießzyklus bestimmt, und die Bremse 32 wird unwirksam gemacht. Dann wird der Motor 27 umgekehrt gedreht, so daß die Kugelmutter 29 in der Rückwärtsrichtung bewegt wird. Wenn ein Betrag dieser Rückwärtsbewegung gleich einem Wert L2 wird, wie dies in Fig. 1 gezeigt ist, wird die Halteplatte 36 durch den Schalter S2 erfaßt, und die Drehung des Motors 27 wird gestoppt. Dann wird die Bremse 32 betätigt. Als Folge davon werden die Federn 30, die zusammengedrückt worden sind, um die Länge L1 aufzuweisen, um L2 gestreckt, so daß die Düsenkontaktkraft verringert wird. Mit diesem Zustand kann in Gießzyklus-Prozesse, die keine Einspritz und Halteprozesse sind, wie Dosierungs und Ausspritzprozesse (entsprechend dem Abschnitt der Sperraufhebung), eingetreten werden.
- Wenn der Einspritzgießzyklus fortgesetzt wird, wird wiederum in den Formklemmprozeß eingetreten. In diesem Prozeß wird, wenn die stationären und bewegbaren Formhälften 9, 11 miteinander geklemmt sind und dieser Formsperrzustand erfaßt ist, der Motor 27 in der Vorwärtsrichtung gedreht, so daß die Kugelmutter 29 von der Stelle aus, an der die Halteplatte 36 dem Schalter S2 gegenübersteht, vorbewegt wird, um die Düsenkontaktkraft zu erhöhen. Danach wird in die Einspritz- und Halteprozesse eingetreten. Auf diese Weise wird der Einspritzgießzyklus wiederholt ausgeführt. Das bedeutet, daß in dem gewöhnlichen Einspritzgießzyklus die Kugelmutter 29 so bewegt wird, daß die Halteplatte 36 zwischen den Schaltern S1 und S2 hin- und herbewegt wird.
- Es sei angemerkt, daß der Schalter S2 auf eine Position kurz vor einer Stelle eingestellt wird, an welcher die Federn 30 vollständig gestreckt sind oder sich in ihrem freien Zustand befinden, um so eine gewünschte Düsenkontaktkraft zu erzeugen, die niemals eine Deformierung der stationären Formhälfte 9 - selbst in dem Abschnitt der Sperraufhebung des Einspritzgießzyklus nicht - verursacht. Dies macht es möglich, einen Austritt des geschmolzenen Kunstharzes aus einem Teil, bei dem die Form und die Düse miteinander in Verbindung stehen, zu dem Zeitpunkt des Abschnitts der Sperraufhebung des Einspritzgießzyklus, der ausgeführt wird (insbesondere im Falle des Gießens mit geheiztem Angußkanal), zu verhindern.
- Wenn der Einspritzgießzyklus in Reaktion auf eine Betätigung eines Handschalters oder der Zuführung eines Befehls aus der Steuereinrichtung 200 zum Aufheben des Düsenkontaktherstellungs-Zustands gestoppt wird, wird die Bremse 32 unwirksam gemacht, und dann wird der Motor 27 in der Rückwärtsrichtung gedreht, um zu veranlassen, daß sich die Kugelmutter 29 zurückzieht. Danach werden die Federn 30 in ihren vollständig gestreckten Zustand gebracht, und dann drückt die Kugelmutter 29 auf die vorstehende Wand 15a der Spritzkopf-Basis 15, um dadurch die Einspritzeinheit 3 von deren Düsenkontaktposition bis zu einer Position zurückzüziehen, in der die Einspritzeinheit 3 geschwenkt werden kann.
- Als eine Modifikation des zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiels kann ein Induktionsmotor als Motor 27 benutzt werden, und es kann eine Zeitschalteinrichtung zum Einstellen der Distanz L2, um welche die Federn 30 gestreckt werden, anstelle des Schalters S2 benutzt werden. Mehr im einzelnen kann eine Zeitperiode, die für die Bewegung der Halteplatte 36 um die Distanz L2 erforderlich ist, berechnet werden, da die Drehrate des Induktionsmotors konstant gehalten wird. Sowohl das Reduktionsverhältnis des Geschwindigkeitsreduktionsgetriebes als auch der Wert des Transportwegs der Düsenkontakt- Kugelrollspindel in dem Mechanismus zum Fortbewegen der Kugelmutter 29 sind bekannt. Dementsprechend kann die Höhe der Düsenkontaktkraft durch Einstellen der zuvor genannten Zeitperiode in der Steuereinrichtung der Einspritzgießmaschine und Liefern eines Befehls jedesmal dann, wenn ein Umschalten von dem Formsperrabschnitt des Einspritzgießzyklus zu dem Sperraufhebungsabschnitt desselben ausgeführt wird oder umgekehrt, justiert werden, so daß der Induktionsmotor 27 für die auf diese Weise eingestellte Zeitperiode in der Vorwärts- oder Rückwärtsrichtung gedreht wird. Diese Modifikation erfordert nur das Eingeben eines Programms zum Ausführen des zuvor genannten Prozesses in die Steuereinrichtung der Einspritzgießmaschine und ist vom wirtschaftlichen Standpunkt aus gesehen vorteilhaft.
- Im Falle des Benutzens eines Servomotors als Motor 27 kann die Höhe der Düsenkontaktkraft in den betreffenden Abschnitten des Einspritzgießzyklus in einer Weise ähnlich der zuvor erwähnten Modifikation durch Benutzen einer vorbestimmten Beziehung zwischen der Drehrate des Servomotors und dem Betrag der Bewegung der Kugelmutter sowie durch Einstellen der Drehrate des Servomotors, der zum Bewegen der Kugelmutter um die Distanz L2 erforderlich ist, in der Steuereinrichtung der Einspritzgießmaschine justiert werden.
Claims (8)
1. Düsenkontaktherstellungs-Vorrichtung (4) zur Benutzung in
einer Spritzgießmaschine, die eine Einspritzeinheit (3) hat,
welche für eine Hin- u. Herbewegung vorgesehen ist, wobei die
Vorrichtung umfaßt:
ein bewegbares Federsitzteil (35), das für eine Hin- u.
Herbewegung vorgesehen ist,
ein Antriebsmittel zum Veranlassen des bewegbaren
Federsitzteils, sich hin- u. herzubewegen,
ein stationäres Federsitzteil (15a), das vorgesehen ist,
um in Übereinstimmung mit der Einspritzeinheit (3) bewegbar
zu sein, und das dem bewegbaren Federsitzteil (35)
gegenüberstehend angeordnet ist, und
eine Feder (30), die zwischen das stationäre Federsitzteil
(15a) und das bewegbare Federsitzteil (35) eingefügt ist,
wodurch die Düsenkontaktkraft, die durch die Feder (30)
erzeugt wird, durch Andern der Bewegungsposition des bewegbaren
Federsitzteils (35) variabel eingestellt wird.
2. Düsenkontaktherstellungs-Vorrichtung nach Anspruch 1, die
ferner ein Mittel zum Einstellen einer Vielzahl von
vorbestimmten Bewegungspositionen umfaßt.
3. Düsenkontaktherstellungs-Vorrichtung nach Anspruch 1 oder
2, bei der das Antriebsmittel eine Kugelmutter (29), die
einstückig mit dem bewegbaren Federsitzteil (35) ausgebildet
ist, eine Kugelrollspindel (28), die gewindemäßig mit der
Kugelmutter (29) in Eingriff steht, und einen Motor (27) zum
drehenden Antreiben der Kugelrollspindel (28) enthält.
4. Düsenkontaktherstellungs-Vorrichtung nach Anspruch 3, bei
der das Einstell-Mittel einen Mitnehmer (36), der einstückig
mit der Kugelmutter (29) ausgebildet ist, und eine Vielzahl
von Schaltern (S1, S2) zum Erfassen unterschiedlicher
Bewegungspositionen des Mitnehmers (36) enthält.
5. Düsenkontaktherstellungs-Vorrichtung nach Anspruch 2 oder
nach Anspruch 3 oder 4, wenn diese auf Anspruch 2 rückbezogen
sind, bei der das bewegbare Federsitzteil (35) eine
Bewegungsposition einnimmt, die, wenn ein Gießformverriegelungs
Aufhebungszustand hergestellt ist, von derjenigen
unterschiedlich ist, die besteht, wenn ein Gießformverriegelungs
Zustand hergestellt ist, so daß die Düsenkontaktkraft in dem
Gießformverriegelungs-Aufhebungszustand geringer als
diejenige in dem Gießformverriegelungs-Zustand ist.
6. Düsenkontaktherstellungs-Vorrichtung nach Anspruch 5, bei
der die Bewegungsposition des bewegbaren Federsitzteils (35)
in dem Gießformverriegelungs-Aufhebungszustand derart
eingestellt ist, daß eine stationäre Gießform-Hälfte (9) der
Spritzgießmaschine nicht aufgrund der Düsenkontaktkraft
verformt wird, die auf diese in dem
Gießformverriegelungs-Aufhebungszustand ausgeübt wird.
7. Düsenkontaktherstellungs-Vorrichtung nach Anspruch 2 oder
den Ansprüchen 2 und 3 in Kombination oder Anspruch 5 oder 6,
wenn dieser über Anspruch 3 auf Anspruch 2 rückbezogen ist,
bei der
das Einstellmittel eine Zeitschalteinrichtung zum Einstellen
einer Zeitperiode enthält, die zum Betätigen des
Antriebsmittels geeignet ist, um das bewegbare Federsitzteil (35)
zwischen dessen vorbestimmten Bewegungspositionen anzutreiben.
8. Düsenkontaktherstellungs-Vorrichtung nach den Ansprüchen 2
und 3 in Kombination oder einem der Ansprüche 4 bis 7, wenn
diese auf Anspruch 2 und 3 in Kombination rückbezogen sind,
bei der das Antriebsmittel ferner ein
Geschwindigkeitsreduzierungs-Zahnrad (31) zwischen dem Motor (27) und der
Kugelrollspindel (28), eine Bremse (32), die wirksam mit dem Motor
(27) verbunden ist, einen Gießformverriegelungsdruck-Sensor
(201) und eine Steuereinrichtung (200) zum Aufnehmen von
Signalen aus dem Einstell-Mittel und dem Druck-Sensor (201)
und zum Aktivieren und Deaktivieren der Bremse (32) enthält.
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