DE387717C

DE387717C - Gehstock fuer Blinde und Kriegsbeschaedigte

Info

Publication number: DE387717C
Application number: DEP45035D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1924-01-03

Description

Die Erfindung betrifft einen Gehstock für Blinde und Kriegsbeschädigte, bei welchem durch Druck auf einen Kontaktstift unterhalb des Stockgriffes im Innern des Stockes ein elekirischer Stromkreis geschlossen und dadurch in bekannter Weise ein Lichtsignal ausgelöst wird. Die Erfindung beruht darin, daß in den Stromkreis auch eine Glockenzeichenvonichtung eingeschaltet ist, um außer dem Lichtsignal mittels des Stockes ein hörbares Signal geben zu können, damit dem Benutzer des Stockes entgegenkommende Personen durch das Alarmsignal verständigt werden, daß sich ihnen Blinde oder Kriegsbeschädigte nähern, wenn von ihnen das Lichtzeichen übersehen wird. _;

Auf der Zeichnung ist der Gehstock beispiels- , weise dargestellt, und zwar zeigt: Abb. ι eine Gesamtansicht des Stockes, Abb. 2 einen Längsschnitt durch das Oberao teil des Stockes,

Abb. 3 einen Querschnitt nach der Linie A-B der Abb. 2 und

Abb. 4 einen Längsschnitt durch die Alarmvorrichtung.

Der Stock besteht aus dem unteren Stock- j teil r mit Spitze 2, einer auf das Unterteil 1 aufgeschraubten Metallhülse 3 und den in diese eingeschraubten Stockgriff 4. Die Stockhülse 3 ; dient zur Aufnahme eines Lichtsignals, z. B. einer Glühbirne5, und eines Schallsignals, z. B. einer elektrischen Klingel.

Die Glühbirne 5 ist mit der Fassung 6 auf einer Hartgummischeibe 7 angeordnet, die gegen die Stockhülse 3 anliegt. Durch Druck auf einen unter Wirkung einer Feder 10 stehenden Stift 9, welcher hierbei gegen eine Kontaktfeder 8 trifft, wird ein elektrischer Stromkreis geschlossen und die Glühbirne 5 zum Glühen gebracht. Die Kontaktfeder 8 ist zu einem die Birne umschließenden Reflektor 11 ausgebildet. In den Stockschaft 3 sind drei oder mehr Fen- . ster 12 eingearbeitet, durch welche das Licht nach außen fällt. Die Fenster können mit farbigem Marienglas 13 hinterlegt sein. Die Klingelanlage besteht aus einer an der Hartgummischeibe 7 befestigten zylindrischen Glocke 14, gegen welche beim Schließen des Stromkreises ein Klöpfel 15 am unteren Rande derselben wirksam wird (Abb. 4), welcher an dem Anker 16 befestigt ist, der durch Elektromagnete 17 beeinflußt wird. Der Ausschlag des Ankers kann durch eine Stellschraube 18 geregelt werden. Der Anker 16 und die Elektromagnete 17 sind an einer Metallhülse ig befestigt, die von einer Isolierhülse 20 umgeben ist. Die Hülse 19 sitzt auf einer Hartgummischeibe 21 auf, welche auf einer Schraube 22 aufliegt (Abb. 2), nach deren Lösen das Alarm- und Lichtsignal ohne weiteres aus der Stockhülse herausgenommen werden kann. Damit der Klang der Glocke weithin hörbar wird, ist die Stelle der Stockhülse, an welcher die Glocke liegt, ringsherum mit Durchbohrungen 2^ versehen.

Unter der Scheibe 21 ist ein Kontaktknopf 24 befestigt, gegen welchen ein Kontaktknopf 25 der Batterie 26 anliegt, die von einer Isolierhülse 27 umgeben ist. Damit der Kontakt zwischen den Knöpfen 24 und 25 nicht unterbrochen wird, steht die Batterie unter Wirkung einer Spiralfeder 28. Das Unterteil der Batterie ist durch eine Kontaktfeder 29 leitend mit de r Hülse 3 und damit auch mit dem Kontaktknopf 9 verbunden. Die Kontaktfeder 8 ist leitend mit der Lampenfassung 6 und mit der Schraube 18 verbunden, ferner die Lampenfassung 6 mit dem Kontaktknopf 24 und dadurch mit der Batterie 26, während die Rückleitung des Stromes über die Stockhülse 3 zum Kontaktknopf 9 erfolgt.

Claims

Patent-Anspküche:

1. Gehstock für Blinde und Kriegsbeschädigte, bei welchem durch Druck auf einen Kontaktstift unterhalb des Stockgriffes im Stockinnern ein elektrischer Stromkreis geschlossen und dadurch ein Lichtsignal ausgelöst wird, dadurch gekennzeichnet, daß in den Stromkreis auch eine Klingelsignalvorrichtung eingeschaltet ist, um mittels des Stockes gleichzeitig mit dem sichtbaren auch ein hörbares Signal geben zu können.

2. Gehstock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Klingelsignal aus einer zylindrischen Glocke (14) mit bekanntem Läutewerk besteht, um die herum die Stockhülse (3) mit Durchbohrungen (23) versehen ist, um den Schall der Klingel nach außen dringen zu lassen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.