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Die Erfindung betrifft allgemein Reißverschlüsse und
insbesondere einen Schieber hierfür.
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Es wurden zahlreiche Bauarten von Schiebern zum Öffnen und
Schließen von Reißverschlüssen vorgeschlagen, die mit Mitteln
versehen sind, um den Schieber gegen eine unbeabsichtigte
Bewegung infolge einer Kraft, die bestrebt ist den Reißverschluß zu
spreizen oder zu öffnen, zu verriegeln. Ein solches
Verriegelungsmittel war an einem Griff ausgebildet, der an dem
Schieberkörper befestigt ist, um dessen Bewegung zu erleichtern. Bei
Reißverschlüssen mit leiterartigen oder mäanderförmigen
Kuppelgliedern in zwei Reihen auf der Oberseite und auf der
Unterseite des Reißverschlusses waren die Verriegelungsmittel jedoch
vorzugsweise an den Flanschbereichen des Schieberkörpers
angeordnet oder diesen zugeordnet. Ein Reißverschlußschieber mit
Verriegelungsmitteln der letztgenannten Art ist in der US-A-3
798 714 offenbart, wobei der Schieber (wie in Fig. 6 gezeigt)
zwei Verriegelungslappen 100 und 101 aufweist, und zwar einen
an einem der oberen gegenüberliegenden Flanschen 102 des
Oberschilds und den anderen Lappen oder Vorsprung an einem
entsprechenden
äußeren Ende eines der unteren gegenüberliegenden
Flanschen 103 des Unterschilds, wobei die Verriegelungslappen 100
und 102 mit den Verbindungsbereichen 104 der Kuppelglieder an
der Ober- bzw. an der Unterseite des Reißverschlusses in
Eingriff bringbar sind, um eine unbeabsichtigte Spreizwirkung der
gegenüberliegenden Reißverschlußbänder zu verhindern.
Wenngleich dieser herkömmliche Verriegelungsflansch-Schieber seine
Vorteile hat, so ist er mit dem Nachteil behaftet, daß einer
der beiden Verriegelungslappen mit dem Verbindungsbereich des
Kuppelglieds nicht in Sperreingriff gelangt, falls die
gegenüberliegenden Reißverschlußbänder miteinander gekuppelt sind,
wobei die Kuppelglieder einer Reihe in Bezug auf diejenigen der
anderen Reihe falsch ausgerichtet sind, d.h., wenn die
Kuppelglieder eines Reißverschlußbandes mit ihren Gegenstücken des
anderen Reißverschlußbandes gekuppelt sind, wobei sie entweder
in Öffnungs- oder Schließrichtung des Reißverschlusses um eine
Kuppelgliederteilung versetzt sind, oder anders ausgedrückt,
wenn die Kuppelglieder auf der rechten Seite gegenüber
denjenigen auf der linken Seite um eine halbe Kuppelgliederteilung
versetzt sind, wie dies in Fig. 6 gezeigt ist. In diesem Fall
gelangt nur einer der beiden Verriegelungslappen mit dem
Verbindungsbereich des Kuppelglieds in Eingriff, während dies für
den anderen Verriegelungslappen nich zutrifft, weil das
hierdurch zu verriegelnde Kuppelglied um eine halbe Teilung aus
seiner Normalstellung versetzt ist. Eine solche einseitige
Sperrwirkung wäre daher nicht wirkungsvoll, wenn auf den
Reißverschluß eine seitliche Zugkraft ausgeübt wird, um seine
Bänder zu spreizen.
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In Anbetracht der vorstehenden Nachteile des Standes der
Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde,
einen verbesserten Schieber für Reißverschlüsse zu schaffen,
der Mittel aufweist, um den Schieber formschlüssig festzulegen
gegen eine unbeabsichtigte Bewegung unter den Einfluß einer
Kraft, die bestrebt ist, den Reißverschluß zu spreizen oder zu
öffnen.
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Genauer gesagt liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
einen verbesserten Schieber für einen Reißverschluß mit
leiterartigen oder mäanderartigen Kuppelgliedern zu schaffen, der
eine doppelte Sperreinrichtung hat, die den Schieber selbst
dann in seiner Stellung verriegeln kann, wenn eine
Kuppelgliederreihe eines Tragbandes gegenüber einer gegenüberliegenden
Kuppelgliederreihe des anderen Tragbandes aus der normalen
Teilung versetzt ist.
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Andere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung in verbindung mit den
beiliegenden Zeichnungen, in denen einige bevorzugte
Ausführungsformen der Erfindung gezeigt sind.
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Gemäß der Erfindung wird ein Schieber für einen
Reißverschluß einer Bauart mit zwei gegenüberliegend angeordneten
Reißverschlußbändern, die jeweils eine leiterartige oder
mäanderförmige Reihe von Kuppelgliedern tragen, geschaffen, wobei
jedes Kuppelglied einen Kupplungsbereich und einen
Verbindungsbereich hat, wobei der Schieber umfaßt: einen Oberschild und
einen Unterschild, die im Abstand parallel angeordnet und an
ihrem einen oder vorderen Ende durch einen Schieberkeil
miteinander verbunden sind, zwei gegenüberliegende Seitenflansche,
die sich von jedem Schild erstrecken und nach innen gerichtet
sind, um mit den Schilden einen im wesentlichen Y-förmigen
Führungskanal für den Durchgang der Reißverschlußbänder zu
schaffen, und Mittel zum verriegeln des Schiebers gegen eine
unbeabsichtigte Bewegung, die eine Sperrnase aufweisen, die sich von
einem Ende mindestens eines der oberen und unteren Flanschen
erstreckt, einen ersten Sperrvorsprung aufweisen, der sich von
einem Ende mindestens eines der oberen und unteren Flansche
gegenüber der Sperrnase erstreckt, und einen zweiten
Sperrvorsprung aufweisen, der um eine Kuppelgliederteilung gegen den
ersten Sperrvorsprung versetzt ist
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Fig 1 ist eine vergrößerte Seitenansicht eines
erfindungsgemäßen Schiebers mit zwei Griffen;
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Fig. 2 ist ein vergrößerter Querschnitt nach der Linie II-
II in Fig. 1, wobei die Tragbänder beseitigt sind und eine Art
der Verriegelungswirkung gezeigt ist;
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Fig. 3 ist ein vergrößerter Querschnitt nach der Linie
III-III in Fig. 1, wobei die Tragbänder weggelassen sind;
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Fig. 4 eine Darstellung ähnlich wie Fig. 2, die aber zur
Erläuterung einer anderen Art der Verriegelungswirkung dient;
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Fig. 5a und 5b sind jeweils schematische Darstellungen,
die alternative Anordnungen der erfindungsgemäßen
Verriegelungsmittel zeigen; und
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Fig. 6 ist ein Querschnitt ähnlich wie Fig. 2 durch einen
herkömmlichen Schieber.
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In Fig. 1 der beiliegenden Zeichnungen ist ein allgemein
mit dem Bezugszeichen 10 bezeichneter Schieber gezeigt, der auf
einem leiterartigen Reißverschluß F angeordnet ist, der zwei
gegenüberliegend angeordnete Tragbänder T aufweist, die jeweils
eine mäander- oder zickzackförmige Reihe von Kuppelgliedern E
tragen, wobei die Tragbänder mit den Kuppelgliedern ein
sogenanntes Reißverschlußband bilden. Der Schieber 10 hat zwei
Griffe 11, 12, die an seiner Ober- bzw. Unterseite schwenkbar
gelagert sind, um den Schieber von beiden Seiten des
Reißverschlusses F her bewegen zu können.
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Der schieber 10 umfaßt einen Oberschild 13 und einen
Unterschild 14, die im Abstand parallel angeordnet und an ihrem
einen oder (gemäß den Fig. 2 bis 4) oberen Ende durch einen als
"Herzstück" bekannten Schieberkeil 15 verbunden sind. Der
Oberschild 13 und der Unterschild 14 haben jeweils Seitenflansche
16, 17 bzw. 18, 19, die nach innen gerichtet sind, um zusammen
mit den Schilden und dem Schieberkeil 15 einen im wesentlichen
Y-förmigen Kanal 20 für den Durchgang der Reißverschlußbänder
zu begrenzen.
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Fig. 3 zeigt die Innenseite des Oberschilds 13, woraus
erkennbar ist, daß die in gegenüberliegenden Reihen an ihren
(nicht gezeigten) Tragbändern angeordneten Kuppelglieder E
voneinander getrennt werden, wenn sie sich an dem Schieberkeil 15
vorbei nach oben oder in einer Richtung zum Öffnen des
Reißverschlusses F bewegen, und miteinander gekuppelt werden, wenn sie
sich in den Führungskanal hinein oder in einer Richtung zum
Schließen des Reißverschlusses F nach unten bewegen. Zur
Vereinfachung dieser alternativen Bewegung der Kuppelglieder
gegenüber dem Schieber 10 sind die Flansche 16, 17 (18, 19)
nach oben oder zum Schieberkeil 15 hin erweitert, um nach außen
gekrümmte innere Anlagewände 16a, 17a (18a, 19a) für eine
sanfte zunehmende Gleitberührung mit den Verbindungsbereichen
E1 der Kuppelgliedern E zu schaffen, während deren
Kupplungsbereiche E2 an einem Tragband mit denjenigen des anderen
Tragbandes in oder außer Eingriff gebracht werden, wie allgemein
bekannt. An die gekrümmten Wände 16a, 17a schließen sich gerade
innere Anlagewände 16b, 17b (18b, 19b) an, um in bekannter
Weise die gegenüberliegenden Kuppelgliederreihen E zu
orientieren und in ihrer vollständig gekuppelten Stellung zu halten.
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Verriegelungsmittel sind vorgesehen, um den Schieber gegen
eine unbeabsichtige Bewegung festzulegen, die andernfalls unter
dem Einfluß einer Kraft eintreten könnte, die bestrebt ist, die
Hälften des Reißverschlusses F zu spreizen. Die
Verriegelungsmittel umfassen eine Sperrnase 21, die am oberen Ende eines der
gegenüberliegenden Flansche 18 des Unterschilds 14 angeordnet
ist, einen ersten Sperrvorsprung 22, der am oberen Ende des
anderen Flansches 19 angeordnet ist, und einen zweiten
Sperrvorsprung 23, der von dem ersten Vorsprung 22 in einem Abstand
angeordnet ist, der im wesentlichen einer Teilung P der
Kuppelglieder entspricht. Die Sperrnase 21 und der erste und der
zweite Sperrvorsprung 22 und 23 sind alle nach innen gegen den
Kanal 20 hin gerichtet, um die Kuppelglieder E zu arretieren
und den Schieber 10 festzulegen, und sie haben ebene
Anlageflächen 21a, 22a bzw. 23a, wobei diese Flächen zur Längsachse des
Schiebers oder zu der Richtung der geradlinigen Bewegung der
gekuppelten Kuppelgliederreihen im wesentlichen parallel sind,
um eine möglichst reibungsarme Berührung mit den
Verbindungsbereichen E1 der Kuppelglieder zu ermöglichen.
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Der erste Vorsprung 22 an dem Flansch 19 fluchtet mit der
Sperrnase 21 an dem gegenüberliegenden Flansch 18, aber seine
Breite ist verringert, um einen Zwischenraum für die Ausbildung
des zweiten Vorsprungs 23 zu schaffen, der aus nachfolgend
erläuterten Gründen im wesentlichen um eine Teilung P gegen den
ersten Vorsprung 22 versetzt ist.
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Im Betrieb ist der mit dem Reißverschluß F an einem
Kleidungsstück befestige Schieber 10 selbsttätig gegen eine
unbeabsichtigte Bewegung blockiert durch das Zusammenwirken der
Sperrnase 21 und der ersten und zweiten Sperrvorsprünge 22 und
23, wobei die Sperrnase 21 das Kuppelglied E an einem
Reißverschlußband nahe dem vorderen Ende seines Verbindungsbereichs E1
blockiert, während der erste Sperrvorsprung 22 in ähnlicher
Weise das Kuppelglied E an dem anderen Reißverschlußband
blockiert, wie in Fig 2 gezeigt, wo keine Unterbrechung der
normalen Teilung zwischen den beiden gegenüberliegenden
Kuppelgliederreihen E vorliegt. Falls jedoch die Kuppelglieder
E der betreffenden Reihe aus ihrer normalen Teilungsbeziehung
verlagert werden, dann wird das spezielle Kuppelglied Ea an
einem Reißverschlußband, das andernfalls mit seinem
Verbindungsbereich E1 an dem ersten Sperrvorsprung 22 angeordnet
wäre, derart verlagert, daß dort keine Sperrwirkung eintritt,
während das entsprechende Kuppelglied E an dem anderen
Reißverschlußband durch die Sperrnase 21 verriegelt wird, in welchem
Fall das nachfolgende Kuppelglied Eb so angeordnet ist, daß es
mit dem zweiten Sperrvorsprung 23 in Berührung gelangt, wie in
Fig. 4 gezeigt, wodurch eine wirksame formschlüssige
Verriegelung des Schiebers 10 bewirkt wird.
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Die Flansche 16, 17 des Oberschilds 13 sind im Hinblick
auf ein ästhetisches Aussehen der Vorderseite des Schiebers 10
in ihrer Gesamtlänge verringert.
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Die vorstehend erläuterte spezielle Ausbildung und
Konstruktion läßt zahlreiche Änderungen und Abwandlungen zu, ohne
daß dadurch der Schutzumfang der beiliegenden Ansprüche
verlassen wird.
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Beispielsweise können die Sperrnase 21, der erste und der
zweite Sperrvorsprung 22 und 23 sowohl an den oberen als auch
an den unteren Flanschen des Schiebers 10 an anderen Stellen
als in Fig. 5a gezeigt angeordnet werden, oder sie können
wahlweise nur an den oberen Flanschen angeordnet werden, wie in
Fig. 5b gezeigt.