DE385914C

DE385914C - Schmiervorrichtung fuer die Gleisketten von Fahrzeugen

Info

Publication number: DE385914C
Application number: DEK84618D
Authority: DE
Original assignee: HERMANN KAPPERT DIPL ING
Current assignee: HERMANN KAPPERT DIPL ING
Priority date: 1923-01-20
Filing date: 1923-01-20
Publication date: 1923-12-18
Also published as: GB230353A; FR584110A

Description

Schmiervorrichtung für die Gleisketten von Fahrzeugen. Die Schmierung der Gleisketten von Gleiskettenfahrzeugen erfolgte bisher entweder so, daß den einzelnen Gelenken das Schmiermittel von Hand zugeführt wurde, oder man brachte während des Betriebes durch ständig oder nur zeitweise tropfende öler das Schmiermittel auf die Kette .bzw. deren Gelenke. Die zuerst erwähnte Schmierung erforderte einen erheblicl#.-. Zeitaufwand, welcher für die eigentlic*' : Betriebszeit verloren war. Mit der zweiten Schmierungsart war eine große Schmiermittelvergeudung unvermeidlich, weil durch den wahllosen Tropf enfall nicht nur die Kettengelenke, sondern auch solche Teile der Kette getroffen wurden, die der Schmierung nicht bedurften.
Im Gegensatz zu den erwähnten Schmierverfahren wird nun nach der vorliegenden Erfindung das Schmiermittel selbsttätig gefördert sowie zwangläufig auf die zu schmierenden Stellen gebracht. Diese Schmierung erfolgt durch die umlaufende Kette selbst: Die Schmierung setzt daher auch sofort bei Inbetriebsetzen -der Kette ein und hört anderseits beim Stillsetzen der Kette sofort auf. Außerdem wird durch eine entsprechende Anlage des Tropfers das l51 auch nur denjenigen Stellen der Kette zugeführt, die zur Aufnahme des Schmiermittels besonders vorgesehen sind.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der besagten Schmiereinrichtung im Schnitt dargestellt.
Auf die Führungsschiene a für die Kette a ist der Schmiermittelbehälter 3 aufgesetzt. In dem letzteren ist ein als Kerbrad ausgebildetes Schöpfrad 4 )eicht drehbar derart gelagert, daß das Rad zum Teil in das Schmiermittel eintaucht. In die Kerben des Schöpfrades faßt eine Schaltklinke 5, die an einem um die Achse 6 des Schöpfrades drehbar befestigten Arm 7 angebracht ist. Das freie Ende des besagten Armes ist gelenkig mit einem Halter 8 für das unten mit einer engen Öffnung versehene Tropfrohr 9 verbunden. In das obere Ende des Tropfrohres ist ein das Schöpfrad q. durch eine entsprechende Querschnittsprofilierung an einer Stelle gut umgreifender Oliänger io mit einer Schnauze eingesetzt, während das untere Ende des Tropfrohres drehbar an einem Hebel i i befestigt ist. Dieser Hebel ,ist um 12 drehbar, an dem Schmiermittelbehälter 3 bzw. an der Führungsschiene i befestigt und am freien Ende mit einer Rolle 13 versehen. Die Kette 2 stößt nun bei ihrem Rundlauf mit besonders daran vorgesehenen Anschlägen oder auch mit ihren Führungsrollen oder Gelenkbolzen gegen die Rolle 13 des Hebels i i, so daB der Hebel in eine schwingende Bewegung gerät. Der Ausschlag des Hebels kann durch eine Stellschraube 14 reguliert werden. Bei jedesmaligem Anheben des Hebels i i streift der Ölfänger das von dem Schöpfrad q. aus dem Behälter 3 mitgenommene Schmiermittel an der betreffenden Berührungsstelle ab, so daß das Schmiermittel in das Rohr 9 fließt, aus dessen Ende dasselbe dann tropfenweise auf die Kettengelenke bzw. in besonders darauf gesetzte Fänger ie fällt. Beim jedesmaligen Herunterschlagen des Hebels i i durch sein eigenes Gewicht oder durch eine besondere Feder nimmt die Schaltklinke 5 das Schöpfrad 4. um einen oder mehrere Zähne mit herum. Eine besonders noch an dem Schmiermittelbehälter 3 um 15 drehbare Sperrklinke 16 soll das Zurückdrehen des Schöpfrades d. verhindern. Natürlich kann an Stelle des besagten Schöpfrades auch eine ebenfalls von dem Hebel i i oder einer gleichwertigen Einrichtung angetriebene Schöpfkette, Pumpe o. dgl. zur Förderung des Öles vorgesehen werden, ohne daß hierdurch der Erfindungsgedanke ein anderer. wird.

Claims

PATRNT-AxSPRÜCHr: i. Schmiervorrichtung für die Gleisketten von Fahrzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß durch Anschläge oder sonstige Teile der Kette (2) ein Hebelwerk (i i) in schwingende Bewegung versetzt wird, wodurch eine Ölförderungseinrichtung angetrieben wird, an welche eine das Schmiermittel den betreffenden Stellen der Kette (2) zuführende Ölleitung angeschlossen ist.
2. Schmiervorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit der Ölförderungseinrichtung verbundenes Rohr (9) über der Kette (2) in einer den freien Durchfluß des Öles derart verzögernden engen Öffnung endet, daß der Ausflug des Öles aus dem Rohr (9) nur durch die beiden dem Antrieb der Ölförde rungseinrichtung auftretenden Erschütterungen der Ölleitung erfolgt.