DE181609C - Fahrbare, mit auf- und abbeweglichen schneldwerkzeugen versehene vorrichtung zum töten von engerlingen und anderen schädlingen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVe 181609 -KLASSE 45 k. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. April 1906 ab.

Fahrbare, mit auf- und abbeweglichen Schneidwerkzeugen versehene Vorrichtungen zum Töten von Engerlingen und anderen Schädlingen mit einer am Boden schleifenden Platte, welche dem Querschnitt der Werkzeuge entsprechende Löcher besitzt, durch welche die am unteren Ende der Werkzeuge befindlichen Schneiden hindurchtreten, sind bereits bekannt.

ίο Die Erfindung besteht nun darin, daß die Werkzeuge, von einem am Wagen angeordneten, in der Fahrtrichtung desselben verschiebbaren Rahmen getragen werden und die Enden der Spieße durch in der Fahrtrichtung des Wagens verlaufende Schlitze eines am Boden schleifenden, leicht auswechselbaren Führungsrahmens hindurchgehen, wodurch eine Relativbewegung der Spieße bezüglich des Wagens gestattet und einem Verbiegen oder Abbrechen der Werkzeuge wirksam begegnet wird.

Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes, und zwar zeigt

Fig. ι einen Längsschnitt,
Fig. 2 die Draufsicht und
Fig. 3 eine Einzelheit der Vorrichtung.
An dem um die Radachse 1 drehbaren, als zweiarmiger Hebel ausgebildeten Wagengestell 2 sind mittels der Gelenkstangen 3 Arme 4 befestigt, deren freies Ende Rollen 5 tragen, welche in einen Schlitz des Tragrahmens 6 eingreifen. An die Arme 4 ist ein gelenkiger Hebelrahmen 7 und an letzteren eine Treibstange 8 angeschlossen, deren eines Ende mit dem exzentrisch angeordneten Zapfen 9 eines Triebrades 10 verbunden ist, welches mit einem auf der Wagenradachse 1 festgekeilten Antriebsrad 11 in Eingriff steht. In den Tragrahmen 6 sind mehrere von Spiralfedern 12 umgebene, in einem Gitter 13 sich führende Spieße 14 eingehängt, deren Spitzen der Erfindung gemäß in Schlitze 15 eines mit dem Gestell 2 durch Bolzen 16 leicht auswechselbar verbundenen Rahmens 17 eingreifen. Die Schlitze 15 verlaufen in der Fahrtrichtung des W^ragens. In dem festen Gestellteil 18 ist die durch Gelenkstangen 19, 20 mit einem ein- und feststellbaren Handhebel 21 fest verbundene Achse 22 eines Zahnrades 23 gelagert, welches mit dem als Zahnbogen 24 ausgebildeten Ende des um die Achse 1 drehbaren Gestelles 2 in Eingriff steht. Zwischen Gestell 2 und Rahmen 6 ist eine Zugfeder 25 eingebaut.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende:

Durch die Drehung der Wagenradachse 1 und des Stirnrades 11 wird das Triebrad 10 in Umdrehung versetzt, welches unter Vermittlung der Treibstange 8 die zwangläufige Auf- und Abbewegung des Hebelrahmens 7, der Arme 4, des Tragrahmens 6 sowie der Spieße 14 hervorruft. Der relativen Rückbewegung der Spieße mit Bezug auf den Wagen wird dadurch Rechnung getragen, daß sich der Rahmen 6 selbsttätig längs der Rollen 5 rückwärts verschiebt, sobald die

Spieße nach erfolgter Abwärtsbewegung in den Boden eingedrungen sind. Die Schlitze 15 des Rahmens 17 gestatten eine Bewegung der Spieße 14 in der Richtung des Wagens, so daß die in den Boden eingestochenen Spieße trotz gleichzeitiger Wagenbewegung nicht verbogen oder gar abgebrochen werden können, während die Federn 12 die auf ein Hindernis stoßenden Spieße gegen Bruch sichern. Durch die auf die beschriebene Weise in das Erdreich entsprechend tief eindringenden Spieße werden Engerlinge und andere Schädlinge getötet.

Die Zurückführung des Rahmens 6 mit den Spießen in die Anfangsstellung geschieht durch die Feder 25. Sollen die Spieße außer Gebrauch gesetzt werden, so wird mittels des Handhebels 21 das Zahnrad 23 entsprechend gedreht, wodurch das den Zahnbogen 24 tragende Ende des Gestelles 2 gesenkt und der hintere Teil desselben mit den Spießen 14 gehoben wird.

Claims (1)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Fahrbare, mit auf- und abbeweglichen Schneidwerkzeugen versehene Vorrichtung zum Töten von Engerlingen und anderen Schädlingen, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkzeuge von einem am Wagen angeordneten, in der Fahrtrichtung desselben verschiebbaren Rahmen getragen werden.

   ■ 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, idadurch gekennzeichnet, daß die Spieße (14) durch in der Fahrtrichtung des Wagens verlaufende Schlitze (15) eines auf dem Boden schleifenden, leicht auswechselbaren Führungsrahmens (17) greifen, wobei der Rahmen eine Relativbewegung der Spieße in bezug auf den Wagen gestattet.

   3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der den Rahmen (6) tragende Gestellteil (2) als zweiarmiger, an dem einen Ende mit einem Zahnbogen (24) ausgestatteter Hebel ausgebildet ist, durch dessen Verstellung mittels eines an einen ein- und feststellbaren Handhebel (21) angelenkten Zahnrades (23) der Rahmen (6) mit den Spießen (14) gehoben und außer Gebrauch gesetzt werden kann.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.