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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Trocknen einer aus
einer Pressenpartie einer Papiermaschine austretenden
Papierbahn, wobei das Verfahren die im Oberbegriff des
Patentanspruchs genannten Schritte umfaßt.
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In einem im WOCHENBLATT FÜR PAPIERFABRIKATION Nr. 16 von
1986 veröffentlichten Artikel von J. Linderot: "10 Jahre
Erfahrung mit Geschlossener Bahnführung in der
Trockenpartie", Seiten 623-628, wird auf Seite 628 auf eine
Trocknungsvorrichtung verwiesen, die eine Presse-zu-Trockner-
Überführungseinrichtung und eine im wesentlichen horizontal
sich erstreckende Trockenpartie hat, die drei
aufeinanderfolgende, im wesentlichen horizontal sich erstreckende BEL
RUN-Einreihentrockengruppen und eine vierte einfilzige
Zweireihentrockengruppe enthält, die stromabwärts zu den BEL
RUN-Gruppen angeordnet ist. Jede BEL RUN-Gruppe umfaßt eine
Vielzahl an oben befilzten Trocknern zum Trocknen der
Unterseite der Bahn und eine Vielzahl an Saugwalzen, von denen
jede unter und zwischen den und mit Abstand in nächster Nähe
zu benachbarten Trocknern angeordnet ist. Die vierte
Trokkengruppe hat obere und untere Trockner und einen
Einzelfilz, der zwischen die Bahn und die unteren Trockner
genommen ist, so daß nur die oberen Trockner die Bahn berühren
können. Eine zweireihige Zweifilzgruppe zum Fortsetzen des
Trocknungsprozesses durch Trocknen der Bahn direkt von sich
abwechselnden Seiten ist stromabwärts von der vierten
Trockengruppe angeordnet. Die Bahn ist ungestützt, während sie
sich zwischen den oberen und unteren Trocknern der
zweireihigen Zweifilzgruppe erstreckt.
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Das auf der oben genannten Trocknungsvorrichtung
durchgeführte Verfahren enthält die Schritte: Überführen der Bahn
von der Pressenpartie zu der ersten Trockengruppe, die aus
drei aufeinanderfolgenden BEL RUN-Einreihentrockengruppen
besteht; Beginnen mit dem Trocknen einer ersten Seite der
Bahn während des Durchlaufs der Bahn durch die erste
Trockengruppe; und Überführen der Bahn, ohne sie zu wenden,
zwischen der dritten BEL RUN-Gruppe und einer vierten
Trockengruppe, die eine einfilzige Zweireihentrockengruppe ist,
die Ober- und Untertrockner hat. Eine solche Trockengruppe
ist im Stand der Technik auch als Uno-Run-Trockengruppe
bekannt. Die Obertrockner der vierten Trockengruppe machen
weiter, die erste Seite der Bahn zu trocknen, wogegen die
Wärmeübertragung von den Untertrocknern auf die zweite Seite
der Bahn aufgrund der Tatsache, daß der Filz zwischen die
Bahn und die Untertrockner genommen ist, vermindert ist.
Nichtsdestotrotz kann mit dem Trocknen der zweiten Seite
während des Durchlaufs der Bahn durch die einfilzige
Zweireihentrockengruppe begonnen werden. Das Verfahren umfaßt
ferner den Schritt des Überführens der Bahn zwischen der
einfilzigen Zweireihentrockengruppe und einer nachfolgenden
zweireihigen Zweifilzgruppe, in der jede Seite in direkten
Kontakt mit den oberen und unteren Trocknern gebracht wird.
Obwohl der zitierte Artikel keine Angabe über das in den
Saugwalzen der ersten Trockengruppe angelegte
Unterdruckniveau macht, ist es im Stand der Technik bekannt, daß das
in den Saugwalzen einer BEL RUN-Gruppe angelegte
Unterdruckniveau ungefähr 0,996 kPa (4 Zoll WS) beträgt.
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Der oben genannte Artikel enthält auch den Hinweis, daß in
der Zukunft, wenn die Arbeitsgeschwindigkeiten
möglicherweise über 1300 m/min liegen, die Einfilzanordnung in allen
Trockengruppen einer Trocknungsvorrichtung nötig sein
könnte, und daß es bei bestimmten Papiersorten nötig sein
könnte, die Einfilzanordnung wechselweise oben und unten zu
installieren, um Zweiseitigkeit zu vermeiden.
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Die WO-A-88/04206 (nicht vorveröffentlicht) der älteren
europäischen Patentanmeldung 88901398 offenbart eine
Vorrichtung und ein Verfahren zum Trocknen einer Bahn. Sich
abwechselnde Seiten der Bahn werden während des Durchlaufs
der Bahn durch eine Folge von einreihigen Trockengruppen
getrocknet. Die Überführung der Bahn zwischen
aufeinanderfolgenden einreihigen Trockengruppen wird ohne freien Zug,
zwangsläufig und mit einem wechselweisen Wenden der Bahn
bewirkt. Die einreihigen Trockengruppen sind nur über einen
Teil der gesamten Länge der Trockenpartie angeordnet, wobei
dieser Teil das nasse Ende der Trockenpartie enthält. Das in
den Saugwalzen der einreihigen Trockenpartie angelegte
Unterdruckniveau wird nicht angegeben. Das Verfahren liefert
ein Papierprodukt, das gleichmäßige
Oberflächeneigenschaften, eine gleichmäßige Oberflächenfestigkeit und Glätte und
keine Rollneigung hat.
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Die WO-A-82/02937 offenbart ein Verfahren zum Trocknen einer
Bahn mittels einer Trocknungsvorrichtung, die eine
zweireihige Konfiguration über ihre gesamte Länge hat. Die Bahn
wird von den Filzen nur solange gestützt, bis sie eine
ausreichende Festigkeit erreicht hat, um selbsttragend zu
sein. Jede der Trockengruppen, in denen die Bahn von Filzen
gestützt wird, wird von einem jeweiligen einzelnen Filz
bedient. Eine der einfilzigen Zweireihentrockengruppen hat
den Filzrücklauf über der Oberreihe von Trocknungszylindern
angeordnet. Eine andere Trockengruppe, die unmittelbar
stromabwärts von der einen Trockengruppe angeordnet ist, hat
ihren Filzrücklauf unter der Unterreihe von
Trocknungszylindern angeordnet. Daher wird die Unterseite der Bahn in
direktem Kontakt mit den Trocknungszylindern der Oberreihe
von Trocknungszylindern der einen Trockengruppe und ihre
Oberseite in indirektem Kontakt mit den Trocknungszylindern
der Unterreihe von Trocknungszylindern gebracht, wogegen in
der anderen Trockengruppe die Unterseite der Bahn in
indirektem Kontakt mit den Trocknungszylindern der Oberreihe von
Trocknungszylindern und die Oberseite der Bahn in direkten
Kontakt mit den Trocknungszylindern der Unterreihe von
Trocknungszylindern gebracht wird. Somit wird die Bahn von
einer Trockengruppe zu der anderen Trockengruppe mit einem
Wenden der Bahn überführt. Außerdem wird die Bahn ohne
freien Zug und zwangsläufig zwischen der einen einfilzigen
Zweireihentrockengruppe und der anderen einfilzigen
Zweireihentrockengruppe überführt. Diejenigen oberen und unteren
Trockner, an denen der Filz zwischen die Bahn und die
Trockner genommen ist, sind gerillt, und es wird ein Unterdruck
in den Rillen eines jeden gerillten Trockners mittels eines
Saugkastens angelegt, der neben dem gerillten Trockner
angeordnet ist. Das höchste in dem Saugkasten angelegte
Unterdruckniveau beträgt 1,42 kPa. Die Bahn darf während des
Trocknens schrumpfen, so daß das getrocknete Papier eine
höhere Streckbarkeit als herkömmlich hergestellte Papiere
besitzt, die während der Herstellung gedehnt oder gestreckt
wurden.
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Ein im TAPPI JOURNAL, Bd. 70, Nr. 9, September 1987,
Norcross, GA, USA, Seiten 65-69, "Advances in dryer section
runability" veröffentlichter Artikel von Gregory L. Wedel
und Sam Palazzolo schlägt eine zukünftige
Trockenpartiekonfiguration vor, die das Einreihenkonzept in der gesamten
Trockenpartie einsetzt, wobei das zweiseitige Trocknen durch
Wechseln der Filze erhalten bleibt. Außerdem werden alle
freien Züge entfernt sein und die Notwendigkeit zum
Bahnspannen zum Aufrechterhalten der Bahnstabilität wird
ausgeschaltet sein. Eine echte Bahnunterstützung zwischen
benachbarten Trocknern wird es von Saugüberführungswalzen geben,
die einen Unterdruck von 1 kPa an die Bahn anlegen, um die
Bahn an dem Filz um die Walze herum zu halten. Auf diese
Weise wird jegliche Tendenz der Bahn zum Flattern und
Kräuseln in der Trockenpartie vermieden werden. Der Artikel
schlägt jedoch keine Lösung für das Problem einer
ungleichmäßigen Papiereigenschaftsentwicklung zwischen der Mitte und
den Rändern der Bahn vor. Dennoch wird der Artikel als
nächstliegender Stand der Technik angesehen, und das auf
einer zukünftigen Trockenpartiekonfiguration durchgeführte
Verfahren umfaßt die in dem Oberbegriff des Patentanspruchs
genannten Schritte.
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Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines
Verfahrens zum Trocknen einer Papierbahn, bei dem die
Blattqualität verbessert ist.
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Erfindungsgemäß weist ein Verfahren zum Trocknen einer
Papierbahn, die aus einer Pressenpartie einer Papiermaschine
austritt, die Schritte auf:
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Überführen der Bahn von der Pressenpartie zu einer ersten
sich im wesentlichen horizontal erstreckenden einreihigen
Trockenpartieeinrichtung einer sich im wesentlichen
horizontal erstreckenden Trockenpartie, die eine einreihige
Konfiguration über ihre gesamte Länge hat, Leiten der Bahn
durch die Trockenpartie, indem sie der Reihe nach durch die
erste, eine zweite und eine nachfolgende einreihige
Trockenpartieeinrichtung in enger Anlage mit einem von mehreren
Filzen geleitet wird, wobei jede Trockenpartieeinrichtung
eine Vielzahl an Trocknern und eine Vielzahl an Saugwalzen
aufweist, von denen jede zwischen und in nächster Nähe zu
benachbarten Trocknern derart angeordnet ist, daß sich die
Bahn abwechselnd an jeder Saugwalze und jedem Trockner
schlangenförmig vorbeierstreckt, wobei nur eine Seite der
Bahn jeden Trockner der jeweiligen Trockenpartieeinrichtung
berührt, und zwangsläufiges Überführen der Bahn zwischen
benachbarten Trockenpartieeinrichtungen ohne freien Zug und
mit einem wechselweisen Wenden der Bahn derart, daß die
erste und zweite Seite der Bahn wechselweise der
Trocknungswirkung der ersten, zweiten und nachfolgenden
Trockenpartieeinrichtungen der Reihe nach ausgesetzt werden, dadurch
gekennzeichnet, daß die zu trocknende Papierbahn eine
Feinpapierbahn ist und an einer quergerichteten Schrumpfung
gehindert wird, während sie nicht zwischen jedem Trockner
und einem jeweiligen Filz gehalten wird, wobei dieses
Hindern der Bahn durch Anlegen eines Unterdruckes in den
Saugwalzen innerhalb eines Bereiches von 0,249-2,49 kPa (1-10
Zoll WS) erfolgt, wodurch die Ränder der Bahn nicht mehr
schrumpfen können als der Mittelabschnitt der Bahn.
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Das erfindungsgemäße Verfahren kann die Blatteigenschaften
wie folgt beeinflussen. Erstens werden die Zugfestigkeit und
die Dehnung der Bahn in der Maschinenrichtung verbessert.
Zweitens werden die Zugfestigkeit und die Dehnung der Bahn
quer zur Maschinenrichtung verbessert. Drittens wird die
Neigung des Blattes zum Rollen verringert und viertens wird
die Neigung zum Bilden von Randblasen verringert.
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Wenn die Bahn die Pressenpartie einmal verlassen hat, werden
die Zugfestigkeit und die Dehnung in Maschinenrichtung
hauptsächlich durch den Pressenpartiezug und etwas geringer
durch den Zug zwischen den Trockengruppen beeinflußt. Bei
herkömmlichen Trockenpartien werden diese Trocknerzüge
üblicherweise so gering wie möglich angesetzt, aber der
Mindestzug wird durch den Laufwirkungsgrad und die
Bahnhaltung diktiert.
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Bei dem erfindungsgemäßen Trocknungsverfahren gibt es jedoch
kein Mindestzugerfordernis für den Laufwirkungsgrad.
Trotzdem können die Maschinenrichtungseigenschaften auf die
übliche Art und Weise durch Herstellen eines Zuges zwischen
den Gruppen beeinflußt werden, wenn dies als wünschenswert
erachtet wird.
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Auf eine in etwa ähnliche Art und Weise werden die
Zugfestigkeit und die Dehnung quer zur Maschinenrichtung durch
die Bahnschrumpfungsbehinderung quer zur Maschinenrichtung
beeinflußt. In einem offenen Zug gibt es keine
Schrumpfungsbehinderung, so daß das Blatt ungezwungen schrumpft (obwohl
diese Schrumpfung an den Rändern am größten ist). Im Betrieb
einer Uno-Run-Trockenpartie gibt es eine gewisse
Bahnschrumpfungsbehinderung, wie sich durch die Vergrößerung des
Randstreifens und die Abnahme von Randblasen zeigt.
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Bei dem erfindungsgemäßen Trocknungsverfahren ist die
Bahnschrumpfungsbehinderung ausgeprägter als bei einem Uno-Run-
System, und hierdurch wird die Tendenz zur Randblasenbildung
weiter verringert. Durch die von der Erfindung
bereitgestellte verbesserte Schrumpfungsbehinderung wird eine
leichte Zunahme der Zugfestigkeit quer zur Maschinenrichtung und
eine Abnahme der Dehnung quer zur Maschinenrichtung
offensichtlich. Die Abnahme der Dehnung quer zur
Maschinenrichtung ist an den Rändern am ausgeprägtesten, wo das Blatt
normalerweise die geringste Schrumpfungsbehinderung hat.
Demzufolge wird im Endeffekt erfindungsgemäß ein Blatt mit
gleichmäßigeren Eigenschaften quer zur Maschinenrichtung
erhalten.
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Die Neigung zum Rollen wird durch die drei folgenden
Faktoren hervorgerufen. Erstens Faserorientierung, zweitens Fein-
und Füllstoff-(Verbund)-Verteilung, und drittens
Faserrestspannungen.
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Die Trockenpartie beeinflußt nur die Faserspannungen. Das
Rollen wird normalerweise durch Einstellen der Trocknung
jeder Seite der Bahn durch eine getrennte Steuerung der
oberen und unteren Trocknerdampfdrücke unter Kontrolle
gehalten.
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Demzufolge wird bei dem erfindungsgemäßen
Trocknungsverfahren diese Kontrolle durch Einstellen der Dampfdrücke in
aufeinanderfolgenden Gruppen erreicht.
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Ein weiteres, besonders wichtiges Ziel der Erfindung ist die
Schaffung eines Verfahrens zum Trocknen von Feinpapieren,
bei denen Richtungsstabilität wichtig ist. Genauer
ausgedrückt, ist das schrumpfbehinderte Trocknen der Bahn ein
wichtiges Merkmal der Erfindung, denn es läßt nicht zu, daß
die Ränder der Bahn mehr als der Mittelabschnitt der Bahn
schrumpfen. Der Schlüssel zur Schrumpfbehinderung der Bahn,
während sie nicht zwischen dem Filz und dem Trockenzylinder
gehalten wird, ist der Unterdruck in der Leit- oder
Drehwalze unterhalb von benachbarten Zylindern. Die Bahn wird durch
Anlegen eines Unterdrucks innerhalb des Bereiches von 0,249-
2,49 kPa (1-10 Zoll WS) und vorzugsweise ungefähr 0,996 kPa
(4 Zoll WS) schrumpfbehindert.
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Weitere Ziele und Vorteile der Erfindung ergeben sich den
Fachleuten durch ein Studium der folgenden detaillierten
Beschreibung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht einer Vorrichtung zum
Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens, wobei die
Pressenpartie, eine erste Überführungseinrichtung, eine
erste Trockenpartieeinrichtung, eine zweite
Trockenpartieeinrichtung und eine erste Trocknerüberführungseinrichtung
gezeigt sind;
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Fig. 2 zeigt eine vergrößerte weggebrochene Ansicht der
Fig. 1, wobei die Pressenpartie und insbesondere die erste
Überführungseinrichtung zum Überführen der Bahn von der
Pressenpartie zu der ersten Trockengruppe gezeigt sind;
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Fig. 3 zeigt eine vergrößerte weggebrochene Ansicht der
Fig. I, wobei die erste Trockenpartieeinrichtung,
einschließlich der ersten Trockengruppe und einer zweiten
Trockengruppe gezeigt sind;
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Fig. 4 zeigt eine vergrößerte weggebrochene Ansicht der
Fig. 1, wobei die zweite Trockenpartieeinrichtung gezeigt
ist;
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Fig. 5 zeigt eine vergrößerte weggebrochene Ansicht einer
dritten Trockenpartieeinrichtung;
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Fig. 6 zeigt eine vergrößerte weggebrochene Ansicht der
Fig. 1, wobei eine vierte Trockenpartieeinrichtung gezeigt
ist;
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Fig. 7 zeigt eine vergrößerte weggebrochene Ansicht der
Fig. 1, wobei eine fünfte Trockenpartieeinrichtung gezeigt
ist;
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Fig. 8 zeigt eine vergrößerte weggebrochene Ansicht der
Fig. 1, wobei zwei der Saugwalzen gezeigt sind; und
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Fig. 9 zeigt eine Seitenansicht, wobei eine
Luftdüseneinrichtung zum Unterstützen der Führung der Bahnspitze von
einem Trockner zu einem weiteren Trockner gezeigt ist.
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Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht der global mit 10
bezeichneten Vorrichtung zum Trocknen einer Bahn 12 aus Papier, die
aus einer global mit 14 bezeichneten Pressenpartie einer
Papiermaschine austritt. Die Vorrichtung 10 enthält eine
erste global mit 16 bezeichnete Trockenpartieeinrichtung, um
mit dem Trocknen einer ersten Seite 18 der Bahn 12 zu
beginnen.
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Eine erste global mit 20 bezeichnete Überführungseinrichtung
überführt die Bahn 12 von der Pressenpartie 14 zu der ersten
Trockenpartieeinrichtung 16.
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Eine zweite global mit 22 bezeichnete
Trockenpartieeinrichtung ist stromabwärts von der ersten
Trockenpartieeinrichtung 16 angeordnet. Diese zweite Trockenpartieeinrichtung 22
beginnt mit dem Trocknen einer zweiten Seite 24 der Bahn.
Die zweite Seite 24 der Bahn 12 ist zu deren ersten Seite 18
entgegengesetzt.
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Eine erste global mit 25 bezeichnete
Trocknerüberführungseinrichtung überführt die Bahn 12 ohne freien Zug zwischen
der ersten und zweiten Trockenpartieeinrichtung 16 bzw. 22.
Die erste Trocknerüberführungseinrichtung 25 gestattet
sowohl das Aufführen der Bahn 12 ohne die Hilfe von
Aufführseilen als auch das Trocknen von beiden Seiten 18 und 24 der
Bahn 12.
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Fig. 2 zeigt die erste Überführungseinrichtung 20 genauer ·
und wird unten näher beschrieben.
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Fig. 3 zeigt die erste Trockenpartieeinrichtung 16 genauer.
Die erste Trockenpartieeinrichtung 16 enthält eine erste
global mit 26 bezeichnete Trockengruppe, um mit dem Trocknen
der ersten Seite 18 der Bahn 12 zu beginnen. Eine zweite
global mit 28 bezeichnete Trockengruppe ist stromabwärts von
der ersten Trockengruppe 26 angeordnet, um mit dem Trocknen
der ersten Seite 18 der Bahn 12 fortzufahren. Eine zweite
Trocknerüberführungseinrichtung, die global mit 30
bezeichnet ist, überführt die Bahn 12 ohne freien Zug zwischen der
ersten und zweiten Trockengruppe 26 bzw. 28.
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Genauer ausgedrückt und mit Bezug auf Fig. 3 enthält die
erste Trockengruppe auch eine erste Vielzahl an Trocknern
32, 34, 36, 38, 40 und 42. Die erste Trockengruppe 26
enthält auch eine erste Vielzahl an Saugwalzen 44, 46, 48, 50,
52 und 54. Jede Saugwalze der ersten Vielzahl von Saugwalzen
44 bis 54 ist angrenzend an einen entsprechenden Trockner
der ersten Vielzahl an Trocknern 32 bis 42 derart
angeordnet, daß sich die Bahn 12 abwechselnd an jeder Saugwalze 44
bis 54 und jedem Trockner 32 bis 42 schlangenförmig
vorbeierstreckt.
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Ein erster Filz 56 erstreckt sich um die erste Vielzahl an
Trocknern 32 bis 42 und die erste Vielzahl an Saugwalzen 44
bis 54 in enger Anlage an der Bahn 12 herum.
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Die zweite Trockengruppe 28 enthält auch eine Vielzahl an
Trocknern 58, 59, 60, 61, 62 und 63.
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Die zweite Trockengruppe 28 enthält auch eine zweite
Vielzahl an Saugwalzen 64, 65, 66, 67, 68, 69 und 70. Jede der
Saugwalzen 64 bis 70 ist angrenzend an einen entsprechenden
Trockner der zweiten Vielzahl an Trocknern 58 bis 63 derart
angeordnet, daß sich die Bahn 12 abwechselnd an jeder Saugwalze
64 bis 70 und jedem Trockner 58 bis 63 in
Schlangenform vorbeierstreckt.
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Ein zweiter Filz 72 erstreckt sich um die zweite Vielzahl an
Trocknern 58 bis 63 und die Saugwalzen 64 bis 70 jeweils
herum, derart, daß der zweite Filz 72 in enger Anlage an der
Bahn 12 angeordnet ist.
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Der zweite Filz 72 und ein unbefilzter Abschnitt 74 des
stromabwärtigen Trockners 42 der ersten Vielzahl an
Trocknern 32 bis 42 bildet einen ersten Aufnahmeabschnitt, der
global mit 76 bezeichnet ist, um die Bahn 12 von dem
unbefilzten Abschnitt 74 auf den zweiten Filz 72 zu übertragen,
so daß die Bahn 12 ohne freien Zug von der ersten
Trockengruppe 26 auf die zweite Trockengruppe 28 übertragen wird.
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Jede der Saugwalzen der ersten und zweiten Trockengruppe 26
bzw. 28 ist in nächster Nähe mit geringem Abstand zu seinem
benachbarten entsprechenden Trockner derart angeordnet, daß
der Filzzug zwischen jeder der Saugwalzen und seinem
entsprechenden Trockner minimal ist, wodurch jegliche Tendenz
der Bahn zum Flattern bezüglich der sie stützenden Filze 56
und 72 unterbunden wird.
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Wie in Fig. 3 gezeigt, enthält die Vorrichtung 10 auch
einen Grundrahmen 78 zum drehbaren Abstützen sowohl der
ersten als auch der zweiten Vielzahl an Trocknern derart,
daß die Achsen der ersten und zweiten Vielzahl an Trocknern
in einer ersten Ebene 80, wie in Fig. 3 gezeigt, angeordnet
sind.
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Außerdem stützt der Rahmen 78 die erste und zweite Vielzahl
an Saugwalzen drehbar derart ab, daß die Achsen der ersten
und zweiten Vielzahl an Saugwalzen in einer zweiten Ebene
82, die in Fig. 3 gezeigt ist, angeordnet sind. Die erste
Ebene 80 ist über der zweiten Ebene 82, wie in Fig. 3
gezeigt, angeordnet.
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Wie in Fig. 3 gezeigt, enthält die Vorrichtung 10 eine
stromaufwärtige Saugwalze 64 der zweiten Vielzahl an
Saugwalzen, und diese Saugwalze 64 ist in nächster Nähe mit
geringem Abstand zu dem unbefilzten Abschnitt 74 des
stromabwärtigen Trockners 42 der ersten Trockengruppe 26
angeordnet.
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Eine erste Filzwalze 84 wird drehbar von dem Grundrahmen 78
abgestützt, um den zweiten Filz 72 an dem unbefilzten
Abschnitt 74 des stromabwärtigen Trockners 42 vorbei und in
enger Anlage mit ihm danach um die stromaufwärtige Saugwalze
64 der zweiten Trockengruppe 28 herumzuleiten, derart, daß
die Bahn 12 von dem unbefilzten Abschnitt 74 auf den zweiten
Filz 72 ohne freien Zug übertragen wird.
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Wie in Fig. 2 gezeigt, auf die oben Bezug genommen wurde,
enthält die Vorrichtung 10 eine erste
Überführungseinrichtung 20 zum Überführen der Bahn 12 von der Pressenpartie 14
auf die erste Trockenpartieeinrichtung 16. Die erste
Überführungseinrichtung 20 enthält ferner eine Einleitungswalze
86, die in nächster Nähe mit geringem Abstand relativ zu der
Pressenpartie 14 angeordnet ist. Der erste Filz 56 erstreckt
sich um diese Einleitungswalze 86 herum, um die Bahn 12 von
der Pressenpartie 14 auf die erste Trockenpartieeinrichtung
16 zu überführen.
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Eine Führungswalze 88 ist zwischen der Einleitungswalze 86
und der ersten Trockenpartieeinrichtung 16 angeordnet, um
die Überführung der Bahn 12 von der Pressenpartie 14 in
Richtung auf die erste Trockenpartieeinrichtung 16 zu
unterstützen.
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Ein Transferfilz 90 erstreckt sich um die Führungswalze 88
derart herum, daß der Transferfilz 90 und der erste Filz 56
zwischen sich einen Überführungsabschnitt 92 zum Überführen
der Bahn 12 von der Pressenpartie 14 in Richtung auf die
erste Trockenpartieeinrichtung 16 bilden.
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Mit weiterem Bezug auf die Fig. 2 enthält die
Überführungseinrichtung 20 ferner eine stromaufwärtige Saugwalze 44 der
ersten Trockenpartieeinrichtung 16. Die stromaufwärtige
Saugwalze 44 arbeitet mit dem ersten Filz 56 und dem
Transferfilz 90 zusammen, derart, daß sich der
Überführungsabschnitt 92 von der Führungswalze 88 bis zu der
stromaufwärtigen Saugwalze 44 erstreckt, so daß die aus dem
Überführungsabschnitt 92 austretende Bahn 12 um die stromaufwärtige
Saugwalze 44 herum in die erste Trockenpartieeinrichtung 16
geleitet wird.
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Mit Bezug auf Fig. 4 enthält die zweite
Trockenpartieeinrichtung 22 eine dritte Vielzahl an Trocknern 94, 95, 96,
97, 98 und 99. Die dritte Vielzahl an Trocknern ist
stromabwärts von der ersten Trockenpartieeinrichtung 16
angeordnet.
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Jede Saugwalze der dritten Vielzahl an Saugwalzen 100, 101,
102, 103, 104, 105 und 106 ist in nächster Nähe mit geringem
Abstand zu einem entsprechenden Trockner der dritten
Vielzahl an Trocknern derart angeordnet, daß sich die Bahn 12
abwechselnd an jeder Saugwalze und jedem Trockner der
zweiten Trockenpartieeinrichtung 22 in Schlangenform
vorbeierstreckt.
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Wie in Fig. 4 gezeigt, stützt der Grundrahmen 78 jeden
Trockner der dritten Vielzahl an Trocknern drehbar ab,
derart, daß die Achsen der Trockner in der dritten Ebene 107
angeordnet sind.
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Der Grundrahmen 78 stützt auch jede der Saugwalzen drehbar
derart ab, daß die Achse einer jeden Saugwalze der dritten
Vielzahl an Saugwalzen in einer vierten Ebene 108 angeordnet
ist, wobei die vierte Ebene über der dritten Ebene
angeordnet ist.
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Ein dritter Filz 110 erstreckt sich an der dritten Vielzahl
an Trocknern und Saugwalzen derart vorbei, daß der dritte
Filz die Bahn durch die zweite Trockenpartieeinrichtung 22
trägt, wobei die zweite Seite der Bahn von dem dritten Filz
110 in enge Anlage mit jedem Trockner der dritten Vielzahl
an Trocknern gedrängt wird.
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Wie in Fig. 4 gezeigt, enthält die erste
Trocknerüberführungseinrichtung die stromabwärtige Saugwalze 70 der ersten
Trockenpartieeinrichtung 16 und eine stromabwärtige
Filzwalze 112 der ersten Trockenpartieeinrichtung 16.
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Der zweite Filz 72 der ersten Trockenpartieeinrichtung 16
erstreckt sich zwischen der stromabwärtigen Saugwalze 70 und
der stromabwärtigen Filzwalze 112. Der zweite Filz 72 stützt
die Bahn 12 derart ab, daß die Bahn zwischen dem zweiten
Filz 72 und der zweiten Trockenpartieeinrichtung 22
gefördert wird und angeordnet ist.
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Die erste Trocknerüberführungseinrichtung enthält auch die
stromaufwärtige Saugwalze 100 und eine stromaufwärtige
Filzwalze 114. Der dritte Filz 110 erstreckt sich zwischen
der stromaufwärtigen Filzwalze 114 und der stromaufwärtigen
Saugwalze 100 der zweiten Trockenpartieeinrichtung 22
derart, daß der dritte Filz 110 und der zweite Filz 72 zwischen
sich einen ersten Trockner-Überführungsabschnitt 116 bildet,
um die Bahn ohne freien Zug von dem zweiten zu dem dritten
Filz 72 bzw. 110 zu überführen.
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Der dritte Filz 110 drückt derart gegen die Bahn, daß die
zweite Seite der Bahn in enge Anlage mit jedem Trockner der
dritten Vielzahl an Trocknern gepreßt wird, derart, daß die
zweite Seite der Bahn getrocknet wird.
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Fig. 5, 6 und 7 zeigen jeweils eine dritte, vierte und
fünfte Trockenpartieeinrichtung 118, 120 bzw. 122 und eine
zweite, dritte und vierte Trocknerüberführungseinrichtung
124, 126 bzw. 128 zum Überführen und Wenden der Bahn während
sich die Bahn durch die Trocknungsvorrichtung fortbewegt.
Die erste, zweite, dritte und vierte
Trocknerüberführungseinrichtung 25, 124, 126 bzw. 128 gestatten die Überführung
der Bahn zwischen der jeweiligen Trockenpartieeinrichtung
16, 22, 118, 120 bzw. 122 ohne freien Zug und mit einem
wechselweisen Wenden der Bahn derart, daß die erste und
zweite Seite der Bahn abwechselnd getrocknet werden, während
sich die Bahn durch die Vorrichtung und vorbei an
aufeinanderfolgenden Trockenpartieeinrichtungen erstreckt.
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Fig. 8 zeigt Einzelheiten von zwei der Saugwalzen 46, 48,
bei denen Druckdichtungen 130 aus der bezüglich der
Saugwalze 46 gezeigten Stellung in die bezüglich der Saugwalze 48
gezeigten Stellung bewegt werden können, um die Neigung der
Bahn zum Ablösen von dem Filz entgegenzuwirken.
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Die erste Trocknerüberführungseinrichtung 25 enthält auch
einen gemeinsamen Lauf des Filzes 72 und des weiteren Filzes
110 derart, daß die Bahn zwischen dem Filz 72 und dem
weiteren Filz 110 während des Durchgangs durch den gemeinsamen
Lauf angeordnet ist.
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Auch enthält die erste Trocknerüberführungseinrichtung 25
ferner eine Saugeinrichtung, die stromabwärts relativ zu dem
gemeinsamen Lauf angeordnet ist, um die Bahn zwangsweise in
enge Anlage an dem weiteren Filz 110 zu halten, wenn der
Filz 72 und der weitere Filz 110 stromabwärts von dem
gemeinsamen Lauf relativ zueinander auseinanderlaufen.
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Bei einem speziellen Ausführungsbeispiel der Erfindung ist
die Saugeinrichtung die Saugwalze 100.
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Vorzugsweise erstreckt sich die einreihige Trockenpartie 16
von der Pressenpartie 14 zu einem Kalanderabschnitt 130 oder
bis zu einer Leimpresse (nicht gezeigt) oder durch die
gesamte Trockenpartie. Die einreihige Trockenpartie 16
enthält eine Vielzahl an einreihigen Untergruppen 16, 22,
118, 120 und 122 und eine Vielzahl an
Trocknerüberführungseinrichtungen 25, 124, 126 und 128, wobei jede
Trocknerüberführungseinrichtung 25, 124, 126 und 128 zwischen
benachbarten Untergruppen derart angeordnet ist, daß sich
abwechselnde Seiten der Bahn getrocknet werden, während die Bahn
durch die aufeinanderfolgenden Untergruppen 16, 22, 118, 120
und 122 fortschreitet.
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Zusätzlich sind die Untergruppen 16, 22, 118, 120 und 122
auf verschiedenen Höhen relativ zueinander angeordnet und
vorzugsweise sind jede zweite Untergruppe 16, 118 und 122
und jede zweite Untergruppe 22 und 120 auf der gleichen Höhe
relativ zueinander angeordnet.
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Wie besonders in Fig. 9 gezeigt, enthält die erste
Trocknerüberführungseinrichtung 25 auch eine Luftdüseneinrichtung
132 zum Unterstützen der Führung der Bahn von dem Trockner
63 zu dem weiteren Trockner 94.
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Im Betrieb der Vorrichtung wird die Bahn von der
Pressenpartie zu der ersten Trockenpartieeinrichtung 16 der
Vorrichtung überführt. Mit dem Trocknen der ersten Seite 18 der
Bahn 12 wird während des Laufs der Bahn durch die erste
Trockenpartieeinrichtung 16 begonnen. Die Bahn wird ohne
freien Zug zwischen der ersten Trockenpartieeinrichtung 16
und der stromabwärtigen zweiten Trockenpartieeinrichtung 22
überführt, wobei die Bahnüberführung derart ist, daß die
Bahn gewendet wird, so daß mit dem Trocknen der zweiten
Seite 24 der Bahn 12 während des Laufs der Bahn durch die
zweite Trockenpartieeinrichtung 22 begonnen wird.
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Im Betrieb der Vorrichtung wird die Bahn auch ohne freien
Zug zwischen nachfolgenden Trockenpartieeinrichtungen derart
überführt, daß die erste und zweite Seite der Bahn
wechselweise dem Trocknungseffekt der aufeinanderfolgenden
Trockenpartieeinrichtungen der Reihe nach ausgesetzt werden.
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Die Vorrichtung ist in der Lage, bei äußerst hohen
Geschwindigkeiten zu arbeiten, da kein freier Zug zwischen ihren
verschiedenen Gruppen besteht. Außerdem ermöglicht die
Vorrichtung das Aufführen ohne die Verwendung von
Aufführseilen.