DE385108C - Abgestufte elektrische Belichtungsschaltung fuer Filmkopiermaschinen - Google Patents

Description

Den Gegenstand der Erfindung bildet eine abgestufte elektrische Belichtungsschaltung für Filmkopiermaschinen, die durch Zusammenwirken von Anschlagstellen des Negativs mit relaisartigen Stufenwählern eingeleitet wird. Gemäß der Erfindung ist nunmehr weder ein Sonderarm noch ein Sonderanschlag zur Zurückstellung der Stufenwähler in ihre Ruhelage erforderlich, sondern eine einzige Anschlagstelle des Negativs für sich mit einem einmaligen Anschlagen an einem beliebigen Wählerarm genügt, um sämtliche Stufenwähler in ihre Ruhelage zurückzustellen, im selben Augenblicke auch eine beliebige Belichtungsstufe auszuwählen und dieselbe zugleich dauernd einzuschalten. Der ganze Abstufungswechsel voll-, zisht sich somit augenblicklich ohne jede Spur von belichtungslosen oder falsch belichteten" Zwischenstellen.

Die Zeichnung zeigt schematisch in Abb. 1 den Schaltungsplan der Einrichtung, und Abb. 2 ist Seitenansicht der Wählerarme.

Die neun Wählerarme i¹... i⁹ sind als relaisartige elektrische Schalter ausgebildet, die als Messer in die Schaltgabeln 2¹... 2⁹ passen, wohin sie unter Wirkung der betreffenden Anschlagstellen des Negativs und auf die Dauer des Anschlagspiels eingeklemmt werden. Zwischen den Armen i¹... i⁹ sowie der Lampe 3 sind in Sonderleitungen 4¹.. .4^s der einzelnen Belichtungsstufenstromkreise elektromagnetische Wechselschalter eingeschaltet, welche aus GabelnS¹... 5⁹, dazupassendenEisenkernen6¹.. .6⁹ sowie den beiden Solenoiden 7¹... η⁹ und 8¹... 8⁹ bestehen. Beide Solenoide werden bei ihrem einen Pol an der gemeinsamen, durchgehenden "Leitung 9 angeschlossen. Die oberen Solenoide 7¹.. .7" ziehen im erregten Zustande die Eisen-

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kerne β¹..^⁹ nach unten in Ausschaltstellung herab, wogegen die unteren Solenoide 8¹.. .8° unter Strom dieselben Eisenkerne 6¹.. .6° von unten nach oben in die Einschalt stellung hin- ^; aufschieben.

Andererseits ist zu einer jeden Sonderleitung j

4¹ 4° der Belichtungsstufen von den Gabeln

2¹.. . 2⁹ an parallel ein elektromagnetischer Abreißschalter geschaltet, der aus Gabel io, Eisankern ii und Solenoid 12 besteht. Die Druckfeder 13 ist bestrebt, den Eisenkern 11 im stromlosen Zustande in seine gezeichnete Schaltstellung, d. h. in seine Ruhelage, hinaufzuschieben.

Es ist noch zu bemerken, daß zwischen Eisen- j kernen und Solenoide 6¹... 6⁸ und γ¹.. .γ^α sowie j 11 und 12 überall ein Körperkontakt besteht, des ferneren, daß die Wählerarme i¹...!⁹ in ihrer gemeinsamen Achse. 19 einen gemeinsamen Pol haben.

Die Glühlampe 3 erhält den Strom aus Klemmen 14, 15, und die Stromstärke wird durch die in verschiedenen Längen vorgeschalteten Widerstände 16¹. .. 16⁹abgestuft. DieWählerarme i¹... i° sind bei 20¹ 20⁹ derart abgefedert oder mit Gegengewichten derart belastet, daß sie stets bestrebt sind, in ihre Ruhelage, d. h. in ihre Ausschaltstellung, selbsttätig zurückzuspringen. Ihr Schaltspiel dauert daher bloß auf einige Augenblicke, und zwar so lange an, bis ein Knopf 17¹... 17⁹ des Negativs 18 an einem zugehörigen Arm i¹.. .i⁹ schleift.

Aus Abb. ι ist jene Stellung ersichtlich, bei welcher die dritte Belichtungsstufe (5³, 6³, 16³) eingeschaltet ist. Soll nun ein neuer Belichtungswechsel erfolgen und z. B. die fünfte Stufe eingeschaltet werden, so hat der entsprechend angeordnete Knopf 17⁵ des von oben nach unten abgetriebenen Negativs 18 den Arm i⁵ anzufassen und denselben in die Gabel 2⁵ hineinzuklemmen. Nach einem bis zwei Augenblicken, sobald der Knopf 17⁵ den Arm i³ verläßt, hört der Messerkontakt i⁵, 2⁵ sofort auf, da der Arm i⁵ unter Wirkung der Zugfeder 20³ selbsttätig in seine Ruhelage zurückspringt.

Das Leitungsnetz zeigt, daß einmalige und bloß auf die kurze Dauer des Anschlagspiels 17⁵, i⁵ bestehende Berührung i⁵, 2⁵ folgende Schaltungen bewirkt: Auf einen Augenblick, und zwar auf die Erregungsdauer des Solenoids 12, werden auch die oberen Solenoide 7¹.. ·7⁹ erregt, die somit sämtliche Eisenkerne 6¹... 6⁹ in die Ruhelage (Ausschaltstellung) bringen. Gleichzeitig wird die Schaltung bei dem Abreißschalter ro bis 13 ebenfalls unterbrochen. Der Abreißschalter 10 bis 13 wird sodann durch die Feder 13 augenblicklich in seine gezeichnete Ruhelage zurückgebracht. Unterdessen wird aus den unteren Solenoiden 8¹.. .8⁹ das Solenoid 8³ für sich erregt, das sodann den Eisenkern 6⁵ nach oben schiebt, d. h. den Widerstand usw. einschaltet. Diese Schaltung dauert alsdann bis zu dem nächsten Belichtungsstufenwechsel an.

Der Eisenkern 6⁵ erhält somit auf einmal zwei gegenteilige Stromimpulse; es ist jedoch klar, was sich auch praktisch erwiesen hat, daß aus den beiden gegenteiligen Impulsen letzten Endes die Einschaltung 6⁵, 5³ zur Geltung gelangt, da dies ein lange andauernder Stromimpuls ist, der Ausschaltimpuls des Abreißschalters dagegen nur ein augenblicklicher war.

Die auch während des Wechsels brennende Glühlampe 3 wirkt dämpfend auf die Entstehung von Schaltfunken.

Claims (3)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Abgestufte elektrische Belichtungsschaltung für Filmkopiermaschinen, die durch Zusammenwirken von Anschlagstellen des Negativs mit relaisartigen Stufenwählern eingeleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß in jeder Sonderstuf enleitung(4¹. . ·4⁹) und mit dem zugehörigen Wählerrelais (i¹... i⁹, 2¹.. .2⁹) in Reihenschaltung sich je ein zweiter, jedoch Dauerschalter (s¹...^⁹, 6¹... 6⁹) befindet, welche elektromagnetisch

   zu betätigen sind, durch Solenoide (8¹ 8⁹)

   geschlossen und durch Gegensolenoide (7¹.. ·7⁹) gelöst werden, die (7¹.. -7⁹) untereinander und mit den Einschaltsolenoiden (8¹.. .8⁹) parallel geschaltet sind, wobei von denWählerrelais^¹.. .1⁹^¹.. .2⁹) an parallel zujedemEinschaltsolenoid(8¹.. .8⁹), aber in Reihenschaltung zu der Gruppe der Gegensolenoide (7¹.. ·7⁹) ein elektromagnetisch zu betätigender Abreißschalter (10 bis 13) eingeschaltet ist, der im erregten Zustande sich ausschaltet, im stromlosen Zustande aber selbsttätig in seine Schaltstellung zurückschnappt.
2. 2. Belichtungsschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wählerrelais (i¹...!:⁹, 2^X...2,⁹) bestrebt sind, mit Aufhören des Anschlagspiels (17¹... 17⁹, i¹... i⁹) ihre Einschaltstellung selbsttätig abzubrechen und sich in ihre Ruhelage zurückzustellen.
3. 3. Belichtungsschaltung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zusammengehörigen Paare der Einschalt- und Gegensolenoide^¹.. .S'bzw.7¹.. ·7⁹) jeeinen gemeinsamen Magnetkern (6^X...6⁹) haben.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.