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Schaltungsanordnung zur Einstellung selbsttätiger Fernsprechschalter und ähnlicher Schaltapparate.
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Einstellung selbsttätiger elektrischer Fernspreclischalter und ähnlicher Schaltapparate, bei welcher das Schaltwerk durch eine ah gezählte Zahl von Stromstössen fortgeschaltet, durch dauernde Stromschliessung in der jeweiligen Stellung festgehalten und dauernde Stroll1unterbrechung in die Nullage zurückgefülirt wird.
Bei derartigen Schaltungsanordnungen muss dafür gesorgt sein. dass die einmal eingestellte Schaltlage des Schaltwerks nicht durch weitere ohne vorherige Rückstellung in die Nullage bewirkte Stromstösse verändert werden kann. Gemäss der Erfindung wird dies in einfacher Weise dadurch erreicht.
dass der Stromweg des Schaltmagneten über einen von einem schnell wirkenden und einen von einem langsam ansprechenden Relais bedienten Kontakt geführt ist, wobei das träge Relais seinerseits über einen von ihm selbst bei Erregung geschlossenen Kontakt und einen vom schnell wirkenden Relais bei Erregung geöffneten Kontakt Strom erhält, während der Freigabemagnet über einen Kontakt eines zweiten trägen Relais und über einen weiteren Kontakt des ersten trägen Relais Strom bezieht.
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Schnitt nach 4x-4x in Fig. 2.
Der Hauptteil des Schaltwerks nach den Fig. 2. 3 und 4 ist das Schaltrad 1. Es sitzt auf der Welle 2. deren unteres Ende in der Grundplatte 3 und deren oberes Ende auf einer Spitzenschraube 4 gelagert ist, die von einem Bügel 5 getragen wird (Fig. 4). In der Nabe des Schaltrades sind Kontaktfedern oder Bürsten 6 und 7 isoliert befestigt, deren äussere Enden auf einem Kranz von isolierten Kontakten 8 und 9 schleifen. Die Kontakte sind in Paaren angeordnet. so zwar, dass die beiden zu je einem Paare gehörigen Kontaktknöpfe übereinanderstehen, und werden von einem zur Achse des Schaltrades konzentrischen Segment 10 aus Isoliermaterial getragen.
Die lunteren Enden der Bürsten 6 und 7 sind mit Metallsegmenten 6a und 7a ausgestattet, auf denen Bürsten 16 und 17 schleifen, die von dem Klotz M aus isolierendem Material an einem
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zurückzuführen, wenn s) e freigegeben wird.
Der Schaltvornchtung bestellt aus der Klinke 27. die am oberen Ende des Armes 22 gelagert ist und durch eine Feder 23 mit den Zähnen 24 am Umfang des Schaltrades 1 in Eingriff gehalten wird. Der Arm 22 ist bei 25 gelagert, und seine seitlich umgebogene Verlängerung 26 bildet den Anker des Schaltmagneten 27. der das Schaltwerk in Gang setzt. Ferner trägt der Arm 22 einen Stift 22a gegen den sich das Ende der am Schaltmagneten 27 befestigten Feder 22b stützt, so dass diese das Bestreben hat, den Arm 22 derart zu schwenken, dass er das Schaltrad 1 vorwärts schaltet, und dass der Anker 26 in seine Ruhestellung gebracht wird.
Die Sperrvorrichtung besteht
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Die Einrichtung zur Freigabe des Schaltrades besteht aus dem federnden Haken 32, dessen Kopf 3. 3 über das Ende des Fingers 31 greift. Das untere Ende des Hakens 32 ist an dem Anker 34 des Freigabemagneten befestigt. Mit dem Anker, der bei 36 gelagert ist, ist ein aufwärtsragender Arm 37 in Verbindung, dessen äusseres Ende einen Stift 38 trägt, gegen den eine am Freigabemagneten angebrachte Feder 39 drückt, so dass der Anker bestrebt ist, sich von seinem Magneten zu entfernen. In der Grundplatte 3 ist ferner ein Stift 40 so befestigt, dass er in einem Schlitz 41 verstellt werden kann. Der Federhaken 32 liegt am Stift 40 an.
Die Stellung des Stiftes 40 wird so gewählt, dass der Kopf 33 des Hakens 32, wenn er aufwärts geschwenkt wird, den Finger 31 erfasst/so dass, wenn der Anker 34 wieder abgefallen ist, die Klinke 21 ausgerückt und das Schaltrad 1 daher freigegeben wird. Das Schaltrad bedient zwei verschiedene Stromkreise, je nachdem die Kontaktfeder 45 am isolierenden Träger 48 sich an eine oder die andere von den Kontaktfedern 46 oder 47 anlegt. Die Feder dz hat das Bestreben sich an den Kontakt 46 anzulegen. wird aber, wenn das Schaltrad sich in seiner Ruhelage befindet, durch den Stift 49 gegen den Kontakt 47 gedrückt. Der Stift 49 gibt die Feder frei. sobald das Schaltrad seinen ersten Vorwärtsschritt ausgeführt hat.
In Fig. l ist die Schaltvorrichtung nach der Erfindung beispielsweise in Verbindung mit einer Fernsprechschaltung schematisch dargestellt. Vom rufenden Teilnehmer kommen die Leitungen 50 und 51, die durch die Zweige Oa und 51a mit den Kontaktfedern 16 und 17 verhunden gedacht sind. Die Teilnehmerstation ist mit dem gebräuchlichen Hakenkontakt. 52 aus- gestattet.
Ausserdem sind in dieser Leitung zwei in der Ruhestellung geschlossene Kontakte 53 und 54 vorgesehen, von denen der eine durch eine Feder dargestellt wird, deren Ende 5. in die Zähne 56 eines Unterbrecherrades I eingreift, so dass durch Drehung des Rades Stromstösse über die Linie entsandt werden können, wenn der Hakenkontakt 52 geschlossen ist. Dieser Stromstosssender kann auch in beliebiger anderer bekannter Weise eingerichtet sein, aber er muss den Kontakt 53 und 54 wieder schliessen, nachdem die gewünschte Zahl von Stromstössen über die Linie geschickt worden ist.
Dem Schaltmagneten 27 und dem Freigabemagneten 35 sind zwei Relais B und C beigegeben. die im folgenden Schaltmagnetrelais und Freigabemagnetrelais heissen mögen. Sie werden durch ein drittes Relais A gesteuert. Die Kerne der Magnete Bund C sind mit Kupferhülsen bekleidet, oder die Relais sind in anderer bekannter Weise derart eingerichtet, dass sie langsamer ansprechen als das Steuerrelais A. Das schnell ansprechende Steuerrelais. 1 ist durch den leitungszweig. 5111 mit dem Betriebsstromkreis und durch den Zweig 51c mit einem Pol der Batterie X in Verbindung. Der Betnebsstroinkreis wird durch den Leitungszweig 50b vollendet, welcher sich bis zum anderen Pol der Batterie fortsetzt. Df'r Kontakthebel (I des Relais 1 macht Kontakt
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dadurch an die Leitung 58.
Sie berührt in der Ruhestellung den Kontakt a3, bei erregtem Relais den Kontakt a4 des Zweiges 60, der einen Teil des Stromkreises des Freigabemagnetrelais B bildet. Dieser Stromkreis wird durch die Leitung 60a vollendet. Das Schaltmagnetrelais C bedient den im Ruhezustande offenen Kontakt zwischen der Relaisfeder m und dem Kontakt m2 der der Leitung 27m Die Feder w ist an den Zweig 121 und dadurch an den einen Pol der Batterie X angeschlossen. Der Stromkreis des Schaltmagneten. 27 wird durch die Leitung 127n'vollendet, die an die Feder n angeschlossen ist.
Das Freigabema. guetrelais B bedient zwei Kontakte. von denen der eine im Stromkreise des Relais C liegt und bestimmt ist, zuerst geschlossen zu werden, um das Schaltrad fortzuschalten und von denen der andere unmittelbar im Stromkreise des Freigabemagneten liegt. Der Stromkreis des Schaltrelais C enthält die Kontaktfeder 45, die durch Leitung 583 (eine Fortsetzung der Leitung 58) mit dem einen Pol der Batterie verbunden ist. und ausserdem die Kontaktfeder 47, welche durch die Leitung 47a mit dem in der Ruhestellung offenen Kontakt b, bl des Relais B verbunden ist. Der Kontakt b1 ist durch eine Leitung 61 mit einem Ende der Magnetwicklung des Relais C verbunden, während das andere Ende der Wicklung durch die Leitung 62'an die Leitung 51" angeschlossen ist.
Ausserdem liegt die Wicklung auch noch in einem Stromkreise, der die in der Ruhestellung offenen Kontakte des Relais 0 selbst enthält, nämlich die'Feder c und den Kontakt Cl an Je Leitung 6. 3, deren anderes Ende mit dem Kontakt a3 verbunden ist.
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ausgeht und am Kontakt r endigt, der im Ruhezustand durch die Feder r1 geschlossen ist, aber durch die Erregung des Relais C geöffnet wird. Die Feder r1 ist über Leitung 3J' mit dem Kontakt 1 verbunden, der in der Ruhestellung durch die Feder b3 geschlossen ist, aber geöffnet wird, wenn das Relais B erregt wird. Die Feder zist durch Leitung 35c mit einem Ende der Wicklung des Freigabemagneten 35 in Verbindung.
Das andere Ende der Wicklung ist an die Leitung.' ! Jd angeschlossen, die an der Bürste 35e endigt und dadurch mit einem Stromunterbrecher 64 in Verbindung steht, welcher durch die Bürste 35f die Verbindung mit dem von
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am Segment 10 angeschlossen sein können, so schliesst er zunächst den Betriebsstromkreis.
Handelt es sich um eine Fernsprechschaltung, wie bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel, so geschieht dies dadurch, dass er seinen Hörer vom Haken nimmt, so dass der Hakenkontakt 52 geschlossen wird. Dadurch wird das Steuerrelais A erregt, und zwar durch Herstellung des folgenden Stromweges: Batterie X, Leitungen 50b, 50, Hakenkontakt 52, Unterbrecher 53,54, Leitungen 51
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Durch die Erregung des Relaismagneten B werden die in der Ruhestellung geschlossenen Kontakte b2, b3 geöffnet, und die in der Ruhestellung offnene Kontakte b, bl geschlossen, und dadurch wird folgender Stromweg hergestellt :
Batterie X, Leitungen 50b, 58, 58a, Feder 45, Kontakt 47, Leitung 47a, Feder b, Kontakt bl, Leitung 61, Relais C, Leitungen 62 und 51c. Das Relais C spricht an und schliesst die in der Ruhestellung offenen Kontakte m2, m im Stromkreise des Schaltmagneten 27 und öffnet den in der Ruhestellung geschlossenen Kontakt r, rl im Stromkreise des Freigabemagneten 35.
Die beschriebenen Verrichtungen verlaufen nahezu gleichzeitig mit der Schliessung des Betriebsstromkreises und die Stellungen der verschiedenen Teile bleiben unverändert, bis der Betriebsstromkreis wieder unterbrochen wird
Wünscht der Teilnehmer die Schaltvorrichtung in Gang zu setzen, um die Bürsten 6 und 7 mit einem bestimmten Paare von Kontakten 8, 9 zu verbinden, so öffnet und schliesst er den Stromkreis an 53, 54 in schneller Aufeinanderfolge so oft, als es nötig ist, um das betreffende Kontaktpaar zu erreichen. Soll beispielsweise mit dem Kontaktpaar Anschluss gemacht werden, das in Fig. 2 mit 500 bezeichnet ist, das also das fünfte ist. und daher fünf Schritte des Schaltrades verlangt, so wird der Stromstosssender I so weit herumgedreht, dass er den Kontakt 53 und 54 fünfmal öffnet und schliesst.
So oft der Betriebsstromkreis bei 53,54 unterbrochen wird. wird das Steuerrelais A stromlos und bildet durch Abfallen des Ankers a den folgenden Stromweg : Batterie X, Leitungen 50b, 58, 57, Kontakt a1, Feder a, Leitung 127m, Schaltmagnet 27.
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Leitungen 50b, 58, 58a, Kontaktfeder 45. Kontakt 47. Leitung 47a. Kontatfeder b, Kontakt b1, Leitung 61, Wicklung des Magneten C und Leitungen 62 und 51c gegeben ist. Da aber dies Relais langsam wirkt, so lässt es seinen Anker c nicht los, bevor der Steuerstromkreis von neuem unterbrochen worden ist.
Dadurch wird aber das Relais r von neuem erregt, indem die Feder a2 mit dem Knopf 113 auf einen Augenblick Kontakt macht und dadurch folgenden Stromweg herstellt.
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Anker a den Stromkreis des Schaltmagneten 27 schliesst, ist somit infolge der Erregung des Relais C durch den Strom über die Kontaktfeder 4 : 3 angezogen worden und wird in dieser Stellung
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Nachdem der letzte Stromstoss über den Betriebstromkreis gesandt worden ist, hält das Steuerrelais.A die Federn a und a2 angezogen und gestattet dem langsam wirkenden Relais C, stromlos zu werden und die Kontakte m und m2 im Antriebmagnetstromkreis und den Kontakt c, des Schaltrelaisstromkreises zu öffnen.
Dadurch wird also infolge Öffnung des Kontaktes m, m2 auch die Wicklung des Schaltmagneten 27 stromlos. und die Fortschaltung der Bürsten 6 und 7 des Schaltwerks hört auf.
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Verbindung benutzen. Eine Verstellung des nunmehr eingestellten Schaltwerks durch ein weiteres Drehen des Unterbrecherrades. 56 ist ausgeschlossen, weil bei dem momentanen Stromloswerden des Relais. 4 der Stromkreis des Schaltmagneten 27 zwar bei al geschlossen wird, aber infolge der Unmöglichkeit einer Erregung des Relais C bei m2 stets offen bleibt ; die weitere Drehung
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nicht herbeiführen, weil das Relais B träge ist und daher bei der nur augenblicklichen Stromentziehung infolge Abfalles des Ankers ag seinen Anker bs nicht freigibt, so dass der Kontakt b2, b2 im Stromkreise des Auslösemagneten 35 oben bleibt.
Die Rückführung des Schaltrades 1 in seine Anfangsstellung findet statt, wenn der Betriebsstromkreis dauernd unterbrochen wird, also beispielsweise durch Öffnen des Hakenkontaktes 52.
Die Feder a2 wird losgelassen und unterbricht den Stromkreis über die Wicklung des Relais B. Die Feder 45 ist mit dem Kontakt 46 in Berührung, und Strom kann daher infolge Abfalles des
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Kommutators, der den Batteriestrom in einen intermittierenden Strom verwandelt, wenn er angetrieben wird. Wesentlich ist aber nur, dass er intermittierenden Strom liefert, und es kann daher jede beliebige diesen Zweck erfüllende Vorrichtung verwendet werden, wie beispielsweise ein Wagner'scher Hammer. Der intermittierende Strom, den der Freigabemagnet 35 erhält, versetzt den Anker 34 und die Feder 32 in schwingende Bewegung, die so lange fortdauert, bis die Zurückführungsfeder 19 das Schaltrad 1 in seine Anfangslage zurückgedreht hat.
Alsdann unterbricht es selbsttätig den Stromkreis des Freigabemagneten 35 durch Abheben der Feder 45 von dem Kontakt 46.