DE3844238A1 - Handgeber - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Handgeber, der
Werkstücke von einer gegebenen Position zu einer vorbestimmten Position,
innerhalb einer Vielzahl von industriellen Robotersystemen wie
beispielsweise einer Vorrichtung für die Zuführung eines Werkstückes und
einer Trägervorrichtung für ein Werkstück oder einer Vorrichtung zum
Herausnehmen von Formstücken bewegt.
Bei einem herkömmlichen Handgeber für die Zuführung oder das Tragen
eines Werkstückes durch das Hin- und Herschwenken einer Tragevorrichtung
für Werkstücke in eine vorherbestimmte Position wird die
Tragevorrichtung mittels einer Drehspindel oder einer mit einem
Elektromotor oder Zylinder verbundenen Mutter bewegt.
Jedoch ist bei dieser Art eines Handgebers gemäß dem Stand der Technik,
der Bewegungshub der Tragevorrichtung durch den Hub des Zylinders oder
die axiale Länge der Drehspindel begrenzt. Aus diesem Grunde mußten
Zylinder mit langem Hub oder Drehspindeln mit ähnlich langem Hub
verwendet werden, um die Tragevorrichtung mit langem Hub zu bewegen. Dies
bedeutet eine Zunahme der Größe und des Gewichtes der Gesamtvorrichtung,
was zu einer Erhöhung der Kosten führt.
Demgemäß ist es die Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung, einen
Handgeber verfügbar zu machen, mit dem eine Tragevorrichtung mit langem
Hub unter Verwendung eines Zylinders mit relativ kurzem Hub oder einer
Drehspindel mit relativ geringer axialer Länge bewegt werden kann, um
dadurch die Größe und das Gewicht der Gesamtvorrichtung, wie auch die
Kosten zu verringern.
Zu diesem Zweck wurde entsprechend einem Aspekt der Erfindung ein
Handgeber geschaffen, mit dem die Tragevorrichtung mit größerer
Geschwindigkeit als jene der Antriebsteile bewegt und somit die
Bewegungszeit des Werkstückes verringert werden kann.
Diese und andere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung mit Bezug auf die
begleitenden Zeichnungen.
Es zeigt
Fig. 1 eine schematische, perspektivische Ansicht einer Vorrichtung zur
Herausnahme von Formstücken, die mit einem Handgeber gemäß der
vorliegenden Erfindung verbunden ist;
Fig. 2 eine Rückansicht in Richtung des Pfeiles II aus Fig. 1;
Fig. 3 eine schematische, perspektivische Rückansicht eines
Bewegungsmechanismus der Tragevorrichtung; und
Fig. 4 eine Rückansicht der Tragevorrichtung in bewegtem Zustand.
In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform eines Handgebers gemäß der
vorliegenden Erfindung mit einer Vorrichtung zum automatischen
Herausnehmen eines Formstückes dargestellt und mit Bezug auf die Fig.
1 bis 3 beschrieben.
Eine Vorrichtung 1 zum automatischen Herausnehmen eines Formstückes,
welche den Handgeber darstellt, ist über dem formenden Teil einer (nicht
dargestellten) Spritzgußmaschine angeordnet. Ein Rahmen 3 der
automatischen Formstückherausnahmevorrichtung 1 weist eine Länge auf,
die sich bis zu einer Herausnahmeposition und einer Ausklinkposition des
Formstückes, welches als Werkstück in horizontaler Richtung begrenzt ist,
erstreckt. Ein Ende des Rahmens 3 ist mit einem Stützvorrahmen 3 a
versehen, der geneigt und nach vorne abgeschrägt ist. Der Stützvorrahmen
3 a, einschließlich seiner Bodenfläche, ist an einem Paar Laufschienen 3 b
befestigt, die sich in rechtwinkeliger Richtung zur Längsrichtung des
Rahmens 3 erstrecken. Ein beweglicher Rahmen wird auf den Schienen 3 b
gelagert, so daß er hin- und herbewegt werden kann. Genauer gesagt ist
eine Drehspindel 7 mit einer Kurbel 7 a, die an einem ihrer axialen Enden
angebracht ist, an dem geneigten Teil der Stützvorrichtung 3 a drehbar
gelagert und steht mit dem beweglichen Rahmen 5 im Eingriff. Bei Drehung
der Drehspindel 7 bewegt sich der bewegliche Rahmen 5 entlang der
Schienen 3 b hin und her. Der bewegliche Rahmen 5 ist mit einem
geradlinigem Führungselement 9 versehen, welches sich in Längsrichtung
des Rahmens 3 erstreckt. In einer Trageschiene 11 aus leichtem Material
wie Aluminium ist das geradlinige Führungselement 9 so gelagert, daß es
in Längsrichtung verschoben werden kann.
Ein Elektromotor 15, der einen Teil der Antriebsvorrichtung darstellt,
ist auf dem beweglichen Rahmen 5 befestigt, der auch die sich drehende
Welle aufweist, mit der die Drehspindel, welche einen Teil der
Antriebsvorrichtung darstellt, verbunden ist. Der Gewindering 17, der an
einer Seite der Trageschiene 11 angebracht ist, greift in die
Drehspindel 13 ein, wodurch die Trageschiene 11 in Richtung der axialen
Linie bewegt wird, in der sich die Drehspindel 13 dreht.
Ein paar erste Riemenscheiben 19 a und b mit jeweils vorbestimmtem
Außendurchmesser sind drehbar an einer Seite und beiden Enden der
Trageschiene 11 angebracht. Um die ersten Riemenscheiben 19 a und 19 b ist
ein Zahnriemen 21 gelegt, der ein sich drehendes Teil bildet. Der
Zahnriemen 21 ist teilweise am beweglichen Rahmen 5 befestigt. Wenn nun
die Trageschiene 11 entlang der axialen Linie durch die sich weiter
drehende Drehspindel in Bewegung gesetzt wird, werden die ersten
Riemenscheiben 19 a und 19 b durch den Zahnriemen 21 gedreht.
An einem Ende und auf der anderen Seite der Trageschiene 11 ist eine
Antriebsscheibe 23, welche eine der zweiten Riemenscheiben aufweist und
einen fast doppelt so großen Außendurchmesser wie der der ersten
Riemenscheibe 19 a hat, an eine Welle 22 der ersten Riemenscheibe 19 a
befestigt. Ein Geschwindigkeitsänderungsmechanismus ist so konstruiert,
daß das Verhältnis des Außendurchmessers einer Antriebsscheibe 23 zu dem
der ersten Riemenscheibe 19 a annähernd zwei ist.
Am anderen Ende und auf der anderen Seite der Trageschiene 11 ist eine
Strebe 25 befestigt, auf welcher eine angetriebene Riemenscheibe 27,
welche die andere der zweiten Riemenscheiben darstellt, drehbar
angebracht ist. Zwischen der Antriebsscheibe 23 und der angetriebenen
Riemenscheibe 27 ist ein Zahnriemen 29 gespannt, durch welchen das
Bewegungselement gebildet wird. Es ist zu beachten, daß eine Spannrolle
30, welche den Zahnriemen 29 durch den Druckkontakt mit dessen äußerer
Umfangsfläche spannt, drehbar an der Trageschiene 11 angebracht ist.
Ein Schienenabschnitt 11 a, der sich in Längsrichtung erstreckt, ist am
unteren Ende der Oberfläche der Trageschiene 11 befestigt. Auf dem
Schienenabschnitt 11 a ist eine Befestigungsklemme 31, welche einen Teil
der Tragevorrichtung darstellt, verschiebbar befestigt. Diese
Befestigungsklemme 31 ist auch am Zahnriemen 29 befestigt.
Eine Befestigungsplatte 33 ist eine der Komponenten der Tragevorrichtung
und ist mit der Befestigungsklemme 31 über ein Lagenkontrollgerät 35,
welches aus einem Umkehr- und einem Schwingmechanismus besteht,
verbunden. Die Befestigungsplatte 33 ist mit einer Ansaugvorrichtung 37
versehen, die ein Formstück im angesaugten Zustand festhalten kann.
Nachfolgend wird die Arbeitsweise der auf diese Art angeordneten
Vorrichtung bei der automatischen Herausnahme eines Formstückes, unter
Bezug auf die Abbildungen 2 und 4 beschrieben.
Das Formstück wird mit Hilfe der in Fig. 2 auf der linken Seite
dargestellten Ansaugvorrichtung 37, eingespannt. Anschließend wird die
Drehspindel 13 in der gewünschten Richtung mit Hilfe des Elektromotors 15
gedreht, welcher auf ein Formungsabschlußsignal, das von der
Spritzgußmaschine übertragen wird, angetrieben wird. Die Trageschiene 11
wird in rechtsgerichteter Richtung in Fig. 2 über die Gewindeschraube
17 bewegt, in welche die Drehspindel 13 eingreift. Gleichzeitig werden
wegen der Befestigung des Zahnriemens 21 am beweglichen Rahmen 5 die
ersten Riemenscheiben 19 a und 19 b in die durch den Pfeil A in Fig. 2
angezeigte Richtung gedreht, während sich die Trageschiene 11 bewegt.
Andererseits wird auf die Drehung der ersten Riemenscheiben 19 a und 19 b,
deren Drehung mit der Bewegung der Trageschiene 11 zusammenfällt, die
Antriebsscheibe 23, welche koaxial mit der Riemenscheibe 19 a verbunden
ist, in Richtung des Pfeiles B in Abbildung 2, mit ungefähr doppelter
Geschwindigkeit von jeder der beiden ersten Riemenscheiben 19 a und 19 b,
rotiert. Der Zahnriemen 29, welcher sowohl um die Antriebsscheibe 23 als
auch die angetriebene Riemenscheibe 27 gewunden ist, wird in Richtung des
Pfeiles C (mit durchgezogenen Linien) in Fig. 2 in Bewegung gesetzt.
Folglich bewegt sich die Befestigungsplatte 33 in Richtung des Pfeiles C
in Fig. 2 mit einem Bewegungshub der Tragschiene 11 und des Zahnriemens
29 mit einer Geschwindigkeit, die der Bewegungsgeschwindigkeit der
Trageschiene 11 und des Zahnriemens 29 entspricht, wodurch das Formstück,
welches durch die Ansaugvorrichtung 37 gehalten wird, nach rechts in
Fig. 4 bewegt wird.
Die Stellung der Befestigungsplatte 33 wird in vorbestimmter Anordnung
durch den Lagenkontrollmechanismus 35 gesteuert, der anschließend an den
oben beschriebenen Arbeitsvorgang betätigt wird. Nach dieser Kontrolle
wird das Formstück in einer Ausklinkposition herausgenommen, nachdem die
Ansaugwirkung an der Ansaugvorrichtung 37 nachläßt.
Die vorangehende Beschreibung wurde anhand einer Ausführungsform
gegeben, wobei die vorliegende Erfindung in einer Vorrichtung zur
automatischen Herausnahme von Spritzgußelementen verwendet wird. Die
vorliegende Erfindung kann aber auch beispielsweise in einer Vorrichtung
für die Zuführung von Werkstücken zu einer Verarbeitungsanlage oder in
einer Vorrichtung zum Abtransport bearbeiteter Werkstücke Anwendung
finden. Die Bewegungsart des Werkstückes kann die Arten, in denen das
Werkstück in horizontaler Richtung auf- und abbewegt wird, umfassen oder
das Werkstück wird bewegt, während es eine schräge Lage einnimmt.
Wie zuvor dargelegt, besteht das Antriebselement aus dem Elektromotor 15
und der Drehspindel 13, kann aber auch einen Luftzylinder enthalten. Das
Drehelement und das Bewegungselement wird von den Zahnriemen 21 und 29
gebildet. Jedoch kann jedes der Elemente oder beide aus Ketten bestehen.
Außerdem kann das Drehelement auch noch aus einem Zahnstangenrad
bestehen, welches teilweise am Rahmen befestigt ist und in die erste
Riemenscheibe eingreift.
Wie vorangehend beschrieben, ist der Außendurchmesser der Antriebsscheibe
23 nahezu zweimal so groß wie jeder der beiden Riemenscheiben 19 a und
19 b, wodurch ein Geschwindigkeitsänderungsmechanismus entsteht. Dieser
Geschwindigkeitsänderungsmechanismus kann jedoch auch aus einer Vielzahl
von Gängen mit Zähnen, deren Anzahl einem vorbestimmten variablen
Drehzahlverhältnis zwischen den ersten Riemenscheiben und den zweiten
Riemenscheiben entspricht, bestehen. Bei dieser Anordnung werden die
zweiten Riemenscheiben im vorbestimmten veränderlichen
Geschwindigkeitsverhältnis mit einer rationalen Frequenz der ersten
Riemenscheiben gedreht.
Obwohl eine repräsentative Ausführungsform der vorliegenden Erfindung im
Detail und mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben wurde,
ist es selbstverständlich, daß die Erfindung nicht auf diese bestimmte
Ausführungsform begrenzt ist. Verschiedene Abänderungen oder
Modifikationen können dabei durch einen Fachmann durchgeführt werden,
ohne vom Umfang oder Geist der Erfindung abzuweichen.
Claims (8)
1. Handgeber zum Bewegen eines Werkstückes in eine vorbestimmte Position
gekennzeichnet durch
eine Trageschiene (11), welche derart an einem Rahmen (3) angebracht
ist, daß sie in der Bewegungsrichtung des Werkstückes bewegt werden
kann; sowie ein Antriebselement, welches der Trageschiene
entgegenwirkt, sowie ein Drehelement (21) zum Drehen eines Paares
erster Riemenscheiben (19 a, 19 b), die mit vorbestimmten Abstand auf
der Trageschiene (11) drehbar angebracht sind und einem
Bewegungselement (29), welches mit einem Paar zweiter Riemenscheiben
(23, 27) verbunden ist, die drehbar mit vorbestimmtem Abstand auf der
Trageschiene (11) angebracht sind; sowie einen
Geschwindigkeitsänderungsmechanismus, welcher zwischen zumindest einer
der ersten Riemenscheiben und einer der zweiten Riemenscheiben (23,
27) angeordnet ist, um das Bewegungselement durch Drehung der zweiten
Riemenscheiben mit einer vorbestimmten Drehfrequenz mit Bezug auf die
ersten Riemenscheiben, welche sich durch Bewegung des Drehelementes
(21) drehen und einer Tragevorrichtung (31, 33, 35, 37), welche an dem
Bewegungselement zum Einspannen des genannten Werkstückes befestigt
ist.
2. Handgeber nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Drehelement (21) aus einer Kette besteht.
3. Ein Handgeber nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Drehelement (21) aus einem Zahnstangenrad besteht.
4. Ein Handgeber nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Drehelement (21) aus einem Zahnriemen besteht.
5. Ein Handgeber nach Anspruch 1, 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bewegungselement (29) aus einer Kette besteht.
6. Ein Handgeber nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Geschwindigkeitsänderungsmechanismus derart angeordnet ist,
daß das Verhältnis der Außendurchmesser der ersten und zweiten
Riemenscheiben einem vorbestimmten variablen Drehverhältnis
entspricht.
7. Ein Handgeber nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Antriebselement aus einem Elektromotor (15) und einer
Drehspindel (13), die sich mit der Trageschiene (11) im Eingriff
verbinden, besteht.
8. Ein Handgeber nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Antriebselement aus einem Zylinder besteht.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: STRASSE, J., DIPL.-ING., PAT.-ANW., 8000 MUENCHEN |
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |